Morgen in Hamburg: Generalprobe vorm DEL-Saisonstart in Ingolstadt

200px-Hamburg-freezers_svg125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgIn der European Trophy steht morgen der letzte Spieltag an. Dabei treffen die Eisbären Berlin zum zweiten Mal an diesem Wochenende auf die Hamburg Freezers. Beide Mannschaften können sich sportlich nicht mehr für das Red Bulls Salute im Dezember qualifizieren. Die Berliner sind allerdings als Gastgeber automatisch gesetzt. Dennoch geht es für beide Mannschaften um viel morgen Nachmittag. Denn für beide ist es die Generalprobe für den DEL-Saisonstart am Freitagabend.

Und wo es bei den Eisbären derzeit hapert, hat man gestern wieder eindrucksvoll gesehen. Die Defensive zeigte keine gute Leistung, wirkte teilweise überfordert. Jedenfalls ging es gestern ordentlich drunter und drüber vor dem Tor von EHC-Goalie Rob Zepp. Und „Zepper“ hatte gestern auch nicht seinen allerbesten Tag. Da hat man dann gesehen, was passiert, wenn auch Zepp mal nicht so gut drauf ist wie sonst immer. Denn am vergangenen Wochenende im Welli hatte die Eisbären-Defensive in zwei Spielen schon 87 Schüsse zugelassen. Nur dank eines starken Rob Zepps im Tor konnten die Spiele gewonnen werden.

Man kann sich aber nicht immer nur auf Rob Zepp alleine verlassen. Dass er ein sehr starker Keeper ist, steht außer Frage. Aber auch ein Zepp hat mal Spiele, wo er nicht jeden Fehler seiner Vorderleute ausbaden kann. Eisbären-Coach Jeff Tomlinson wollte die Spiele in der European Trophy zum Testen nutzen. Schön und gut, aber gegen Ende der Vorrunde sollte er so langsam aber sicher Erkenntnisse gesammelt haben und sich auf eine Formation einigen, die auch am Freitag in Ingolstadt starten wird.

Die Mannschaft zeigte in der Vorbereitung ja auch gute Ansätze, aber wie Tomlinson selbst sagte, gibt es eben noch sehr viel zu tun. Und scheinbar hat man an den Fehlern unter der Woche nicht gearbeitete. Der Auftritt gestern Abend machte jedenfalls Sorgen im Hinblick auf Freitag in Ingolstadt. Kaum ein gelungener Spielaufbau, zu viele Fehlpässe, zu wenig Körpereinsatz, kein gutes Powerplay, läuferisch den Hanseaten meistens unterlegen. Es gibt noch viele Baustellen beim DEL-Rekordmeister.

Und vielleicht lag es gestern Abend auch ein wenig daran, dass man vielleicht zu überheblich ins Spiel ging. Denn wie Shawn Lalonde nach dem Spiel sagte, hatte man gehofft, dass es ein Vorteil sei, dass Hamburg nur mit drei Reihen spielen konnte. Es wurde nicht zum Vorteil, im Gegenteil. Hamburg wirkte spritziger, entschlossener im Spiel, fuhr die Checks zu Ende und harmonierte als Team viel mehr als es die Eisbären taten.

Hoffen wir darauf, dass die Berliner morgen Nachmittag in Hamburg eine Antwort geben können. Denn wenn es an einer Sache nicht gemangelt hat bisher, dann ist es der Kampfgeist der Eisbären. Denn auch gestern kämpfte man sich zwischenzeitlich zurück ins Spiel. Da hat man gesehen, was passiert, wenn man das Tempo mal kurz anzieht. Dann hat jeder Gegner seine Probleme mit den Eisbären. Wenn man morgen nur annähernd so auftritt und diese Leistung dann auch über die volle Spielzeit zeigt, kann man mit einem Sieg aus Hamburg nach Hause kehren und mit einem guten Gefühl am Freitag nach Ingolstadt zum Saisonauftakt reisen. Denn diese Aufgabe ist schon schwer genug.

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