3:4 n.V. – Krefeld mit eiskalter Chancenverwertung

Ausgabe #14

Die Eisbären haben das erste Heimspiel nach der Länderspielpause verloren. Vor 14.100 Zuschauern in der O2 World unterlag der DEL-Rekordmeister den Krefeld Pinguinen mit 3:4 (1:2, 1:1, 1:1/01) n.V. Es war eine weitere Heimniederlage gegen den Angstgegner gewesen. Doch die Niederlage hatten sich die Berliner selbst zuzuschreiben. Denn Chancen für einen Sieg waren jede Menge da, nur vor dem Tor wurde mal wieder zu kompliziert gespielt. Krefeld zeigte sich dagegen vor dem Tor eiskalt und so war der Sieg irgendwo auch verdient.

EHC-Coach Don Jackson musste in dieser Partie auf Stammkeeper Rob Zepp (Magen-Darm) und den Langzeitverletzten Dominik Bielke verzichten. Bielke sammelt aber derzeit schon wieder Spielpraxis beim Kooperationspartner FASS Berlin. Dagegen feierte Stürmer Darin Olver sein lang ersehntes Saison-Debüt.

Vor dem ersten Bully wurden erst einmal zwei Eisbären-Spieler geehrt. Verteidiger Frank Hördler und Stürmer Florian Busch wurden von Manager Peter John Lee für ihr 500. DEL-Spiel geehrt. An dieser Stelle gratulieren wir den beiden Spielern zu diesem Jubiläum.

Hinein ins Spiel. Die Eisbären sofort im Vorwärtsgang, wollten Krefeld unter Druck setzen. Doch im Abschluss fehlte es an der Genauigkeit. Wie man es besser macht, zeigten die Gäste in der 5. Minute. Mit ihrer ersten richtigen Chance gingen die Pinguine in Führung. Nach einem kapitalen Fehler von Julian Talbot kamen die Gäste in Puckbesitz. Andreas Driendl hatte nach Zuspiel von Boris Blank und Herberts Vasiljevs eingenetzt. Eisbären-Keeper Sebastian Elwing war da ohne Chance gewesen.
Nur 39 Sekunden später befand sich die Eisbären-Defensive erneut im Tiefschlaf. Es war wieder die Driendl-Blank-Vasiljevs-Reihe auf dem Eis und prompt stand es 0:2 aus Sicht der Hausherren. Herberts Vasiljevs hatte diesmal getroffen. Mit den ersten beiden richtigen Chancen war der KEV hier also in Front gegangen. Dass nennt man dann wohl effektive Chancenverwertung.
Die Eisbären waren nach diesem Doppelschlag natürlich geschockt. Sie versuchten nun, Druck auf das Tor von Scott Langkow aufzubauen. Und sie sollten sich dafür auch belohnen. Die Berliner in Überzahl und Top-Scorer T.J. Mulock verkürzte auf 1:2 (9.).
Fortan drückten die Berliner weiter, doch desöfteren wurde zu kompliziert gespielt. Statt zu schießen, passte man den Puck lieber noch einmal. Trotz Chancen-Plus (18:7-Schüsse) ging es beim Stand von 1:2 in die erste Drittelpause.

Im Mitteldrittel das selbe Bild. Die Hausherren bemüht, doch es fehlte die Genauigkeit im Abschluss. Wenn dann doch was durch kam, war es sichere Beute von Scott Langkow. Krefeld lauerte hingegen weiter auf Konter und wollte so für Gefahr sorgen. Doch Sebastian Elwing ließ in diesem Drittel nichts zu.
29 Minuten waren gespielt, da gelang den Eisbären endlich der verdiente Ausgleich. Julian Talbot verwertete einen Abpraller zum 2:2.
Nach diesem Treffer übernahmen die Eisbären mehr und mehr die Spielkontrolle, doch ein weiterer Treffer wollte zunächst nicht gelingen. Somit ging es beim Stand von 2:2 in die zweite Drittelpause.

