3:2 – Ganz wichtiger Sieg gegen Ingolstadt – Sebastian Elwing hält den Sieg fest

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Was für ein wichtiger Sieg: Die Eisbären Berlin haben ihr Heimspiel am zweiten Weihnachtsfeiertag knapp gewonnen. Vor 12.700 Zuschauern in der O2 World setzten sich die Hauptstädter mit 3:2 (1:0, 2:1, 0:1) gegen den ERCI Ingolstadt durch und feierten damit im dritten Aufeinandertreffen mit den Schanzern in dieser Saison den dritten Sieg. Am Ende war der zuletzt vom Trainer so stark kritisierte Torhüter Sebastian Elwing der Matchwinner. Der Back-up der Berliner hielt am Ende dem Druck der Gäste stand und sicherte seiner Mannschaft somit die drei enorm wichtigen Punkte.

Eisbären-Coach Jeff Tomlinson, der vor Spielbeginn mit einigen Pfiffen begrüßt wurde, musste auf gleich sechs Spieler verzichten. Rob Zepp (Rippenprellung), Jens Baxmann (Kreuzbandriss), Thomas Supis (Gehirnerschütterung), André Rankel (Gehirnerschütterung), Julian Talbot (Innenbandteilruptur) und Mads Christensen (Gehirnerschütterung) standen dem Berliner Trainer nicht zur Verfügung. Dafür standen Sebastian Elwing, Dominik Gräubig (Back-up), Jonas Müller und Jonas Schlenker im Eisbären-Kader.

Im ersten Drittel sahen sich die Eisbären starken Gästen gegenüber. Ingolstadt hatte in den ersten 20 Minuten ein deutliches Chancenplus (12:5-Schüsse), scheiterte jedoch reihenweise am überragenden Sebastian Elwing im Eisbären-Tor. Die Eisbären versuchten, konzentriert zu Werke zu gehen. Diese Spielweise hielten sie auch

Eisbär Darin OLver gegen Ingolstadts Björn Barta beim Bully. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Eisbär Darin Olver gegen Ingolstadts Björn Barta beim Bully. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

sehr gut durch. Die Berliner verfielen vor dem Tor nicht in Hektik, suchten geduldig die Lücke. Und nach sieben Minuten hatte Shawn Lalonde diese Lücke gefunden. Einen sehenswerten Alleingang schloss der Berliner Verteidiger mit einem satten Handgelenkschuss eiskalt ab – 1:0. Lalonde hatte einfach mal abgezogen. Vor kurzem hätten die Berliner da wahrscheinlich noch lieber den Querpass gesucht, statt so wie Lalonde einfach abzuziehen. Doch Lalonde entschied sich gegen den Pass und für den Schuss, was ja am Ende auch erfolgreich war.
Der Führungstreffer gab den Hausherren Selbstvertrauen und sie versuchten immer wieder, Ingolstadt in deren Drittel zu drängen. Ingolstadt blieb bei seinen Angriffen weiterhin gefährlich und hatte in Unterzahl die große Chance zum Ausgleich. Darin Olver konnte einen Ingolstädter nur per Haken stoppen, die beiden Hauptschiedsrichter entschieden folgerichtig auf Penalty, welchen jedoch Sebastian Elwing parieren konnte (14.).
Mehr passierte dann im Auftaktdrittel nicht mehr und so gingen die Eisbären mit einer knappen und durchaus glücklichen 1:0-Führung in die Kabine.

Auch im Mitteldrittel hatten die Gäste aus Ingolstadt etwas mehr Abschlüsse (8:6-Schüsse), doch die Eisbären präsentierten sich weiterhin eiskalt vor dem Tor. Es war schon erstaunlich zu sehen, wie unsere Jungs auf einmal aus wenigen Chancen viele Tore machen konnten. Hatte man vor einer ganzen Weile gegen Düsseldorf satte 78-mal auf das Tor geschossen und dabei nur ein Tor erzielt waren es heute drei Tore bei nur 15 Schüssen. Verstehe einer die Eisbären in dieser Saison.

Musste mehrfach gegen die ERCI-Spieler retten. Eisbären-Goalie Sebastian Elwing. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Musste mehrfach gegen die ERCI-Spieler retten. Eisbären-Goalie Sebastian Elwing. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Relativ schnell im zweiten Drittel konnten die Eisbären die Führung ausbauen. Es lief die 23. Spielminute, die Eisbären waren in Überzahl und Darin Olver behielt vor dem Tor von Timo Pielmeier die Übersicht – 2:0.
Und die Eisbären legten nur gut fünf Minuten später erneut in Überzahl nach. Mark Bell spielte den Puck zu Florian Busch und der hämmerte den Puck vorbei an Timo Pielmeier ins Tor – 3:0 (28.).
Angesichts der scheinbar sicheren Führung ließen die Eisbären nun für kurze Zeit die Zügel schleifen und das nutzten die Gäste aus Ingolstadt eiskalt aus. Diesmal war der ERCI in Überzahl, die Panther spielten den Puck schnell hin und her, spielten die Eisbären dabei förmlich schwindelig. Letztendlich versenkte Jakub Ficenec den Puck im Tor von Sebastian Elwing, der bei diesem Treffer keine Chance hatte – 3:1 (31.).
Ingolstadt hatte danach noch weitere gute Chancen, doch Sebastian Elwing sorgte dafür, dass es beim Stand von 3:1 in die Pause ging.

