In der Deutschen Eishockey Liga (DEL) wird morgen Abend der 22. Spieltag abgeschlossen. Und das mit einem echten Kracher. Denn in der Lanxess Arena kommt es zur Final-Neuauflage zwischen den Kölner Haien und den Eisbären Berlin. Tabellarisch gesehen ist es die Partie des Spitzenreiters gegen den Tabellenachten. In dieser Partie steckt auf jeden Fall viel Brisanz drin.
Denn die Domstädter haben mit den Hauptstädtern noch eine Rechnung offen. Die Haie hatten nämlich im April diesen Jahres die Finalserie gegen Berlin verloren und wollen nun Revanche dafür nehmen. Beim ersten Aufeinandertreffen in dieser Saison hatte man den Frust der Kölner nach der verlorenen Finalserie deutlich gemerkt. Am Ende setzten sich die Domstädter hoch verdient mit 3:1 in der O2 World durch. Morgen soll in der eigenen Arena der zweite Sieg in Folge gegen Berlin gelingen.
Und die Mannen von Coach Uwe Krupp sind derzeit richtig gut drauf. Der Tabellenführer der Deutschen Eishockey Liga (DEL) hat zehn der letzten zwölf Ligaspiele gewonnen, ist also in absoluter Top-Form. Wenn man überhaupt etwas Negatives bei den Kölner finden kann, dann ist es der Fakt, dass man die beiden Niederlagen in diesem Zeitraum zu Hause kassiert hat. Gegen Schwenningen verlor man klar mit 0:3, gegen Wolfsburg musste man sich am Freitag mit 2:3 n.P. geschlagen geben. Aber Köln ist mit sehr großer Wahrscheinlichkeit nicht mit der Motivation in die beiden Spiele gegangen, wie es gegen die Eisbären der Fall sein wird. Denn die Partie gegen den Hauptstadtclub wollen die Domstädter auf keinen Fall verlieren. Zu sehr schmerzt noch die verlorene Finalserie gegen die Eisbären.
Die Eisbären waren allerdings zuletzt auch wieder besser drauf als noch zu Saisonbeginn. Sieben der letzten zehn Spiele konnten die Mannen von Jeff Tomlinson gewinnen. Allerdings gelangen sechs dieser sieben Siege auf eigenem Eis. In diesem Zeitraum konnte man nur die Partie in Iserlohn mit 5:4 n.V. für sich entscheiden. Wo wir auch schon bei dem wohl aktuell größten Problem der Eisbären wären – die Auswärtsschwäche.
Die Berliner haben in den Heimspielen zuletzt wieder zu ihrem Spiel und zu ihrer alten Stärke zurückgefunden, konnten die letzten sechs Heimspiele in Folge gewinnen. Doch auf fremden Eis ist in dieser Saison der Wurm drin. Von bisher elf Auswärtsspielen konnte man nur vier gewinnen, davon nur eins nach regulärer Spielzeit – das war am ersten Spieltag in Ingolstadt (3:2). Es wird also langsam Zeit, dass die Eisbären auch auswärts wieder zu ihrer gewohnten Stärke zurückfinden. Denn je länger die Auswärtsschwäche anhält, desto mehr rückt Platz Sechs und damit die direkte Play-Off-Qualifikation in weite Ferne.
In Köln wird EHC-Trainer Jeff Tomlinson morgen definitiv Verteidiger Jens Baxmann fehlen. Ein Einsatz der beiden Stürmer André Rankel (Knie-Probleme) und Florian Busch (Hüfte) ist derzeit fraglich. Die beiden Stürmer fliegen mit nach Köln, aber erst vor Ort entscheidet sich, ob sie zu Einsatz kommen oder nicht. Wenn einer der Beiden spielen kann, würde Constantin Braun wieder zurück in die Verteidigung kehren und dort zusammen mit Youngster Alex Trivellato ein Verteidiger-Paar bilden.
Neuzugang Mark Bell, der gleich in seinem ersten Spiel für die Eisbären traf, fand die Leistung gegen München sehr gut und fordert nun, dass man in Köln an diese Leistung anknüpft:
Gegen München war es ein hartumkämpftes Spiel, bei dem alle Reihen ihren Teil zum Sieg beigetragen haben. Daran müssen wir in Köln anknüpfen.
Los geht es in der Kölner Lanxess Arena morgen Abend um 19:30 Uhr. Hauptschiedsrichter sind die Herren Lars Brüggemann und Daniel Piechaczek.