3:1 – Julian Talbot schießt die Eisbären zum Sieg gegen Krefeld – Sechs-Punkte-Wochenende perfekt

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Das Sechs-Punkte-Wochenende ist perfekt: Am Sonntagnachmittag gewannen die Eisbären Berlin auch ihr zweites Heimspiel an diesem Wochenende. Vor 12 300 Zuschauern in der O2 World setzten sich die Hauptstädter mit 3:1 (1:1, 0:0, 2:0) gegen die Krefeld Pinguine durch. Die Partie war bis zum Ende hart umkämpft, beide hätten die Partie gewinnen können. Doch am Ende waren es die Hausherren, die das Eis als Sieger verließen und somit vielleicht eine Siegesserie gestartet haben.

EHC-Coach Jeff Tomlinson musste auch heute wieder auf Matt Foy, Thomas Supis und Constantin Braun verzichten. Dafür standen mit Christoph Kabitzky und Sven Ziegler zwei weitere Youngster im Kader. Im Tor stand erneut Stammgoalie Rob Zepp.

Die Eisbären mussten gleich in den ersten zehn Minuten drei Strafzeiten hinnehmen. Krefeld bot sich also früh in der Partie die Chance zur Führung. Doch die Berliner arbeiteten gut in der Defensive und ließen nicht viel zu. Wenn doch einmal ein Schuss durch kam, war Rob Zepp zur Stelle.
In den letzten zehn Minuten nahm die Partie dann etwas an Fahrt auf. Die Eisbären endlich einmal vollzählig auf dem Eis, suchten sofort den Weg zum Tor von KEV-Goalie Tomas Duba. Auch die Eisbären konnten im ersten Drittel dreimal in Überzahl ran. Und sie machten es besser als die Gäste aus Krefeld. Die ersten beiden Powerplay-Gelegenheiten ließen sie noch ungenutzt, doch die dritte wurde dann zur Führung genutzt. T.J. Mulock schoss den Puck auf das Tor, Julian Talbot hielt die Kelle rein und schon zappelte der Puck im Tor der Pinguine – 1:0 (17.).
Doch die Antwort der Seidenstädter ließ nicht lange auf sich Warten. 76 Sekunden nach dem Rückstand gelang dem KEV der Ausgleich. Adam Courchaine brachte den Puck zum Tor, der allerings vorbei ging. Rob Zepp hatte für einen Moment die Übersicht verloren und Kevin Clark nutzte dies eiskalt aus – 1:1 (18.). Da hatte sich Zepp beim ersten Schuss von Courchaine etwas verschätzt gehabt und so kam Krefeld dann zum nicht unverdienten Ausgleich. Dabei blieb es dann auch bis zur ersten Drittelpause.

Im Mitteldrittel spielte sich das Geschehen meistens in der neutralen Zone hab. Nennenswerte Torchancen gab es kaum. Dabei hatten die Eisbären Mitte des zweiten Drittels die Riesenchance zur erneuten Führung. Krefelds Roland Verwey musste nach einem hohen Stock mit Verletzungsfolge gegen Eisbär Casey Borer mit einer Spieldauerdisziplinarstrafe vom Eis. Borer blieb bis zum Ende des zweiten Drittels in der Kabine, stand aber im letzten Drittel wieder auf dem Eis. Das Powerplay der Berliner war aber zu umständlich gespielt, sie mussten immer wieder neu anlaufen, Krefeld verteidigte das aber auch sehr geschickt und störte die Eisbären früh im Spielaufbau. Mehr als drei Torschüsse kamen dann bei der fünfminütigen Überzahl nicht heraus.
Mehr hatte das zweite Drittel dann auch nicht zu bieten und somit ging es beim Stand von 1:1 in die Kabinen. Der Spielstand versprach Spannung für die letzten 20 Minuten.