Im Schlussdrittel das selbe Bild wie in den beiden Dritteln zuvor. Ingolstadt war die Mannschaft, mit den meisten Torschüssen (8:4). Doch erst in den letztehn zehn Minuten des dritten Drittels war das Spiel der Ingolstädter richtig druckvoll. In den ersten zehn Minuten des Schlussdrittels standen die Eisbären sehr kompakt in der Abwehr, ließen dem ERCI kaum eine Lücke zum durch kommen. Doch in den letzten zehn Minuten nahm der Druck der Gäste deutlich zu und so war es auch klar, dass irgendwann ein Treffer fallen musste. Patrick Köppchen hatte einen Pass direkt verwertet und so auf 3:2 verkürzt (53.).
Der Treffer gab den Gäste aus Ingolstadt nochmal neuen Schwung und Eisbären-Keeper Sebastian Elwing rückte nun immer wieder in den Mittelpunkt. Doch Elwing hielt dem Druck der Gäste stand und bewies in dieser Phase sein ganzes Können. Ein Rob Zepp hätte diese Druckphase der Ingolstädter sicher nicht besser überstehen können. Ingolstadt versuchte am Ende alles, doch es half nichts. Die Eisbären Berlin brachten den hart erkämpften und am Ende auch etwas glücklichen Sieg über die Zeit. Auch dank Sebastian Elwing, der nach dem Spiel völlig zu Recht von den eigenen Fans gefeiert wurde.

Fazit:

Die Eisbären machen nach dem 3:2-Sieg die "Welle" mit den eigenen Fans. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Die Eisbären machen nach dem 3:2-Sieg die „Welle“ mit den eigenen Fans. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Ein ganz wichtiger Sieg für die Eisbären Berlin. Ein Sieg, mit dem man angesichts der angespannten Personalsituation nicht rechnen konnte. Doch die Jungs, die heute auf dem Eis standen, haben alles gegeben und stark gekämpft. Es war klar, dass sie Ingolstadt spielerisch nicht auf Augenhöhe begegnen würden. Ingolstadt hatte wie bereits auch erwähnt am Ende wesentlich mehr Torschüsse als die Eisbären (28:15), doch dass die Anzahl der Schüsse nicht immer entscheidend für den Spielausgang ist, wissen gerade die Eisbären sehr gut. Viel mehr zeigten unsere Jungs heute eine sehr konzentrierte Leistung und waren vor dem Tor von Timo Pielmeier eiskalt. Drei Treffer bei nur 15 Torschüssen ist sehr gut. Die Jungs verfielen heute nicht in Hektik vor dem Tor, spielten dass sehr geduldig mit viel Ruhe und Übersicht. Dass man am Ende auch ordentlich Glück hatte, weiß die Mannschaft sicherlich, aber am Ende sind die drei Punkte, die man gewonnen hat, alles, was zählt.

Leistung vom Hauptschiedsrichter mit Note:

Hauptschiedsrichter waren Simon Aicher und Willi Schimm. Beide zeigten eine solide Leistung, wie immer gab es hier und da strittige Entscheidungen. Aber keine, die spielentscheidend war. Insgesamt war die Leistung der Beiden in Ordnung. Note 2-.

Fanstimmung:

Die war heute okay gewesen. Mehr aber auch nicht. So richtig gute Stimmung kam während der gesamten 60 Minuten nicht auf. Zwar wurde hier und da mal gesungen, aber es hat mich jetzt nicht so vom Hocker gerissen. Da haben wir schon deutlich bessere Stimmungen in der Arena gehabt. Vielleicht waren aber alle auch einfach nur voll gefuttert vom Weihnachtsessen 😉

Besten drei Spieler des Spiels:

1. Sebastian Elwing (Eisbären Berlin/Torhüter)

2. Robert Sabolic (ERC Ingolstadt/Stürmer)

3. Florian Busch (Eisbären Berlin/Stürmer)

Vorschau auf das nächste Heimspiel mit Tipp von mir:

Am kommenden Samstag steigt das letzte Heimspiel in diesem Jahr. Um 18:30 Uhr sind dann die Straubing Tigers zu Gast. Eine Mannschaft, die wie die Eisbären um die Pre-Play-Off-Plätze kämpft. Und gegen die Niederbayern haben sich die Eisbären zuletzt sehr schwer getan. Die ersten beiden Aufeinandertreffen in dieser Saison gingen verloren. Insgesamt haben unsere Jungs die letzten drei Ligaspiele gegen Straubing verloren. Da gibt es also einiges gut zu machen. Mein Tipp: 4:1 für die Eisbären Berlin.

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