6:1-Torgala im ersten „CHL-Endspiel“ gegen Gap – Shuhei Kuji gelingt erstes Tor für die Eisbären

logo_WBN_1516

Ausgabe #2:

Endstand zwischen den Eisbären Berlin und Les Rapaces de Gap im zweiten CHL-Gruppenspiel für die Hauptstädter. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Endstand zwischen den Eisbären Berlin und Les Rapaces de Gap im zweiten CHL-Gruppenspiel für die Hauptstädter. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

„Kuji, Kuji, Kuji“ hallte es nach Spielende aus der Fankurve. Der kleine Japaner Shuhei Kuji spielt sich immer mehr in die Herzen der Eisbären-Fans. Beim heutigen zweiten CHL-Gruppenspiel gegen Les Rapaces de Gap (FRA) erzielte Kuji sein erstes Pflichtspieltor für die Eisbären und brachte die Fankurve komplett zum ausflippen. Der Japaner war der gefeierte Held beim 6:1-Kantersieg (4:0, 1:0, 1:1) gegen den französischen Meister. Dabei hätte es genauso gut ein anderer Neuzugang verdient gehabt, so frenetisch gefeiert zu werden. Denn Verteidiger Bruno Gervais erzielte heute gleich zwei Treffer für die Berliner und hatte somit seinen Anteil am Sieg im ersten „Endspiel“ der Champions Hockey League (CHL). Denn durch den Sieg haben die Mannen von Chefcoach Uwe Krupp ihre Chance auf die KO-Phase gewahrt.

Torjubel der Eisbären Berlin. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Torjubel der Eisbären Berlin. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Doch auch wenn das Ergebnis am Ende sehr deutlich ausfiel, begann die Partie doch recht schleppend. Die Franzosen hatten sogar in Spielminute Drei die erste Chance der Partie, doch Petri Vehanen war zur Stelle. Aber spätestens mit der ersten Torchance durch Spencer Machacek in der vierten Spielminute nahmen die Eisbären Fahrt auf. Sven Ziegler, André Rankel, Spencer Machacek und Florian Busch verpassten die Führung der Eisbären. Kurz mussten die Eisbären nochmal zittern, als Gap in der sechsten Spielminute nur den Pfosten traf. Da hätten die Franzosen den Spielverlauf aber gehörig auf den Kopf gestellt.
Doch bis zum ersten Tor des Spiels sollte es bis zur neunten Spielminute dauern. Petr Pohl fuhr mit der Scheibe ins Angriffsdrittel und zog einfach mal ab. Mit Erfolg, sein Hammer schlug hinter Clement Fouquerel ein – 1:0.
Knapp drei Minuten später zappelte die Scheibe schon wieder im Tor der Franzosen. Marcel Noebels hatte den Puck Richtung Tor gebracht, es entstand ein Chaos im Torraum der Franzosen, Darin Olver sah die Scheibe frei liegen und schoss sie ins Tor. Doch die beiden Hauptschiedsrichter Krawinkel und Lindqvist bemühten den Videobeweis, um zu sehen, ob es ein reguläres Tor war. Dem war so und somit stand es nach 12 Minuten 2:0 für die Eisbären.
Nur 77 Sekunden später gab es erneut Grund zum Jubeln. Jens Baxmann hatte einen satten Schlagschuss von der blauen Linie los gelassen. Der Schuss schlug hinter Gaps Torhüter ein – 3:0 (13.).
Nach diesem Treffer nahm der Coach von Gap erst einmal eine Auszeit und 64 Sekunden später auch seinen Goalie vom Eis. Aurelien Bertrand stand nun im Tor der Gäste.
Er konnte zwar zunächst gegen Barry Tallackson, Florian Busch und André Rankel klären, doch gegen den Schuss von Bruno Gervais war er machtlos. Der Neuzugang hatte in Überzahl abgezogen, der Puck berührte beide Pfosten und sprang dann über die Linie – 4:0 (18.).
Dieser Treffer war der Schlusspunkt unter den ersten 20 Minuten. Nach schleppenden Beginn übernahmen die Eisbären schnell das Kommando und erspielten sich Chance um Chance. Gap fand kein Gegenmittel gegen die wie im Rausch spielenden Eisbären, die auch in der Höhe verdient führten.

