Für die Eisbären Berlin endete die Energie Steiermark Trophy 2017 im Finale mit einer Niederlage gegen die Lahti Pelicans. Die Hauptstädter unterlagen den Finnen mit 3:5 (0:0,2:1,2:4) und beendeten damit nicht nur das Turnier sondern auch die Saison-Vorbereitung mit einer Niederlage. Welche aber insgesamt gesehen doch sehr gut verlief, denn sechs Partien konnte man gewinnen bei nur zwei Niederlagen. Aber die Generalprobe ging eben schief.
Im Finale setzte Chefcoach Uwe Krupp wieder auf Stammkeeper Petri Vehanen, der statt Marvin Cüpper das Bären-Gehäuse hütete. Im ersten Drittel fielen zwar keine Tore, beide Mannschaften hatten aber Gelegenheit, ihre Special Teams zu trainieren. Lahti mit drei Überzahlspielen, Berlin mit zwei. Nur Zählbares gab es nach den ersten 20 Minuten nicht zu vermelden.
Das sollte sich im zweiten Drittel ändern. Zunächst beide Mannschaften noch einmal mit je einer Möglichkeit in Überzahl zu agieren. Aber erneut erfolgslos. In der 28. Minute zappelte die Scheibe dann aber erstmals im Netz. Es war dem Kapitän André Rankel vorbehalten, das Spiel zu eröffnen – 1:0.
Die Führung hielt jedoch nur knapp zweieinhalb Minuten, dann glich Lahti in doppelter Überzahl zum 1:1 aus. Zweieinhalb Minuten sollte es dann erneut bis zum nächsten Treffer dauern. Diesmal waren wieder die Berliner an der Reihe. Danny Richmond war zur Stelle und brachte Berlin in der 33. Minute in Front – 2:1.
Fortan kassierten die Eisbären noch vier weitere Strafzeiten, weshalb Lahti zum Ende hin und auch zu Beginn des Schlussdrittels mit zwei Mann mehr agieren konnte. Im zweiten Drittel konnten die Finnen das noch nicht ausnutzen.
Aber im letzten Drittel war Lahti nach nur 47 Sekunden abermals in doppelter Überzahl erfolgreich – 2:2.
Vier Minuten später drehten die Finnen die Partie komplett und gingen erstmals in Führung – 2:3 (45.).
Und es sollte noch schlimmer für die Eisbären kommen, denn ganze 34 Sekunden später zappelte die schwarze Hartgummischeibe schon wieder im Tor von Petri Vehanen – 2:4 (46.).
Danny Richmond war es dann, der die Berliner dreieinhalb Minuten später wieder bis auf ein Tor heran brachte – 3:4 (49.). Nur konterten die Finnen diesen Treffer drei Minuten später und stellten somit den alten Zwei-Tore-Abstand wieder her – 3:5 (52.).
Es sollte der letzte Treffer gewesen sein, denn dieses Mal schafften es die Eisbären nicht mehr, das Spiel noch zu drehen. Zwar nahmen sie erneut eine Auszeit und den Goalie vom Eis, aber Lahti brachte das souverän über die Zeit und sicherte sich somit den Turniersieg.
Gestern 22 Strafminuten gegen Graz, heute erneut so viele gegen Lahti – Chefcoach Uwe Krupp wird die Strafzeiten-Flut überhaupt nicht geschmeckt haben und das wird ein Punkt sein, den er mit aus Graz nehmen wird und an dem in der kommenden Woche im Training gearbeitet werden muss. Denn auf der Strafbank gewinnst du keine Spiele. Und zwei Gegentore in doppelter Unterzahl sagen dann eigentlich auch schon alles aus. Letztendlich machten diese beiden Tore den Unterschied am Ende aus.