Das letzte Drittel begann für die Berliner sehr gut. T.J. Mulock sorgte mit seinem zweiten Treffer in dieser Partie für die erstmalige Führung der Eisbären – 3:2 (43.).
Dieser Gegentreffer weckte die Gäste aus Krefeld dann wieder auf und sie taten wieder mehr für das Spiel. So entwickelte sich im letzten Drittel ein Spiel auf Augenhöhe. Jedoch war es nach wie vor kein schön anzusehendes DEL-Spiel, dafür war es viel zu zerfahren.
Neun Minuten vor der Schlusssirene hatte der KEV zum 3:3 getroffen, doch der Treffer wurde nach Ansicht des Videobeweises nicht gegeben.
Die Krefelder waren über diese Entscheidung sehr verärgert gewesen und bündelten ihre letzten Kräfte noch einmal zusammen. Mit Erfolg, denn Boris Blank sorgte sechs Minuten vor dem Ende für den 3:3-Ausgleich. Dabei sollte es dann bleiben und beide Mannschaften hatten einen Punkt sicher.

In der Verlängerung waren die Eisbären die klar bessere Mannschaft. Drei Riesenchancen wurden jedoch vergeben und so passierte das, was immer passiert, wenn man vorne nicht trifft. 16 Sekunden vor dem Ende der Verlängerung war es Francous Methot gewesen, der auf Zuspiel von NHL-Star Christian Ehrhoff den viel umjubelten Siegtreffer der Pinguine erzielte.

Fazit:

Eine bittere Niederlage, die nicht hätte sein müssen. Wenn man vor dem Tor mit mehr Konzentration und Genauigkeit zu Werke geht, gewinnt man dieses Spiel locker. Denn Krefeld war keinesfalls besser gewesen, sie waren jedoch in der Chancenverwertung eiskalt. Und am Ende ist es nun einmal egal, wie gut du gespielt hast, wenn du am Ende verloren hast. Das waren zwei verschenkte Punkte gewesen.

Leistung vom Hauptschiedsrichter mit Note:

Hauptschiedsrichter waren die Herren Bauer und Lenhart. Beide zeigten eine sehr durchschnittliche Leistung. Beide hatten keine klare Linie, pfiffen eher nach Lust und Laune. Beide Mannschaften wurden dadurch benachteiligt. Zwei Szenen fallen mir da ein, wo man definitiv eine Strafe geben muss. Einmal gab es einen Ellbogencheck eines Krefelder gegen Matt Foy, direkt vor den Augen des Schiedsrichters. Doch der meinte, es war alles korrekt. Und kurz vor dem Ende des dritten Drittels wurde ein Eisbär mit voller Wucht in die Bande gecheckt, auch hier zeigte der Referee an, dass alles sauber war. Nun ja, bei dem Herren Bauer wundert mich eh schon lange nichts mehr…
Note 4-.

Fanstimmung:

Nun ja,wirklich berauschend war die nun nicht gewesen. Die Stimmung passte sich dem Spiel an, welches auch nur durchschnittlich war. Es ist nach wie vor sehr viel Luft nach oben.

Besten drei Spieler des Spiels:

1. Boris Blank (Krefeld Pinguine/Stürmer)

2. Andreas Driendl (Krefeld Pinguine/Stürmer)

3. T.J. Mulock (Eisbären Berlin/Stürmer)

Vorschau auf das nächste Heimspiel mit Tipp von mir:

Am nächsten Sonntag (25.11.12) empfangen die Eisbären Berlin den EHC Red Bull München. Eine Partie mit NHL-Flair, denn beide Mannschaften haben jeweils zwei NHL-Stars in ihren Reihen. Die Eisbären haben Claude Giroux und Danny Briére, München hat Blake Wheeler und Paul Stastny. Sollten die Eisbären wieder konzentrierter zu Werke gehen,dann dürften sie dieses Spiel gewinnen. Wenn nicht, dann kann es die nächste Heimniederlage geben.
Mein Tipp: 4:2

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