2:1 – Niederlagenserie zu Hause beendet, aber nicht komplett überzeugt

logo_WBN_1516Ausgabe #24:
125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svg125px-Straubing_tigers_logo

Nach zwei Heimniederlagen in Folge haben die Eisbären Berlin mal wieder zu Hause gewonnen. In der ausverkauften Mercedes-Benz Arena setzte sich der DEL-Rekordmeister mit 2:1 (1:0, 1:0, 0:1) gegen die Straubing Tigers durch. Der Sieg gegen die Niederbayern war sicher verdient, denn die Berliner waren die bessere Mannschaft über 60 Minuten. Was aber auch daran lag, dass man sehr oft in Überzahl spielen durfte – dank einer kleinlichen Linie der beiden Hauptschiedsrichter. Nur was man heute offensiv angeboten hatte – gerade in Überzahl – war einfach nur erbärmlich. Elf Überzahlspiele, nur ein Treffer. Weil man es zu kompliziert vor dem Tor spielte, zu oft hin und her passte, zu oft planlos mit der Scheibe im Drittel lang lief. Man hätte da viel einfacher spielen müssen, statt ständig irgendetwas großes zu planen. Wenn man die Überzahlspiele konsequent ausgespielt hätte, hätte man hier heute Straubing aus der Halle schießen können. So musste man aber bis zur Schlusssirene um die drei Punkte zittern und setzte sich letztendlich mit Ach und Krach durch.

Bei den Hausherren fehlten heute Bruno Gervais, Frank Hördler, Shuhei Kuji, Kevin Nastiuk, Vladislav Filin und Maximilian Adam. Im Tor stand wieder Petri Vehanen, auf der Bank nahm Marvin Cüpper als Back-up Platz.

(Foto: eisbaerlin.de/walker)

(Foto: eisbaerlin.de/walker)

Gleich nach einer Minute mussten die Eisbären die erste Strafzeit der Partie hinnehmen und mussten fortan in Unterzahl spielen. Doch in der Defensive standen sie sehr sicher und ließen nicht viel zu. Die 14.200 Zuschauer sahen ein hart umkämpftes erstes Drittel, in welchem die Eisbären optisch die spielbestimmende Mannschaft waren, sich aber schwer im Abschluss taten. Straubing versuchte hier auf Konter zu lauern, die Eisbären ließen da aber auch nicht wirklich viel zu.
Einmal fanden die Eisbären eine Lücke in der Tigers-Abwehr. Florian Busch hielt die Scheibe im Angriffsdrittel, spielte sie weiter zu Spencer Machacek, welcher Constantin Braun im Slot sah. Dieser bekam die Scheibe, umkurve Matt Climie klasse und netzte cool und eiskalt ein – 1:0 (9.). Mit dieser knappen Führung ging es in die erste Drittelpause.

Im Mitteldrittel schwächten sich die Gäste aus Straubing immer wieder selbst, mussten wie im ersten Drittel viermal

(Foto: eisbaerlin.de/walker)

(Foto: eisbaerlin.de/walker)

in Unterzahl spielen. Die Eisbären hatten zwar statistisch gesehen auch ein klares Chancenplus im Mitteldrittel (20:4), aber die Schüsse stellten zu selten eine große Herausforderung für Matt Climie dar. Die Eisbären fanden zwar durchaus auch in die Powerplay-Formation, doch da spielten sie es wie eingangs erwähnt zu kompliziert, wollten die Scheibe am liebsten ins Tor „tragen“. Man konnte fast schon sagen, dass für Straubing keine wirkliche Gefahr heute entstand, wenn eine Strafe gegen sie angezeigt wurde.
Straubing hatte bei einer Unterzahl sogar die große Chance zum Ausgleich. Mike Hedden machte sich auf den Weg Richtung Petri Vehanen, Constantin Braun sollte ihn gehalten haben und so entschieden die beiden Hauptschiedsrichter Marcus Brill und Christian Oswald auf Penalty. Eine sehr kleinliche Entscheidung, das war ein Zweikampf wie er hundert mal im Spiel vorkommt. Hedden scheiterte anschließend aber an Petri Vehanen.
Knapp zwei Minuten vor der zweiten Drittelpause konnten die Eisbären dann tatsächlich ein Powerplay nutzen. Das vierte in diesem Drittel und das insgesamt achte in diesem Spiel. Darin Olver bekam die Scheibe und zog ab, die Scheibe rutschte Climie durch die Schoner. Der Puck lag im Tor, die beiden Hauptschiedsrichter wollten aber noch einmal genauer nach schauen und fuhren zum Videobeweis. Nach Ansicht des Videobeweises gab es dann aber folgerichtig den Treffer und die Eisbären lagen mit 2:0 vorne (38.), was zugleich auch der Pausenstand nach 40 Minuten war.

(Foto: eisbaerlin.de/walker)

(Foto: eisbaerlin.de/walker)

Das letzte Drittel plätscherte dann so vor sich hin. Die Eisbären taten jetzt nicht mehr als nötig, waren wenn überhaupt bei den drei Überzahlspielen im Schlussdrittel in der Offensive tätig, aber dass mit dem Powerplay hatten wir ja heute schon mehrfach erwähnt. Das war einfach kläglich, das hätte man besser ausspielen können wenn nicht sogar müssen.
Straubing versuchte durchaus nochmal was nach vorne, traf da aber auch auf eine gut stehende Berliner Defensive, die jetzt nicht wirklich viele hochkarätige Chancen der Niederbayern zu ließ. Den Gästen lief die Zeit immer mehr davon, deren Coach Larry Mitchell nahm drei Minuten vor dem Ende eine Auszeit und seinen Goalie Matt Climie vom Eis. Und mit sechs Feldspielern dauerte es nur sieben Sekunden, ehe diese Maßnahme erfolgreich war. René Röthke hatte abgezogen, Petri Vehanen ließ nur prallen und im Chaos vor dem Tor behielt Mike Hedden die Übersicht und konnte zum 2:1 verkürzen (57.).
Nun wurde es also noch einmal spannend, nur noch ein Tor trennte beide Mannschaften. Aber für mehr reichte es am Ende nicht mehr, weil die Eisbären das gut zu Ende verteidigten und Straubing sich selbst die Chance nahm, als man knapp zwei Minuten vor dem Ende noch einmal eine Strafzeit kassierte. Austin Madaisky fand es so schön auf der Strafbank heute, saß insgesamt viermal draußen. So brachten die Eisbären das 2:1 knapp nach Hause.

Ein sogenannter Arbeitssieg. Optisch überlegen und auch mehr Torschüsse als Straubing, aber in der Offensive wurde zu kompliziert gespielt und so vergab man die Chance auf einen höheren Sieg. Das Powerplay war heute einfach nur kläglich und am Ende musste man dann tatsächlich nochmal um die drei Punkte zittern. Aber dank einer heute kompakt stehenden Defensive reichten zwei Tore vorne zu drei Punkten.

 

Speichere in deinen Favoriten diesen permalink.

Die Kommentare sind geschlossen.