Chaos vor dem Tor der Franzosen.  (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Chaos vor dem Tor der Franzosen. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Auch im Mitteldrittel kannten die Eisbären nur eine Richtung – und zwar die in Richtung von Gap-Goalie Bertrand. Die Franzosen kamen nur sporadisch vor das Tor von Vehanen. Bis zum nächsten Treffer in dieser Partie mussten die 5650 Zuschauer in der Mercedes-Benz Arena bis zur 29. Spielminute warten. Doch diesen Treffer feierten sie noch nach Spielende. Denn es war das erste Pflichtspieltor vom Japaner Shuhei Kuji. Florian Busch brachte die Scheibe ins gegnerische Drittel, Kuji sprintete über die gesamte Eisfläche, um rechtzeitig zum Pass von Busch vor dem Tor zu lauern und die Scheibe ins Netz zu hämmern – 5:0. Die Freude über sein erstes Tor war dem kleinen Japaner deutlich anzusehen.
In den restlichen zehn Minuten hatte die Partie nicht mehr so viel Tempo drin, beide Teams kamen zwar zu Torchancen, doch keine der beiden Mannschaften konnte seine Chancen nutzen, weshalb es beim 5:0 zur zweiten Drittelpause blieb.

Dafür fiel bereits in der ersten Minute des letzten Drittels der sechste Treffer der Partie. 49 Sekunden waren

Ein Schuss der Eisbären geht knapp am Tor vorbei.  (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Ein Schuss der Eisbären geht knapp am Tor vorbei. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

gespielt, als Bruno Gervais von der blauen Linie abgezogen hatte und Bertrand zum 6:0 überwinden konnte (41.).
Exakt zwei Minuten später machten die Franzosen Petri Vehanens Schut-out zu Nichte. Patrick McEachen mit dem schönen Querpass auf Karel Richter, welcher Vehanen keine Chance ließ – 6:1 (43.).
Die Eisbären antworten darauf mit richtig guten Chancen, welche sie aber nicht nutzen konnten. Die beste Chance im Schlussdrittel hatte aber Gap per Penalty. Anthony Rech wurde von Frank Hördler klar beim Torabschluss behindert, doch Rech scheiterte mit seinem Penalty an Vehanen.
Mehr passierte danach nicht mehr. Die Eisbären brachten das 6:1 souverän über die Zeit und ließen hinten nichts mehr anbrennen.

Shuhei Kuji, der gefeierte Held des Spiels.  (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Shuhei Kuji, der gefeierte Held des Spiels. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Die Eisbären haben die richtige Antwort auf die 3:6-Niederlage gegen die ZSC Lions gegeben und durch das 6:1 gegen Gap die Chance auf das Weiterkommen gewahrt. Die heutige Leistung lässt sich definitiv sehen. Die Eisbären erspielten sich eine Vielzahl an Torchancen und konnten davon auch einige sehr sehenswert nutzen. In der Defensive trat man deutlich stabiler als noch gegen Zürich auf. Gap ist sicherlich nicht mit Zürich zu vergleichen, dennoch muss man auch die Franzosen erst einmal mit 6:1 besiegen. Auf diese Leistung lässt sich aufbauen.
Und spätestens nach der heutigen Partie sollten sich die Verantwortlichen für eine Verpflichtung von Shuhei Kuji entscheiden. Der Japaner ist verdammt schnell und gibt im Spiel immer alles für sein Team. Für seine Leistung hat er sich heute mit einem Tor belohnt und dafür wurde er von der Fankurve auch gebührend gefeiert.

Speichere in deinen Favoriten diesen permalink.

Kommentare sind geschlossen.