3:2 in Schwenningen: Matt White führt die Eisbären mit einem Doppelpack zum siebten Sieg in Serie

WalkersBärenNews/Saison 2021/2022Ausgabe #23:

Die Siegesserie der Eisbären Berlin geht weiter. Auch das zweite Auswärtsspiel am Wochenende entschieden die Berliner für sich. Am Sonntagabend gewann der Deutsche Meister und Tabellenführer der PENNY DEL bei den Schwenninger Wild Wings mit 3:2 (1:0,1:1,1:1). Damit feierten die Hauptstädter bereits den siebten Sieg in Serie. Und ein Ende dieser Serie ist aktuell nicht in Sicht. Denn trotz der Siegesserie und dem Kantersieg in Mannheim ließ die Konzentration der Eisbären überhaupt nicht nach. Man ging mit der gleichen Einstellung ins Spiel heute wie am Freitag gegen Mannheim.

Für dieses Spiel hatte Trainer Serge Aubin das selbe Personal zur Verfügung wie am Freitagabend in Mannheim. Geändert hatte Aubin auch nichts, warum auch? Man zeigte dort eine sehr starke Vorstellung und so vertraute er heute dem selben Personal und den selben Reihen. Und im Tor bekam erneut Tobias Ancicka den Start. Nach seinem zweiten Shutout auch mehr als verdient. Leon Hungerecker saß als Back-up auf der Bank.

Foto: Ela on Tour

Die Eisbären kamen gut ins Spiel. Von Beginn an waren die Berliner die dominante Mannschaft, die sich immer wieder im Angriffsdrittel der Wild Wings festsetzen konnten. Das erste Drittel war äußerst intensiv und von hohem Tempo geprägt. Schwenningen war mit dem Tempo, welches die Eisbären an den Tag legten, zu Beginn ordentlich überfordert. Doch bis zum ersten Tor der Gäste sollte es bis zur achten Spielminute dauern. Zunächst hatte man noch ein Powerplay ungenutzt gelassen, da aber bereits überzeugt und für Gefahr vor Joacim Eriksson gesorgt. Dann war Matt White auf und davon, Will Weber brachte ihn zu Fall und die Eisbären bekamen einen Penalty. Diesen verwandelte White eiskalt vor dem Gästeblock – 1:0 (8.).
Die Führung war natürlich hochverdient, eine höhere Führung wäre auch möglich gewesen. Schwenningen kam erstmals in der zweiten Hälfte des ersten Drittels gefährlich vor das Berliner Tor. Einen Zwei-auf-Eins-Konter ließen die Schwäne ungenutzt. Von da an konnten die Eisbären nicht mehr so viel Druck entfachen wie noch zu Beginn der Partie. Was aber auch daran lag, dass Schwenningen inzwischen etwas besser drin war im Spiel. Doch insgesamt gesehen war die Berliner Führung nach dem Auftaktdrittel natürlich verdient. Auch wenn Schwenningen mit der Pausensirene noch den Außenpfosten traf.

Foto: Ela on Tour

Auch ins Mitteldrittel erwischten die Gäste von der Spree den besseren Start. Und dieses Mal dauerte es auch nicht lange, ehe die Scheibe im Tor zappelte. Neuzugang Johan Södergran setzte Manuel Wiederer in Szene und der ließ Eriksson keine Chance – 2:0 (23.). Der erste Scorerpunkt der Nummer 39!
Schwenningen gab hier aber nicht auf. Mit der Unterstützung ihrer lautstarken Fans gaben die Hausherren alles. Sie probierten alles, um gefährlich vor das Tor von Tobias Ancicka zu kommen. Und uns allen war klar, wenn die Wild Wings hier ein Tor schießen würden, dann wäre es ein komplett anderes Spiel. Mit dem Support der heimischen Fans würde Schwenningen hier die zweite und dritte Luft bekommen.
Und genau zur Mitte des Spiels schlugen die Hausherren eiskalt zu. Brett Pollock schnappte sich die Scheibe von Yannick Veilleux und verkürzte auf 1:2 (30.).
Jetzt war hier richtig Stimmung in der schmucken Helios-Arena. Die Fans und auch die Spieler glaubten wieder an einen Erfolg gegen den Favoriten aus der Hauptstadt. Und den Schwänen boten sich im zweiten Drittel zwei dicke Chancen durch Überzahlspiele. Da hätte das Spiel kippen und Schwenningen das Momentum bekommen können. Aber die Eisbären verteidigten das wieder mit viel Leidenschaft und überstanden so zwei brenzlige Situationen. Somit führte man auch nach 40 Minuten in der Helios-Arena.

