3:4 n.V: DEB-Auswahl überrascht zum WM-Auftakt und holt einen Punkt gegen Gastgeber Finnland

DEB-3D-klDie deutsche Eishockey-Nationalmannschaft hat zum Auftakt der Weltmeisterschaft 2013 eine Sensation verpasst. Die Mannen von Bundestrainer Pat Cortina verloren zum Auftakt gegen Gastgeber Finnland knapp mit 3:4 n.V. (0:1, 1:1, 2:1/0:1). Den Punkt haben sich die Jungs mehr als verdient, denn sie zeigten eine erstaunlich gute Leistung und hätten die Sensation gegen Finnland beinahe geschafft. Doch trotz der Niederlage kann die Mannschaft stolz auf die Leistung sein, denn ein Punkt zum Auftakt gegen einen der Titel-Favoriten ist sehr stark und lässt auf eine gute WM hoffen.

Die DEB-Auswahl begann stark, zeigte ein gutes Forechecking, arbeitete gut zurück und fuhr jeden Check konsequent zu Ende. Die Hausherren hatten an der Defensive der Deutschen lange zu knabbern, fanden einfach keinen Weg da durch. Das sollte sich in der achten Minute ändern, denn da hatten die Finnen ihr erstes Powerplay und dort machten sie ordentlich Druck. Doch Rob Zepp im Tor der DEB-Auswahl ließ keinen Puck durch.
Durch dieses Überzahlspiel holten sich die Finnen Selbstvertrauen und wurden fortan stärker. Und nach elf Minuten konnten die finnischen Fans erstmals jubeln in der Hartwall-Arena. Petri Kontiola nahm einen Querpass an und versenkte den Puck in Überzahl problemlos im deutschen Tor – 1:0. Die Strafe, welche zum Powerplay führte, war jedoch umstritten gewesen. Christian Ehrhoff hatte diese wegen Spielverzögerung kassiert, nach dem er in einem Zweikampf den Puck mit der Hand fest hielt.
Der Treffer brachte die Deutschen jedoch nicht aus der Ruhe und sie spielten weiterhin sehr konzentriert. Und nach 14 Minuten hätten sie beinahe jubeln können, doch der Puck prallte vom Pfosten zurück auf die Linie, wo er von einem finnischen Spieler weggeschossen wurde.
Direkt im Gegenzug jubelten dann die Finnen, als der Puck von der Latte auf die Linie prallte. Doch die beiden Hauptschiedsrichter gaben diesen Treffer nach Ansicht des Videobeweises folgerichtig nicht. Somit blieb es beim 1:0 für Finnland nach 20 Minuten.

Im Mitteldrittel war es dann von Beginn an ein Hin und Her. Beide suchten immer wieder den Weg zum Tor, doch zu selten kamen sie zum Abschluss. Was auch daran lag, dass beide Abwehrreihen sehr kompakt standen und nur wenig zu ließen.
In der 27. Minute hatte dann André Rankel eine gute Chance für die deutsche Mannschaft, doch er verpasste knapp den Ausgleich. Auch John Tripp vergab nur zwei Minuten später eine gute Chance, als er in Unterzahl am finnischen Keeper scheiterte.
Besser machte es dann aber Felix Schütz in der 31. Minute. André Rankel erkämpfte den Puck klasse hinter dem Tor, passte zu Marcel Goc, der den Puck weiter zu Felix Schütz spielte. Der verlud den finnischen Torhüter und netzte zum verdienten 1:1 ein.
Dieser Gegentreffer schockte die Hausherren, die einige Zeit brauchten, um sich davon zu erholen. Als das gelungen war, hatten sie drei Minuten vor der zweiten Drittelpause eine große Chance zur erneuten Führung, doch Zepp parierte den Alleingang des Finnen, welcher dabei auch noch von Christian Ehrhoff gestört wurde. Der deutsche Verteidiger kassierte dafür eine Zwei-Minute-Strafe.
Als man sich schon auf die zweite Drittelpause einstellte, schlugen die Finnen doch noch einmal zu. 32 Sekunden vor Ende des Mitteldrittels waren die Finnen in Überzahl, vor dem Tor gab es einen Querpass, welchen Janne Pesonen verwertete – 2:1. Ein Gegentreffer zu einem ungünstigen Zeitpunkt.
Beim Stand von 2:1 für Finnland ging es letztendlich auch in die Kabinen.

Das letzte Drittel begannen die Deutschen mit einem Paukenschlag. Finnland kassierte eine Strafzeit, die DEB-Auswahl gewann das Bully und Christian Ehrhoff zog direkt ab. Mit Erfolg, sein Hammer von der blauen Linie fand den Weg ins Tor. Die DEB-Auswahl nutzte das Powerplay nach nur zwei Sekunden aus. Und das durch diesen Gewaltschuss von Ehrhoff, bei dem der finnische Goalie keine Chance hatte.
Nach dem erneuten Ausgleich der Deutschen wirkten die Finnen irgendwie ratlos und ideenlos. Mit einer so starken deutschen Mannschaft hatten sie nicht gerechnet.
Die Deutschen hatten immer wieder gute Chancen, welche sie aber zunächst ungenutzt ließen. Doch drei Minuten vor dem Ende konnten die Deutschen endlich eine ihrer Chancen nutzen. Torsten Ankert hatte von der blauen Linie einfach mal abgezogen und der Puck schlug im Tor ein – 3:2 für Deutschland.
Die Mannen von Bundestrainer Pat Cortina standen hier kurz vor einer Sensation zum WM-Auftakt. Doch diese wurde von den Finnen 89 Sekunden vor dem Ende zu Nichte gemacht. Petri Kontiola traf zum zweiten Mal an diesem Abend – 3:3. Und was für ein Treffer. Er nahm den Puck elegant vor dem Tor mit dem Schläger an, spitzelte ihn an Zepp vorbei und netzte ein. Ein Wahnsinns-Tor des finnischen Angreifers. Dessen Tor sorgte dafür, dass es in die Verlängerung ging. Deutschland hatte damit aber schon einmal einen für nicht möglich gehaltenen Punkt sicher.

Die Verlängerung begann die DEB-Auswahl in Unterzahl (Marcel Goc saß in der Kühlbox). Gerade als die Deutschen wieder komplett waren, schlug es hinter Rob Zepp doch noch ein. Sakari Salminen hatte Rob Zepp zum vierten Mal an diesem Abend überwunden und sorgte somit für die Entscheidung in der 62. Minute. Die Finnen hatten damit den Zusatzpunkt sicher.

Als Spieler des Spiels wurden ausgezichnet:

Finnland: Petri Kontiola (Stürmer)

Deutschland: Rob Zepp (Torhüter)

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