3:2 in der 67. Spielminute! Ty Ronning schießt die Eisbären Berlin ins DEL-Finale!!!

WalkersBarenNews 2023/2024 – #39:

JAAAAAAAA!!!! Die Eisbären Berlin haben das fünfte Halbfinalspiel gegen die Straubing Tigers mit 3:2 n.V. gewonnen und stehen damit im Finale gegen die Fischtown Pinguins Bremerhaven. Es war keine Glanzleistung der Berliner, denen man die Nervosität deutlich anmerkte. Aber am Ende zählt nur eins: Man hat das Spiel gewonnen und steht im FINALE!!!

Eisbären-Trainer Serge Aubin nahm genau eine Veränderung im Vergleich zu Spiel vier in Straubing vor. Michael Bartuli rotierte aus dem Kader, dafür stand Maximilian Heim im Line-up. Der Youngster bildete zusammen mit Patrice Cormier und Yannick Veilleux die vierte Reihe. Eric Hördler rückte dafür auf die Position des 13. Stürmers. Alles andere blieb unverändert.

Die Ausgangslage war klar: Die Eisbären konnten mit einem Heimsieg das Finale gegen Bremerhaven erreichen. Straubing wollten hingegen mit dem zweiten Sieg in Serie ein sechstes Spiel am Pulverturm erzwingen. Wer hatte das bessere Ende heute auf seiner Seite?

Auch Spiel fünf zwischen den Eisbären und Straubing war wieder hart umkämpft. (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Die Eisbären mit Vorteilen, aber auch sehr nervös

Druckvoller Beginn der Eisbären, die von Beginn an deutlich machten, dass sie heute den Sack zu machen wollten. Aber auch Straubing setzte erste Akzente nach vorne. Bisher mangelte es aber noch an echten Torchancen.
Die Chance darauf hatten dann die Gäste, die nach rund vier Minuten das erste Powerplay der Partie hatten. Doch es waren die Eisbären, die durch Manuel Wiederer in Unterzahl die beste Chance des Spiels bis hierhin hatten. Wiederer nahm Tempo auf, scheiterte aber am Aluminium. Glück für die Tigers, welche das Powerplay übrigens nicht nutzen konnten und auch für keinerlei Gefahr sorgten.
In der Folge ließen die Eisbären einige Chancen aus, aber auch die Niederbayern tauchten immer mal wieder gefährlich vor Jake Hildebrand auf. Ein munteres Spiel entwickelte sich hier, in dem es hin und her ging.
Mitte des ersten Drittels hatten dann die Eisbären die Chance, in Überzahl das erste Tor des Abends zu erzielen. Es war ein gutes Powerplay mit einigen Schüssen auf das Straubinger Tor, aber Hunter Miska war weiterhin nicht zu überwinden.
Die Hausherren hatten hier leichte Vorteile im Auftaktdrittel, wirkten in ihren Aktionen teilweise aber auch leicht nervös. Straubing versteckte sich keinesfalls und suchte auch immer wieder den Weg nach vorne.
In der Schlussphase war es dann eine hart umkämpfte Partie, in denen es beide Mannschaften weiter offensiv versuchten, aber weiterhin glücklos im Abschluss waren. Daher stand es nach 20 Minuten noch 0:0. Eine Führung der Eisbären wäre inzwischen nicht unverdient gewesen. Aber es war auch Vorsicht geboten bei den Gegenstößen der Tigers.

Highlight im zweiten Drittel: Der Fight zwischen Lean Bergmann und Adrian Klein (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Lean Bergmann macht Adrian „klein“

Auch im zweiten Drittel ging es weiter munter hin und her, aber nach wie vor warteten die Zuschauer in der Uber Arena auf den ersten Treffer des Abends. Die Eisbären hatten dann im nächsten Überzahlspiel wieder die Chance und diesmal nutzten sie diese. Leo Pföderl mit dem Zuspiel auf Marcel Noebels und dessen Onetimer schlug im Straubinger Tor ein – 1:0 (24.).
Die Phase danach war ein offener Schlagabtausch. Es ging hin und her, fast schon so ein wenig vogelwild. Beiden Teams unterliefen auch immer wieder kleinere Fehler. Beide Mannschaften gaben immer wieder Schüsse ab und einer fand am Ende auch den Weg ins Tor. Straubing glich in der 31. Spielminute durch Philip Samuelsson aus – 1:1. Sein Weg fand den Weg vorbei an allen Gegenspielern und Goalie Jake Hildebrand.
Die Eisbären bekamen auch in der Folge ihre Nervosität nicht in den Griff und das merkten die Niederbayern auch. Diese versuchten die Eisbären immer wieder unter Druck zu setzen, um sie zu Fehlern zu zwingen.
Straubing hatte dann rund sieben Minuten vor der zweiten Drittelpause das nächste Powerplay der Partie, aber die Eisbären mal wieder mit einem sehr starken Penalty Killing.
In der Schlussphase lieferten sich dann Lean Bergmann und Adrian Klein einen richtig schönen Fight, mit dem klaren Punktsieger Bergmann am Ende. Da wurde der gute Adrian ganz schön „klein“ gemacht.
Mehr passierte am Ende nicht mehr, weshalb es mit dem 1:1 in die zweite Drittelpause ging.

