Sven Felski hat seine Karriere beendet!

Heute war der Tag, vor dem sich alle Eisbären-Fans jahrelang gefürchtet haben. Eisbären-Urgestein Sven Felski hat am heutigen Montag bei einer Pressekonferenz sein Karriereende verkündet. Es war eine Entscheidung, die ihm nicht leicht fiel, aber eine, mit der man rechnen musste. Denn Sven Felski hat seit dem letzten DEL-Finalspiel der letzten Saison kein Spiel mehr bestritten und immer wieder gab es Gerüchte über ein baldiges Karriereende. Spätestens als die Eisbären am Wochenende zu einer Pressekonferenz mit Billy Flynn, Peter John Lee und Sven Felski geladen hatten, war allen klar, was am heutigen Tage verkündet werden würde. Und mit diesen Worten gab Felski sein Karriereende bekannt:

Das ist sicherlich heute mein schwerster Tag in meiner sportlichen Karriere. Ich liebe ja diesen Sport nicht nur, sondern lebe ihn auch. Leider muss ich aber aufgrund der ärztlichen Atteste und Berichte heute den Rücktritt von meiner aktiven sportlichen Laufbahn bekannt geben. Das fällt mir natürlich nicht leicht heute, denn ich habe ja 20 Jahre gespielt.Von den Ärzten wurde mir mitgeteilt, dass das Risiko einfach zu groß ist. Wenn das linke Knie aber nicht mehr mitmacht, muss man da vielleicht doch mal zurückstecken.

Damit endet also am 29.10.2012 eine einmalige Karriere. Sven Felski, der inzwischen 37 Jahre alt ist, war dem Verein 20 Jahre lang treu geblieben. Er absolvierte für „seine“ Eisbären insgesamt 1000 Spiele. Er gewann mit den Berlinern sechs DEL-Titel, den letzten genau in seinem 1000. Einsatz. Zudem wurde „Felle“ mit den Eisbären je einmal European Trophy Sieger und Deutscher Pokalsieger. Sechsmal wurde er ins DEL-All-Star-Team berufen.

Sven Felski war immer ein Vorbild für die EHC-Fans gewesen. Die jungen Spieler im Team der Eisbären orientierten sich stets am Leitwolf der Eisbären. Felski gab immer alles für die Eisbären. Er kämpfte immer bis zur letzten Sekunde. Sein schönster Triumph war sicherlich die erste DEL-Meisterschaft 2005 gewesen. Jahrelang hatte er es mit den Eisbären versucht, doch nie hatte es geklappt.

Aber am 19. April 2005 war es endlich so weit gewesen. Durch einen 4:1-Sieg gegen die Adler Mannheim wurde Felski sein sehnlichster Wunsch endlich wahr. Er wurde mit „seinen“ Eisbären Deutscher Meister.
Am 24. April 2012 holte Sven Felski seinen sechsten und damit letzten DEL-Titel mit den Hauptstädtern. Erneut hieß der Finalgegner Adler Mannheim und erneut war es ein Dienstag gewesen. Diesmal gewannen die Eisbären mit 3:1.

Nach der sechsten Meisterschaft hatte Felski noch angekündigt, dass er noch ein Jahr weiter machen will. Doch daraus wurde nun leider nichts mehr. Sein Knie hat ihm letztendlich ein Strich durch die Rechnung gemacht. Aber dennoch ist seine Karriere einmalig und verdient höchste Anerkennung.

EHC-Coach Don Jackson äußerte sich zum Karriereende von Felski so:

Ich bin sehr froh darüber, dass ich mit Sven zusammenarbeiten durfte. Er stand in unserm Team immer für ausgezeichnetes Talent und einen tollen Charakter. Er war einer unserer besten Wettkämpfer in unseren wichtigsten Spielen und hat in seiner Karriere viele wichtige Tore für die Eisbären geschossen. Ich wünsche ihm für seine zukünftige berufliche Laufbahn viel Glück. Er wird bei den Eisbären Berlin immer präsent sein.

