4:6 gegen Krefeld: Heimserie gerissen – Rückschlag im Kampf um die Play-Off-Plätze

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Bitterere Heimniederlage für die Eisbären Berlin. Der DEL-Rekordmeister verlor am Freitagabend vor 13.860 Zuschauern in der Arena am Ostbahnhof gegen die Krefeld Pinguine mit 4:6 (2:2, 2:1, 0:3). Für die Berliner war es die erste Niederlage nach zuvor acht Heimsiegen in Folge. Und zudem war es ein herber Rückschlag im Kampf um die Play-Off-Plätze. Denn durch die Niederlage rutschten die Eisbären auf Platz Sieben ab, welcher nur für die Pre-Play-Offs reichen würde. Und selbst die sind nicht mehr so sicher, denn auf den Elften Köln haben die Berliner nur noch acht Zähler Vorsprung. Von daher tut die Niederlage heute mal so richtig weh.

Eisbären-Coach Uwe Krupp musste heute gleich auf acht Spieler verzichten. André Rankel, Marcel Noebels, Jonas Schlenker, John Koslowski, Constantin Braun, Matt Foy, Mark Bell und Casey Borer standen nicht zur Verfügung. Im Tor begann diesmal Mathias Niederberger.

Gute Chance für die Eisbären, doch Krefelds Goalie Tomas Duba kann parieren. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Gute Chance für die Eisbären, doch Krefelds Goalie Tomas Duba kann parieren. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Die Partie begann für die Gäste aus Krefeld denkbar schlecht. Nach 1:22 Minuten musste Tyler Beechey wegen Beinstellens auf die Strafbank. Nur 19 Sekunden später kassierte Ex-Eisbär Thomas Supis sogar eine Spieldauerdisziplinarstrafe wegen Checks gegen die Bande. Und weitere 51 Sekunden später musste dann auch noch Oliver Mebus wegen Spielverzögerung in die Kühlbox, welche mit drei Krefeldern gleich gut gefüllt war. Die Eisbären also gleich früh in der Partie mit der großen Chance in doppelter Überzahl die Führung zu erzielen. Und beinahe hätte Petr Pohl auch das erste Tor erzielt, doch sein Schuss landete am Außenpfosten. Doch in der vierten Spielminute konnten die Hausherren die doppelte Überzahl dann doch ausnutzen. Julian Talbot mit dem Zuspiel auf Frank Hördler, welcher noch einen Krefelder Spieler umkurvte, dann zum Schuss ansetzte und Tomas Duba im Krefelder Tor überwand – 1:0 (4.).
Doch die Seidenstädter ließen nicht lange auf die Antwort warten. Inzwischen spielte beide 4-gegen-4 und in dieser Konstellation kamen die Pinguine in der sechsten Spielminute zum Ausgleich. Daniel Pietta drückte den Puck über die Linie und so stand es 1:1 (6.).
Krefeld konnte sich jedoch nur 40 Sekunden über den Ausgleichstreffer freuen, denn die Eisbären schlugen postwendend zurück. Jonas Müller mit dem Pass vor das Tor, wo Antti Miettinen zur Stelle war und Tomas Duba keine Chance ließ – 2:1 (7.).
Fortan an die Eisbären mit weiteren guten Chancen, doch Duba verhinderte weitere Gegentreffer. Auf der anderen Seite machten es die Pinguine besser. Herberts Vasiljevs hatte abgezogen, Marcel Müller fälschte die Scheibe unhaltbar für Mathias Niederberger ab – 2:2 (12.).
Die Eisbären wirkten jedoch keinesfalls geschockt wegen dem erneuten Ausgleich der Krefelder. Im Gegenteil, die Eisbären wollten sofort nachlegen, doch ein weiterer Treffer gelang den Hausherren nicht. Und somit ging es beim Spielstand von 2:2 in die erste Drittelpause.

Das zweite Drittel begann für die Seidenstädter deutlich besser als das erste. Nach 61 Sekunden gelang dem KEV