Beide Teams schenkten sich nichts im fünften Halbfinalspiel. (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Die Eisbären antworten schnell auf Straubings Führungstreffer

Ganze 49 Sekunden dauerte es im Schlussdrittel nur, ehe Straubing die Arena kurzerhand verstummen ließ. Justin Scott drehte die Partie und brachte die Tigers erstmals an diesem Abend in Führung – 1:2 (41.).
Aber die Eisbären reagierten prompt. 40 Sekunden später stand es bereits wieder 2:2. Tobias Eder mit der schnellen Antwort der Hausherren nach dem Straubinger Führungstreffer. Und zack war der Straubinger Gästeblock wieder ruhig.
Die Eisbären hatten kurz darauf die Chance direkt nachzulegen, denn man hatte erneut ein Powerplay. Und einmal war man in Überzahl ja in diesem Spiel bereits erfolgreich. Doch dieses Mal war das deutlich zu kompliziert, wie man es versuchte. So verpuffte diese Chance ohne Gefahr.
Die Partie lebte von der Spannung, bei jedem Angriff stockte den Zuschauern in der Arena am Ostbahnhof der Atem. Vor allem bei den Straubinger Angriffen, denn alle wollten heute den Finaleinzug feiern. Doch die Niederbayern erwiesen sich als der erwartet schwere Gegner.
Beide Defensivreihen waren in den letzten zehn Minuten darauf bedacht, nicht den entscheidenden Fehler zu machen. Straubing drängte in der Schlussphase nochmal, weil sie merkten, dass die Eisbären ihre Nervosität nach wie vor nicht abgelegt hatten.
Je näher das Ende der regulären Spielzeit kam, desto angespannter waren die Nerven aller Beteiligten in der Arena. Und es drohte die zweite Verlängerung in dieser Halbfinalserie. Welche am Ende auch kommen sollte.

Auch in der Verlängerung bestimmten die Defensivreihen zu Beginn das Spiel. Beide Teams fanden im Angriffsdrittel nicht die entscheidende Lücke. Es war kein schön anzusehendes Playoff-Spiel. Was aber verständlich in dieser Phase des Spiels und der Serie war. Und dann kam sie, die 67. Spielminute. Die Minute der Entscheidung. Ty Ronning der Teufelskerl schoss die Eisbären Berlin ins DEL-Finale. Der Rest war Ekstase pur. Auf dem Eis, auf den Rängen. Die Eisbären haben am Ende das bessere Ende auf ihrer Seite. Aber Hut ab vor der Leistung der Straubing Tigers, welches ein sehr starker und vor allem sehr würdiger Gegner waren. Danke für eine hart umkämpfte Halbfinalserie!

2:3 in Straubing: Die Eisbären verpassen den vorzeitigen Finaleinzug

WalkersBarenNews 2023/2024 – #38:

Alles war angerichtet für eine Party am Pulverturm. Über 500 Eisbären-Fans hatten sich auf den Weg nach Niederbayern gemacht, um dort den vorzeitigen Finaleinzug der Eisbären Berlin zu feiern. Doch die Straubing Tigers machten dem einen Strich durch die Rechnung, denn sie gewannen Spiel vier der Halbfinalserie auf heimischen Eis mit 3:2 (1:0,0:1,2:1) und verkürzten in der Halbfinalserie damit auf 1:3. Die Tigers hatten diesmal das Scheibenglück auf ihrer Seite, was ihnen in den ersten drei Spielen fehlte. Daher war es auch kein unverdienter Sieg.

Bei den Eisbären fehlte Kapitän Kai Wissmann, weshalb Marco Nowak ins Line-up rückte. Daher rückte Morgan Ellis an die Seite von Jonas Müller, während Nowak dessen Platz neben Korbinian Geibel einnahm.
In der Offensive tauschten Ty Ronning und Eric Hördler die Reihen. Ronning stürmte an der Seite von Lean Bergmann und Manuel Wiederer, während Hördler zusammen mit Patrice Cormier und Yannick Veilleux spielte.
Im Tor blieb alles beim alten. Jake Hildebrand stand zwischen den Pfosten und Jonas Stettmer nahm als Back-up auf der Bank Platz.

