Die Eisbären Berlin verabschieden sich mit vier Niederlagen in Folge in die Länderspielpause. Am Sonntagnachmittag unterlagen die Hauptstädter vor 4.154 Zuschauern bei den Grizzly Adams Wolfsburg mit 2:4 (0:1, 2:2, 0:1). Durch diese Niederlage zogen die Niedersachsen nach Punkten (69) mit den Berlinern gleich. Die Eisbären müssen mehr denn je um die direkte Play-Off-Qualifikation zittern. Zum Glück unterlag der Elfte Köln im Derby der DEG, somit hat man weiterhin acht Punkte Vorsprung auf Platz Elf. Vieles sieht derzeit nach einer erneuten Pre-Play-Off-Teilnahme der Eisbären Berlin aus.
Bei den Eisbären kehrten Kapitän André Rankel und Casey Borer zurück in den Kader. Dafür fehlten Mark Bell, Constantin Braun, Matt Foy, Marcel Noebels und Antti Miettinen. Im Tor begann diesmal Petri Vehanen.
Die Eisbären kamen sehr gut in die Partie und machten gleich einmal ordentlich Druck auf das Wolfsburger Tor. Frank Hördler, André Rankel, Petr Pohl und Laurin Braun mit guten Chancen, doch Sebastian Vogl konnte die Berliner Schüsse parieren.
Auch im weiteren Verlauf des ersten Drittels waren die Berliner die aktivere und bessere Mannschaft, die wesentlich mehr Chancen hatte als die Hausherren, welche nur selten für Gefahr vor dem Tor von Petri Vehanen sorgen konnten.
Und dennoch waren es die Niedersachsen, die für den einzigen Treffer im ersten Drittel sorgten. Tim Hambly hatte von rechts außen vor das Tor in den Slot gepasst, wo Matt Dzieduszycki nur noch die Kelle hin halten musste – 1:0 für Wolfsburg (19.).
25 Sekunden nach dem Führungstreffer kassierte Wolfsburgs Aleksander Polaczek eine Spieldauerdisziplinarstrafe wegen eines Stockchecks mit Verletzungsfolge. Die Eisbären also für die restlichen Sekunden des ersten Drittels in Überzahl, doch der Ausgleich gelang ihnen in dieser Zeit nicht. Wolfsburg lag also mit 1:0 nach 20 Minuten in Front.
Das zweite Drittel begannen die Eisbären dann weiter in Überzahl. Zwar musste Alex Trivellato nach 53 Sekunden ebenfalls in die Kühlbox, doch Matt Dzieduszycki folgte ihm eine gute Minute später. So hieß es auf dem Eis nun 4-gegen-3 und da schlugen die Gäste eiskalt zu. Petr Pohl brachte die Scheibe über die linke Seite ins Wolfsburger Drittel, spielte sie dann rüber zu Frank Hördler, welcher abzog und zum 1:1 traf (23.). Bereits das elfte Saisontor der Berliner Nummer 7.
Und es sollte noch besser kommen für die Eisbären, die gut sechs Minuten später ein erneutes Überzahlspiel nutzen konnten. Diesmal war es Sven Ziegler gewesen, der den Puck von außen vor das Tor brachte, wo Florian Busch im Slot lauerte und zum 2:1 für die Eisbären traf (29.).
Aber auch die Hausherren konnten zurück schlagen. Vier Minuten nach dem Führungstreffer der Eisbären gelang Wolfsburg der Ausgleich. Tyler Haskins lief auf Petri Vehanen zu, legte die Scheibe dann zurück auf Tyler Scofield, welcher den Puck im Berliner Tor versenken konnte – 2:2 (33.).
Wolfsburg danach mit ordentlich Selbstvertrauen und viel Druck auf das Berliner Tor, was sich auszahlen sollte. Wolfsburg konnte die Partie zurück drehen. Matt Dzieduszycki lief alleine auf Vehanen zu und konnte seinen zweiten Treffer an diesem Nachmittag erzielen – 3:2 (38.).
Bei diesem Spielstand blieb es bis zum Ende des zweiten Drittels. Die Niedersachsen lagen also auch nach 40 Minuten mit einem Tor vorne.
Im letzten Drittel ging die Partie zunächst hin und her. Beide Mannschaften suchten den Weg in die Offensive und kamen auch zum Abschluss. Doch ein Tor wollte beiden nicht gelingen. Die Eisbären übernahmen danach so langsam aber sicher die Kontrolle über das Spiel und machten ordentlich Druck. In der 49. Spielminute hatten die Berliner dann die Riesenchance zum Ausgleich, als Laurin Braun ein Penalty zugesprochen wurde. Doch „Lolle“ scheiterte an Sebastian Vogl im Wolfsburger Tor.
Die Eisbären danach mit weiteren guten Chancen. Die beste hatte Petr Pohl, der alleine auf Sebastian Vogl zu lief, aber am Wolfsburger Goalie scheiterte. Wolfsburg sorgte bei seinen wenigen Kontern stets für Gefahr, doch auch ihnen gelang kein Treffer bei ihren Chancen.
140 Sekunden vor dem Ende des Spiels kassierte Frank Hördler eine Strafzeit wegen Stockchecks, Wolfsburg konnte nun also in Überzahl die Führung verteidigen. Und das machten sie auch bis 24 Sekunden vor dem Ende des Spiels. Dann tauchte Tyler Haskins alleine vor Petri Vehanen auf und ließ dem Finnen keine Chance – 4:2 (60.). Der Schlusspunkt unter dieser Partie.