1:4 – Eisbären ohne Chance gegen Lulea HF

European Trophy 2013 – 2. Spieltag:

Eisbären Berlin – Lulea HF 1:4 (0:1, 0:2, 1:1)

WalkersBärenNews 2013/2014 – #1:

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgDas erste Heimspiel in der diesjährigen European-Trophy-Saison haben die Eisbären Berlin verloren. Vor nur 6100 Zuschauern in der O2 World setzte es eine verdiente 1:4-Niederlage (0:1, 0:2, 1:1) gegen Lulea HF, den Titelverteidiger der Trophy. Die Nordschweden zeigten eine sehr starke Vorstellung und lieferten den Beweis dafür, dass sie im vergangenen Jahr zu Recht die European Trophy gewonnen haben und auch in diesem Jahr wieder zum Favoritenkreis gehören. Was die Eisbären auch versuchten, ein wirkliches Mittel fanden sie gegen Lulea HF kaum.

Bei der Heimpremiere von Jeff Tomlinson fehlten die beiden Stürmer Florian Busch und Matt Foy aufgrund einer Adduktoren-Zerrung. Neben Tomlinson feierte auch Chris Lee – bisher Coach beim Kooperationspartner FASS Berlin – sein Debüt hinter der Bande bei den Hauptstädtern. Im Tor begann wie bereits am Dienstag bei Kärpät Oulu Stammgoalie Rob Zepp.

Die Gäste aus Lulea versteckten sich von Beginn an nicht sondern suchten sofort in der ersten Minute den Weg zum Tor und hatten auch gleich die erste Chance des Spiels. Doch Rob Zepp konnte den Schuss parieren. Von Beginn an merkte man den Hausherren an, dass sie mit der Spielweise der Norschweden so ihre Probleme hatten. Zu selten fand man mal eine Lücke in der starken Abwehr von Lulea. Wenn doch mal ein Schuss durchkam, war er eine sichere Beute von David Rautio im Gäste-Tor.
Nach zehn Minuten war Rob Zepp dann erstmals an diesem Abend geschlagen. Dean Kukan schnappte sich den Puck in Höhe der Mittellinie und schloss das Break mit der Führung für Lulea HF ab – 0:1.
Mitte des ersten Drittels wurde die Partie zunehmend ruppiger. Beide Mannschaften gerieten immer wieder aneinander. Man merkte, dass beide das Spiel sehr ernst nahmen.
Am Spielstand änderte sich bis zur ersten Drittelpause nichts mehr und somit gingen die Nordschweden mit einer 1:0-Führung in die Kabine.

Das Mitteldrittel begannen die Eisbären in Überzahl, doch nutzen konnten sie die numerische Überlegenheit nicht. Dennoch war den Berlinern in diesem Drittel anzumerken, dass sie mehr für das Spiel tun wollten. Immer wieder suchte man den Weg zum Tor von David Rautio, man kam auch öfters als noch im ersten Drittel zum Abschluss. Doch am Torhüter von Lulea HF war einfach kein vorbeikommen.
Lulea zeigte sich dagegen im Abschluss eiskalt. Per Doppelschlag erhöhten die Gäste auf 3:0. Zunächst spielte Chris Abbott klasse vor das Tor, wo Linus Persson keine große Mühe hatte, den Puck einzuschießen – 0:2 (26.). Nur 96 Sekunden später sorgte Per Ledin per Direktabnahme für das 0:3 (27.).
Das Ergebnis war jetzt deutlich gewesen, aber irgendwie auch verdient. Nach dem dritten Treffer von Lulea wurde die Partie wieder ruppiger und erneut gerieten die Teams desöfteren aneinander. Die beiden DEL-Hauptschiedsrichter Steffen Klau und Carsten Lenhart hatten jede Menge zu tun, gaben dabei aber nicht immer eine glückliche Figur ab.
Am Ergebnis änderte sich danach nichts mehr, es blieb bis zur zweiten Drittelpause beim 0:3 aus Sicht der Eisbären.

Im Schlussdrittel kam dann so etwas wie Hoffnung bei den Berliner Fans auf. Denn in der 46. Minute war es Frank Hördler, der den Puck ins Tor der Nordschweden lupfte und somit den 1:3-Anschlusstreffer erzielte. Doch der Treffer gab den Hausherren nicht wirklich mehr Selbstvertrauen und die Gäste aus Lulea konnte der Treffer auch nicht verunsichern. Im Gegenteil, die Nordschweden legten in der 54. Minute durch Linus Klasen noch das 1:4 nach.
Dabei blieb es dann aber bis zum Ende des Spiels. Lulea brachte das 4:1 schadlos über die Zeit und feierte einen verdienten Sieg in der Berliner O2 World.

Fazit:

Viele hatten gehofft, dass die Eisbären nach dem 4:0-Auftaktsieg in Oulu heute nachlegen würden. Doch mit Lulea HF war ein Gegner zu Gast, der stärker einzuschätzen war, als Oulu es war. Und das bestätigte sich auch auf dem Eis. Die Nordschweden zeigten eine sehr starke Leistung und ließen den Eisbären eigentlich nicht wirklich eine Chance. Selbst wenn die Gastgeber mal zu Chancen kamen, war bei David Rautio Endstation. Lulea wirkte zielstrebiger und vor dem Tor abgeklärter.
Die Eisbären-Spieler hatten heute nicht ihren besten Tag. Vereinzelt gab es Szenen, die gut aussahen, aber viel lief heute dennoch nicht zusammen. Von den beiden Neuzugängen Casey Borer und Shawn Lalonde hat mich heute nur Lalonde etwas überzeugen können.
Und die Youngsters um Supis, Haase, Schlenker, Koslowski, Ziegler und Trivellato bekamen von Coach Jeff Tomlinson, wie versprochen, ordentlich Eiszeit und zeigten gute Ansätze.

Leistung vom Hauptschiedsrichter mit Note:

Hauptschiedsrichter waren Steffen Klau und Carsten Lenhart. Die Beiden hatten jede Menge zu tun bei der teilweise ruppigen Partie. Nicht immer lagen sie mit ihren Entscheidungen dabei richtig – auf beiden Seiten. Manchmal hatte man das Gefühl, dass sie die Partie nicht wirklich im Griff hatten. Note 3-.

Fanstimmung:

Die war heute mehr als dürftig. Die Arena und die Fankurve war nur spärlich gefüllt, Stimmung wollte nicht so wirklich aufkommen. Wir Fans waren wohl irgendwie noch in der Sommerpause.

Besten drei Spieler des Spiels:

1. David Rautio (Lulea HF/Torhüter)

2. Linus Klasen (Lulea HF/Stürmer)

3. Frank Hördler (Eisbären Berlin/Verteidiger)

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