Die Ausgangslage war klar: Straubing musste das Spiel gewinnen, um die Serie nochmal zurück nach Berlin zu schicken. Die Eisbären hingegen wollten direkt den ersten Matchpuck verwandeln und ins Finale einziehen.

Hart umkämpft ging es am Pulverturm zur Sache. (Foto von Moritz Eden / City-Press GmbH Bildagentur)

Starker Start der Eisbären, aber Straubing trifft

Straubing startete nicht so druckvoll wie erwartet, was aber daran lag, dass die Eisbären das einfach nicht zu ließen. Die Berliner mit einem ganz starken Start am Pulverturm und im Powerplay beinahe mit der Führung. Ty Ronning zielte aber etwas zu genau, denn der Puck ging nur an die Latte.
Die Berliner bestimmten hier durchaus die Anfangsphase, doch dann verteidigte man einmal zu sorglos und schon stand es 0:1. Cole Fonstad kam zu einfach rein ins Angriffsdrittel und dort auch zum Abschluss. Jake Hildebrand konnte da nichts mehr machen und so führte Straubing mit 1:0.
Der Pulverturm explodierte mal kurz und die Tigers wollten direkt nachlegen, hatten kurz darauf auch ein Powerplay, welches sie aber nicht nutzen konnten. Straubing kam nach dem Treffer besser ins Spiel, die Eisbären mussten den Rückstand kurz verdauen, waren danach aber auch wieder torgefährlich. Die Partie ging in dieser Phase hin und her, aber ein weiterer Treffer sollte nicht fallen. So nahmen die Hausherren eine knappe 1:0-Führung mit in die erste Drittelpause.

Zweimal durften die Eisbären über Tore jubeln, am Ende aber nicht über den Finaleinzug. (Foto von Moritz Eden / City-Press GmbH Bildagentur)

Die Eisbären belohnen sich für ein starkes Mitteldrittel

Die Eisbären kamen wild entschlossen aus der Kabine und wollten direkt den Ausgleich erzielen. Straubing war sichtlich überrascht vom druckvollen Auftritt der Eisbären, ist es doch normalerweise die Spezial-Disziplin der Tigers am Pulverturm. Das Spiel ging in den ersten zehn Minuten fast ausschließlich auf das Straubinger Tor, es dauerte aber bis zur 30. Spielminute, ehe Tobias Eder Freddy Tiffels auf die Reise schickte. Der zündete den Turbo und ließ Hunter Miska keine Chance – 1:1 (30.).
Eigentlich hatte man gedacht, dass der Treffer den Eisbären Rückenwind verleihen würde. Doch Straubing kam danach wieder besser ins Spiel und hatte auch seine gefährlichen Momente vor dem Tor. Erneut ging es hin und her, aber beide Torhüter ließen keine weiteren Scheiben durch. Straubing vergab in der Schlussphase noch ein Powerplay, welches man zwar noch mit ins Schlussdrittel nahm, in den 23 Sekunden passierte aber auch nichts mehr.

Sorgte für das frühe 2:1 im Schlussdrittel: Ex-Eisbär Mark Zengerle (Foto von Moritz Eden / City-Press GmbH Bildagentur)

Der Knackpunkt der Partie

Und so war Spannung vorprogrammiert, denn für die Tigers hätten es die letzten 20 Minuten der Saison sein können. Dementsprechend lag der Druck auf Seiten der Niederbayern. Doch die Niederbayern nutzten einen Fehler der Eisbären zur erneuten Führung. Ausgerechnet Ex-Eisbär Mark Zengerle sorgte für das 2:1 (43.).
Beide Mannschaften ließen anschließend ein Powerplay ungenutzt und dann kam die Szene des Spiels, welche am Ende durchaus als Knackpunkt gesehen werden kann. Zach Boychuk lief alleine auf Hunter Miska zu, hatte den Ausgleich also auf dem Schläger, scheiterte jedoch am Straubinger Schlussmann. Die Tigers direkt im Gegenzug mit dem Gegenangriff, mit etwas Glück bekam Joshua Samanski die Scheibe und erhöhte auf 3:1 (50.). Nun explodierte der Pulverturm förmlich, standen die Hausherren doch vor dem historischen ersten Halbfinalsieg in der PENNY DEL.
Die Eisbären waren nun gefordert und bekamen auch ein Powerplay, welches sie nutzen konnten. Marco Nowak hatte abgezogen, Blaine Byron fälschte entscheidend ab und zack war die Hoffnung im Gästeblock wieder da – 2:3 (54.).
Die Eisbären waren also wieder dran, Straubing verteidigte das aber gut. In die Karten spielte Straubing dann eine bittere Strafzeit gegen Lean Bergmann. Doch die Niederbayern wollten das Powerplay nicht dazu nutzen, um für die endgültige Entscheidung zu sorgen. Viel mehr versuchten sie, die Scheibe in den eigenen Reihen zu behalten und so Zeit von der Uhr zu nehmen. Das klappte und auch das mit dem Sieg, denn die Defensive der Tigers verteidigte das eigene Tor mit enorm viel Leidenschaft, weshalb den Eisbären der Ausgleichstreffer verwehrt blieb. So verpasste man den vorzeitigen Einzug ins Finale, kann diesen aber am Mittwochabend in der eigenen Arena perfekt machen.

