Frank Hördler vor dem Krefeld-Spiel: „Wir müssen den Puck gefährlicher vor das Tor bringen und da auch die Tore machen“

Für die Eisbären Berlin verlief der Saisonstart in die neue PENNY DEL-Saison mit vier Punkten aus zwei Spielen durchaus viel versprechend. Dem 3:2 gegen Bremerhaven zum Auftakt in der heimischen Arena am Ostbahnhof folgte am Dienstagabend eine knappe und unglückliche 0:1-Niederlage nach Penaltyschießen bei den Grizzlys Wolfsburg. Doch dennoch war man mit diesem Spiel und dem Auftritt dort sehr zufrieden, wenn gleich man natürlich mit dem Spielausgang haderte. Gegen die Krefeld Pinguine, welche morgen Abend ab 18:30 Uhr in der Mercedes-Benz Arena zu Gast sind, will man nun eine Antwort geben. Trainer Serge Aubin sagte dazu nach dem gestrigen Training:

Ich denke, es gab viel Positives im letzten Spiel, aber dass wir verloren haben, hatte dennoch einen bitteren Nachgeschmack. Wir werden versuchen, eine Antwort darauf zu geben, besonders weil wir zu Hause spielen. Es ist ein großes Spiel für uns, die gesamte Mannschaft ist gesund und bereit loszulegen.

Mit viel Positivem hatte er recht. Man erspielte sich Chancen, man stand hinten sehr kompakt und ließ wenig hochkarätige Chancen zu. Wenn doch was durch kam, war Tobias Ancicka bei seinem DEL-Debüt zur Stelle und hielt seinen Kasten sauber. Das Einzige, was in diesem Spiel in Niedersachsen nicht stimmte, war die Torausbeute. Daher weiß man auch, was gegen Krefeld besser laufen muss: Kapitän Frank Hördler dazu:

Ich denke doch schon, dass war auch gegen Wolfsburg ein sehr gutes Spiel gewesen auf beiden Seiten. Beide Seiten haben auch das Tor gut verteidigt. Deswegen denke ich, dass wir den Trend fortsetzen können. Das Einzige, was wir halt noch machen müssen, ein bisschen mehr den Puck gefährlicher vor das Tor bringen und da auch die Tore machen.

Man hatte gegen Bremerhaven und auch in Wolfsburg schon gesehen, dass das Team wesentlich stärker spielt, als es noch im MagentaSport-Cup der Fall gewesen war. Man erzeugte viel mehr Torgefahr, man spielte ein besseres Powerplay und zeigte auch ein starkes Penaltykilling. Was mit großer Wahrscheinlichkeit auch an den drei Neuzugängen liegt, welche nach dem Vorbereitungsturnier zu den Hauptstädtern wechselten. Matt White und Kris Foucault, welche die DEL bereits in- und auswendig kennen sowie Giovanni Fiore. Diese drei verliehen dem Kader der Eisbären deutlich mehr Tiefe und Offensivpower.

Dass natürlich noch nicht alles rund laufen kann nach zwei Spieltagen, ist auch verständlich. Aber je länger das Team zusammen ist, zusammen trainiert, desto mehr werden sie sich auch aufeinander abstimmen und dann wird auch das Spiel von mal zu mal besser und die Tore werden fallen.
Denn hinten sieht das schon sehr gut aus, nur vorne muss man eben noch ein bisschen am Abschluss feilen. Aber das tun die Jungs im Training und das gestrige war nach Aussage von Trainer Serge Aubin sehr gut:

Ja, es war sehr gut und wir haben heute auf das Gaspedal gedrückt, um einen Teil des Essens der letzten Tage loszuwerden. Wie ich gesagt habe, wir sind komplett gesund, also sollten wir ein vollständiges Lineup haben.

Und wenn die Eisbären auf alle Spieler zurückgreifen können, werden sie noch unberechenbarer. Dann kann von jeder der vier Angriffsreihen Torgefahr ausgehen und das wird es Krefeld schwer machen. Zumal die Seidenstädter sowieso unter Druck stehen, verloren die Pinguine doch ihre ersten beiden Spiele in der neuen Saison. Dem 1:4 in Wolfsburg folgte ein knappes 2:3 gegen Iserlohn. Auffällig bisher: Krefeld ging in beiden Spielen mit 1:0 in Führung, am Ende aber als Verlierer vom Eis. Von daher sollten die Eisbären Krefeld vielleicht in Führung gehen lassen…

Eine wichtige Frage in Sachen Personal ist sicher die auf der Torhüterposition. Tobias Ancicka musste am Dienstag kurzfristig für den angeschlagenen Stammgoalie Mathias Niederberger zwischen die Pfosten, zeigte da aber eine sehr starke Leistung und feierte so ein gelungenes DEL-Debüt, in dem er in 65 Minuten die Null festhielt. Doch morgen Abend gegen Krefeld wird wohl Mathias Niederberger zwischen die Pfosten zurückkehren. Serge Aubin dazu:

Ja, Mathias ist gesund und bereit loszulegen. Wir warten, bis wir eine endgültige Entscheidung treffen, aber ich bin mir zu 99,9 Prozent sicher, dass Mathias zwischen den Pfosten gegen Krefeld stehen wird.

Für einen Krefelder Spieler wird es morgen Abend sicher ein ganz besonderes Spiel werden. Die Rede ist natürlich von Verteidiger Constantin Braun, welcher sich von den Eisbären nach Krefeld hat ausleihen lassen. Frank Hördler wurde darauf angesprochen, ob es komisch ist, ihn auf der anderen Seite zu sehen, da das ja noch nie vorgekommen ist:

Beim Constantin nicht, beim Lolle schon. Jetzt kommen ja Beide in einem Team. Ne, das wird schon erstmal, glaube ich, etwas Besonderes für Ihn sein. Auch für ihn wird es, der seit so vielen Jahren für die Eisbären gespielt hat, jetzt auf der anderen Seite zu stehen, glaube ich auch nicht einfach werden. Was mich sehr freut, dass er da viel Eiszeit bekommt, viel spielt, das er eine sehr wichtige Rolle spielt. Dass er sich anscheinend auch sehr wohlfühlt. Die letzten Spiele, die man gesehen hat, war er viel in Szene für Krefeld. Deswegen bin ich gespannt, wie er hier in Berlin auftreten wird und ich freue mich darauf.

Los geht es morgen Abend wie bereits erwähnt schon um 18:30 Uhr, Magenta Sport überträgt wieder live aus der Arena am Ostbahnhof.

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