2:3 n.P. – Eisbären lassen wichtige Punkte liegen

Ausgabe #22:

Die Eisbären Berlin haben den zweiten Heimsieg an diesem Wochenende und den achten Heimsieg in Serie verpasst. Die Berliner unterlagen in der ausverkauften O2 World den Iserlohn Roosters mit 2:3 n.P. (0:1, 2:1, 0:0/0:0, 0:1). 14.200 Zuschauer sahen keine hochklassige Partie. Beide Mannschaften mit vielen Fehlern im Spielaufbau. Das Spiel lebte hauptsächlich von der Spannung.

Bei den Eisbären gab es im Vergleich zum Freitag-Spiel gegen Augsburg zwei Änderungen. Zum Einen kehrte Stürmer Matt Foy zurück in den Kader, zum Anderen fiel Stürmer T.J. Mulock aus. Im Tor stand erneut Rob Zepp.

In den ersten zehn Minuten sah man den Gastgebern die Bemühungen an. Sie wollten ordentlich Druck ausüben und Iserlohn sofort unter Druck setzten. Doch beim Bemühen sollte es bleiben, denn wirklich zwingende Torchancen konnten sich die Eisbären nicht erspielen. Von den Gästen war zunächst nicht viel zu sehen.
Aber die Gäste waren es dann gewesen, die erstmals an diesem Nachmittag jubeln konnten. Die Hausherren mit einem schlimmen Feher in der Mittelzone, IEC-Torjäger Michael Wolf marschierte alleine auf Rob Zepp zu und ließ dem Eisbären-Goalie keine Chance – 0:1 (12.). Ein Michael Wolf lässt sich eben so eine Einladung nicht entgehen.
Der Rückstand war Gift für das Eisbärenspiel. Die Spieler wirkten fortan verunsichert und versuchten, mit Einzelaktionen etwas zu bewirken. Man merkte den Eisbären an, dass der Sieg am Freitag nicht wirklich für das nötige Selbstvertrauen gesorgt hatte. Anfangs sah man zwar wie gesagt die Bemühungen, doch sobald man einen Gegentreffer kassiert, fängt man wieder an zu zweifeln und macht Fehler im Spielaufbau.
Beim Stand von 0:1 ging es letztendlich auch in die erste Pause.

Das zweite Drittel begannen die Berliner noch mit 43 Sekunden Powerplay. Und in diesem machten die Jungs von Don Jackson ordentlich Druck, doch zu einem Überzahltreffer sollte es nicht reichen. Aber drei Sekunden, nach dem Iserlohn wieder komplett war, schlugen die Eisbären doch noch zu. Frank Hördler hatte den Puck im Tor von Sébastien Caron versenkt und zum 1:1 getroffen (41.).
Fortan entwickelte sich dann ein sehr zerfahrenes Drittel mit vielen Strafen. Zunächst hatten die Roosters die Chance, mit zwei Mann mehr zu agieren. Jimmy Sharrow, Vincent Schlenker und Frank Hördler saßen in der Kühlbox und das nutzten die Sauerländer aus. Jeff Giuliano brachte Iserlohn erneut an diesem Nachmittag in Führung – 1:2 (25.).
Knapp vier Minuten nach diesem Treffer hatten die Eisbären ein doppeltes Überzahlspiel gehabt, doch das Powerplay sah zunächst nicht gut aus. Was auch am starken Penaltykilling der Roosters lag. Damit taten sich die Berliner richtig schwer. Doch am Ende fanden die Eisbären doch noch einen Weg, um den Puck im Tor unterzubringen. André Rankel schlenzte den Puck ins Tor von Sébastien Caron und sorgte somit für den 2:2-Ausgleich (31.).
In den letzten zehn Minuten waren beide Mannschaften bemüht, sich Torchancen zu erspielen. Doch im Spielaufbau haperte es bei beiden Teams. Zu viele Fehlpässe, zu viele Alleingänge. Folgerichtig fielen keine weiteren Treffer mehr in diesem Mitteldrittel und beim Stand von 2:2 ging es in die zweite Drittelpause.

