4:3 – Eisbären gewinnen den Eis-Krimi in Krefeld und ziehen zum dritten Mal in Folge ins DEL-Finale ein!

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Es ist vollbracht: Die Eisbären Berlin haben auch das dritte Halbfinalspiel gegen die Krefeld Pinguine gewonnen und sind somit zum dritten Mal in Folge ins DEL-Finale eingezogen. Am Sonntagnachmittag setzten sich die Berliner im ausverkauften KönigPALAST mit 4:3 (2:0, 1:2, 1:1) durch und holten somit den dritten und entscheidenden Sieg in dieser Halbfinalserie. In einer sehr spannenden und teilweise nervenaufreibenden Partie hatten die Hauptstädter am Ende das bessere Ende auf ihrer Seite. Krefeld gab alles, fand aber am Ende kein Mittel gegen die starken Eisbären, die nun verdient im Finale stehen.

Eisbären-Coach Don Jackson konnte in dieser Partie wieder auf Verteidiger Jimmy Sharrow zurück greifen. Sharrow hatte am Freitag im Heimspiel noch aufgrund einer Erkältung gefehlt. Dagegen waren Thomas Supis und Dominik Bielke erneut nicht mit dabei. Im Tor stand Rob Zepp.

Man hatte in dieser Partie damit gerechnet, dass die Krefelder wie die Feuerwehr aus der Kabine kommen würden, da es für sie um Alles ging. Doch die Hausherren fanden in den ersten 20 Minuten absolut kein Mittel gegen die kompakt stehende Defensive der Eisbären. EHC-Coach Don Jackson hatte seine Jungs absolut top auf dieses Spiel eingestellt. Im ersten Drittel kamen die Pinguine nur zu ganzen vier Torschüssen. Das zeigte, wie stark die Defensive der Berliner in diesem Spiel agierte.
In der Offensive zeigten sich die Eisbären dafür eiskalt und sehr abgeklärt. 12 Minuten waren gespielt, als die rund 500 Eisbären-Fans erstmals an diesem Nachmittag jubeln konnten. Constantin Braun hatte abgezogen, Tomas Duba im Krefelder Tor ließ den Schuss nur prallen, Julian Talbot reagierte am Schnellsten und legte den Puck quer rüber zu Frank Hördler und der hatte kein Problem, den Puck im leeren Tor zu versenken – 1:0 für Berlin.
Fünf Minuten später konnten die Eisbären dann sogar erhöhen. Die Berliner waren in Überzahl und da sind sie in den diesjährigen Play-Offs bärenstark. So auch heute. Julian Talbot zog von der blauen Linie ab, Barry Tallackson hielt die Kelle rein und Tomas Duba im Krefelder Tor war ohne Chance – 2:0 für Berlin (17.).
Dabei blieb es bis zur ersten Drittelpause. Die Berliner lagen völlig verdient in Führung, stellten die Krefelder mit ihrer Spielweise vor große Probleme.

Doch im Mitteldrittel sollten die Gastgeber zurück in das Spiel kommen. Keine drei Minuten waren gespielt, da gelang Kevin Clark der viel umjubelte 2:1-Anschlusstreffer. Francois Methot hatte den Puck klasse vor das Tor gespielt, wo Clark direkt nach dem Pass abgezogen hatte.
Die Halle stand nun Kopf und die Krefelder Fans unterstützten ihr Team nach allen Kräften. Und der KEV-Anhang sollte erneut Grund zum Jubeln haben. Denn die Eisbären vertändelten den Puck im Drittel der Krefelder, Daniel Pietta passte zu Martin Schymainski, der schickte Roland Verwey auf die Reise und der ließ Eisbären-Goalie Rob Zepp keine Chance – 2:2 (27.).
Unglaublich, Krefeld kam zurück in dieses Spiel. Damit konnte man nach dem ersten Drittel nun wirklich nicht rechnen. Doch im Mitteldrittel waren die Pinguine viel besser im Spiel und boten den Eisbären gut Paroli. In der Phase, als die beiden Treffer fielen, waren die Hausherren sogar die bessere Mannschaft.
Doch nach dem 2:2- übernahmen die Gäste aus der Hauptstadt wieder zunehmends die Kontrolle über das Spiel. Und sie schlugen dann auch zurück. Es lief die 30. Minute, als André Rankel den Puck vor das Tor brachte. Julian Talbot fälschte den Puck noch ab, der Puck fiel Jens Baxmann vor den Schläger und der Berliner Verteidiger brachte den Puck im Tor unter – 3:2 für Berlin. Schon der vierte Treffer in den diesjährigen Play-Offs für Baxmann. Da entwickelt sich einer noch zu einem richtigen „Play-Off-Monster.“
Fortan kamen beide Mannschaften noch zu guten Chancen, doch weitere Treffer sollten im zweiten Drittel nicht mehr fallen. Somit ging es also beim Stand von 2:3 aus Sicht der Krefeld Pinguine in die zweite Drittelpause.

