Eisbären Berlin: Vorne hui, Hinten pfui

Die Deutsche Eishockey Liga (DEL) ist zurück aus der Länderspielpause. Am Freitag spielen die Eisbären endlich mal wieder zu Hause in der O2 World. Um 19:30 Uhr gastieren dann die Krefeld Pinguine in der Arena am Ostbahnhof. Bisher haben die Eisbären 17 Saisonspiele absolviert und sich nach schwachem Saisonstart zuletzt gesteigert. Dennoch wird man in Berlin mit Platz Fünf, den man derzeit belegt, nicht unbedingt zufrieden sein. Denn die Ansprüche in der Hauptstadt sind höher.

Auf was man dagegen in der noch jungen Saison mehr als stolz sein kann, ist die Offensive der Eisbären. Denn mit 68 Toren stellen die Berliner den besten Angriff der Liga. Das sind im Schnitt vier Tore pro Spiel. Einzig die Kölner Haie haben noch die 60-Tore-Marke bisher übertroffen (62 Tore). Top-Torjäger mit je sieben Toren sind Laurin Braun und Kapitän André Rankel.

Während man also über den besten Sturm der Liga verfügt, bereitet die Defensive der Berliner den Verantwortlichen einige Kopfschmerzen. Denn die Eisbären haben die drittschlechteste Abwehr der Liga. 55 Gegentore (Schnitt: 3,23) haben die Berliner bis jetzt kassiert. Nur Düsseldorf (56) und Wolfsburg (63) haben noch mehr Gegentreffer kassiert.
Es scheint fast so, als ob die Berliner bei ihren ganzen Offensivbemühungen die Defensivarbeit vernachlässigen. Jedenfalls ließ man in dieser Saison schon so einige Konter zu. Sehr oft musste Rob Zepp schon die Fehler seiner Vorderleute ausbügeln. Doch auch „Zepper“ kann nicht alles halten.

Im bisherigen Saisonverlauf haben natürlich vor allem die beiden NHL-Stars Claude Giroux und Danny Briére für Aufsehen gesorgt. Beide haben bis jetzt je acht Spiele absolviert und dabei zusammen unglaubliche 37 Scorerpunkte gesammelt. Giroux traf viermal und bereitete 15 weitere Treffer vor, Briére traf auch viermal und bereitete 14 weitere Treffer vor.

Doch bei dem ganzen Hype um die beiden NHL-Stars vergisst man die ebenfalls starke Leistung anderer Eisbären-Spieler. So ist z.B. ein T.J. Mulock mit 20 Scorerpunkten (6 Tore/14 Vorlagen) aktuell Top-Scorer der Eisbären. Kapitän André Rankel hat auch schon 18 Scorerpunkte (7 Tore/11 Vorlagen) gesammelt.

Für mich persönlich spielt aber auch Frank Hördler bisher eine sehr starke Saison. Der Verteidiger hat auch schon starke zehn Scorerpunkte gesammelt. „Nante“ traf bisher fünfmal und bereitete zudem noch fünf weitere Treffer vor.

Als erstes Fazit kann man derzeit sagen, dass vor der Offensive der Eisbären die ganze Liga zittert. Denn die Offensive der Eisbären kann ein Spiel alleine entscheiden. Wenn die Berliner jetzt auch noch die Probleme in der Defensive abstellen, dann kann der Konkurrenz Angst und Bange werden.

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