Leistungsbericht der Eisbären Berlin vom ersten DEL-Wochenende der neuen Saison

Leistung des Wochenendes

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgEndlich wieder Eishockey! Die Jubiläumssaison der DEL ist seit dem 13.9.2013 gestartet und die Eisbären haben mit 2 Siegen den besten Saisonstart seit 5 Jahren gefeiert.
Aber der Reihe nach. Die Eisbären mussten vor dem Saisonstart auch wieder einige verletzungsbedingte Ausfälle kompensieren. Wie zum Beispiel den Ausfall von Constantin Braun, der bis auf Weiteres den Bären nicht zu Verfügung steht. Ebenso wie Matt Foy und Mads Christensen, die verletzungsbedingt ausfielen.

Abwehr: Viele Eisbärenfans hatten ein mulmiges Gefühl was den Saisonstart angeht, denn die letzten beiden Partien in der European Trophy gegen die Hamburg Freezers waren in der Defensive nicht wirklich berauschend. Hier hat Trainer Tomlinson in der Abwehr mit den jungen und neuen Spielern wie Haase, Trivellato und Lalonde einiges Probiert. Dass es noch Abstimmungsfehler gab, ist hierbei verständlich, geschweige von der Zeit, die es noch braucht, bis alle Rädchen ineinander greifen.
Doch genau hier ist auch der große Schwachpunkt in den ersten 2 Spielen gewesen. Sofern man die Eisbären in ihrer eigenen Hälfte in Bedrängnis brachte, brannte es lichterloh. Es wurde nicht clever raugespielt, kaum Agressivität in den Zweikämpfen und keine Zuordung. Alles glich mehr einem wilden Haufen, der planlos dem Puck hinterher lief. Auch die ein oder andere Sturmreihe hat schlecht nach hinten mitgearbeitet und es dem Verteidigerpaaren nicht einfach gemacht. Die Abwehr funktionierte gegen Ingolstadt noch einiger maßen, doch gegen Iserlohn hat man die Schwächen deutlich gesehen.

Aber im großen und ganzen gab es auch Spieler, die in der Abwehr positiv aufgefallen sind. Hierbei sind zwei Namen zu nennen: Alex Trivellato und Shawn Lalonde. Beide haben eine sehr gute und solide Leistung erbracht, mit cleveren Pässen, gutem Stellungsspiel und aggressivem Abwehrverhalten. Des Weiteren hat Frank Hördler durch ein gutes Abwehrverhalten und ebenso gutem Stellungspiel überzeugt, den ein oder anderen Konter eingeleitet, oder sich selber klug mit eingeschaltet.

Fazit: Peter John Lee hat zwei gute Neueinkäufe mit Lalonde und Trivellato getätigt die sich in der noch langen Saison bezahlt machen könnten. Mit mehr Spielen kommt auch die Konstanz in die Abwehr der Eisbären. Trotzdem müssen sich die Spieler um Jeff Tomlinson noch deutlich in der Abwehr steigern, wenn sie gegen Teams wie Köln oder Mannheim bestehen wollen. Die Eisbären müssen mehr ihre Krallen ausfahren und cleveres Passspiel zeigen . Denn „Offense wins Games, Defense wins Championships“.

Angriff: Den Angriff der Eisbären durfte an diesem Wochenende niemand unterschätzen. Vom schnellen Umschalten bis hin zur gnadenlosen Effektivität war alles geboten. Genau das mussten Ingolstadt und Iserlohn am Wochenende schmerzhaft erfahren. Wenn die Eisbären vorm gegenerischen Tor waren, war es immer brand gefährlich. Die Eisbären konnten, wenn sie es wollten, das Tempo beliebig erhöhen und verlangsamen. Das macht eine starke Mannschaft in der Offensive aus. Eiskalt waren sie auch vor dem Tor (siehe Rankel am Freitag und Talbot am Sonntag). Auch das Powerplay war um einiges besser als in den Vorbereitungsspielen, aber das ein oder andere kann noch verbessert werden. Eindrucksvoll zeigte sich am Wochenende besonders die 3. Reihe um Daniel Weiß, Kris Sparre und Laurin Braun. Diese Reihe war hungrig auf den Puck, im Forechecking aggressiv und erfolgreich im Abschluss. Mit Weiß hat die Reihe einen Passverteiler, Kris Sparre einen Arbeiter, der keinen Check meidet und so den Gegner in Bedrängnis bringt und Laurin Braun den Top Scorer der Eisbären.

Fazit: Die Sturmreihen sind schon gut in Form. Spielen ihre Stärken aus und zeigen mit schnellem Spiel und kontrollierten Pässen gute Angriffe. Auch hier müssen sich natürlich die neu formierten Reihen erst im Verlauf der Saison finden, aber die ersten Eindrücke sind sehr gut. Freuen kann man sich auch, wenn Spieler wie Foy und Christensen wieder genesen sind und das Team verstärken, dann kann der Eisbärenangriff das Maß aller Dinge sein.

Zu guter Letzt:
Alles in Allem ein gelungender DEL Auftakt der Eisbären. Die Härtetests kommen dann in 2 Wochen mit den Wolfsburgern und den Haien aus Köln. Bis dahin muss Tomlinson ein Mittel finden, um die Abwehr zu stabilisieren und die Feinheiten in den Specialteams Powerpaly und Unterzahlspiel zu optimieren. Der Weg wird noch lang, aber 2 Wochen können vielleicht für die Eisbären reichen.

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