Jeff Tomlinson: „Die jungen Spieler sind teilweise noch nicht so weit, um uns zu helfen“

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgDie erste neue Änderung unter dem neuen Eisbären-Coach Jeff Tomlinson war gestern deutlich zu spüren. Wie versprochen setzte er vermehrt auf den Nachwuchs. Gut, gestern blieb ihm auch kaum etwas anderes übrig, denn neben Constantin Braun fielen auch noch Florian Busch und Matt Foy wegen einer Adduktoren-Zerrung aus. Aber bereits vor dem Start der European Trophy hatte Tomlinson angekündigt, dass er wieder vermehrt auf den Nachwuchs setzen will. Auch deswegen wurde der bisherige Coach von FASS Berlin, Chris Lee, hoch zu den Eisbären berufen, um sich dort nun um den Nachwuchs zu kümmern.

Gegen Lulea Hockey (1:4) standen gestern Abend gleich sechs Youngsters im Kader von Jeff Tomlinson. In der Defensive spielten Alex Trivellato und Henry Haase, im Sturm Vincent Schlenker, Thomas Supis, John Koslowski und Sven Ziegler. Supis, Koslowski und Ziegler bildeten dabei gestern zusammen die vierte Angriffsreihe der Berliner.

Die jungen Spieler zeigten sicherlich gute Ansätze, aber man merkte ihnen schon deutlich an, dass sie noch nicht viel Erfahrung hatten. Wo sollte diese auch her kommen, denn der bisherige Eisbären-Coach Don Jackson setzte kaum auf den Nachwuchs. Die Youngsters kamen bei ihm nur zum Einsatz, wenn wirklich Not am Mann war. So mussten die Youngsters gestern ordentlich Lehrgeld bezahlen.

Jeff Tomlinson analysierte deren Leistung gestern im Interview auch sehr ehlich:

Die sind jung, die sind unerfahren, die machen oft Fehler, so wie auch die erfahrenen Spieler. Wir müssen viel arbeiten mit denen, die haben viel zu tun. Die sind teilweise noch nicht so weit, dass sie uns erstmal helfen können. Das muss ich ehrlich sagen. Es gibt ein paar junge Spieler, die sich gut verkauft haben in den ersten beiden Spielen. Aber da gibts auch die ein oder anderen jungen Spieler, die noch viel arbeiten müssen. Aber wir haben Geduld.

Die Analyse von „Tommer“ klingt im ersten Moment sicherlich hart, aber genau so ist es richtig, Denn wenn man die Leistung der Youngsters immer nur schön redet, können diese ja nichts lernen. Und derzeit befinden sich die Youngsters in der Lernphase und wie ich fand, hat man gestern schon einige gute Ansätze gesehen.

Auch ein Hördler, ein Baxmann, ein Busch oder ein Rankel haben mal klein angefangen und mussten sich den Erfolg, den sie jetzt haben, hart erarbeiten. Und genau das will man mit Supis, Schlenker, Haase und Co. nun auch erreichen. Man will sie behutsam an den DEL-Kader heran führen. Dass dazu auch einmal Spiele gehören, in denen die jungen Spieler ordentlich Lehrgeld zahlen müssen, gehört aber zu diesem Lernprozess dazu.

Sie werden auch in den nächsten Wochen sicherlich immer wieder Spiele abliefern, wo Jeff Tomlinson nicht zufrieden mit deren Leistung ist. Aber irgendwann wird dem ein oder anderen jungen Spieler der Durchbruch gelingen. So, wie es damals auch bei Hördler, Baxmann, Busch, Rankel und Co. der Fall war. Aber man braucht eben Geduld.

1:4 – Eisbären ohne Chance gegen Lulea HF

European Trophy 2013 – 2. Spieltag:

Eisbären Berlin – Lulea HF 1:4 (0:1, 0:2, 1:1)

WalkersBärenNews 2013/2014 – #1:

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgDas erste Heimspiel in der diesjährigen European-Trophy-Saison haben die Eisbären Berlin verloren. Vor nur 6100 Zuschauern in der O2 World setzte es eine verdiente 1:4-Niederlage (0:1, 0:2, 1:1) gegen Lulea HF, den Titelverteidiger der Trophy. Die Nordschweden zeigten eine sehr starke Vorstellung und lieferten den Beweis dafür, dass sie im vergangenen Jahr zu Recht die European Trophy gewonnen haben und auch in diesem Jahr wieder zum Favoritenkreis gehören. Was die Eisbären auch versuchten, ein wirkliches Mittel fanden sie gegen Lulea HF kaum.