Das Schlussdrittel entwickelte sich zu einem ziemlich zerfahrenen Drittel. Erneut viele Strafen auf beiden Seiten, doch das Powerplay in den letzten 20 Minuten sah auf beiden Seiten überhaupt nicht gut aus. Wirklich schön anzusehen war die Partie nicht, sie lebte nur von der Spannung. Tore sollten im letzten Drittel keine mehr fallen und somit ging es in die Verlängerung.

Die Verlängerung begannen die Eisbären noch in Überzahl, doch auch dieses Powerplay brachte keinen Erfolg. Die Eisbären hatten in der fünfminütigen Verlängerung zwei, drei gute Chancen gehabt, doch es sollte kein Treffer bei heraus springen. Es ging also auch noch ins Penaltyschießen.

Dort vergab Julian Talbot den ersten Penalty für die Eisbären. Iserlohns Tobias Wörle verwandelte seinen eiskalt. Er spielte Rob Zepp aus und schob den Puck ins Tor – 0:1. Mads Christensen lief als zweiter Schütze für die Eisbären an und traf nach Ansicht der beiden Hauptschiedsrichter auch ins Tor. Für uns Fans sah es aber eher so aus, als ob der Puck nur an die Unterkante der Latte ging und dann wieder heraus sprang. Aber egal, der Treffer zählte und es stand 1:1. Mike York vergab anschließend für Iserlohn. Darin Olver war der dritte Schütze für die Eisbären und auch er scheiterte. Nun lag es an Iserlohns Mark Bell, für die Entscheidung zu sorgen. Er tat dies und sicherte Iserlohn den Zusatzpunkt.

Fazit:

Erneut keine überzeugende Vorstellung der Eisbären. Die Bemühungen hat man gesehen, aber im Spielaufbau hapert es nach wie vor. Auch heute gab es wieder viele Fehlpässe, zu viele Alleingänge. Es fehlt ein Spieler, der auch mal das Heft in die Hand nimmt und versucht, dass Team nach vorne zu bringen. Iserlohn war keinesfalls überlegen, auch die Sauerländer hatten kein gutes Spiel gezeigt. Aber am Ende zählen eben nur die Punkte und da hat Iserlohn einen Punkt mehr als die Eisbären eingefahren.

Leistung vom Hauptschiedsrichter mit Note:

Hauptschiedsrichter waren Roland Aumüller und Ulpi Sicorschi. Beide zeigten keine wirklich gute Leistung. Sie pfiffen sehr kleinlich, hielten diese Linie aber nicht konsequent durch. Ich habe nichts dagegen, wenn Schiedsrichter kleinlich pfeiffen, diese Linie dann aber auch durchziehen. Doch das war heute nicht der Fall und die beiden Schiedsrichter hatten das Spiel nicht immer im Griff. Note 4-.

Fanstimmung:

Die war heute besser als am Freitag, aber trotzdem nicht perfekt. Man kann fast sagen, dass sich die Stimmung der Leistung der Mannschaft anschließt. Beides eher dürftig. Mal sehen, wie die Stimmung beim nächsten Heimspiel in knapp zwei Wochen sein wird.

Besten drei Spieler des Spiels:

1. Michael Wolf (Iserlohn Roosters/Stürmer)

2. Mark Bell (Iserlohn Roosters/Stürmer)

3. Barry Tallackson (Eisbären Berlin/Stürmer)

Vorschau auf das nächste Heimspiel mit Tipp von mir:

Das nächste Heimspiel bestreiten die Eisbären Berlin am 25. Januar 2013. Dann sind die Kölner Haie zu Gast. Ein Gegner, welcher deutlich stärker einzuschätzen ist, als die beiden Gegner von diesem Wochenende. Wenn man die Leistung vom Wochenende nimmt, dann muss man Angst um die Eisbären haben. Denn Köln ist wesentlich stärker als Augsburg und Iserlohn, würde die Eisbären wahrscheinlich in der Verfassung vom Wochenende auseinander nehmen. Wenn sich bei den Eisbären bis dahin nichts ändert, dann habe ich keine Hoffnung auf einen Sieg. Mein Tipp: 2:5

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