Nach peinlicher Niederlage in Schwenningen: Letzte Chance für die Eisbären im Kampf um Platz Sechs morgen in München

rbs_neg125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgIn der Deutschen Eishockey Liga (DEL) läuft das vorletzte Hauptrunden-Wochenende. Nur noch drei Spieltage sind es, dann stehen die sechs Viertelfinal-Teilnehmer sowie die vier Pre-Play-Off-Teilnehmer fest. Und die Anzeichen verdichten sich, dass die Eisbären Berlin am Ende der Hauptrunde zu den vier Pre-Play-Off-Mannschaften zählen werden. Und daran sind die Berliner selbst schuld. Man hatte während der Saison Platz Vier als Ziel ausgegeben. Gegen Ende der Hauptrunde hatte man dieses Ziel auf Platz Sechs korrigiert. Man scheint aktuell beide Ziele zu verpassen. Und um ehrlich zu sein, hat es diese Mannschaft auch nicht verdient, sich direkt für das Viertelfinale zu qualifizieren.

Die Eisbären wussten vor den letzten vier Hauptrundenspielen, worum es geht. Man wollte alle vier Spiele gewinnen, um sich den Umweg über die Pre-Play-Offs zu ersparen. Und gestern Abend sah es nach 26 Minuten in Schwenningen auch stark danach aus, als ob die Eisbären den ersten Schritt erfolgreich machen würden. Man führte da bereits mit 3:0 beim Tabellenletzten Schwenningen. Alles sah nach drei sicheren Punkten aus. Doch am Ende stand der DEL-Rekordmeister nur mit einem Punkt da. Man hatte in Schwenningen eine 3:0-Führung leichtfertig aus der Hand gegeben. Und damit wohl auch die Chance auf Platz Sechs nach dem 52. Spieltag verspielt. Trainer Uwe Krupp mit einer Erklärung für den Ausgang des Spiels in Schwenningen:

Nach unserer zwischenzeitlichen 3:0-Führung wollten wir den Gegner spielerisch besiegen und wurden nachlässig. Das führte zu Kontern, mit denen Schwenningen Schwung bekam.

Es fällt in letzter Zeit immer mehr auf, dass die Eisbären ein Problem haben, über 60 Minuten konzentriert zu Werke zu gehen. Über 60 Minuten eine gute Leistung durchgezogen haben die Berliner schon lange nicht mehr. Immer wieder kassierte man in dieser Saison Gegentore in der Schlussphase. Was auch eine Kopfsache ist. Man muss es einfach mal hin bekommen, eine Ein-Tore-Führung über die Zeit zu bringen.
Die letzten vier Spiele waren da praktisch ein Sinnbild dieser Saison. Gegen Augsburg hatte man das erste Drittel komplett verschlafen und lag mit 2:4 hinten. Gegen Nürnberg vergab man in der Schlussphase eine 2:0-Führung und somit drei eigentlich sichere Punkte. Gleiches gilt für die Spiele in Mannheim und Schwenningen, als man gegen Ende noch die Führung abgab und am Ende mit leeren Händen (bzw. einem Punkt in Schwenningen) da stand. Auf diese Art und Weise haben die Mannen von Uwe Krupp in dieser Saison schon so einige Punkte liegen lassen. Punkte, mit denen man vielleicht schon die direkte Play-Off-Qualifikation sicher hätte.

Bei noch drei ausstehenden Spielen haben die Eisbären (75 Punkte) als Achter aktuell fünf Punkte Rückstand auf den Sechsten Iserlohn (80). Noch sind neun Punkte zu holen, doch selbst wenn die Eisbären alle drei Spiele gewinnen sollten, könnte es am Ende nichts werden mit einem Platz unter den ersten Sechs der Tabelle. Denn die Konkurrenz muss da auch mitspielen.

Morgen Nachmittag müssen die Eisbären Berlin die minimale Chance auf Platz Sechs am Leben erhalten. Man ist zu Gast beim Tabellenzweiten Red Bull München. Angesichts der zuletzt gezeigten Leistungen ist dort ein Sieg aber eher unwahrscheinlich. Auch wenn man sich die Auswärts-Statistik anschaut, hat man wenig Hoffnung auf einen Sieg. Nur eins der letzten zehn Auswärtsspiele konnten die Eisbären gewinnen. Warum sollte da also ausgerechnet in München ein Sieg gelingen? Man sollte sich also so langsam aber sicher mit dem Gedanken anfreunden, nach der Hauptrunde in den Pre-Play-Offs an den Start gehen zu müssen.

Und personell wird es für die Eisbären nicht besser. Denn in München wird nun auch noch Jimmy Sharrow fehlen, der nach seine Spieldauer gestern Abend vom DEL-Disziplinarausschuss für zwei Spiele gesperrt wurde. Damit sieht die Defensive für das Spiel in München sehr dünn aus.

Die Eisbären konnten in dieser Saison zwei der bisherigen drei Aufeinandertreffen in dieser Saison für sich entscheiden. Beim ersten Duell in München gewann Berlin mit 3:1. Den zweiten Sieg feierte man in der Hauptstadt, als man München mit 5:0 besiegen konnte. München feierte beim ersten Duell in Berlin einen 3:2-Sieg.

Los geht die Partie morgen Nachmittag um 16:30 Uhr. Hauptschiedsrichter sind die Herren Brüggemann und Schütz.

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