5:1 gegen Straubing: Neuzugänge sorgen für ersten Saisonsieg

logo_WBN_1415Ausgabe #4:

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svg125px-Straubing_tigers_logoNa bitte, es geht doch. Die Eisbären Berlin haben am Sonntagnachmittag ihr erstes Saisonheimspiel gewonnen und feierten somit auch gleich den ersten Sieg in der neuen DEL-Saison. Vor 12.560 Zuschauern in der Arena am Ostbahnhof fegten die Hauptstädter die Straubing Tigers mit 5:1 (2:0, 3:0, 0:1) vom Eis. Die Eisbären zeigten also die richtige Antwort auf die 1:4-Niederlage vom Freitag in Augsburg, während Straubing den Aufwind vom 3:2-Sieg n.P. gegen Vizemeister Köln nicht mitnehmen konnte.

Chefcoach Jeff Tomlinson standen für die heutige Partie gegen die Niederbayern nur 16 Spieler zur Verfügung, weshalb er also nur mit drei Reihen agieren konnte. Youngster Jonas Schlenker war daher überzähliger Angreifer. Bei den Berlinern fehlten heute Florian Busch (Schulterverletzung), Mark Bell (Augeninfektion) sowie die Youngster Jonas Müller und John Koslowski, welche für Kooperationspartner Dresden im Einsatz waren. Im Tor stand wie bereits am Freitag Stammgoalie Petri Vehanen.

Die Eisbären bejubeln das 1:0 von Julian Talbot. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Die Eisbären bejubeln das 1:0 von Julian Talbot. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Hinein ins Spiel. Die Gäste aus Straubing waren sehr defensiv eingestellt, ließen die Eisbären kommen. Doch die Hausherren konnten damit zunächst nicht viel anfangen. Den ersten richtigen Warnschuss gab Sven Ziegler in der siebten Minute ab. Aber der Schuss hatte es in sich, denn der Puck ging an die Latte. Glück für Tigers-Goalie Jason Bacashihua. Fortan kamen die Berliner dann immer besser ins Spiel und immer wieder zu guten Chancen. André Rankel, Barry Tallackson und Julian Talbot scheiterten jedoch am Straubinger Goalie.
Doch in der elften Minute war dann auch der Straubinger Goalie machtlos. Constantin Braun hatte von der blauen Linie abgezogen, Bacashihua ließ nur prallen und Julian Talbot verwertete den Abpraller zur 1:0-Führung für die Berliner in Überzahl (11.). Der Treffer gab den Eisbären noch mehr Selbstvertrauen, sie spielten weiterhin sehr gutes Eishockey und zeigten sehenswerte Kombinationen im Drittel der Tigers. Es war klar, dass der nächste Treffer nicht lange auf sich warten lässt.
Diesmal war es Neuzugang Petr Pohl, der von der blauen Linie abgezogen hatte. Sein Schuss wurde vorm Tor geblockt, Darin Olver kam an die Scheibe und spielte Straubings Goalie Bacashihua eiskalt aus und hämmerte den Puck unter die Latte – 2:0 (17.). Bei diesem Spielstand blieb es bis zur ersten Drittelpause.

