Ausgabe #18:
Die Eisbären Berlin haben am Freitagabend das „Rückspiel“ gegen die Kölner Haie knapp verloren. Vor 12.560 Zuschauern in der Arena am Ostbahnhof hieß es am Ende 2:3 n.P. (1:1, 1:0, 0:1/ 0:0, 0:1). Damit revanchierten sich die Domstädter ihrerseits für die knappe 3:4-Heimniederlage nach Penaltyschießen vom Mittwochabend. Und bei den Eisbären hat sich die Tendenz der letzten Wochen mal wieder bestätigt. Einem Sieg folgte seit dem 1:0-Heimsieg gegen Wolfsburg immer eine Niederlage. So also auch heute Abend wieder. Demnach müsste man ja am Sonntag die Adler Mannheim schlagen. Jedenfalls, wenn man nach der Statistik geht.
Eisbären-Chefcoach Jeff Tomlinson konnte heute auf den Langzeitverletzten Laurin Braun zurückgreifen, denn der war wieder fit gewesen. Weiterhin fehlten dagegen Voncent Schlenker, Constantin Braun und Mark Bell. Im Tor stand diesmal Petri Vehanen.

Antti Miettinen und Florian Busch sorgen für Verkehr vor dem Tor von Danny Aus den Birken. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)
Die Eisbären erwischten einen Traumstart. Vom ersten Bully weg übten die Hausherren viel Druck auf das Kölner Tor aus und setzten sich sofort im Drittel der Haie fest. Und nach nur 59 Sekunden zappelte die Scheibe bereits zum ersten Mal an diesem Abend im Kölner Netz. Jimmy Sharrow hatte die Lücke gefunden und Danny Aus den Birken überwunden – 1:0.
Die Eisbären auch fortan weiter mit offensiven Bemühungen, doch die Kölner Defensive ließ nicht viele Torschüsse der Berliner zu. Die Kölner brauchten ihre Zeit, um ins Spiel zu finden. Als sie endlich drin waren, kamen auch die Domstädter zu guten Torchancen. Eine davon nutzten sie in der 17. Spielminute. Nick Latta hatte abgezogen, Petri Vehanen ließ nur prallen, der Puck sprang von dort an John Tripps Bein und von dort aus letztendlich ins Berliner Tor – 1:1. Nach Ansicht des Videobeweises gaben die beiden Hauptschiedsrichter Roland Aumüller und Marcus Schütz den Treffer.
Bei diesem Spielstand blieb es dann auch bis zur ersten Drittelpause. Die Eisbären in den letzten zwei Minuten zwar noch einmal mit einem Powerplay und auch richtig guten Chancen, aber ein weiterer Treffer wollte den Hausherren einfach nicht gelingen.
Die ersten fünf Minuten des Mitteldrittels gingen klar an die Eisbären, die erneut viel Druck auf das Kölner Tor

Petri Vehanen zeigte im Mitteldrittel zwei Riesenparaden. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)
ausübten. Aber Sven Ziegler, Darin Olver, Barry Tallackson und Laurin Braun vergaben sehr gute Torchancen. In der 32. Spielminute hatte Antti Miettinen die Riesenchance zur Führung, doch sein Schuss ging leider nur an den Pfosten.
Aber als die Eisbären dann für knapp eine Minute zwei Mann mehr auf dem Eis hatten, schlugen sie endlich zu. Die Eisbären fanden schnell in ihre Powerplay-Formation und ließen die Scheibe gut laufen. Antti Miettinen dann mit dem Pass auf Frank Hördler, welcher direkt abzog und den Puck im Tor versenkte – 2:1 (34.).
Köln kam in diesem Drittel nur selten vor das Berliner Tor, zwei Mal wurde es jedoch brandgefährlich. Aber Petri Vehanen mit zwei Riesenparaden gegen Charlie Stephens und Ryan Jones.
Daher ging es mit einer knappen aber durchaus verdienten 2:1-Führung für die Eisbären in die zweite Drittelpause.

Danny Aus den Birken versucht, den Puck immer im Blick zu haben. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)
Im letzten Drittel gab es erst in der 47. Spielminute die erste richtig nennenswerte Torchance. Leider mit Erfolg für Köln. Moritz Müller hatte abgezogen, Petri Vehanen war die Sicht versperrt und schon schlug die Scheibe hinter dem finnischen Goalie ein – 2:2.
Danach verflachte die Partie erst einmal, Torraumszenen gab es kaum noch zu sehen. Erst in der Schlussphase wurden die Eisbären noch einmal stärker und machten ordentlich Druck auf das Kölner Tor. Dabei erspielten sich die Berliner auch gute Chancen, doch zu einem weiteren Tor reichte es nicht. Daher ging es wie bereits am Mittwoch auch heute wieder in die Verlängerung.
In dieser waren beide Mannschaften durchaus offensiv bemüht, die Gäste aus Köln fanden dabei häufiger den Torabschluss. Doch das entscheidende Tor wollte in der fünfminütigen Verlängerung nicht fallen. Also musste erneut das Penaltyschießen die Entscheidung bringen.
Und in diesem fiel wie auch am Mittwoch nur ein einziger Treffer. James Johnson als insgesamt zehnter und letzter Schütze sorgte für die Entscheidung und den Kölner Zusatzpunkt.
Eine unnötige Niederlage für die Eisbären, die die Partie über weite Strecken dominiert haben. Doch vor dem Tor war man letztendlich nicht zwingend genug oder aber man scheiterte an Danny Aus den Birken. Am Ende hat man es wieder nicht geschafft, einen Ein-Tore-Vorsprung in den letzten 20 Minuten über die Zeit zu bringen oder aber das Ergebnis noch auszubauen. Aber dennoch muss man auch sagen, dass die Defensive heute nicht immer sicher wirkte und sich durchaus einige Fehler im Spielaufbau leistete.