Zum Ende muss ich aber auch hier im Spielbericht noch etwas loswerden, was ich bereits gestern auf der Rückfahrt in den sozialen Netzwerken geschrieben habe. Mit der Schlusssirene bekam ein Teil des Gästeblocks eine Bierdusche der Straubinger Fans ab. Was im Eifer des überschwänglichen Jubels über den ersten Halbfinalsieg der Vereinsgeschichte vielleicht auch mal passieren kann, es aber trotzdem nicht entschuldigt. Das eigentliche Problem war dann aber die Security bzw. die Ordner, die das Ganze mitbekommen haben, aber nichts (!) dagegen unternommen haben. Auf unsere durchaus wütenden Nachfragen muss man sich am Ende den Satz gefallen lassen, dass man selbst Schuld sei und es eigenes Risiko ist, wenn man auswärts fährt. Dafür fehlt mir jegliches Verständnis, sind doch diese Leute eigentlich dafür da, um für Sicherheit zu sorgen. Das haben sie gestern definitiv nicht getan am Spielende. Und wenn ich mir jetzt noch einmal Straubinger Kommentare zu meinen Beiträgen auf Facebook und X durch den Kopf gehen lasse, dann bleibt bei mir nur ein Kopfschütteln zurück. Da wurde dieser Becherwurf allen ernstes verteidigt und man solle doch bitte kein Fass aufmachen.
Ja, auch wir in Berlin haben uns durchaus auswärts auch schon einmal daneben benommen. Das streite ich auch nicht ab. Aber in diesem speziellen Fall ging es gestern um das Spiel in Straubing und die Ereignisse danach. Und das für mich schlimme ist, dass es mein zweites Spiel in Straubing innerhalb von gut vier Wochen war. Und auch beim Spiel Anfang März flogen Becher in den Berliner Block. Daher hat sich an meiner Meinung zu Anfang März nichts geändert, dass der Standort Straubing für alles steht, aber nicht für Gastfreundschaft.

Matchpuck! Die Eisbären gewinnen mit 3:2 gegen Straubing und sind nur noch einen Sieg vom Einzug ins DEL-Finale entfernt

WalkersBarenNews 2023/2024 – #38:

Die Eisbären Berlin sind nur noch einen Sieg vom Einzug ins DEL-Finale entfernt. Die Hauptstädter gewannen Spiel drei der Halbfinalserie gegen die Straubing Tigers knapp mit 3:2  (2:1,1:1,0:0) und führen somit mit 3:0 in der Serie gegen die Niederbayern. Ein starkes Powerplay und eine geschlossene, kämpferische Defensiv-Leistung waren am Ende die Gründe für den erneut knappen Sieg gegen die Tigers.

Eisbären-Trainer Serge Aubin hatte dasselbe Personal zur Verfügung wie in Spiel zwei in Straubing, veränderte aber die Reihen ein wenig. Marcel Noebels und Leo Pföderl bekamen Zach Boychuk als Center. Die Reihe Tobias Eder, Blaine Byron und Freddy Tiffels wurde komplett neu zusammengestellt. Yannick Veilleux und Patrice Cormier bekamen Ty Ronning an ihre Seite. Die nominell vierte Reihe blieb erneut zusammen – Lean Bergmann, Manuel Wiederer und Eric Hördler.
Die Defensiv-Pärchen blieben gleich und auch im Tor änderte Aubin nichts – warum auch. Jake „The Wall“ Hildebrand ist einfach in einer überragenden Form, dass er einfach spielen muss.