Eisbären-Goalie Petri Vehanen zeigte auch heute wieder eine klasse Leistung und einige richtig starke Saves. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Eisbären-Goalie Petri Vehanen zeigte auch heute wieder eine klasse Leistung und einige richtig starke Saves. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Das zweite Drittel begannen die Tigers in Überzahl. Dieses nutzten die Niederbayern dazu, um ordentlich Druck auf die Hausherren auszuüben. So war es Straubing, welches die Anfangsphase des zweiten Drittels dominierte. Petri Vehanen stand immer mehr im Mittelpunkt, doch der Berliner Goalie bewies mehrfach seine Klasse und ließ die Straubinger reihenweise verzweifeln.
Die Druckphase der Gäste hatte sich nicht ausgezahlt, das sollte sich rächen. Die Eisbären konnten mit dem ersten richtigen Angriff im Mitteldrittel das Ergebnis ausbauen. Petr Pohl und Matt Foy mit einem feinen Doppelpass, der Tscheche netzte anschließend zum 3:0 für die Eisbären ein (26.).
Fortan übernahmen wieder die Eisbären das Kommando und zeigten erneut tolle Kombinationen im Angriffsdrittel. Und dafür sollten sie sich auch belohnen. Wieder ließ Constantin Braun einen Schlagschuss von der blauen Linie los, sein Bruder Laurin hielt die Keller rein und schon zappelte der Puck zum vierten Mal an diesem Nachmittag im Tor von Jason Bacashihua – 4:0, ein Powerplaytreffer (32.).
Die Eisbären auch in der Folgezeit klar überlegen, Straubing nur ganz selten mal vorm Tor von Vehanen, welcher aber stets zur Stelle war, wenn es doch einmal brenzlig wurde. Gegen Ende des Mitteldrittels waren die Eisbären dann noch einmal in Unterzahl. Störte Petr Pohl aber überhaupt nicht. Er lief alleine Richtung Straubinger Tor, täuschte kurz an und schlenzte den Puck dann eiskalt ins Tor zur 5:0-Pausenführung für die Eisbären (40.).

Eisbären-Stürmer Matt Foy wird vor dem Straubinger Tor hart angegangen. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Eisbären-Stürmer Matt Foy wird vor dem Straubinger Tor hart angegangen. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Das letzte Drittel begannen die Gäste mit einem neuen Goalie. Jason Bacashihua machte Platz für Backup Dustin Strahlmeier. Die Hausherren nahmen im letzten Drittel zwei Gänge raus und spielten das nun sehr souverän zu Ende. Hatte man in den beiden Dritteln zuvor noch insgesamt 35 Torschüsse abgegeben, waren es im Schlussdrittel nur noch ganze vier Torschüsse gewesen. Straubing war in der Offensive bemüht, hier wenigstens noch den Ehrentreffer zu erzielen. Doch Petri Vehanen ließ das lange Zeit nicht zu. Aber in der 50. Spielminute war dann auch der Finne geschlagen. Laurent Meunier ließ den Puck für Andy Canzanello liegen, welche rsofort abgezogen hatte und Vehanen keine Chance ließ – 5:1.
Danach plätscherte die Partie nur noch so vor sich hin, beide suchten zwar immer wieder den Weg in die Offensive, Torchancen entstanden dabei aber kaum welche. Die Eisbären brachten das 5:1 locker über die Zeit und konnten somit den ersten Saisonsieg feiern.

Einen Sieg, den man sich auch absolut verdient hatte. Zu Beginn stellte die Defensiv-Taktik der Niederbayern die Eisbären noch vor einige Probleme, doch relativ schnell fand man ein Mittel dagegen und danach war man die spielbestimmende Mannschaft. Die Mannschaft sprühte zwischendurch nur so vor Spielfreude, zeigte in der Offensive tolle Kombinationen und ließ Straubing zwischenzeitlich kaum eine Chance. Wenn die Niederbayern doch einmal durch kamen, war Petri Vehanen zur Stelle. Der finnische Goalie war auch heute wieder sehr stark, zeigte vor allem zu Beginn des zweiten Drittels während der Straubinger Drangphase richtig gute Saves und parierte insgesamt 34 Schüsse der Tigers. Aber nicht nur Vehanen zeigte heute eine klasse Leistung, auch der andere Neuzugang – Petr Pohl – lieferte wieder eine klasse Partie ab. Der Tscheche erzeilte zwei Treffer selbst und bereitete zudem noch einen weiteren Treffer vor. Insgesamt gesehen war es eine starke Leistung der gesamten Mannschaft, auf die man aufbauen kann. Gerade wenn man bedenkt, dass der Sieg trotz Mini-Kader so deutlich ausfiel.

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