7:3! Eisbären feiern Kantersieg in Krefeld – Sechs-Punkte-Wochenende perfekt

125px-Krefeld_Pinguine_Logo125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgWas für ein geiles Wochenende: Die Eisbären Berlin haben nach vier Niederlagen in Folge ein Sechs-Punkte-Wochenende in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) gefeiert. Nachdem 3:2-Sieg gegen Mannheim am Freitag ließen die Berliner heute Abend einen 7:3-Kantersieg bei den Krefeld Pinguinen folgen. Bei jenen Pinguinen, die zuletzt zwei Siege zu Null in Folge eingefahren hatten. Die Hauptstädter konnten an die Leistung vom Mannheim-Spiel anknüpfen und sicherten sich somit absolut verdient die drei Punkte, welche enorm wichtig im Kampf um Platz Zehn waren. Denn Konkurrent Iserlohn gewann in Wolfsburg mit 2:0. Somit bleibt der Vorsprung auf den elften Platz bei fünf Zählern.

Eisbären-Coach Jeff Tomlinson konnte in Krefeld wieder auf Shawn Lalonde zählen, der nach seiner Verletzung zurück in den Kader kehrte. Dagegen fielen weiterhin Rob Zepp, Thomas Supis, Jens Baxmann, André Rankel, Florian Busch und Julian Talbot aus. Somit standen also auch heute wieder die Youngsters Vincent Schlenker, Jonas Schlenker und Sven Ziegler im Kader. Im Tor der Eisbären stand Sebastian Elwing.

Das Spiel war keine 30 Sekunden alt, da hatte Jonas Schlenker bereits die erste Chance für die Gäste. Doch sein Schuss von der blauen Linie ging knapp am Tor vorbei. Im Gegenzug hatte aber auch Krefeld gleich seine erste gute Chance, Andreas Driendl scheiterte mit seinem Rückhandschuss an Sebastian Elwing.
Das Spiel begann ohne Abtasten, beide Mannschaften sofort mit Zug zum Tor. So entwickelte sich eine schnelle und intensiv geführte Partie. Die ersten zwölf Minuten war es eine ausgeglichene Partie auf Augenhöhe. Ab der zwölften Minute übernahmen die Eisbären das Kommando.
Vier Minuten vor der ersten Drittelpause liefen Jimmy Sharrow und Barry Tallackson einen 2-auf-1-Konter, Tallacksons Schuss ging knapp vorbei. Kurz danach klingelte es dann aber doch im Tor von KEV-Goalie Tomas Duba. Der Krefelder Torhüter konnte einen Schuss von der blauen Linie nicht festhalten, Alex Trivellato setze nach und schoss die Eisbären in Führung – 0:1 (17.). Duba war also nach zwei Shutouts in Folge mal wieder geschlagen.
Nur eine Minute nach dem Führungstreffer hätte Barry Tallackson beinahe das 2:0 erzielt, doch sein Schuss ging nur an die Latte.
Zwei Minuten vor der ersten Drittelpause kassierte Krefelds Kevin Clark eine Strafe wegen Stockchecks. Die Eisbären in Überzahl, Mark Bell legte den Puck klasse rüber zu Shawn Lalonde und der ließ Duba keine Chance – 0:2 (19.).
Bei diesem Spielstand ging es dann auch in die Kabinen. Die Berliner hatten nach ausgeglichenem Beginn das Spiel ab der zwölften Minute dominiert und so war die Führung auch völlig verdient.

In der Kabine hatte KEV-Coach Rick Adduone anscheinend die richtigen Worte gefunden. Denn seine Mannschaft begann das Mitteldrittel sehr stark. Die Pinguine kamen sehr engagiert aus der Kabine und setzten die Eisbären sofort unter Druck. So war es nur eine Frage der Zeit, bis Krefeld der Anschlusstreffer gelingen würde. Nachdem sich die Krefelder im Berliner Drittel festgesetzt hatten, zog Sinan Akdag von der blauen Linie ab. Mit Erfolg, der Puck ging an Sebastian Elwing vorbei ins Tor – 1:2 (23.).
Dieser Treffer gab den Hausherren neues Selbstvertrauen und so erspielten sich die Krefelder weitere gute Chancen. Doch Perrault, Pietta und Clark vergaben beste Chancen. Fast wie aus dem Nichts kamen dann die Eisbären zu einer guten Torchance. Die Berliner mit einem aggressiven Forechecking im Krefelder Drittel, Mebus mit dem Scheibenverlust hinter dem Tor, welchen Laurin Braun letztendlich mit seinem Treffer bestrafte – 1:3 (28.).
Doch Krefeld ließ sich nicht schocken durch den zu diesem Zeitpunkt überraschenden Berliner Treffer. Im Gegenteil, die Seidenstäder schlugen sofort zurück. Martin Schymainski stand am kurzen Pfosten, bekam dort den Puck, zog ab und brachte den Puck irgendwie an Sebastian Elwing vorbei ins Tor. Da sah „Elle“ nicht so gut aus, denn da hatte er die kurze Ecke offen gelassen – 2:3 (29.).
Die Krefelder hatten also sofort eine Antwort parat und zeigten auch in der Folgezeit, dass sie dieses Spiel hier noch lange nicht aufgegeben hatten. Doch man ließ zu viele gute Chancen ungenutzt. Und die Eisbären zeigten den Hausherren dann, wie man seine Chancen eiskalt nutzt.
Die Berliner wurden in den letzten fünf Minuten wieder richtig stark. In der 35. Minute hätte Mads Christensen beinahe das 4:2 erzielt, doch Perrault konnte seinen Schuss vor der Linie klären. Da hatte der Däne Krefelds Goalie Tomas Duba bereits ausgespielt. Doch nur zwei Minuten später gab es dann doch den vierten Eisbären-Treffer an diesem Abend zu bejubeln. Die Eisbären mit einem blitzsauberen Angriff über ganz wenige Stationen, Darin Olver tankte sich klasse durch die Krefelder Abwehr und schloss diesen Angriff eiskalt ab – 2:4 (37.).
Und das zweite Drittel war noch nicht vorbei, die Eisbären noch nicht satt. Strafe gegen Krefeld, Powerplay Eisbären und der fünfte Treffer war da. Nach gewonnenem Bully hatte Mark Bell abgezogen, Tomas Duba war wieder nicht sicher und Mads Christensen nutzte das aus – 2:5 (38.).
Unglaublich, aber wahr. Die Eisbären führten hier nach 40 Minuten mit 5:2 in Krefeld. Doch noch war ein Drittel zu spielen und in dieser Saison hatte man schon so manches schlechtes Drittel der Eisbären gesehen.

