6:3 – Clevere Eisbären siegen erneut in Köln und haben am Sonntag Matchball

delpo130px-Koelner-haie-logo_svg125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgDie Eisbären Berlin haben am Freitagabend Spiel Drei der DEL-Finalserie bei den Kölner Haien mit 6:3 (1:1, 3:0, 2:2) gewonnen und sicherten sich somit den Matchball für morgen Nachmittag. Denn da könnten die Eisbären dann in eigener Halle den dritten Titel in Folge und den siebten Titel insgesamt perfekt machen. Die Serie hielt also auch am Freitag, denn im siebten Spiel zwischen diesen beiden Mannschaften in dieser Saison gewann zum siebten Mal die Auswärtsmannschaft.
Und der Sieg der Berliner geht auch in Ordnung, denn die Eisbären wirkten in den entscheidenden Momenten konzentrierter und entschlossener als die Kölner. Den Grundstein zum Sieg legten die Mannen von Don Jackson im Mitteldrittel, als man aus einem 1:1 ein 4:1 machte. Da zeigte man sich in der Chancenverwertung eiskalt.

Auch Spiel Drei der Finalserie begann nicht mit abtasten sondern gleich mit viel Tempo und Zug zum Tor. Haie-Stürmer Chris Minard war allerdings etwas übermotiviert und kassierte gleich nach 32 Sekunden eine Strafe wegen Torhüterbehinderung. Das Powerplay der Eisbären war in den Play-Offs bisher sehr stark, nur im Finale klappte es damit noch nicht so gut. Doch dieses Powerplay konnten die Berliner gleich ausnutzen. Julian Talbot brachte die Eisbären nach 84 Sekunden mit 1:0 in Führung. KEC-Keeper Danny Aus den Birken sah dabei nicht ganz so gut aus.
Köln wirkte nur kurz geschockt, schüttelte sich kurz und spielte weiter offensiv nach vorne. Mit Erfolg. Andreas Holmqvist prüfte Rob Zepp, der ließ nur prallen und Rok Ticar gelang der 1:1-Ausgleich (5.).
Dieser Treffer gab den Haien neues Selbstvertrauen und fortan drängten sie die Eisbären ordentlich in deren Drittel. Doch was die Domstädter auch versuchten, ein weiterer Treffer gelang ihnen im ersten Drittel nicht mehr. Dabei wäre eine Führung der Hausherren durchaus verdient gewesen, doch so ging es beim Stand von 1:1 in die erste Drittelpause.

Im Mitteldrittel erwischten die Domstädter den besseren Start, doch Philip Gogulla, Alex Weiß und Felix Schütz scheiterten an Rob Zepp. Wie man seine Chancen effektiv nutzt, zeigten dann die Eisbären. Florian Busch brachte den Puck vor das Tor, wo Jimmy Sharrow direkt abzog und zum 2:1 für Berlin traf (22.).
Was nun folgte war intensives Eishockey vom allerfeinsten. Köln rannte immer wieder an, wollte den Ausgleich erzielen. Doch die Eisbären standen in der Defensive sehr gut und ließen nicht so viel zu. Die Eisbären warteten geduldig auf Konterchancen, welche man auch bekam. 31 Minuten waren gespielt, als Mark Katic auf 3:1 erhöhen konnte. Da nutzten die Eisbären eine ihrer wenigen Chancen in diesem Drittel.
Nun wurde der Frust der Hausherren immer größer. Was sie auch versuchten, es half alles nichts. Und als ob das nicht schon schlimm genug war, dass man seine Chancen nicht nutzen konnte, setzten die Berliner noch einen drauf. Ryan Caldwell von der blauen Linie, Mads Christensen hielt die Kelle rein – 4:1.
Die Eisbären erteilten den Kölnern im Mitteldrittel eine Lehrstunde, wie man seine Chancen eiskalt und effektiv nutzt.

Das letzte Drittel begann für die Gastgeber sehr gut, denn nach nur wenigen Sekunden zappelte der Puck im Netz der Berliner und die Haie hatten plötzlich wieder Hoffnung. Doch diese währte nicht lange, denn der Treffer wurde wegen Abseits nicht gegeben.
Über diese Entscheidung waren die Domstädter natürlich nicht glücklich, doch sie war richtig gewesen. Köln bemühte sich fortan redlich, doch sie fanden kein Mittel gegen die kompakt stehende Abwehr der Eisbären. Diese konzentrierten sich nun nur noch auf die Defensive und fuhren gelegentlich Konter. Verständlich, denn man selbst führte ja mit 4:1 und die Haie mussten etwas machen. Doch mit zunehmender Spieldauer schwand die Hoffnung bei den Hausherren und deren Fans. Aber drei Minuten vor dem Ende des Spiel wurde es noch einmal turbulent.
Denn innerhalb von nur 35 Sekunden verkürzten Ales Kranjc und Marco Sturm auf 3:4 (57.). Nun stand die Lanxess-Arena Kopf und die Fans machten noch einmal ordentlich Stimmung. KEC-Coach Uwe Krupp nahm seinen Torhüter Danny Aus den Birken vom Eis, wollte hier unbedingt noch den Ausgleich erzwingen. Doch es sollte ganz anders kommen. Denn André Rankel (59.) und Mads Christensen (60.) versenkten den Puck jeweils im leeren Tor und stellten so den 6:3-Endstand her.

Während die Eisbären sich jubelnd in den Armen lagen, ließen die Kölner die Köpfe hängen. Denn nun haben die Eisbären am Sonntag in eigener Halle Matchball. Was Köln allerdings Hoffnung machen dürfte ist die aktuelle Serie in dieser Saison. Denn da gewann in den bisherigen sieben Duellen ja stets die Gastmannschaft. Doch der Druck morgen Nachmittag für Köln ist enorm und die Frage wird sein, ob die Kölner diesem Stand halten können.

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