2:1 gegen Düsseldorf: Eisbären gewinnen zwar, aber überzeugend war die Leistung nicht

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Die Eisbären Berlin haben ihre Niederlagenserie beendet. Inklusive der Champions Hockey League (CHL) hatte der DEL-Rekordmeister die letzten drei Pflichtspiele verloren. Vor der Länderspielpause setzte es beim 0:4 gegen die Krefeld Pinguine die erste Heimniederlage in dieser Saison. Aber heute Abend gingen die Berliner wieder als Sieger vom Eis der Mercedes-Benz Arena. Gegen die Düsseldorfer EG gelang ein sehr knapper 2:1 (0:0, 1:1, 1:0)-Erfolg. Auch wenn unsere Jungs die drei Punkte holten, überzeugend war die Leistung am Ende nicht wirklich.

Eisbären-Chef-Coach Uwe Krupp musste auf Frank Hördler, Mark Bell, André Rankel (alle verletzungsbedingt), Mark Olver (gesperrt), Jonas Schlenker und Marvin Cüpper (beide Dresden) verzichten.

Barry Tallackson versucht Mathias Niederberger die Sicht zu nehmen. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Barry Tallackson versucht Mathias Niederberger die Sicht zu nehmen. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Die Gäste aus dem Rheinland spielten vom ersten Bully an ein sehr aggressives Eishockey, spielten ein starkes Forechecking und setzten die Eisbären bereits früh in deren Drittel unter Druck und störten somit gekonnt den Berliner Spielaufbau. Die Eisbären hatten wie so oft Probleme mit Mannschaften, die ihnen körperlich entgegen treten. So auch heute. Im Spielaufbau leisteten sich die Berliner zu viele Fehlpässe, sie wirkten teilweise verunsichert und kamen mit der aggressiven Düsseldorfer Spielweise überhaupt nicht zu recht. Die DEG erspielte sich gute Chancen, scheiterte aber immer wieder am starken Petri Vehanen im Berliner Gehäuse. Und wenn der Finne mal geschlagen war, half der Pfosten mit, wie bei Lewandowski seinem Schuss in der dritten Spielminute.
Die Eisbären konnten eigentlich nur einmal so richtig für Gefahr sorgen. Da half die DEG aber auch gehörig mit. Denn deren Goalie Mathias Niederberger vertändelte die Scheibe hinter dem eigen Tor, Laurin Braun schnappte sich die Hartgummischeibe und versuchte es per Bauerntrick, aber Niederberger war rechtzeitig zur Stelle um das Gegentor zu verhindern.
Torlos endeten die ersten 20 Minuten, die Berliner konnten sich bei Petri Vehanen bedanken, dass es noch 0:0 stand. Es hätte hier gut und gerne auch 3:1 für Düsseldorf stehen können.

Im zweiten Drittel konnte sich Düsseldorf aber endlich für den Aufwand belohnen. Die DEG in Überzahl, Daniel

Hier schlägt der Puck gerade zum 1:0 für die Düsseldorfer EG im Tor von Petri Vehanen ein. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Hier schlägt der Puck gerade zum 1:0 für die Düsseldorfer EG im Tor von Petri Vehanen ein. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Kreutzer zog von der blauen Linie ab, Neuzugang David Van der Gulik hielt die Kelle in den Schuss und fälschte den Puck so unhaltbar ab – 0:1 (23.). Die beiden Hauptschiedsrichter Rainer Köttstorfer und Daniel Piechaczek fuhren zwar noch zum Videobeweis, gaben den Treffer aber anschließend.
Fortan zeigten sich beide Mannschaften zwar durchaus bemüht, Torchancen zu kreieren, aber beide Abwehrreihen standen in dieser Phase sehr sicher und ließen nicht viel zu. Daher kam der Ausgleichstreffer der Eisbären dann auch sehr überraschend, weil sich dieser mal so gar nicht angedeutet hatte.
Darin Olver spielte einen Doppelpass mit Petr Pohl und überwand anschließend Eisbären-Leihgabe Mathias Niederbeger im Gäste-Tor – 1:1 (30.).
Gegen Ende des zweiten Drittels die Eisbären dann nochmal mit ein paar guten Chancen, aber ein weiterer Treffer sollte ihnen nicht gelingen, weshalb es beim Stand von 1:1 in die Kabinen ging.

Torjubel der Düsseldorfer EG. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Torjubel der Düsseldorfer EG. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Im letzten Drittel waren beide Mannschaften dann darauf bedacht, so wenig Fehler wie möglich in der Defensive zu machen. Beide versuchten, so wenig wie möglich zuzulassen, was allerdings nicht dauerhaft klappte. Beide Mannschaften kamen durchaus immer wieder mal zum Abschluss, aber sowohl Petri Vehanen als auch Mathias Niederberger waren stets zur Stelle.
Knapp vier Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit kassierte die DEG dann noch einmal eine Zwei-Minuten-Strafe wegen eines Hohen Stocks. Und diese Überzahl nutzten die Eisbären sehr schnell aus. Ganze elf Sekunden hatte es gedauert, bis die Scheibe im Tor von Mathias Niederberger lag. Bruno Gervais, der kurz zuvor noch nach einem Check in die Kabine gegangen war, hatte mal wieder von der blauen Linie abgezogen. Marcel Noebels muss den Schuss dann noch entscheidend abgefälscht haben – 2:1 (57.). Aber letztendlich war es egal, wer diesen Treffer erzielt hatte, wichtig war nur, dass er fiel. 12.628 Zuschauer bejubelten den Führungstreffer frenetisch, mussten aber noch bis zur Schlusssirene um die drei Punkte zittern.
Denn Düsseldorf versuchte noch einmal alles, nahm eine Auszeit und auch den Goalie vom Eis. Aber es half alles nichts mehr. Die Eisbären brachten die knappe Führung über die Zeit und konnten erleichtert sein, dass sie diese Partie am Ende noch gewonnen haben.

Ein durchaus glücklicher Sieg für die Eisbären. Die DEG war im ersten Drittel die bessere Mannschaft und hatte auch gute Chancen, aber einzig und allein Petri Vehanen verhinderte mehrfach den möglichen Rückstand. Auch im zweiten Drittel die DEG besser und folgerichtig auch mit dem Tor. Die Eisbären brauchten lange, um in dieses Spiel zu finden. Weil sie einfach überhaupt nicht mit der aggressiven Spielweise der DEG klar kamen. Der Ausgleichstreffer fiel zwar, jedoch mitten aus dem Nichts. Danach wurde es ein wenig besser, die Eisbären waren drin im Spiel und kamen auch zu Chancen, aber dennoch leisteten sie sich heute insgesamt zu viele Fehler im Spielaufbau. Am Ende half dann das nötige Quäntchen Glück mit, als man kurz vor Ende noch einmal ein Powerplay zugesprochen bekam und Marcel Noebels den Puck entscheidend abfälschen konnte. Kein schönes Spiel unserer Jungs, aber drei Punkte mehr auf dem Konto. Mehr braucht man dazu nicht sagen.

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