Eisbären vs. Straubing (1:3) – Stimmen der Trainer

Don Jackson (Eisbären Berlin):

„Wir haben hart gearbeitet. Wir hatten viele Powerplay-Chancen, doch wir haben zu wenig geschosssen, viel zu oft gepasst. Straubings Torhüter hat gut gehalten. Wir müssen besser spielen.“


Dan Ratushny (Straubing Tigers):

„Wir sind sehr glücklich mit den drei Punkten. Ein Sieg in Berlin ist immer schwierig. Unser Torwart war stark. Auch unser Unterzahlspiel war stark. Ein positiver Start in die neue Saison.“

1:3 – Saisonauftakt geht in die Hose

 

EHC Eisbären Berlin vs. Straubing Tigers 1:3 (0:1, 1:1, 0:1)

 

 

WalkersBärenNews 2012/2013 – #6:

Die Eisbären Berlin haben zum Auftakt der neuen DEL-Saison eine bittere 1:3-Heimniederlage kassiert. Vor 14 100 Zuschauern in der nicht ausverkauften Berliner O2 World unterlagen die Hauptstädter den Straubing Tigers überraschend mit 1:3 (0:1, 1:1, 0:1). Eine Niederlage, mit der man nicht unbedingt gerechnet hatte. In diesem Spiel wurden mal wieder die Schwächen der Berliner deutlich, die vor dem Tor manchmal einfach zu umständlich spielen und den Puck am liebsten ins Tor tragen würden. Straubing zeigte sich vor dem Tor abgezockt. Dieses Spiel bot auf jeden Fall eine Menge Zündstoff, aber der Reihe nach.

Coach Don Jackson musste bin dieser Partie auf vier Spieler verzichten. Constantin Braun, Sven Felski und Darin Olver fehlten verletzungsbedingt. André Rankel war aufgrund einer Matchstrafe gesperrt. Im Tor setzte Jackson auf Stammkeeper Rob Zepp.

Vor dem Spiel wurden aber erst einmal Erinnerungen geweckt. Erinnerungen an die sechste DEL-Meisterschaft. Die beiden Kapitäne zogen zusammen mit zwei Fans den sechsten Meisterbanner unter das Hallendach der O2 World (siehe Bilder ganz unten).

Hinein ins erste Saisonspiel. Beide gingen von Anfang an ein hohes Tempo. Es ging gleich hoch her vor beiden Toren. Sowohl Rob Zepp (Berlin) als auch Jason Bacashihua (Straubing) standen sofort im Mittelpunkt des Spiels.
Das erste Tor des Spiels erzielten dann die Gäste aus Niederbayern. Straubing war gerade in Unterzahl, als den Eisbären ein Fehler unterlief. Blaine Down bedankte sich mit dem 1:0 (6.). Das erste DEL-Tor für Blaine Down.
Nach etwas mehr als acht Minuten folgte dann der erste „Power-Break“. Die Fans machten deutlich, was sie davon hielten („Ihr macht unser´n Sport kaputt“).
Die Eisbären hatten im Auftaktdrittel mehrmals die Gelegenheit in Überzahl zu spielen, doch man wollte es zu schön machen. Statt zu schießen passten die Berliner Spieler den Puck lieber, man hatte mal wieder das Gefühl, als ob die Eisbären den Puck ins Tor tragen wollten.

Wenn man dann doch mal zum Abschluss kam, stand Straubings neuer Goalie Jason Bacashihua im Weg.
Straubing war bei seinen Angriffen immer wieder gefährlich. Dennoch fiel im ersten Drittel kein weiterer Treffer mehr und somit ging es beim Stand von 0:1 in die erste Drittelpause.

Im Mitteldrittel erhöhten die Berliner den Druck. Doch es wurde nach wie vor zu umständlich gespielt. So kam es, dass es eher eine optische Überlegenheit war. Die Torschüsse waren meistens leichte Beute für Jason Bacashihua gewesen.
Trotzdem wurden die Berliner für ihre Bemühungen belohnt. Es lief die 28. Minute, als Barry Tallackson bei doppelter Überzahl den durchaus verdienten 1:1-Ausgleich erzielte.
Straubing wirkte jedoch nicht geschockt und fuhr weiterhin gefährliche Angriffe. In der 35. Minute kassierte Eisbären-Stürmer Mads Christensen eine Strafe wegen Beinstellens. Dieses Foul haben aber wohl nur die beiden Hauptschiedsrichter gesehen. Durch diese Fehlentscheidung ging Straubing dann erneut in Führung. Neun Sekunden dauerte das Powerplay nur, ehe Andy Canzanello von der blauen Linie erfolgreich war – 1:2.
Die Berliner waren fortan weiterhin bemüht, aber sie spielten nach wie vor zu kompliziert. Straubing ging so mit einer 2:1-Führung in die zweite Drittelpause.

