3:2 – Eisbären mit mühevollem Sieg gegen Augsburg

Ausgabe #21:

Die Eisbären Berlin haben die vier Spiele andauernde Niederlagenserie beendet. Am Freitagabend setzten sich die Berliner in der ausverkauften O2 World mit 3:2 (0:0, 2:1, 1:1) gegen die Augsburger Panther durch. Zwar konnten die Eisbären damit drei wichtige Punkte im Kampf um die Play-Off-Plätze einfahren, doch überzeugend war die Leistung nicht gewesen. Das Spiel hätte gut und gerne auch anders ausgehen können. Man merkte den Eisbären schon an, dass das Selbstvertrauen derzeit nicht da ist. Vieles, was sonst so einfach geht, gelingt momentan nicht. Aber immerhin konnte man erst einmal den Abwärtstrend und damit auch weiteres Krisengerede stoppen.

Eisbären-Trainer Don Jackson standen bis auf Stürmer Matt Foy alle Spieler zur Verfügung. Im Tor setzte er wie in den letzten Wochen auch auf Stammkeeper Rob Zepp.

14.200 Zuschauer in der Berliner O2 World sahen ein erstes Drittel, welches schnelles Eishockey und wenige Unterbrechungen bot. Beide Mannschaften gingen ein enorm hohes Tempo und suchten immer wieder den Torabschluss. 16:11 wies die Schussstatistik nach Drittel Eins zu Gunsten der Eisbären aus. Die Hausherren waren in den ersten zehn Minuten dieses Auftaktdrittels die dominierende Mannschaft, doch in den restlichen zehn Minuten ließ man sich von den Gästen aus Augsburg nach und nach ins eigene Drittel drängen. Trotz vieler Chancen endeten die ersten 20 Minuten torlos.

Das zweite Drittel begann dann gleich einmal mit einem Paukenschlag. 58 Sekunden waren gespielt, als Sergio Somma den Puck über die Linie drückte. Ryan Thang hatte abgezogen, Rob Zepp ließ nur prallen und Somma nutzte den Abstauber – 0:1 (21.).
Der Gegentreffer schockte die Eisbären. Die Gastgeber fanden danach kaum zu ihrem Spiel, spielten einen Fehlpass nach dem anderen. Da merkte man die Verunsicherung, welche durch die vier Niederlagen in Folge enstanden ist. Augsburg konnte die Verunsicherung der Berliner aber nicht nutzen. Die Gäste kamen nur selten vor das Tor der Eisbären, sorgen dabei aber stets für Gefahr.
Die Eisbären brauchten fast bis zur Mitte des zweiten Drittels, um langsam aber sicher wieder zurück ins Spiel zu finden. Fortan drängten die Berliner auf den Ausgleich, schossen aus jeder Position. Allerdings waren die Schüsse meistens kein Problem für AEV-Goalie Patrick Ehelechner. Die Eisbären spielten es einfach zu kompliziert. Wenn mal genug Platz zum Schuss da war, passte man lieber noch einmal und wenn eigentlich keine Möglichkeit zum Schuss da war, zog man ab. Kein Wunder also, dass Ehelechner mit den meisten Schüssen nicht wirklich ein Problem hatte.
Es dauerte bis zur 35. Minute, ehe die Eisbären erstmals an diesem Abend jubeln konnten. Im zweiten Powerplay des Spiels war es Florian Busch gewesen, der den Puck aus dem Gewühl heraus im Tor versenkte – 1:1.
Dieser Treffer brachte den Berlinern nun das Selbstvertrauen zurück und fortan erwischten die Mannen von Don Jackson ihre stärkste Phase in diesem Spiel. Die Gäste aus Augsburg wurden nun ordentlich unter Druck gesetzt. Und zwei Minuten vor dem Ende des zweiten Drittels fiel dann auch der zu diesem Zeitpunkt verdiente Führungstreffer für die Eisbären. Kapitän André Rankel sah Mads Christensen im Slot stehen und der Däne ließ Ehelechner keine Chance – 2:1 (38.).
Bei diesem Spielstand blieb es dann bis zur zweiten Drittelpause.

Im letzten Drittel waren die Panther aus Augsburg bemüht, den Ausgleich zu erzielen. Sie tauchten immer wieder gefährlich vor Rob Zepp auf. Doch dieser bestätigte auch heute wieder seine Top-Form und ließ die AEV-Spieler in den letzten 20 Minuten meistens verzweifeln.
In der 46. Minute fuhren dann die Eisbären einen ihrer wenigen Angriffe im Schlussdrittel. Und diesen schloss Jamie Arniel mustergültig mit dem Treffer zum 3:1 ab.
Wer nun dachte, dass die Partie damit entschieden wäre, der sah sich getäuscht. Die Augsburger gaben sich längst nicht geschlagen und versuchten weiterhin alles. Auch die Eisbären kamen zu guten Chancen, es entwickelte sich somit eine spannende Schlussphase.
Die knapp zwei Minuten vor dem Ende des Spiels noch spannender werden sollte. Denn Sergio Somma hatte zum zweiten Mal an diesem Abend Rob Zepp überwunden und auf 3:2 verkürzt.
So mussten die 14.200 Zuswchauer in der O2 World noch einmal zittern. AEV-Coach Larry Mitchell nahm 90 Sekunden vor dem Ende des Spiels eine Auszeit und zudem seinen Goalie Patrick Ehelechner zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Doch die Überzahl brachte den Ausgburgern nichts mehr, denn die Berliner verteidigten den knappen Vorsprung bis zum Ende des Spiels und feierten somit einen ganz wichtigen Sieg im Kampf um die Play-Off-Plätze.

Fazit:

Am Ende war es ein hart erkämpfter Sieg. Die Eisbären hatten zwar sehr oft auf das Tor geschossen (45-mal), doch ließ die Qualität der Schüsse meistens zu Wünschen übrig. Die Defensivarbeit sah heute wieder etwas besser aus. Doch man merkte den Spielern schon an, dass das Selbstvertrauen durch die letzten Spiele abhanden gekommen ist. Wenn mal etwas nicht auf Anhieb gelingt, fängt man an zu zweifeln und macht prompt Fehler im Spielaufbau. Dennoch muss man auch positiv erwähnen, wie sich die Jungs im Mitteldrittel nach dem 0:1 zurück ins Spiel gekämpft haben. Auch wenn das fast zehn Minuten gedauert hatte.

Leistung vom Hauptschiedsrichter mit Note:

Hauptschiedsrichter waren die Herren Bauer und Fischer. Beide hatten mit dem Spiel kaum Probleme und lieferten eine souveräne Vorstellung ab. Alles, was sie pfeiffen mussten, haben sich auch gepfiffen. Endlich mal eine Schiedsrichterleistung, an der man nichts zu meckern hat. Note 1.

Fanstimmung:

Die war sehr mäßig gewesen. So richtig Stimmung wollte nicht aufkommen. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.

Besten drei Spieler des Spiels:

1. Jamie Arniel (Eisbären Berlin/Stürmer)

2. Sergio Somma (Augsburger Panther/Stürmer)

3. Mads Christensen (Eisbären Berlin/Stürmer)

Vorschau auf das nächste Heimspiel mit Tipp von mir:

Bereits am Sonntag absolvieren die Eisbären Berlin das nächste Heimspiel. Um 14:30 Uhr sind dann die Iserlohn Roosters zu Gast. Ein weiteres wichtiges Spiel für die Hauptstädter im Kampf um die Play-Off-Plätze. Weitere drei Punkte müssen her und die sollten gegen die Sauerländer auch eingefahren werden. Mein Tipp: 4:2

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