Die Eisbären Berlin haben am Freitagabend eine bittere Niederlage kassiert. Die Hauptstädter verloren bei den Augsburger Panthern mit 3:6 (1:1, 2:3, 0:2). Nach der Niederlage im Sechs-Punkte-Spiel haben die Eisbären nur noch zwei Punkte Vorsprung auf den Elften Iserlohn. Augsburg ist nach dem Sieg nun punktgleich mit den Eisbären. Die Pre-Play-Offs sind nun stark in Gefahr.
Eisbären-Coach Jeff Tomlinson musste auch in Augsburg wieder auf Rob Zepp, Thomas Supis, Jens Baxmann, André Rankel, Florian Busch und Julian Talbot verzichten. Zudem fehlten auch die Youngsters Vincent Schlenker (für Dresden im Einsatz), Christoph Kabitzky, Jonas Müller und John Koslowski (alle für FASS im Einsatz). Dafür feierte der erst 18-jähirge Stürmer Vladislav Filin sein DEL-Debüt.
Bereits kurz nach Spielbeginn bot sich den Eisbären die Chance, in Überzahl zu spielen. Augsburg kassierte schon nach 32 Sekunden die erste Strafzeit, nur 71 Sekunden später gab es die nächste Strafe für die Panther. Die Berliner also zwischenzeitlich mit einer doppelten Überzahl. Besser kann ein Auswärtsspiel gar nicht beginnen, doch die Eisbären konnten diese Gelegenheit leider nicht nutzen.
Wie man in Überzahl für richtig Gefahr sorgt, zeigten dann die Hausherren Mitte des ersten Drittels. Jimmy Sharrow saß bei den Eisbären auf der Strafbank und die Hausherren machten ordentlich Druck. Eisbären-Goalie Sebastian Elwing musste mehrfach sein Können beweisen. Sebastian Uvira hatte die beste Chance in Überzahl, als er alleine vor Elwing auftauchte. Doch Elwing parierte diesen Schuss.
Für den ersten Treffer an diesem Abend sorgten dann aber die Gäste aus der Hauptstadt. Nach einem Bullygewinn fuhr Youngster Sven Ziegler ins Augsburger Drittel, passte den Puck quer zu Darin Olver, der aus dem Slot heraus abzog und den Puck im Tor versenkte – 0:1 (16.).
Zur Pausenführung im Curt-Frenzel-Stadion reichte es dennoch nicht, denn T.J. Trevelyan gelang mit einem Schuss aus dem linken Bullykreis der Ausgleich – 1:1 (19.).
Die Hausherren, anscheinend beflügelt vom späten Ausgleichstreffer im ersten Drittel, kamen stark zurück aus der Kabine und setzten die Eisbären gleich unter Druck. Doch den ersten Treffer im Mitteldrittel sollten die Gäste aus der Hauptstadt erzielen. Youngster Sven Ziegler spielte einen AEV-Verteidiger klasse aus, passte den Puck dann weiter zu Frank Hördler, der Matt Foy im Slot anspielte. Foy zog ab und brachte die Eisbären erneut in Führung – 2:1 (23.).
Die Hausherren ließen sich von dem Gegentreffer jedoch nicht schocken und machten weiter ordentlich Druck. Mit Erfolg, Augsburg mit einem 2-auf-1-Angriff, Ryan Bayda machte es alleine und glich zum 2:2 aus (28.). Doch es sollte für die Eisbären noch schlimmer kommen. In der 30. Minute kassierten Mike Connolly (AEV) und Sven Ziegler (EHC) jeweils eine Strafe, Augsburg nutze den Platz auf dem Eis aus. Louie Caporusso fing einen Aufbaupass der Eisbären ab, passte den Puck rüber zu T.J. Trevelyan, welcher den Puck eiskalt im Tor versenkte – 3:2 (31.)
Gerade als beide Mannschaften wieder komplett waren, klingelte es ein weiteres Mal im Tor von Sebastian Elwing. Einen tollen Angriff schloss Adrian Grygiel ab – 4:2 (32.). Eisbären-Trainer Jeff Tomlinson nahm nach diesem Gegentreffer erst einmal eine Auszeit.
Die Eisbären gaben sich nicht auf, versuchten den Anschlusstreffer zu erzielen. Sie kamen immer wieder zum Abschluss und hatten dann in der 37. Spielminute auch Erfolg. Youngster Jonas Schlenker leitete den Angriff ein, passte den Puck zu T.J. Mulock, welcher ins Augsburger Drittel rein fuhr und dann rüber spielte zu Mark Bell. Der guckte AEV-Goalie Markus Keller aus und konnte auf 4:3 verkürzen.
Das Schlussdrittel hätten die Berliner beinahe mit dem Ausgleich begonnen. Riesenchance für Darin Olver, der jedoch an AEV-Goalie Markus Keller scheiterte. Auch danach die Eisbären mit guten Chancen, doch der Ausgleichstreffer wollte einfach nicht fallen. Die Mannschaft war hier definitiv bemüht, doch im Abschluss fehlte ihnen einfach das nötige Glück.
Augsburg konnte nur für wenig Entlastung sorgen, selbst in Überzahl konnten die Hausherren nicht wirklich für Gefahr sorgen.
Knapp fünf Minuten vor dem Ende des Spiels kassierte Augsburgs Stürmer Sebastian Uvira eine Spieldauerdisziplinarstrafe wegen eines üblen Kniechecks gegen Daniel Weiß. Es wurde noch für kurze Zeit 4-gegen-4 gespielt, was die Panther ausnutzten. Mike Connolly spielte den Puck aus dem eigenen Drittel heraus, Ivan Ciernik schnappte sich die Scheibe, lief alleine auf Sebastian Elwing zu und versenkte den Puck zum 5:3 (56.).
Die Eisbären danach für den Rest des Spiels in Überzahl, Sebastian Elwing verließ sein Tor zweieinhalb Minuten vor dem Ende, was Augsburg am Ende allerdings zur endgültigen Entscheidung ausnutzen konnte. J.D. Forrest mit dem Emptynetter 40 Sekunden vor dem Ende – 6:3 (60.).