3:2 – Eisbären siegen nach hartem Kampf und schicken Hamburg mit der „Roten Laterne“ nach Hause

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Jaaaaaa! Dieser Sieg war so wichtig für unsere Jungs. Die Eisbären Berlin haben das Kellerduell gegen die Hamburg Freezers mit 3:2 (2:1, 0:0, 1:1) gewonnen und damit die „Rote Laterne“ den Freezers mit in die Hansestadt gegeben. Der Sieg war am Ende hart umkämpft gewesen, denn die Hamburger hatten vor allem im Mitteldrittel hochkarätige Torchancen gehabt. Dank einer geschlossenen und kämpferischen Mannschaftsleistung konnten die Berliner die drei Punkte letztendlich in der Hauptstadt behalten.

EHC-Coach Jeff Tomlinson musste auch heute wieder auf Thomas Supis, Frank Hördler, Matt Foy und Constantin Braun verzichten. Im Tor setzte er erneut auf Stammgoalie Rob Zepp.

Hinein in das erste Drittel, welches auf dem Eis rasant begann und auf den Rängen lautstark. Die Eisbären-Fans standen von der ersten Sekunde an hinter der eigenen Mannschaft und unterstützten sie lautsark nach allen Kräften. Dieser Support setzte vielleicht am Ende noch einmal weitere Kräfte bei der Mannschaft frei, welche man in dieser Partie gebrauchen sollte.
Beide Mannschaften suchten von Beginn an den Weg zum gegnerischen Tor. Von Abtasten war nichts zu sehen, man merkte beiden Mannschaften sofort an, dass sie hier den Ernst der Lage verstanden hatten. Hier wollte keiner dem Anderen etwas schenken. Doch es sollte bis zur neunten Minute dauern, ehe der erste Treffer in der O2 World fiel.
Die Eisbären waren in Überzahl, Florian Busch setzte Barry Tallackson vor dem Tor gekonnt in Szene. Die Nummer 22 der Hausherren ließ Hamburgs neuem Goalie Sébastien Caron keine Chance – 1:0.
Doch Hamburg reagierte nicht geschockt auf dieses Gegentor, im Gegenteil. Die Hanseaten kamen nur 25 Sekunden später zum 1:1-Ausgleich. Nicolas Krämmer gelang der schnelle Ausgleich für die Freezers.
Nur kurze Zeit später hätten die Gäste sogar in Führung gehen können, doch Morten Madsen scheiterte mit seinem Konter an Eisbären-Goalie Rob Zepp.
In der 14. Minute waren die Berliner erneut in Überzahl und diesmal war es Shawn Lalonde, der den Puck im Tor unterbrachte. Sein Hammer von der blauen Linie fand den Weg ins Tor von Caron, der da überhaupt keine Abwehrchance hatte. Am Torjubel von Lalonde merkte man, wie erleichtert die Jungs nach diesem Treffer waren. Der Druck vor diesem Spiel war enorm hoch, bei einer weiteren Niederlage wäre es für Coach Jeff Tomlinson wohl richtig eng geworden.
Hamburg versuchte fortan, den Ausgleich zu erzielen, doch es sollte ihnen nicht gelingen. Somit ging es beim Stand von 2:1 für die Eisbären in die erste Drittelpause.

Wer dachte, dass diese Pausenführung den Eisbären das nötige Selbstvertrauen für den Rest des Spiels geben würde, der sah sich getäuscht. Denn das zweite Drittel gehörte fast ausnahmslos den Gästen aus der Hansestadt. Die Freezers kamen doppelt so oft zum Torabschluss als die Eisbären (12:6-Schüsse). Dreimal ging ein Schuss der Hamburger ans Aluminium, da hatten die Berliner also mächtig Glück gehabt. Zwar zeigten sich die Eisbären auch im Mitteldrittel in der Offensive, doch waren die Chancen längst nicht so gefährlich wie die der Hamburger. Im Mitteldrittel merkte man immer mehr, wie ernst beide das Spiel nahmen. Es wurde zunehmend ruppiger auf dem Eis, was sich auch bei den Strafzeiten zeigte. So musste z.B. Mathieu Roy für 2+10-Minuten auf die Strafbank, nach dem er einen Eisbären-Spieler von Hinten in die Bande gecheckt hatte.
Tore sollten im Mitteldrittel aber keine fallen. Mit viel Glück und dank eines glänzend aufgelegten Torhüters Rob Zepp nahmen die Eisbären die 2:1-Führung mit in die Kabine. Eine nun mehr als glückliche Führung für die Hausherren.