Und das letzte Drittel begann denkbar schlecht für die Eisbären. Denn nach nur 35 Sekunden hatte Daniel Pietta auf 3:5 verkürzt. Mitja Robar mit einem klasse Pass und Pietta ohne Mühe, den Puck im halbleeren Tor zu versenken.
Doch die Eisbären waren keinesfalls geschockt, suchten sofort den Vorwärtsgang und wurden dafür auch belohnt. Krefeld hatte zwar zu Beginn des Schlussdrittels den Torhüter gewechselt, doch auch Lukas Lang konnte den Sturmlauf der Eisbären nicht stoppen. Jonas Schlenker fuhr mit dem Puck ins Krefelder Drittel, behauptete den Puck stark, passte ihn dann im richtigen Moment zu T.J. Mulock und der ließ Lang keine Chance – 3:6 (43.).
Fortan entwickelte sich im letzten Drittel ein Spiel, welches hin und her ging. Beide mit Zug zum Tor, es wurde immer wieder der Abschluss gesucht. Die beste Chance in dieser Phase vergab Krefelds Perrault, als er an Sebastian Elwing scheiterte. Da hatte er zwar Elwing schon ausgespielt, doch „Elle“ konnte diesen Schuss doch noch parieren.
Sieben Minuten vor dem Ende kassierte Mark Bell gleich zwei Zwei-Minuten-Strafen, Krefeld nun also mit vier Minuten Powerplay. Doch das Penaltykilling der Berliner war sehr stark, lediglich ein Schuss von Kevin Clark wurde zugelassen. Aber für das Sahnehäubchen sollte Barry Tallackson sorgen. Der lief nämlich in Unterzahl alleine auf Lukas Lang zu und ließ ihm keine Chance – 3:7 (55.). Der Shorthander sorgte für die endgültige Entscheidung im KönigPALAST.
In den letzten fünf Minuten passierte nicht mehr viel und somit machten die Eisbären durch einen 7:3-Auswärtssieg in Krefeld das Sechs-Punkte-Wochenende perfekt.

Großes Lob an die Mannschaft. An diesem Wochenende hat die Mannschaft gezeigt, was möglich ist. Sowohl gegen Mannheim als auch in Krefeld hat die Mannschaft mit sehr viel Leidenschaft und Kampfgeist gespielt. In beiden Spielen stand man in der Defensive sehr gut. In der Offensive wurde nicht mehr so hektisch gespielt. Man hat mit Ruhe und Geduld gespielt. Das Ergebnis lässt sich sehen: Zehn Tore an diesem Wochenende. Die Eisbären scheinen an diesem harten Wochenende zurück zu alter Stärke gefunden zu haben. Und sie scheinen vor allem eins wieder gefunden zu haben: ihren Torriecher.
Auf jeden Fall hat man an diesem Wochenende ein Warnsignal an die Konkurrenz gesendet. Mit den Eisbären sollte man immer rechnen. Und wenn dann noch die verletzten Spieler zurückkehren, ist in dieser Saison vielleicht doch noch etwas möglich. Aber um der ganzen Euphorie, die nach diesem Wochenende sicherlich zu Recht herrscht, mal einen Dämpfer zu verpassen: Die beiden Siege waren sicherlich schön und vor allem wichtig. Aber es liegt nun an der Mannschaft, diese Leistung auch in den nächsten Wochen zu zeigen. Gewonnen haben sie noch nichts. Die Pre-Play-Offs sind noch längst nicht sicher. Man muss am Dienstag nachlegen und den dritten Sieg in Folge feiern. Und auch danach sollte man sich nicht damit zufrieden geben, denn mehr als drei Siege in Folge sind den Eisbären in dieser Saison bisher noch nicht gelungen. Der Zeitpunkt, um dieser Serie ein Ende zu setzen, könnte nicht besser sein.

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