Leistungsbericht der Eisbären Berlin vom zweiten DEL-Wochenende der neuen Saison

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgDas zweite Wochenende in der neuen Saison der Deutschen Eishockey Liga (DEL) liegt hinter uns. Und es verlief für die Eisbären Berlin anders als das vergangene. Denn zum Saisonauftakt gewann man beide Spiele, auch wenn da die Leistung nicht immer stimmte. An diesem Wochenende stimmte die Leistung erneut nicht. Und diesmal waren auch die Ergebnisse aus Sicht der Berliner nicht so gut. Am Freitag verlor man mit 0:2 bei den Krefeld Pinguinen und am Sonntag mit 1:4 bei den Thomas Sabo Ice Tigers.

Konnte man am ersten Saison-Wochenende noch mit der Offensive zufrieden sein, so ist diese diesmal als der große Schwachpunkt anzusehen. Nur ein Tor in 120 Minuten. 58 Schüsse gaben die Hauptstädter in den beiden Spielen zusammen ab. Krefelds Tomas Duba konnte man gar nicht bezwingen, Nürnbergs Tyler Weiman immerhin einmal. Allerdings war der Treffer von Daniel Weiß in Nürnberg nicht wirklich heraus gespielt. Der Treffer resultierte aus einem Solo des ehemaligen Nürnberger Stürmers.

Woran lag es, dass die Eisbären am zurückliegenden Wochenende nur einmal jubeln konnten? Am ersten Saison-Wochenende waren es immerhin satte zehn Tore gewesen, die man erzielen konnte. Die Eisbären versuchten zwar, sich Chancen herauszuspielen, aber im Abschluss fehlte ihnen das nötige Glück. In Krefeld z.B. lieferte man sich eigentlich ein Duell auf Augenhöhe mit den Pinguinen. Allerdings waren die Angriffe der Seidenstädter wesentlich zielstrebiger und sorgten für deutlich mehr Gefahr.

Für EHC-Coach Jeff Tomlinson fehlte seinen Jungs in Krefeld die nötige Konzentration über die gesamte Spielzeit. Diese forderte er danach für das Spiel in Nürnberg. Genauso wie Vollgas, welches seine Mannschaft im ersten Spiel des Wochenendes auch meistens vermissen ließ.

Auch wenn die Angriffe der Krefelder und Nürnberger für deutlich mehr Gefahr sorgten, die Gegentreffer fielen eher nach individuellen Fehlern der Berliner. So z.B. das 0:2 am Freitag im KönigPalast. Die Eisbären bekamen die Scheibe nicht entscheidend heraus, Krefeld erkämpfte sich mit starkem Forechecking die Scheibe und konnte dann den Puck im Tor versenken und somit das Topspiel letztendlich für sich entscheiden.
In Nürnberg lag es vor allem an der Konzentration, dass man gleich zwei Gegentreffer kassierte. Das Spiel war gerade einmal zehn Sekunden als, als Steven Reinprecht die Unordnung in der Eisbären-Defensive zum 1:0 ausnutzte. Im Schlussdrittel dauerte es auch nur 21 Sekunden, ehe James Pollock das 2:1 erzielen konnte. In dieser ausgeglichenen Liga muss man von Beginn an konzentriert sein, sonst kassiert man ganz schnell ein Gegentor. So wie es am Sonntag in Nürnberg eben gleich zweimal der Fall war.
Und auch am Sonntag führte ein individueller Fehler zu einem weiteren Gegentor. Die Eisbären konnten den Puck nicht aus der eigenen Zone bringen, obwohl die Zeit dafür da war. So gelang es Steven Reinprecht an den Puck zu kommen und den Puck im Tor zu versenken.

Es waren an diesem Wochenende also Gegentreffer, die man hätte durchaus vermeiden können. Doch da fehlte den Berlinern eben die nötige Konzentration für die jeweilige Szene. Es sind Sachen, an denen man arbeiten kann und muss. Man kann davon ausgehen, dass Trainer Jeff Tomlinson in dieser Trainingswoche das Hauptaugenmerk auf die Fehler vom Wochenende legen und versuchen wird, diese abzustellen. Denn am Wochenende stehen gleich zwei schwere Heimspiele an. Am Freitag sind die Grizzly Adams Wolfsburg zu Gast in der O2 World, am Sonntag kommt es dann zur Final-Neuauflage gegen die Kölner Haie.

Zwei Spiele, in denen die Eisbären wieder zurück in die Erfolgsspur finden müssen. Denn sonst könnte es ungemütlich werden. Jedenfalls, wenn man nach der Berliner Presse geht, die bereits jetzt nach vier Spieltagen mit zwei Siegen und zwei Niederlagen von einer bevorstehenden Krise spricht.
Das Wort „Krise“ nehmen wir nicht in den Mund. Erstens ist es noch viel zu früh in der Saison und zweitens waren es Niederlagen, die eben aus individuellen Fehlern entstanden sind. Es waren keine Spiele, in denen man deutlich unterlegen war und abgeschossen wurde. Es waren Fehler, an denen man arbeiten kann und wird.
Am Wochenende werden wir wieder eine Mannschaft sehen, die über die gesamte Spielzeit konzentriert zu Werke geht und auch vorne wieder für mehr Gefahr sorgen wird.

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