Bei der Heimpremiere von Jeff Tomlinson fehlten die beiden Stürmer Florian Busch und Matt Foy aufgrund einer Adduktoren-Zerrung. Neben Tomlinson feierte auch Chris Lee – bisher Coach beim Kooperationspartner FASS Berlin – sein Debüt hinter der Bande bei den Hauptstädtern. Im Tor begann wie bereits am Dienstag bei Kärpät Oulu Stammgoalie Rob Zepp.

Die Gäste aus Lulea versteckten sich von Beginn an nicht sondern suchten sofort in der ersten Minute den Weg zum Tor und hatten auch gleich die erste Chance des Spiels. Doch Rob Zepp konnte den Schuss parieren. Von Beginn an merkte man den Hausherren an, dass sie mit der Spielweise der Norschweden so ihre Probleme hatten. Zu selten fand man mal eine Lücke in der starken Abwehr von Lulea. Wenn doch mal ein Schuss durchkam, war er eine sichere Beute von David Rautio im Gäste-Tor.
Nach zehn Minuten war Rob Zepp dann erstmals an diesem Abend geschlagen. Dean Kukan schnappte sich den Puck in Höhe der Mittellinie und schloss das Break mit der Führung für Lulea HF ab – 0:1.
Mitte des ersten Drittels wurde die Partie zunehmend ruppiger. Beide Mannschaften gerieten immer wieder aneinander. Man merkte, dass beide das Spiel sehr ernst nahmen.
Am Spielstand änderte sich bis zur ersten Drittelpause nichts mehr und somit gingen die Nordschweden mit einer 1:0-Führung in die Kabine. Continue reading

Morgen gegen Lulea HF: Eisbären wollen nachlegen – Einsatz von Busch und Foy fraglich

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgDas lange Warten hat ein Ende: Die Eisbären Berlin absolvieren morgen Abend ihr erstes Heimspiel der neuen Eishockey-Saison. Im Rahmen der European Trophy ist Lulea HF zu Gast in der Berliner O2 World. Die Hauptstädter wollen dabei gleich nachlegen. Am Dienstag hatten die Eisbären ja bekanntlich zum Trophy-Auftakt mit 4:0 bei Kärpät Oulu gewonnen. Doch morgen erwartet die Mannen von Coach Jeff Tomlinson ein deutlich schwerer Brocken als Oulu.

Denn die Schweden sind der Titelverteidiger der European Trophy. In der vergangenen Saison holten die Nordschweden den Pott, verloren nur eine einzige Partie. Und die gegen die Eisbären Berlin (2:0-Sieg in Lulea). Vor allem die starke Defensive ist ein großer Trumpf von Lulea. In der vergangenen European-Trophy-Saison kassierte Lulea gerade einmal 13 Gegentore. Wie stark die Defensive der Nordschweden ist, zeigt die Tatsache, dass sie sowohl das Halbfinale (2:0 vs. Vienna Capitals) als auch das Finale (2:0 vs. Färjestads BK) ohne Gegentor überstanden haben. Da erwartet die Eisbären morgen also ein hartes Stück Arbeit.

Die Eisbären sind zwar als Gastgeber bereits für da Red Bulls Salute qualifiziert, aber dennoch fordert Jeff Tomlinson in jedem Trophy-Spiel eine gute Leistung:

Wir haben in Europa auch einen Ruf zu verteidigen. Echte Blamagen können wir uns deshalb nicht leisten. Wir wollen uns sportlich für das Finalturnier qualifizieren.

Doch vor der morgigen Partie gegen Lulea HF plagen den neuen Chefcoach der Eisbären Personalsorgen. So ist der Einsatz der beiden Stürmer Florian Busch und Matt Foy fraglich. Beide plagen sich mit einer Adduktoren-Zerrung herum. Dagegen kehrt Verteidiger Jens Baxmann zurück in den Kader des DEL-Rekordmeisters. Baxmann fehlte am Dienstag in Oulu noch aus privaten Gründen.

Los geht es in der Arena am Ostbahnhof morgen Abend um 18:30 Uhr (Einlass: 17:30 Uhr).