Strafe gegen Barry Tallackson, mit der er nicht einverstanden ist. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Strafe gegen Barry Tallackson, mit der er nicht einverstanden ist. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

der erstmalige Führungstreffer an diesem Abend. Robin Weihager hatte abgezogen, der Schuss wurde noch abgefälscht und so hatte Mathias Niederberger keine Chance im Eisbären-Tor – 2:3 (22.).
Die Eisbären danach mit wütenden Angriffen, sie wollten so schnell wie möglich den Ausgleich erzielen. Doch im Abschluss spielte man dann entweder zu kompliziert oder aber man hatte kein Glück im Abschluss, weil der Puck knapp vorbei ging oder Tomas Duba im Weg stand.
Es dauerte bis zur 34. Spielminute, ehe den Eisbären wieder ein Treffer gelang. Henry Haase hatte abgezogen, Tomas Duba konnte den Schuss zwar parieren, kam dabei aber zu Fall. Petr Pohl schnappte sich die Scheibe, spielte sie rüber zu Darin Olver, welcher den Puck letztendlich im Tor versenken konnte – 3:3 (34.).
Nur eine Minute später hätte Krefeld beinahe den erneuten Führungstreffer erzielt, doch Mathias Niederberger parierte zweimal stark gegen Marcel Müller und Daniel Pietta, welcher bis dahin an allen drei Krefelder Toren beteiligt war.
Knapp drei Minuten vor der zweiten Drittelpause hatten die Eisbären die Partie dann wieder gedreht. T.J. Mulock brachte den Puck zu Frank Hördler, welcher einen ordentlichen Hammer los ließ und Tomas Duba keine Chance ließ – 4:3 (38.). Der zweite Treffer vom heutigen Eisbären-Kapitän sorgte zugleich für den Pausenstand nach 40 Minuten.

Krefelds Goalie Tomas Duba liegt bereits am Boden, doch die Eisbären schaffen es nicht, den Puck im Tor unterzubringen. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Krefelds Goalie Tomas Duba liegt bereits am Boden, doch die Eisbären schaffen es nicht, den Puck im Tor unterzubringen. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Ins Schlussdrittel fanden wieder die Gäste aus Krefeld besser hinein. Daniel Pietta hatte gleich zu Drittelbeginn zwei Riesenchancen zum erneuten Ausgleich, doch er scheiterte beide Male an Mathias Niederberger. Nur wenige Augenblicke später zeigte Niederberger erneut sein Können, als er einen Schuss von Joel Perrault klasse parieren konnte.
Im letzten Drittel ging es nun hin und her, beide Mannschaften suchten immer wieder den Weg zum Tor und auch den Abschluss. Die Eisbären wollten die Führung natürlich ausbauen, während Krefeld hier auf den Ausgleich drängte. Und der sollte den Pinguinen dann knapp sechs Minuten vor Drittelende auch gelingen. Norman Hauner hatte von der rechten Seite abgezogen, Yared Hagos fälschte die Scheibe unhaltbar ab und schon zappelte die Scheibe hinter Mathias Niederberger im Tor – 4:4 (55.).
Die Eisbären hatten aber kurze Zeit später die Riesenchance zur erneuten Führung. Tomas Duba lag bereits am Boden, als Darin Olver zum Schuss ansetzte. Duba hechtete rüber und hielt den Schuss von Olver doch noch mit einer Glanzparade.
Und diese Parade gab den Krefeldern neuen Mut und neues Selbstvertrauen für die Schlussphase. Denn genau eine Minute nach der Olver-Chance lagen die Gäste plötzlich vorne. Daniel Pietta tankte sich klasse durch die Eisbären-Verteidigung durch, legte die Scheibe zurück auf Herberts Vasiljevs, welcher im Slot lauerte und letztendlich den Puck im Tor versenken konnte – 4:5 (58.). Die beiden Hauptschiedsrichter Daniel Piechaczek und Willi Schimm bemühten zwar den Videobeweis, gaben den Treffer aber anschließend.
105 Sekunden vor dem Spielende nahmen die Eisbären dann ihren Goalie zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. 39 Sekunden vor dem Ende nahm Uwe Krupp auch noch eine Auszeit. Lange konnten sich die Berliner erfolgreich gegen den Emptynetter wehren, doch sieben Sekunden vor dem Ende gelang dem überragenden Daniel Pietta doch noch das 6:4. Daniel Pietta war am Ende an fünf Treffern beteiligt, erzielte zwei Treffer selbst und bereitete drei weitere vor. Er war am Ende der Matchwinner für Krefeld.

Eine enorm bittere Niederlage für die Eisbären Berlin. Und eine, die man durchaus hätte vermeiden können. Denn bis zum 4:4 war es durchaus eine Partie auf Augenhöhe, beide Mannschaften hatten gute Chancen gehabt. Und macht Olver den Puck kurz vor Schluss rein bzw. scheitert nicht an diesem Teufelskerl Tomas Duba, geht die Partie vielleicht anders aus. Aber so gab es im Gegenzug das 4:5, was von den Eisbären allerdings auch sehr schlecht verteidigt war. Da war heute weitaus mehr drin gewesen, am Ende steht man aber mit leeren Händen da. Und diese Punkte könnten am Ende noch fehlen.

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