1:3 in Straubing: Eisbären können Auswärts nicht nachlegen

125px-Straubing_tigers_logo125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgDie Eisbären Berlin konnten nach den beiden Heimsiegen vom Wochenende gegen Mannheim (4:2) und Nürnberg (6:1) nicht nachlegen. Die Hauptstädter verloren ihr Auswärtsspiel bei den Straubing Tigers mit 1:3 (0:2, 1:0, 0:1). Die Eisbären hatten durchaus gute Chancen, doch konnte man diese nicht nutzen und so darf man sich am Ende über diese Niederlage auch nicht beschweren. Denn wer seine Chancen vorne nicht nutzt, der bekommt sie eben hinten. Das mussten die Mannen von Coach Jeff Tomlinson heute wieder schmerzlich erfahren.

Die 5 209 Zuschauer im Eisstadion am Pulverturm sahen ein recht ausgeglichenes erstes Drittel mit leichtem Chancenübergewicht für die Eisbären (15:12-Schüsse). Doch es waren nicht die Berliner, die im Auftaktdrittel treffen konnten sondern die Niederbayern. In der sechsten Spielminute war es Carsen Germyn, der den Puck zur 1:0-Führung im Tor von Rob Zepp unterbringen konnte. Die Eisbären hatte dabei im Forechecking den Puck an einen Tigers-Spieler verloren und die Hausherren nutzten das dann eiskalt zur Führung aus.
In der 13. Spielminute fuhren die Straubinger einen Konter, welchen Karl Stewart per Rückhandschuss im Tor versenkte – 2:0. Mit diesem Spielstand ging es dann auch in die erste Drittelpause.

Die Eisbären kamen sehr stark aus der Kabine, doch konnten sie daraus keinen Nutzen ziehen. Nach rund fünf Minuten kamen die Niederbayern wieder besser ins Spiel und setzten die Eisbären ordentlich unter Druck. Aber mitten in die Drangphase der Hausherren konnten die Eisbären den Anschlusstreffer erzielen. Casey Borer hatte von der blauen Linie einfach mal abgezogen, der Puck rutschte Tigers-Goalie Jason Bacashihua durch die Beine und schon stand es nur noch 2:1 für Straubing.
Dieser Treffer gab den Eisbären neues Selbstvertrauen und fortan bestürmten die Berliner das Tor der Niederbayern. Dan Ratushny, Trainer der Straubinger, nahm daraufhin erst einmal eine Auszeit um seinem Team eine Verschnaufpause zu gönnen.
In den letzten 140 Sekunden wurde es richtig ruppig auf dem Eis und voll auf der Strafbank der Hausherren. Nacheinander mussten Blaine Down (2 Minuten/Stock-Check), Jordan Hendry (2+10-Minuten/Check gegen den Kopf- und Nackenbereich) und Laurent Meunier (2 Minuten/Stockschlag) in die Kühlbox der Hausherren. Doch bis zum Ende des zweiten Drittel konnten die Berliner die numerische Überlegenheit nicht ausnutzen. Mit einem gellenden Pfeifkonzert der Straubinger Fans (wegen der Schiedsrichter-Leistung…) ging das zweite Drittel zu Ende.

Das letzte Drittel begannen die Eisbären in doppelter Überzahl – und das sogar für ganze 40 Sekunden. Doch diese konnten die Berliner nicht nutzen. Auch die folgende einfache Überzahl sollte den Hauptstädtern kein Erfolg bringen.
Fortan die Eisbären weiterhin sehr druckvoll, sie setzten die Niederbayern sehr stark unter Druck. Doch es war einfach kein vorbeikommen an Jason Bacashihua. Der brachte die Spieler der Berliner nun reihenweise zur Verzweiflung.
Zwei Minuten vor dem Ende des Spiels leisteten sich die Eisbären einen Wechselfehler, Shawn Lalonde ging auf die Strafbank, Straubing nun mit einer 4-gegen-3-Überzahl (es saß schon jeweils ein Spieler beider Mannschaften auf der Strafbank). Und die Niederbayern bestraften den Wechselfehler der Eisbären. In der 59. Spielminute schoss Sean Sullivan den Puck zum 3:1 ins Tor. Dieser Treffer war zugleich der Schlusspunkt unter dieser Partie.

Es ist schon merkwürdig in dieser Saison mit den Eisbären. Zu Hause hat man zu alter Stärke zurück gefunden und die letzten fünf Heimspiele in Folge gewonnen. Doch die Auswärtsschwäche der Berliner sorgt dafür, dass man in dieser Saison bisher keine richtige Siegesserie starten konnte. Auswärts konnte man bisher nur einen Dreier einfahren. Das war am ersten Spieltag in Ingolstadt. Es folgten zwei Siege nach Penaltyschießen (in Schwenningen und Augsburg) sowie ein Sieg nach Verlängerung (in Iserlohn). Man muss so langsam aber sicher anfangen, auch Auswärts wieder zu punkten, sonst verliert man weiterhin den Anschluss an die Top-6. Dass die Jungs das Eishockey spielen nicht verlernt haben, konnte man ja am vergangenen Wochenende in der Arena am Ostbahnhof sehen, als man gegen Nürnberg seine beste Saisonleistung zeigte. Nur leider konnte man diese heute Abend in Straubing nicht bestätigen.

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