2:0 – Eisbären feiern ersten Saisonsieg!

WalkersBärenNews 2012/2013

Ausgabe #7

 

 

EHC Eisbären Berlin vs. Düsseldorfer EG 2:0 (1:0, 1:0, 0:0)

 

 

Es ist vollbracht. Die Eisbären Berlin haben den ersten Saisonsieg eingefahren und damit auch den letzten Tabellenplatz wieder abgegeben. Mit 2:0 setzten sich die Berliner vor 13.900 Zuschauern in der erneut nicht ausverkauften O2 World gegen die Düsseldorfer EG durch. Ein Sieg der sicherlich verdient war, aber dennoch kann man mit der Leistung der Eisbären nicht wirklich zufrieden sein. Ja, sie zeigten eine Leistungssteigerung im Vergleich zum letzten Wochenende, aber dennoch ist noch sehr viel Luft nach oben.

Den Eisbären fehlten heute gleich fünf Spieler. Constantin Braun, Sven Felski, André Rankel, Darin Olver und Mads Christensen standen Coach Don Jackson nicht zur Verfügung. Im Tor setzte Jackson erneut auf Rob Zepp.

Hinein ins Spiel. Den Eisbären merkte man sofort an, dass sie dieses Spiel unbedingt gewinnen wollten. Die DEG wurde gleich unter Druck gesetzt. Laurin Braun und Daniel Weiß prüften den Düsseldorfer Torhüter Bobby Goepfert bereits in der zweiten Minute, doch der Puck wollte nicht ins Tor gehen.
Nur zwei Minuten später gab es die nächste dicke Möglichkeit für die Eisbären. Diesmal war es Florian Busch gewesen, der Bobby Goepfert geprüft hatte. Aber auch Busch scheiterte am stark haltenden Goepfert im DEG-Gehäuse.
Nach neun Minuten konnten die Berliner und deren Fans dann aber doch endlich jubeln. Die Eisbären in Überzahl und man höre und staune, sie nutzten diese Überzahl zu einem Treffer aus. Laurin Braun netzte zum 1:0 ein und man merkte am Torjubel der Eisbären-Spieler, wie erleichtert sie über diesen so wichtigen Treffer waren.
Von Düsseldorf sah man in den ersten 20 Minuten so gut wie gar nichts. Lediglich viermal schossen die DEG-Spieler auf das Tor von Rob Zepp. Die beste Chance vergab dabei Marc-Anthony Zanetti, als er in Unterzahl an Rob Zepp scheiterte (10.).
Knapp zwei Minuten vor dem Ende des ersten Drittels kassierte Eisbären-Verteidiger Jimmy Sharrow eine Matchstrafe wegen Checks gegen den Kopf- und Nackenbereich von Bernhard Ebner. Der DEG-Spieler sank zu Boden, konnte aber kurze Zeit später von alleine wieder aufstehen. Die DEL-Schiedsrichter sind in dieser Saison mehr denn je angehalten, Checks gegen den Kopf härter zu bestrafen. Das taten sie in diesem Fall auch, dennoch war die Matchstrafe in meinen Augen zu hoch. Wenn überhaupt war es eine Spieldauerdisziplinarstrafe gewesen. Schade, dass die Schiedsrichter ihre harte Linie nicht konsequent durchgezogen hatten, denn andere Checks von Hinten belegten sie lediglich mit 2+10-Minuten-Strafen.
Beim Stand von 1:0 ging es letztendlich in die erste Drittelpause.

Die DEG begann das Mitteldrittel mit einem Powerplay. Noch immer war die Strafe von Jimmy Sharrow auf der Uhr gewesen, doch die DEG kam nicht wirklich in die Überzahlformation und konnte dieses Powerplay somit nicht nutzen.
Düsseldorf zeigte sich in der Folgezeit weiterhin bemüht, aber der DEG fehlte es letztendlich an Durchschlagskraft. Aber die Eisbären machten es auch nicht besser. Sie erspielten sich zwar Chancen, diese waren aber meistens eher harmlos gewesen und stellten Bobby Goepfert vor keinerlei Probleme.
In der 29. Minute spielten die Berliner aber einen perfekten Angriff und konnten nach klasse Zuspiel von Mark Katic durch Florian Busch auf 2:0 erhöhen. Da konnte auch der so starke Bobby Goepfert nichts mehr machen.
Das Spiel flachte nun mehr und mehr ab und plätscherte nur noch so vor sich hin. Die Eisbären konnten selbst eine fast zweiminütige doppelte Überzahl nicht nutzen. Zwar ging der Puck kurz vor Ablauf der Strafe ins Tor der DEG, doch hatten die Berliner ihn per Schlittschuh ins Tor befördert und das ist im Eishockey nicht erlaubt. Die beiden Hauptschiedsrichter Aumüller und Steinecke gaben den Treffer nach Ansicht des Videobeweises zu Recht nicht.
Es blieb bis zur zweiten Drittelpause beim 2:0.

