4:3 n.P.: Julian Talbot und Barry Tallackson schießen kämpfende Eisbären zum Sieg in Augsburg

150px-AEV_Panther_svg125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgWar das die Wende? Die Eisbären Berlin haben am Freitagabend ihr Auswärtsspiel bei den Augsburger Panthern mit 4:3 n.P. (1:1, 1:1, 1:1/ 0:0, 1:0) gewonnen. Dabei wären sogar drei Punkte möglich gewesen für sehr stark kämpfende Berliner. Die Eisbären gaben in dieser Partie alles, um den Sieg aus Augsburg mit nach Hause zu nehmen. Es ist zwar ärgerlich, dass es am Ende „nur“ zwei statt der erhofften drei Punkte wurden, aber der Sieg war enorm wichtig für das Selbstvertrauen der Mannschaft. Denn aus diesem Sieg kann man nun Mut für die nächsten Wochen schöpfen und den Angriff nach oben starten.

EHC-Coach Jeff Tomlinson standen für diese Partie die Verteidiger Thomas Supis, Frank Hördler und Constantin Braun sowie Stürmer Matt Foy nicht zur Verfügung. Im Tor stand erneut Stammgoalie Rob Zepp.

Hinein in ein Spiel, welches für die Berliner aber nicht wirklich gut begann. Nach drei Minuten kassierte Kris Sparre wegen Checks von Hinten eine 2+10-Minuten-Strafe. Es sollte nicht die letzte größere Strafe in diesem am Ende sehr ruppigen Spiel gewesen sein. Aus diesem Überzahlspiel konnten die Panther aber noch kein Kapital schlagen.
Das sollte sich jedoch in Minute Neun ändern, als Jimmy Sharrow für zwei Minuten wegen Spielverzögerung in der Kühlbox saß. Daryl Boyle nutzte die numerische Überlegenheit zum 1:0 aus.
Doch während die Eisbären in den letzten Wochen nach einem Gegentreffer meist auseinander fielen, zeigten sie sich heute von ihrer kämpferischen Seite. Die Jungs kämpften um jeden Zentimeter Eis und gaben keinen Puck verloren.
So viel Einsatz sollte dann auch belohnt werden. Julian Talbot überwand Ex-Eisbären-Goalie Markus Keller zum 1:1 (13.). Bei diesem Spielstand sollte es dann auch bis zur ersten Drittelpause bleiben.

Im MItteldrittel suchten beide Mannschaften immer wieder den Weg zum Tor, beide wollten hier den Führungstreffer erzielen. Und dieser sollte den Eisbären gelingen. Erneut war es Julian Talbot, der für die Berliner traf. Er war in Überzahl erfolgreich und hatte die Partie somit alleine gedreht – 2:1 (27.).
Die Eisbären hatten danach durchaus Chancen, die Führung auszubauen, doch an Markus Keller kamen sie nicht vorbei. Augsburg wurde dann gegen Ende des Mitteldrittel wieder stärker und kam durch Peter MacArthur zum 2:2-Ausgleich in der 38. Minute. Mit diesem Spielstand ging es dann auch in die Kabinen.

Es folgte das Schlussdrittel, welches den 5017 Zuschauern im Curt-Frenzel-Stadion jede Menge Unterhaltung bot. Zunächst legten die Eisbären einen Blitzstart hin. Barry Tallackson schoss die Eisbären in Minute 42 in Führung – 3:2. Das sollte es dann auch erst einmal gewesen sein mit Eishockey.
Denn die Partie wurde nun zunehmend ruppiger und zerfahrener. Die beiden Mannschaften schenkten sich nix und kämpften verbissen um jeden Puck. Bereits nach fünf Minuten im letzten Drittel flogen erstmals die Fäuste. Auslöser war ein Bandencheck von Daniel Weiß, der dafür sorgte, dass sich Sebastian Uvira Eisbär Shawn Lalonde griff. Was jedoch ein Fehler für den Augsburger war, denn Lalonde zeigte dem Panther seine Grenzen auf. Für beide Spieler war die Partie danach mit einer Spieldauer beendet.
Im letzten Drittel hagelte es nun immer wieder Strafzeiten, was einen geordenteten Spielablauf unmöglich machte. 50 Minuten waren rum, als es die nächste Schlägerei gab. AEV-Spieler Rob Brown schnappte sich Eisbär Darin Olver und wurde als „Belohnung“ dafür vom Ex-Augsburger vermöbelt. Beide kassierten eine 2+2+10-Minuten-Strafe.
Erst in den letzten fünf Minuten beruhigten sich die Gemüter wieder ein wenig und es wurde wieder etwas Eishockey gespielt. Was Augsburg mit mehr Erfolg tat, denn Stephen Werner sorgte zwei Minute vor dem Ende der regulären Spielzeit für den 3:3-Ausgleich und letztendlich auch dafür, dass es in die Verlängerung ging.

Dort waren die Hauptstädter die aktivere Mannschaft und hatten 49 Sekunden vor Ablauf der Overtime auch noch einmal die Chance, in Überzahl zu agieren. Doch der Puck wollte nicht an Markus Keller vorbei gehen. Somit musste das Penaltyschießen entscheiden. Dort hielt Rob Zepp beide Augsburger Penalty, während Barry Tallackson und T.J. Mulock für die Eisbären trafen und somit für den Zusatzpunkt sorgten. Durch diesen blieb den Eisbären auch der Sturz ans Tabellenende erspart. Stattdessen verbesserten sich die Mannen von Coach Jeff Tomlinson auf Platz Zwölf.

Ein für die Eisbären enorm wichtiger Sieg. Und dieser war am Ende auch verdient. Die Eisbären zeigten vor allem kämpferisch eine starke Leistung, haben deutlich gemacht, dass sie diesen Sieg unbedingt haben wollten. Und dafür haben sie am Ende auch alles getan. Dieser Sieg kann nun der Anfang von einer besseren Zeit sein. Nur dafür müssen die Jungs am Sonntag im Heimspiel gegen den neuen Tabellenletzten Straubing nachlegen. Denn ansonsten wäre der Sieg in Augsburg nur noch Schall und Rauch.

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