3:1 – Eisbären wachen spät auf und entscheiden das Spiel

Ausgabe #17:

Die Eisbären Berlin haben ihre Mini-Krise beendet und am Dienstagabend die Adler Mannheim mit 3:1 (1:0, 0:0, 2:1) geschlagen. Für die Berliner war es der zweite Sieg gegen die Kurpfälzer innerhalb von nur sechs Tagen gewesen. 13.900 Zuschauer (zu mindestens offiziell, das sah wesentlich leerer aus…) sahen keine hochklassige, dafür aber eine durchaus hitzige und ruppige Partie der beiden DEL-Erzrivalen. Die Eisbären führen damit in dieser Saison mit 2:1-Siegen gegen Mannheim.

Bei den Eisbären fehlte weiterhin Verteidiger Jens Baxmann. Im Tor stand Stammkeeper Rob Zepp. Mannheims Coach Harold Kreis hingegen stellte Back-up Felix Brückmann ins Adler-Gehäuse.

Hinein ins Spiel der beiden DEL-Giganten. Beide Mannschaften gingen es längst nicht so offensiv an wie noch am vergangenen Mittwoch. Beide waren eher auf die Defensive bedacht als auf das offensive Spiel. Während Mannheim bei Kontern stets gefährlich war, hatten die Eisbären Probleme im Spielaufbau. Die Hausherren taten sich lange schwer gegen die starke Defensive der Gäste.
So musste ein Powerplay her, um die Führung zu erzielen. 13 Minuten waren gespielt, als Kapitän André Rankel die O2 World erstmals zum jubeln brachte. Frank Mauer saß auf der Strafbank, NHL-Star Danny Briére brachte die Scheibe vors Tor, wo Rankel zum 1:0 abstauben konnte.
Doch die Führung gab den Berlinern nicht das nötige Selbstvertrauen, was nach den beiden Auswärtsniederlagen vom Wochenende so wichtig gewesen wäre. Mannheim prüfte Rob Zepp immer wieder, doch der Eisbären-Goalie hielt seinen Kasten zunächst sauber.
Mit einer 1:0-Führung ging es dann in die erste Drittelpause.

Im Mitteldrittel wurden die Gäste aus Mannheim stärker und drängten auf den Ausgleich. Doch immer wieder stand Rob Zepp den Kurpfälzern im Weg. Er entnervte die Adler-Spieler reihenweise. Auch die Eisbären fanden in diesem Drittel deutlich öfters den Weg vor das Tor der Gäste, doch da scheiterten sie an Felix Brückmann, der ebenso ogut hielt wie Rob Zepp.
Ab Mitte des zweiten Drittels wurde das Spiel dann zunehmend hitziger und ruppiger. Es trafen eben zwei Erzrivalen aufeinander, aber dass merkte man so richtig erst jetzt.
Tore sollten im Mitteldrittel keine fallen und somit hatte die 1:0-Führung der Eisbären auch nach 40 Minuten noch Bestand.

Es folgte das Schlussdrittel. Jenes Drittel, in welchem die Eisbären die letzten beiden Spiele nach einer 2:1-Führung (2:4 in Ingolstadt/2:3 in Augsburg) noch verloren hatten. Doch dieses Mal sollte diese negative Serie der Eisbären ein Ende finden. Aber der Reihe nach.
Mannheim kam hoch motiviert aus der Kabine und setzte die Eisbären früh unter Druck. Die Adler machten sofort deutlich, dass sie hier noch etwas Zählbares mitnehmen wollten.
Als Dominik Bielke in der 43. Minute auf die Strafbank musste, hatten die Mannheimer die Chance, in Überzahl auszugleichen. Und sie nutzen ihr Powerplay nach nur sieben Sekunden eiskalt aus. Steven Wagner hämmerte den Puck ins Tor von Rob Zepp – 1:1 (43.). Der absolut verdiente Ausgleich der Kurpfälzer.
Die Gäste hatten nun neues Selbstvertrauen und waren fortan die spielbestimmende Mannschaft gewesen.
Die Eisbären konnten sich in dieser Zeit mehrfach bei Rob Zepp bedanken, der seine Eisbären mit seinen Paraden im Spiel hielt. Die Eisbären wachten gegen Mitte des letzten Drittels dann aber auch wieder auf und merkten, dass sie etwas tun müssten, um dieses Spiel nicht zu verlieren.
Als Mannheim den Puck in der Mittelzone verlor, bekam Darin Olver die Scheibe direkt in den Lauf. Olver lief auf Felix Brückmann zu und ließ dem Adler-Keeper keine Chance – 2:1 (50.). Ein Tor aus dem Nichts heraus. Und man muss auch ehrlich sagen, dass die Führung zu diesem Zeitpunkt unverdient war. Denn die Mannheimer hatten deutlich mehr vom Spiel.
Der erneute Führungstreffer gab nun den Hausherren noch einmal neues Selbstvertrauen und sie konnten sogar nachlegen. Darin Olver mit einem klasse Quer-Pass auf Barry Tallackson und der hatte keine Probleme, den Puck im halbleeren Tor zu versenken. Für Tallackson endete damit eine zehn Spiele andauernde Torflaute. Dementsprechend fiel auch sein Jubel aus.
Mannheim probierte in der Folgezeit noch einmal alles, doch es half nichts mehr. Die Mannheimer hatten diese Partie am Ende unglücklich verloren.

Fazit:

Der Sieg der Eisbären war nicht wirklich verdient gewesen. Die Gäste aus Mannheim waren die wesentlich aktivere Mannschaft. Ein Puckverlust im letzten Drittel brachte die Kurpfälzer letztendlich auf die Verliererstraße. Die Eisbären zeigten sich in den letzten 20 Minuten eiskalt vor dem Tor, machten aus fünf Chancen zwei Tore. Über den Sieg kann man froh sein, jedoch nicht über die Art und Weise, wie dieser zu Stande gekommen ist.

Leistung vom Hauptschiedsrichter mit Note:

Hauptschiedsrichter waren die Herren Piechaczek und Levonen. Beide ließen eine klare Linie vermissen und hatten das Spiel nicht wirklich im Griff. Sie pfiffen je nach Lust und Laune und waren zudem daran Schuld, dass die Partie ab Mitte des zweiten Drittels wesentlich hitziger und ruppiger wurde. Beide lieferten eine mehr als schlechte Leistung ab. Note 6.

Fanstimmung:

Für einen Dienstagabend war sie ganz in Ordnung gewesen. Doch es zeigte sich eben auch wieder, dass Spiele unter der Woche die Zuschauer nicht anziehen. Die Halle ist leer und darunter leidet auch die Stimmung. Selbst in der Fankurve gab es größere Lücken, was bei Spielen gegen Mannheim eigentlich undenkbar ist. Aber an einem Wochentag ist eben vieles anders.

Besten drei Spieler des Spiels:

1. Rob Zepp (Eisbären Berlin/Torhüter)

2. Darin Olver (Eisbären Berlin/Stürmer)

3. Dennis Seidenberg (Adler Mannheim/Verteidiger)

Vorschau auf das nächste Heimspiel mit Tipp von mir:

Am 23.12.2012 empfangen die Eisbären Berlin die Straubing Tigers. Gegen die Niederbayern haben die Berliner bisher beide Saisonspiele verloren. Die Eisbären wollen also Revanche nehmen an den Tigers, doch so einfach wird das nicht. Denn Straubing spielt auch in dieser Saison wieder sehr starkes Eishockey. Aber ich denke, dass die Eisbären erfolgreich Revanche nehmen werden. Mein Tipp: 5:2

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Ein Kommentar

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