Und da investierten dann beide Mannschaften wieder etwas mehr. Diesmal suchten beide wieder vermehrt den Weg zum Tor, es entwickelte sich nun ein offener Schlagabtausch. Beide Mannschaften hatten hier jetzt die Chance zum Sieg. Doch es waren die Eisbären, die den ersten Treffer im Schlussdrittel bejubeln konnten.
Wieder waren unsere Jungs in Überzahl, wieder war es T.J. Mulock, der den entscheidenen Pass spielte und wieder war es Julian Talbot, der am Ende den Puck im Tor von Tomas Duba versenkte – 2:1 (54.).
Die Krefelder antworteten auf den erneuten Rückstand mit wütenden Angriffen, setzten die Eisbären nun stark unter Druck. EHC-Coach Jeff Tomlinson nahm deswegen dreieinhalb Minuten vor dem Ende eine Auszeit, um seiner Mannschaft etwas Ruhe zu gönnen und um letzte Anweisungen für die Schlussphase zu geben.
Krefeld versuchte wirklich alles, deren Coach Rick Adduono nahm 70 Sekunden vor dem Spielende Goalie Tomas Duba vom Eis und 32 Sekunden vor der Schlusssirene auch noch eine Auszeit. Doch das alles half am Ende nichts, denn die Hausherren sorgten 21 Sekunden vor dem Ende für die endgültige Entscheidung. Barry Tallackson brachte den Puck im verwaisten Krefelder Tor unter und sorgte dafür, dass die O2 World nun einem Hexenkessel glich. Die Erleichterung auf dem Eis und auf den Rängen war jetzt deutlich zu spüren. Es scheint fast so, als ob der Knoten nun geplatzt sei.
Am Ende blieb es beim 3:1- für die Eisbären, die damit den zweiten Sieg und das Sechs-Punkte-Wochenende bejubeln konnten.

Fazit:

Ein ganz wichtiger Sieg für die Eisbären Berlin. Sie haben es geschafft, nach dem Sieg vom Freitag heute nachzulegen und damit vielleicht eine Siegesserie gestartet. Zwar bleibt weiterhin noch viel Luft nach oben, doch es ist schön zu sehen, dass man wieder in der Lage ist, solche engen Spiele zu gewinnen. Die Jungs haben im 20131027_164809[1]letzten Drittel alles dafür getan, um das Spiel noch zu gewinnen und wurden dafür belohnt. In der Schlussphase behielt man kühlen Kopf während der Krefelder Drangphase. Die Reihe Mulock-Rankel-Talbot war auch heute wieder Matchwinner. Die Jungs scheinen tatsächlich so langsam aber sicher in Fahrt zu kommen. Die Defensive zeigte sich heute auch stark verbessert.
Aber man muss heute auch mal wieder kritisch sein, denn das Powerplay, welches in den letzten Spielen eigentlich wieder so gut funktionierte, war trotz der beiden Tore nicht wirklich überzeugend. Bei der fünfminütigen Überzahl wirkte man ideenlos, da fehlte mir das Zusammenspiel der Mannschaft. Da versuchten es die Jungs lieber mit Einzelaktionen, was natürlich nach hinten los ging. Daran müssen sie in der kommenden Woche arbeiten.

Leistung vom Hauptschiedsrichter mit Note:

Hauptschiedsrichter waren Carsten Lenhart und Daniel Piechaczek. Beide ließen eine klare Linie vermissen. Mal pfiffen sie kleinlich, mal pfiffen sie sehr großzügig. Man sollte sich dann schon auf eine klare Linie einigen. Bestes Beispiel: Roland Verwey bekam im Mitteldrittel wegen eines hohen Stocks vollkommen zu Recht eine Spieldauer. Mads Christensen setzte zu Beginn des letzten Drittels zu einem Check gegen die Bande an, der nicht gerade fair, sondern eher unsauber war. Zum Glück für Mads gaben sie hier aber nur zwei Minuten Strafzeit. Da hätte sich Christensen nicht beschweren können, wenn es eine Spieldauer gewesen wäre. Note 4.

Fanstimmung:

Die hat mir am Freitag gegen Ingolstadt deutlich besser gefallen. Die ersten beiden Drittel war es zwar auch ordentlich laut, aber es gaben eben auch einige Phasen, wo die Stimmung nur eher schleppend war. Im Schlussdrittel wurde es dann aber gegen Ende des Spiels wieder deutlich besser.

Besten drei Spieler des Spiels:

1. Julian Talbot (Eisbären Berlin/Stürmer)

2. Kevin Clark (Krefeld Pinguine/Stürmer)

3. T.J. Mulock (Eisbären Berlin/Stürmer)

Vorschau auf das nächste Heimspiel mit Tipp von mir:

Am Freitag, den 15.11.2013 kommt es in der O2 World zum DEL-Klassiker zwischen den beiden Erzrivalen Eisbären Berlin und Adler Mannheim. Die Spiele zwischen diesen beiden Mannschaften waren in den letzten Jahren immer hart umkämpft, teilweise ging es auch sehr ruppig zur Sache. In dieser Saison sind derzeit die Kurpfälzer besser drauf als die Haupststädter. Es wird wieder eine sehr hart umkämpfte Partie werden, in der am Ende Kleinigkeiten über Sieg und Niederlage entscheiden werden. Mein Tipp: 4:3 n.P. für die Eisbären Berlin.

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