Das letzte Drittel ist relativ schnell erzählt. Beide zeigten sich bemüht, etwas in der Offensive zu zeigen. Doch so wirklich durchdacht waren die Angriffe nicht gewesen. Die Düsseldorfer EG spielte zudem noch sehr ruppig im letzten Drittel und handelte sich so weitere Strafen ein. Doch die Berliner konnten daraus kein Kapital schlagen, denn das Powerplay war doch sehr mäßig gewesen. Optisch sah das ja alles schön und gut aus, aber letztendlich muss man auch einmal schießen. Und das taten die Spieler der Eisbären zu wenig oder aber immer im falschen Moment.
So plätscherte das Spiel bis zum Ende runter und die Eisbären brachten die 2:0-Führung sicher über die Zeit.

Fazit:

Die Eisbären haben das Spiel verdient gewonnen. Düsseldorf zeigte sich im Angriff zu harmlos und ohne Durchschlagskraft. Gleiches gilt aber auch für die Eisbären, denen ein wirkliches Konzept nicht einfiel. Zwar konnte man zwei Tore erzielen, aber gegen diese Düsseldorfer Mannschaft hätte man heute ein Schützenfest feiern können. Doch dafür spielten die Berliner meistens zu umständlich. Vor allem im Powerplay fehlt es an nötigen Ideen. Vor dem Tor platzierte man kaum einen Spieler, um mal dem gegnerischen Torhüter die Sicht zu nehmen und von der blauen Linie wurde viel zu wenig geschossen. Es besteht noch sehr viel Handlungsbedarf für die Eisbären und deren Manager Peter John Lee.

Leistung vom Hauptschiedsrichter mit Note:

Hauptschiedsrichter waren die Herren Aumüller und Steinecke gewesen. Ihre Leistung war eher mäßig gewesen. Sie ließen eine konsequente Linie vermissen. Sie pfiffen eher nach Lust und Laune. Ende des ersten Drittels gaben sie Eisbären-Verteidiger Jimmy Sharrow eine Matchstrafe wegen Checks gegen Kopf- und Nackenbereich. Schön und gut, aber in dieser Partie gab es jede Menge solcher Checks, die teilweise härter waren, als der von Sharrow. Doch für diese Fouls gab es nur 2+10-Minuten-Strafen. Wenn man schon so eine harte Linie fährt, dann muss man sie ein ganzes Spiel auch durchziehen. Das haben die beiden Hauptschiedsrichter jedoch nicht gemacht.
Note 4.

Fanstimmung:

Naja, sie war wie das Spiel – eher mäßig. Zwar wurde ordentlich gesungen, aber so wirklich kam keine gute Stimmung in der O2 World auf. Was eben auch am Spiel lag, was die Leute nicht wirklich von den Sitzen riss. Was für die Eisbären gilt, gilt auch für die Fans: Es ist noch sehr viel Luft nach oben.

Besten drei Spieler des Spiels:

1. Rob Zepp (Eisbären Berlin/Torhüter)

2. Barry Tallackson (Eisbären Berlin/Stürmer)

3. Bobby Goepfert (Düsseldorfer EG/Torhüter)

Vorschau auf das nächste Heimspiel mit Tipp von mir:

Am kommenden Freitag gastiert der EHC Red Bull München in der O2 World. Eine Mannschaft, die man zum Kreis der Play-Off-Kandidaten zählen kann, doch der Saisonauftakt verlief nicht so gut für München. Die Eisbären gehen als Favorit in dieses Spiel und sollten sich am Ende durchsetzen – Mein Tipp: 5:2.

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