Für das letzte Drittel hatten sich die Hausherren sicherlich sehr viel vorgenommen, doch zunächst begann das Schlussdrittel mit einem Schock für Krefeld. Mads Christensen erkämpfte hinter dem Tor den Puck, passte ihn vor das Krefelder Tor, wo Florian Busch zum 4:2 einschießen konnte (43.). Für die Berliner ein enorm wichtiger Treffer, denn er machte die Tür zum Finale sehr weit auf.
Aber diese Krefelder Mannschaft gibt nie auf. Nur 56 Sekunden nach dem vierten Gegentor schlugen die Seidenstädter zurück. Und zwar in Unterzahl! Sinan Akdag hatte von der blauen Linie abgezogen, Rob Zepp ließ den Puck unglücklich prallen und Herberts Vasiljevs netzte ein zum 4:3-Anschlusstreffer.
Krefeld gab nun noch einmal Alles. Doch die Eisbären standen in der Defensive richtig stark und ließen kaum noch etwas der Krefelder zu. Die bissen sich in der restlichen Zeit die Zähne an der bärenstarken Defensive der Eisbären aus. Somit blieb es also bis zur Schlusssirene beim 4:3 für die Eisbären, die damit ins Finale eingezogen sind.

Fazit:

Die Eisbären Berlin haben einmal mehr bewiesen, dass sie eine Play-Off-Mannschaft sind. Gerade zum richtigen Zeitpunkt zeigen die Eisbären ihr bestes Eishockey. Was auch der Gegner aus Krefeld anerkennen musste und nach Spielende auch tat. Doch ich will hier gar nicht zu viele Worte über die Eisbären verlieren, denn viel mehr geht mein größter Respekt an die Krefeld Pinguine. Die Seidenstädter haben eine überragende Saison gespielt. Platz Drei nach der Hauptrunde und das Halbfinale in den Play-Offs. Niemand hatte den Pinguinen vor der Saison das zugetraut. Daher verdient die Manschaft ein dickes Lob. Die Krefeld Pinguine wurde daher nach Spielende völlig zu Recht von den KEV-Fans und auch von uns Eisbären-Fans minutenlang gefeiert. Das macht diesen Sport eben auch aus. Da feiern beide Fanlager nach dem Spiel die Mannschaft, die verloren hat. Das war ganz stark von beiden Seiten.

Leistung vom Hauptschiedsrichter mit Note:

Hauptschiedsrichter waren Lars Brüggemann und Daniel Piechaczek. Die Krefelder Fans waren natürlich nach dem zweiten Halbfinalspiel vom Freitag nicht gut auf Brüggemann zu sprechen. Denn der hatte am Freitag keine berauschende Leistung gezeigt und u.a. ein klare und vor allem doppelte Abseitsstellung vor einem Berliner Tor übersehen. Doch gestern muss man den beiden Hauptschiedsrichtern mal ein Kompliment für deren Leistung machen, denn die war gestern echt stark gewesen. Die Beiden hatten das Spiel im Griff und es gibt diesmal rein gar nichts zu Meckern. Note 1.

Fanstimmung:

Nun ja, wir haben Auswärts schon besseren Support gezeigt. Aber dennoch war es eine gute Stimmung und das Ende, als wir mit den Krefelder Fans zunächst gemeinsam deren Mannschaft feierten und dann Gesänge gegen Köln anstimmten, sorgte für eine Gänsehaut-Atmosphäre.

Besten drei Spieler des Spiels:

1. Julian Talbot (Eisbären Berlin/Stürmer)

2. Boris Blank (Krefeld Pinguine/Stürmer)

3. Frank Hördler (Eisbären Berlin/Verteidiger)

Vorschau auf das erste Finalspiel mit Tipp von mir:

Am kommenden Sonntag findet das erste DEL-Finalspiel statt. Die Kölner Haie treffen auf die Eisbären Berlin. Eine durchaus überraschende Finalpaarung, wenn man zurück an die Hauptrunde denkt. Die Domstädter konnte man da durchaus erwarten, jedoch nicht unsere Eisbären. Aber die sind eben eine Play-Off-Mannschaft und haben sich daher in den Play-Offs diese Finalteilnahme dann doch irgendwie verdient. Dieses erste Finalspiel kann schon vorentscheidend sein. Nämlich dann, wenn die Berliner dieses Spiel gewinnen und sich damit den Heimvorteil sichern. Eine sehr spannende Partie erwartet uns da, die wohl über die reguläre Spielzeit hinaus gehen wird. Mein Tipp: 4:3 n.V. für die Eisbären Berlin.

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