Morgen Abend heißt es wieder Eiszeit in Berlin. Die Eisbären Berlin empfangen nämlich am Freitagabend die Augsburger Panther in der Arena am Ostbahnhof. Aktuell ist es die Partie des Tabellenachten gegen den Tabellenelften. Für die Berliner wäre ein Sieg von großer Bedeutung, denn damit könnte man die Panther auf Abstand halten, was die Pre-Play-Off-Ränge angeht. Denn der Vorsprung auf die Fuggerstädter beträgt derzeit nur ganze zwei Punkte.
Gegen die Augsburger Panther setzen die Eisbären Berlin vor allem auf ihre Heimstärke. Die letzten sechs Heimspiele konnte man gewinnen, gegen Augsburg will man nun den siebten Sieg in Serie perfekt machen. Wenn die Berliner nicht so eine Auswärtsschwäche hätten, wären sie wahrscheinlich längst im oberen Tabellendrittel angekommen. Denn die Auswärtsschwäche sorgt dafür, dass man in dieser Saison bisher keine richtige Siegesserie starten konnte. Sehr guten Heimauftritten mit Siegen folgten in den letzten Wochen enttäuschende Auswärtsauftritte, welche mit einer Niederlage endeten. Mit nur neun Punkten sind die Hauptstädter das schwächste Auswärtsteam der Deutschen Eishockey Liga (DEL). Das ist eines DEL-Rekordmeisters unwürdig. Die Auswärtsschwäche ist daher aktuell die größte Baustelle im Team der Berliner, das weiß auch Manager Peter John Lee.
Gerade deshalb ist es für unsere Jungs nun wichtig, die beiden folgenden Heimspiele gegen Augsburg und Düsseldorf (am Sonntag) zu gewinnen. Denn wenn zur Zeit auf eine Sache Verlass ist, dann auf die Heimstärke der Eisbären. Diese hält die Eisbären derzeit noch auf einem Pre-Play-Off-Platz. Wenn die Mannschaft jetzt noch anfangen würde, auswärts konstant zu punkten, kann man die Top-6 und damit die direkten Play-Off-Plätze angreifen. Aber bis dahin ist es noch ein weiter Weg, den man Stück für Stück gehen muss. Wichtig wird es in den nächsten Wochen sein, nach guten Heimspielen mit Siegen auch einmal auswärts an die Leistung anknüpfen zu können und dann auch auf fremdem Eis Punkte mitnehmen zu können.
Den morgigen Gegner, die Augsburger Panther, sollte man aber keinesfalls auf die leichte Schulter nehmen. Die Mannschaft ist mit hohen Erwartungen in die Saison gestartet, konnte diese bisher aber nicht erfüllen. Zudem plagen die Panther aktuell Verletzungssorgen. Fünf Spieler fallen langfristig aus, dass schwächt den AEV derzeit ordentlich. Doch am vergangenen Wochenende trotzten die Mannen von Coach Larry Mitchell den Personalproblemen und feierten ein Sechs-Punkte-Wochenende. Mit 5:4 setzte man sich im Curt-Frenzel-Stadion gegen Schwenningen durch, in Düsseldorf ließ man zwei Tage später ein 4:1-Sieg folgen. Es zeigt also, dass mit Augsburg auf jeden Fall zu rechnen sein wird.
Eisbären-Coach Jeff Tomlinson muss morgen Abend defintiv auf Kapitän André Rankel verzichten. Rankel plagt sich zur Zeit mit Knieproblemen rum, musste das heutige Training im Wellblechpalast vorzeitig beenden. Ein Einsatz gegen Augsburg ist nicht möglich.
Florian Busch und Vincent Schlenker waren zuletzt angeschlagen, können morgen Abend aber wohl spielen.
AEV-Coach Larry Mitchell muss auf Tobias Draxinger, Michael Bakos, Steffen Tölzer, Ryan Bayda und T.J. Trevelyan verzichten. Die Panther werden also arg ersatzgeschwächt in der Hauptstadt antreten.
Die Statistik spricht für die Eisbären: Die Berliner konnten die letzten sechs Heimspiele gegen Augsburg in Folge gewinnen. Von den letzten 16 Heimspielen gegen Augsburg verloren die Berliner nur zwei. Diese Niederlagen kassierte man im Play-Off-Viertelfinale der Saison 2009/2010, als man gegen den AEV ausschied.
Das erste Aufeinandertreffen in dieser Saison ging an die Eisbären, welche sich mit 4:3 n.P. in Augsburg durchgesetzt hatten.
Los geht die Partie in der O2 World morgen Abend um 19:30 Uhr. Hauptschiedsrichter sind die Herren Brill und Yazdi.