Foto: Ela on Tour

Aber allen war klar, dass hier noch 20 spannende Minuten bevorstehen würden. Und die Halle stand Kopf und feuerte Schwenningen richtig lautstark an. Denn auch zu Beginn des Schlussdrittels hatten die Gastgeber noch zwei Überzahlspiele. Aber auch diese konnte Schwenningen nicht nutzen. Das Überstehen dieser gefährlichen Unterzahlspiele stärkte das Selbstvertrauen der Eisbären nur noch mehr und sie schockten Schwenningen dann auch noch mit dem 3:1. Und wie sollte es anders sein, die Berliner trafen natürlich in Überzahl. Die Wild Wings vergaben ihre vier Überzahlspiele und die Eisbären schlugen eiskalt zu. Erneut war es Matt White, welcher trocken und humorlos zum zweiten Mal an diesem Abend einnetzte (48.).
War der Widerstand von den Schwänen nun gebrochen? Nein! Denn nur 18 Sekunden später bekamen die Wild Wings einen Penalty. Tyson Spink wurde von Nicholas B. Jensen zu Fall gebracht. Den fälligen Penalty verwandelte Spink selbst – 3:2 (49.). Und so schnell war die Hoffnung in der Helios-Arena wieder zurück.
Für die Schlussphase war also Spannung angesagt. Und es ging in der Tat hin und her. Schwenningen wollte den Ausgleich erzielen, Berlin jedoch die Entscheidung herbeiführen. Doch es sollten keine weiteren Treffer mehr fallen, da beide Torhüter alles, was noch auf ihr Tor kam, parierten. Die Hausherren versuchten es zum Schluss zwar noch mit sechs Spielern, doch auch diese Maßnahme verhalf den Wild Wings zu keinem Punkt im Abstiegskampf. Die Eisbären brachten das knappe 3:2 über die Zeit.

Foto: Ela on Tour

Ein hart erkämpfter, aber durchaus verdienter Sieg. Die Eisbären dominierten gerade in den ersten zehn Minuten des ersten Drittels, nahmen aus dieser Phase jedoch nur ein mageres 1:0 mit in die Kabine. Im zweiten und dritten Drittel hatten die Wild Wings viermal die Chance in Überzahl zu treffen. Aber es gelang ihnen nicht. Als die Eisbären dann ihr Powerplay nutzen konnten und auf 3:1 stellten, schien die Partie entschieden. Doch durch Schwenningens schnellen Anschlusstreffer durch Penalty nur 18 Sekunden später wurde es noch einmal richtig spannend. Aber die Eisbären überzeugten einmal mehr mit ihrer leidenschaftlichen Defensivarbeit und hatten zudem hinten wieder den sehr starken Tobias Ancicka zwischen den Pfosten stehen.
Die Partie war ein weiterer Beweis dafür, dass die Eisbären sich in dieser Form wohl nur selbst schlagen können. Auch ohne sechs Leistungsträger bringt man immer noch eine schlagkräftige Truppe auf das Eis, welche den Gegner komplett beherrschen kann. Sei es Mannheim am Freitag oder eben Schwenningen heute. In dieser Form gehen die Eisbären als absoluter Top-Favorit in die Playoffs. Doch in diese sollte man dann nicht mit der Einstellung hereingehen, dass das ein Selbstläufer wird. Denn wie das am Ende ausgehen kann, das haben wir 2010 gesehen: Rekord-Hauptrunde aber dann Aus im Viertelfinale gegen die Augsburger Panther. Doch die Mentalität in dieser Truppe ist eine gänzlich andere als die in der Mannschaft von 2010.

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