7:6 n.P.! Eisbären gewinnen Tor-Festival in Graz

Es soll die Generalprobe für den DEL-Saisonstart am kommenden Freitag werden und bisher verlief diese nicht komplett zufriedenstellend. Ja, die Eisbären Berlin haben das Halbfinale bei der Energie Steiermark Trophy gegen die Gastgeber Moser Medical Graz 99ers zwar gewonnen und stehen somit morgen Abend im Finale gegen die Lahti Pelicans, aber der 7:6-Sieg n.P. dürfte bei Chefcoach Uwe Krupp für die ein oder andere Sorgenfalte gesorgt haben. Nicht wegen der sieben Treffer, nein, natürlich wegen der sechs Gegentreffer, die man kassiert hat. Wo man am Ende aber auch wieder etwas Positives ziehen kann, denn dass man so eine Partie am Ende noch gewinnt, ist auch nicht so selbstverständlich.

Der Start in die Partie für die Eisbären – die heute mit Marvin Cüpper im Tor und erstmals mit Sean Backmann, dafür aber ohne Constantin Braun spielten – verlief schon mal nicht nach Plan. Keine acht Minuten waren gespielt, da lagen die Gäste aus der Hauptstadt bereits mit 0:2 hinten. Kai Wissmann sorgte jedoch Mitte des ersten Drittels dafür, dass die Berliner nur mit einem 1:2-Rückstand in die Kabine mussten.

Im Mitteldrittel wurde den Fans in Graz dann einiges geboten. Fünf Tore sowie insgesamt 16 Strafminuten, alleine zwölf davon kassierten die Eisbären. Machte aber erst einmal nichts, denn Daniel Fischbuch glich in Unterzahl zum 2:2 aus (23.).
Das muntere Scheibenschießen in Graz nahm nun Fahrt auf. Wieder legten die Hausherren in Minute 29 in Überzahl vor, aber nur eine gute Minute später war Louis-Marc Aubry mit dem erneuten Ausgleich zum 3:3 zur Stelle. Noch in der selben Minute ging Graz abermals in Führung.
Diese Führung hielt diesmal bis zwei Minuten vor der zweiten Pause, dann schlug Nick Petersen zum 4:4 zu. Bei diesem Spielstand ging es in die zweite Drittelpause.

In den ersten zehn Minuten des Schlussdrittels war dann Graz wieder an der Reihe und legte gleich zwei Tore zwischen sich und Berlin. Die Zeit rannte den Eisbären davon, es drohte die Niederlage in diesem Halbfinale. Uwe Krupp versuchte in der Schlussphase noch einmal alles – Auszeit und Torwart raus. Und diese Auszeit schien der Mannschaft geholfen zu haben. 1:03 Minuten stand noch auf der Stadionuhr, als Jamie MacQueen den Puck zum 5:6 über die Linie schoss. Und als alles schon nach einer Niederlage aussah, war Blake Parlett zwei Sekunden (!) vor dem Ende der regulären Spielzeit mit dem Treffer zum 6:6 zur Stelle.

Es folgte die Verlängerung, welche aber keine Entscheidung brachte. Für die sorgte letztendlich das Penaltyschießen, wo fünf der sechs Schützen trafen. Lediglich ein Graz-Spieler scheiterte an Cüpper, während auf Seiten der Eisbären alle drei Schützen (!) trafen – Nick Petersen, Florian Busch und Micki DuPont waren dies. Wahnsinn, wann hatte man das mal in einem Penaltyschießen gehabt.

Uwe Krupp dürfte aus dieser Partie sehr viel mitgenommen haben. Zum einen hat er gesehen, dass die Offensive funktioniert und dass es sieben verschiedene Torschützen waren. Und was für ihn eben auch wichtig ist, dass man als Mannschaft einen Weg gefunden hat, dieses Spiel am Ende doch noch für sich zu entscheiden. Aber die sechs Gegentreffer und die insgesamt 22 Strafminuten (Graz 6) dürften ihm nicht gefallen haben. Man darf gespannt sein, was für Schlüsse das Trainerteam aus diesem Spiel für den DEL-Saisonstart mitnimmt.

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