Das letzte Drittel dominierten die Eisbären dann nach Belieben. Doch zwingende Torchancen blieben weiterhin Mangelware. Irgendwie bekamen es die Berliner nicht hin, einfach mal einen einfachen Angriff zu spielen. Sie spielten einfach zu kompliziert.
Als die Gastgeber dann in der Schlussphase ihre beste Phase des Spiels hatten, nahmen die beiden Hauptschiedsrichter ihnen jegliche Hoffnung auf Punkte in diesem Spiel. Was war passiert? Eisbären-Stürmer Matt Foy wurde im Torraum der Straubing per Stockschlag niedergestreckt. Alle rechneten nun mit einer Strafe für Straubing, doch es sollte ganz anders kommen. Denn Matt Foy durfte wegen Stockschlags auf die Strafbank. Eine Fehlentscheidung, die bittere Folgen hatte, nämlich den d
ritten Treffer der Gäste. Blaine Down versenkte den Puck im Tor der Berliner und sorgte 33 Sekunden vor dem Ende für die Entscheidung – 1:3 (60.).

Fazit:

Die Eisbären haben sich die Niederlage irgendwie selber zuzuschreiben. Sie spielten wie bereits erwähnt einfach zu kompliziert. Wie es einfacher geht, machte Straubing vor. Sie nutzten ihre Chancen eiskalt aus. Die Spielweise der Niederbayern war schon hart an der Grenze gewesen. Aber letztendlich haben sie eben alles richtig gemacht und die drei Punkte mitgenommen.

Leistung vom Hauptschiedsrichter mit Note:

Hauptschiedsrichter waren die Herren Brill und Krawinkel. Ihre Leistung war einfach nur miserabel gewesen. Die Beiden ließen eine klare Linie vermissen und pfiffen je nach Lust und Laune – und das auf beiden Seiten. Aber mir fallen zwei Szenen ein, die echt unglaublich waren. Eisbären-Verteidiger Henry Haase wurde hinter dem Straubinger Tor gehalten und gehakt. Als er sich wehrte und den Straubinger Spieler am Hals packte, kassierte er eine Strafe wegen Haltens, Unfassbar, wenn man bedenkt, dass die Aktionen des Straubinger zuvor unbestraft blieben. Und dann wäre da noch die bereits angesprochene Aktion gegen Matt Foy kurz vor Schluss. Der EHC-Neuzugang wurde niedergestreckt und kassiert dafür zwei Minuten. Da fällt einem nichts mehr zu ein.
Und dass die Schiedsrichter dann auch noch Eisbären-Coach Don Jackson ignorieren, als dieser an seiner Bande ausrastete, weil er mit der Leistung der Beiden nicht zufrieden war, lassen wir mal unkommentiert. Da will ein Trainer mit den Schiedsrichtern sprechen und diese ignorieren den Coach einfach. Ohne Worte…
Note 6-.


Fanstimmung:

Die Stimmung war gut gewesen. Die Fans haben alles gegeben und ihr Team nach allen Kräften unterstützt. Auch nach dem Spiel hat man die Mannschaft weiterhin angefeuert. Die Fans stehen eben in guten wie in schlechten Zeiten hinter ihren Eisbären.

Besten drei Spieler des Spiels:

1. Jason Bacashihua (Straubing Tigers/Torhüter)

2. Blaine Down (Straubing Tigers/Stürmer)

3. Jamie Arniel (Eisbären Berlin/Stürmer)

Vorschau auf das nächste Heimspiel mit Tipp von mir:

Am kommenden Freitag empfangen die Eisbären Berlin im zweiten Heimspiel der Saison die Düsseldorfer EG. Die Rheinländer stehen vor einer schweren Saison. Denn die DEG hat einen kompletten Umbruch vollzogen, nur fünf Spieler aus dem Vorjahreskader sind noch dabei.
Sollten die Eisbären am Sonntag auch in Mannheim verlieren, würden die Berliner schon früh in der Saison unter Druck stehen. Doch auch Düsseldorf startete mit einer Niederlage in die neue Saison.
Ich erwarte einen Sieg der Eisbären – 4:2.