Im Schlussdrittel fanden die Eisbären über den Kampf zurück ins Spiel. Sie zeigten sich nun wieder öfters in der Offensive und suchten immer wieder den Abschluss. Auch Hamburg kam zu Torchancen, weshalb sich nun eine Partie auf Augenhöhe entwickelte.
In der 52. Minute jubelten bereits die 12 400 Zuschauer in der Arena am Ostbahnhof. Der Puck zappelte im Tor der Hanseaten, doch die beiden Hauptschiedsrichter Schukies und Zehetleitner gaben den Treffer nicht. Warum sie den Treffer allerdings nicht gaben, werden die Beiden nur selbst wissen. Denn Caron hatte den Puck nach einem Torschuss der Eisbären nicht richtig unter Kontrolle, einen Pfiff seitens der Schiedsrichter gab es auch nicht und die Eisbären stocherten den Puck über die Linie. Aber wie bereits erwähnt, wurde dem Treffer die Anerkennung verweigert.
Doch nur kurze Zeit später zappelte der Puck dann regulär im Tor der Hanseaten. Hamburg war gerade wieder komplett, als Mads Christensen auf 3:1 erhöhen konnte (53.).
Nach diesem Gegentreffer erhöhten die Hanseaten den Druck und drängten nun mit aller Macht auf den Anschlusstreffer. Und der sollte auch fallen. Thomas Oppenheimer verkürzte auf 3:2, sein Schuss wurde wohl noch abgefälscht und so hatte Rob Zepp da keine Abwehrchance (56.).
Hamburg startete nun die Schlussoffensive, nahm auch den Goalie Caron zu Gunsten eines sechsten Feldspieler vom Eis, doch die Eisbären brachten den knappen Vorsprung über die Zeit. Am Ende sah man erleichterte Eisbären auf dem Eis und glückliche und ebenfalls erleichterte Fans auf den Rängen der Arena am Ostbahnhof. Dieser Sieg war enorm wichtig und könnte nun dafür gesorgt haben, das der Knoten geplatzt sein könnte und es nun bergauf gehen könnte.

Fazit:

Dieser Sieg tut der geschundenen Eisbären-Seele richtig gut. Dieser Sieg wurde durch eine geschlossene und kämpferische Mannschaftsleistung möglich. Die Jungs standen in diesem Spiel sehr oft unter Druck und haben es am Ende trotzdem geschafft, die drei Punkte in Berlin zu behalten. Da war aber auch viel Glück mit drin, denn wenn bei den drei Schüssen der Hamburger im Mitteldrittel nicht das Aluminium in Weg steht, geht das Spiel vielleicht anders aus.
Was heute endlich mal wieder funktionierte, war das Powerplay. Gleich zwei Treffer gelangen in Überzahl, das dritte eigentlich auch, denn da waren die Hanseaten gerade mal eine Sekunde wieder komplett. In der Defensive zeigte man aber auch heute wieder einige Schwächen, die Rob Zepp dann aber wieder ausbügeln konnte.

Leistung vom Hauptschiedsrichter mit Note:

Hauptschiedsrichter waren Gordon Schukies und Florian Zehetleitner. Beide zeigten eine durchwachsene Vorstellung, lagen nicht immer richtig mit ihren Entscheidungen. Note 3-.

Fanstimmung:

Na bitte, es geht doch. Endlich war mal wieder richtig gute Stimmung in der O2 World. Die Fankurve hat die Mannschaft von der ersten Sekunde an nach allen Kräften unterstützt. Der Suppport der eigenen Fans hat der Mannschaft sicherlich noch einmal einen Motivationsschub gegeben, der sich am Ende bezahlt machen sollte. Man hat gesehen, was möglich ist, wenn Mannschaft und Fans gemeinsam alles geben – die Jungs auf dem Eis und wir auf den Rängen. Weiter so!!!

Besten drei Spieler des Spiels:

1. Rob Zepp (Eisbären Berlin/Torhüter)

2. Julian Jakobsen (Hamburg Freezers/Stürmer)

3. Julian Talbot (Eisbären Berlin/Stürmer)

Vorschau auf das nächste Heimspiel mit Tipp von mir:

Am kommenden Freitag treffen die Eisbären Berlin auf den ERC Ingolstadt. Die Panther sind immer ein sehr unbequemer Gegner. Der ERCI hat sich nach schleppendem, Saisonstart bereits bis auf Platz Fünf in der Tabelle vorgekämpft. Da erwartet die Eisbären ein hartes Stück Arbeit. Aber man hat ja heute gesehen, was möglich ist, wenn man gemeinsam für den mannschaftlichen Erfolg kämpft. Mein Tipp: 4:3

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