Die Eisbären ohne Sven Felski kann man sich gar nicht vorstellen, aber man muß es nun. Denn Sven Felski wird kein DEL-Spiel mehr für die Eisbären bestreiten. Aber einmal wird „Felle“ noch einmal auf das Eis zurückkehren. Es soll ein Abschiedsspiel – wahrscheinlich im Wellblechpalast – geben. Das wird dann Felski´s definitiv letzter Einsatz im Trikot der Eisbären sein. Seine Nummer „11“ wird ab sofort nicht mehr vergeben und kommt unter die Hallendecke der O2 World neben das Trkiot mit der Nummer „19“ von Mark Beaufait.

Eisbären-Manager Peter John Lee bedankte sich bei seinem Statement über Sven Felski auch bei Co-Trainer Hartmut Nickel:

Wir sind sehr dankbar, dass Svenni so lange bei uns war. Ein Dank geht auch als allererstes an Hartmut Nickel, der ihn vom Eiskunstlauf zum Eishockey geholt hat. Vielleicht hätte er auch im Eiskunstlauf Gold gewonnen, aber wir sind froh, dass er bei uns war. Ich glaube, es ist einmalig, dass ein Spieler so lange bei einer Mannschaft bleibt. Er hatte sicher die Möglichkeit zu wechseln, ist aber immer treu geblieben. Ich glaube, wir reden nicht nur über den Eishockeyspieler, auch menschlich war er sehr vorbildlich. Er hat viel Einfluss auf unsere jungen Spieler gehabt.

Für Eisbären-Geschäftsführer Billy Flynn war Sven Felski vor allem für die jungen Spieler ein Vorbild:

Felle war immer ein Vorbild als Spieler und als Mensch. Er hat immer den jungen Spielern gezeigt, wie man gewinnt und kämpft. Ich glaube, kein Spieler hat mehr für seinen Club und seine Stadt getan. Wir bedanken uns bei Felle für 1000 Spiele, 6 Meisterschaften und 20 Jahre Loyalität gegenüber den Eisbären.

Und Eisbären-Kapitän André Rankel meinte, dass Felski nicht zu ersetzen wäre:

Felle wird immer zur Mannschaft gehören. Trotzdem ist er natürlich nicht zu ersetzen. Ich freue mich darüber, dass er weiterhin ein Eisbär bleibt.

20 lange Jahre war Sven Felski den Eisbären treu gewesen. Er hat alle Höhen und Tiefen mit dem Verein durch gemacht. Seine Einstellung über all die Jahre war immer vorbildlich gewesen. Felski war bei den Fans stets beliebt. In 1000 Spielen erzielte Felski 233 Tore. Nun muss er seine einmalige Karriere also verletzungsbedingt vorzeitig beenden. Doch er wird allen Eisbären-Fans stets in Erinnerung bleiben.

Auf dem Eis werden wir Sven Felski nun also nur noch einmal beim Abschiedsspiel sehen. Danach werden wir die Nummer „11“ nie wieder auf dem Berliner Eis sehen. Dennoch wird das Urgestein weiterhin bei den Eisbären bleiben. In welcher Funktion, ist noch nicht bekannt.

Uns bleibt nur noch eins übrig: Danke zu sagen für 20 wunderschöne Jahre mit Sven Felski. Wir wünschen Sven Felski für seine Zukunft alles Gute!

Einmal Eisbär, immer Eisbär!!!

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2 Kommentare

  1. Ja, das ist in der Tat eine – sportlich – traurige Nachricht für die Eisbären Berlin, mit der man aber rechnen musste. Dennoch bleibt zu sagen, dass es Felle nicht gelungen ist, den „richtigen“ Zeitpunkt für seinen Rücktritt zu finden. Dieser wäre meiner Ansicht nach im April nach seinem 1000. Spiel und dem 6. Meistertitel gewesen, da es absehbar war, dass das Knie Probleme machen würde.

    Nichtsdestotrotz war eine große Karriere – VIELEN DANK FELLE für 20 Jahre Eisbären Berlin!

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