Eisbären Berlin: Zu Hause stark, Auswärts schwach

Der DEL-Rekordmeister Eisbären Berlin steckt derzeit in der Krise. Die letzten vier Ligaspiele wurden verloren. Alle Spiele fanden dabei Auswärts statt. Wo wir auch schon beim großen Problem der Eisbären sind – der Auswärtsschwäche. Seit der Länderspielpause im November läuft es für die Eisbären in fremden Stadien überhaupt nicht mehr gut. 10 Auswärtsspiele haben die Eisbären nach der Länderspielpause absolviert, nur zwei konnte man für sich entscheiden. Durch die Auswärtskrise gerät die direkte Play-Off-Teilnahme in große Gefahr. Auf Platz Sieben sind es aktuell nur drei Punkte Vorsprung. Und auf Platz Elf, der nicht einmal zur Pre-Play-Off-Teilnahme berechtigen würde, hat man auch nur noch acht Zähler Vorsprung. Die Eisbären müssen also so langsam aber sicher anfangen, auch Auswärts wieder zu punkten.

Die beiden Siege feierten die Berliner jeweils in Köln (3:0/4:1). Alle anderen Gastspiele seit Mitte November wurden verloren – 1:3 in Hamburg, 2:4 in Ingolstadt, 2:3 in Augsburg, 3:4 n.V. in Iserlohn, 3:4 n.P. in Krefeld, 3:4 in Nürnberg, 1:4 in Hannover, 4:6 in Hamburg. Hinzu kommt noch eine 2:3-Niederlage n.V. im European Trophy Viertelfinale bei den Vienna Capitals.

Man kann von Glück reden, dass die Eisbären nach der Länderspielpause die O2 World zu einer Festung gemacht haben. Sechs der sieben Spiele wurden gewonnen. Nur im ersten Heimspiel nach der Länderspielpause gegen Krefeld hatte man verloren (3:4 n.V.). Es folgten sechs Siege in Serie – 5:2 vs. München, 5:2 vs. Mannheim, 3:1 vs. Mannheim, 8:0 vs. Straubing, 5:4 n.V. vs. Wolfsburg, 3:1 vs. Ingolstadt.

Wenn die Eisbären auch zu Hause eine solche Krise durchmachen würden, wie zur Zeit Auswärts, wer weiß, wo der DEL-Rekordmeister jetzt in der Tabelle stehen würde. Die direkte Play-Off-Qualifikation gerät so langsam aber sicher in Gefahr. Wenn es ganz schlecht läuft, müssen die Eisbären sich über die Pre-Play-Offs für das Play-Off-Viertelfinale qualifizieren. Bisher mussten die Eisbären erst einmal in diese Vorrunde der Play-Offs, verloren die „Best-of-three“-Serie damals mit 1:2 gegen die Frankfurt Lions (Saison 2006/2007). Danach war für Trainer Pierre Pagé Schluss in Berlin. Don Jackson sollte ein solches Schicksal aber erspart bleiben.

Am Wochenende wollen die Eisbären ihre vier Spiele andauernde Niederlagenserie beenden. Die Chancen dafür stehen gar nicht mal schlecht, denn es stehen zwei Heimspiele an. Am Freitag sind die Augsburger Panther zu Gast in der O2 World, am Sonntag dann die Iserlohn Roosters. Aus diesen beiden Spielen müssen nun sechs Punkte her. Die Augsburger Panther sind derzeit nur drei Punkte hinter den Eisbären, könnten mit einem Sieg am Freitag in der Hauptstadt also nach Punkten gleich ziehen mit den Eisbären.

Vielleicht ist es für die Eisbären jetzt ganz gut, dass sie von den nächsten neun Ligaspielen gleich sechs zu Hause bestreiten können. So kann man wichtige Punkte im Kampf um die direkte Play-Off-Qualifikation einfahren. Auf jeden Fall müssen die Jungs von Trainer Don Jackson am Wochenende eine Reaktion zeigen.

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