3:2 – Laurin Braun schießt die Eisbären zum Auftaktsieg in Ingolstadt

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svg125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgDie Eisbären haben einen perfekten Start in die neue Saison der Deutschen Eishockey Liga (DEL) gefeiert. Vor 3339 Zuschauern in der Saturn Arena gewann der DEL-Rekordmeister mit 3:2 (1:0, 1:0; 1:2) beim ERC Ingolstadt. Am Ende war es die Effektivität der Eisbären gewesen, die den Sieg ausgemacht hat. Denn die Hausherren zeigten eine gute Leistung, hatten aber im Abschluss nicht die Kaltschnäuzigkeit wie die Eisbären und zudem scheiterten sie sehr oft am starken Eisbären-Goalie Rob Zepp.

Den besseren Start in das Auftaktspiel der Jubiläumssaison hatten die Eisbären. Frank Hördler mit einem klasse Pass aus der eigenen Zone auf André Rankel, der alleine auf Timo Pielmeier zulief und dem neuen ERCI-Keeper keine Chance ließ – 1:0 (3.). Mit dem ersten Torschuss lagen die Berliner hier gleich in Führung.
Die Hausherren steckten den Rückstand aber gut weg und suchten immer wieder den Weg zum Tor. Dort trafen sie auf eine sehr gute Eisbären-Defensive, die es den Panthern schwer machte, zum Abschluss zu kommen. Doch die Ingolstädter fanden ab und zu auch mal eine Lücke und hatten dann gute Torchancen. So vergaben im ersten Drittel Patrick Hager (11.), Derek Hahn (15.) und Travis Turnbull (20.) denkbar knapp.
Die Führung der Eisbären nach 20 Minuten war nicht unbedingt spielerisch verdient, denn da investierten die Gastgeber wesentlich mehr. Aber die Eisbären zeigten eine sehr solide Leistung und konzentrierten sich vor allem auf die Defensive. Was bisher auch sehr gut klappte.

Ins zweite Drittel starteten die Eisbären stark, setzten Ingolstadt sofort unter Druck. Doch die Panther konnten sich relativ schnell aus der Umklammerung der Berliner befreien und so war es nun ein Spiel auf Augenhöhe, jedoch mit leichten spielerischen Vorteilen auf Ingolstädter Seite. Aber Jean-Francois Boucher und Patrick Köppchen konnten das Abwehrbollwerk der Hauptstädter nach wie vor nicht knacken.
Wie man seine wenigen Chancen eiskalt nutzt, zeigten einmal mehr die Eisbären. Erneut war es Frank Hördler gewesen, der mit einem super Pass aus der eigenen Zone Laurin Braun in Szene setzte. Und „Lolle“ lief alleine auf Timo Pielmeier zu und ließ ihm keine Chance – 2:0 (33.).
Das war für Ingolstadt schon zum verzweifeln, sie investierten ungemein viel in diese Partie, doch bissen sich zumeist die Zähne an der Defensive der Eisbären oder aber an Rob Zepp aus. Die Eisbären spielten das aber auch sehr klug und nutzten ihre wenigen Chancen eiskalt aus.
In der 36. Minute hätte der starke Frank Hördler sogar auf 3:0 erhöhen können. Doch „Nante“ wurde auf dem Weg zum ERC-Tor unsauber gestoppt und bekam dafür einen Penalty. Der Penalty war von Hördler stark geschossen, aber Timo Pielmeier hielt diesen mit einem Riesen-Save.
Weitere Treffer fielen im Mitteldrittel keine mehr und somit ging es mit einer 2:0-Führung der Eisbären in die zweite Drittelpause.

Das Schlussdrittel bot den Zuschauern in der Saturn Arena dann noch einmal Spannung pur. Denn Ingolstadt kam wild entschlossen aus der Kabine. Die Hausherren wollten sich zurückkämpfen in dieses Spiel. Und das sollte dem ERCI auch gelingen. Die Panther brachten den Puck vors Tor, wo er von Florian Busch abgefälscht wurde und direkt vor John Laliberte liegen blieb. Der hatte keine Mühe, den Puck ins untere Eck einzuschieben – 1:2 (44.).
Die Saturn Arena kochte nun und Ingolstadt machte weiter Druck. 3-auf-1-Angriff der Hausherren, Robert Sabolic mit dem Abschluss, doch Rob Zepp parierte sicher.
Die in den beiden Dritteln zuvor gut stehende Defensive der Eisbären war nun mehr und mehr gefordert, die Zuordnung stimmte nicht mehr so ganz. Mit dem druckvollen Spiel der Panther hatte man nun so einige Probleme. Und so kam das, was kommen musste. Der Puck wurde von hinter dem Tor vor das Tor gebracht. Dort herrschte ein Gewühl, aus dem Jean-Francois Boucher den Puck heraus ins Tor schoss – 2:2 (48.).
Die Ingolstädter hatten sich in das Spiel zurück gekämpft und verdient ausgeglichen. Aber wie aus dem Nichts schlugen die Berliner zurück. Die Ingolstädter wollten den Puck aus der eigenen Zone bringen, doch Kris Sparre störte den Spielaufbau der Panther. Der Puck kam dadurch zu Laurin Braun und der stand plötzlich frei vor Timo Pielmeier. Dem ließ er erneut keine Chance und brachte die Eisbären somit wieder in Führung – 2:3 (51.).
Auf den erneuten Rückstand antworteten die Hausherren mit wütenden Gegenangriffen. Ingolstadt wollte die Partie nicht verlieren, das merkte man den Hausherren deutlich an. Die Eisbären verlegten sich nun mehr aufs Kontern. Sie wollten die Führung nicht in Gefahr bringen.
Ingolstadt versuchte alles, nahm 50 Sekunden vor dem Ende noch Goalie Timo Pielmeier aus dem Tor, doch es sollte nicht mehr reichen. Derek Hahn und Alexander Oblinger vergaben die letzten Chancen und somit stand die Niederlage des ERC Ingolstadt zum Auftakt fest.

Dem ERC Ingolstadt kann man nach dieser Partie eigentlich kaum einen Vorwurf machen. Die Schanzer erspielten sich vor allem im Schlussdrittel jede Menge Torchancen, doch im Abschluss fehlte das nötige Glück und die zuvor schon angesprochene Kaltschnäuzigkeit. Diese hatten aber die Eisbären gehabt, denn während Ingolstadt 40 Torschüsse abgab und nur zweimal traf, gaben die Berliner nur 23 Schüsse auf das Tor von Timo Pielmeier ab. Aber drei dieser Schüsse waren am Ende auch im Tor. Die Eisbären zeigten sich also im Abschluss enorm effektiv und eiskalt.

Besonders gefallen haben mir heute Frank Hördler, der zwei Treffer sensationell vorbereitet hat, Laurin Braun, der zweimal frei vor dem Tor die Nerven behielt und Rob Zepp, die erneut seine Klasse im Tor bewies.
Laurin Braun wurde nach dem Spiel von Servus TV als „Man of the Day“ ausgezeichnet.

„Lolle“ sagte gegenüber Servus TV nach dem Spiel:

Es war ein gutes Spiel der gesamten Mannschaft. Drei Punkte zum Auftakt mit neuem Trainer. Es ist perfekt gelaufen.

Der neue Chefcoach Jeff Tomlinson war froh über den Sieg seiner Jungs:

Ich bin zufrieden mit dem Spiel. Es war ein guter Auftakt für uns.

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