Die Ausgangslage war klar: Straubing stand mit dem Rücken zur Wand und wollte endlich den ersten Sieg in dieser Serie einfahren. In den ersten beiden Spielen waren sie über weite Strecken zwar die bessere Mannschaft, aber die effektivere Mannschaft waren die Berliner. Diese konnten sich heute mit einem weiteren Sieg bereits die ersten Matchpucks sichern. Eine große Frage stand aber vor dem Spiel: Welche Mannschaft hatte sich schneller vom Marathonspiel am Mittwochabend erholt, als die Entscheidung erst kurz vor Mitternacht fiel?

Erneut eine starke Choreo von der Hartmut Nickel Kurve! (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Verdiente Führung der Eisbären

Verhaltener Beginn in der Hauptstadt, aber damit war zu rechnen. Das Tempo war bei weitem auch nicht so hoch wie in Spiel zwei. Aber beide Teams waren bemüht, Momentum zu kreieren und suchten den Weg in die Offensive. Die Hausherren waren zu Beginn als das aktivere Team. Wenn es gefährlich wurde, dann vor dem Straubinger Tor. Aber auch die Niederbayern gaben ihre Schüsse ab, welche Jake Hildebrand aber vor keine größeren Probleme stellte.
Knappe acht Minuten waren gespielt, da unterlief den Tigers in Person von Stephan Daschner ein Fehler, welchen er nur noch per Strafe beheben konnten. Powerplay für die Eisbären also und die Chance zur Führung. Und die ließen sich die Berliner nicht entgehen, Ty Ronning ließ die Uber Arena ein erstes Mal beben – 1:0 (10.). Florian Bugl sah bei dem Gegentreffer sehr unglücklich aus, da ihm die Scheibe durch die Beine rutschte. Pech für Straubing, Glück für die Eisbären und der perfekte Start in Spiel drei.
Die Eisbären blieben auch in der Folge die aktivere Mannschaft, aber Straubing versteckte sich auch nicht. Erneut ein munteres Spiel, in dem es hin und her ging. Die gefährlicheren Chancen gehörten den Hausherren. Und so verwunderte es nicht, dass die Berliner bei einem Konter auf 2:0 stellten. Yannick Veilleux schloss humorlos ab – 2:0 (17.).
Die Antwort der Tigers ließ aber nicht lange auf sich warten. Cole Fonstad mit dem Anschlusstreffer nur 28 Sekunden nach dem Tor der Eisbären – 2:1 (18.). Mit diesem Spielstand ging es anschließend auch in die erste Drittelpause. Nach verhaltenem Start nahm die Partie dann doch wieder Fahrt auf.

Tor für die Eisbären Berlin im Spiel gegen die Straubing Tigers! (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Eisbären nach dem 3:1 zu passiv

Früh im zweiten Drittel erneutes Überzahlspiel der Eisbären und wieder klingelte es im Straubinger Tor. Freddy Tiffels mit der Vorarbeit für Marcel Noebels und prompt stand es 3:1 (22.). Die Eisbären bis hierhin mit einer 100 Prozent-Quote im Powerplay.
Und das dritte Powerplay folgte direkt danach. Gerade die Special Teams können in den Playoffs ein entscheidender Faktor sein. Die Eisbären bewiesen es im heutigen Spiel. Das dritte Powerplay blieb dann aber ungenutzt.
Straubing suchte in der Folge nach einer Antwort, aber die Berliner Defensive stand ein weiteres Mal sehr kompakt und ließ kaum etwas der Tigers zu. Die Bemühungen der Mannschaft von Tom Pokel waren da, aber die Eisbären bis hierhin mit einem sehr souveränen und abgezockten Auftritt.
Nach dem Powerbreak bot sich den Niederbayern die Chance, in Überzahl erneut den Anschlusstreffer zu erzielen. Die Tigers konnten sich auch im Angriffsdrittel festsetzen, aber es fehlte das nötige Glück im Abschluss. Entweder stand Jake Hildebrand im Weg oder aber die Schüsse gingen am Tor vorbei.
Knapp sieben Minuten vor dem Ende des Mitteldrittels zog Adrian Klein einfach mal von der rechten Seite ab und überraschte damit Jake Hildebrand in der langen Ecke – 3:2 (34.). So ein wenig hatte sich der Treffer in dieser Phase angedeutet, da die Eisbären zu passiv wirkten und Straubing immer aktiver wurde.
Und in der Schlussphase das nächste Powerplay für die Gäste aus Niederbayern, aus dem sogar ein doppeltes Überzahlspiel wurde für satte 81 Sekunden. Die XXL-Chance zum Ausgleich für Straubing. Die Tigers machten gehörig Druck und drängten auf den Ausgleich, aber die Eisbären verteidigten mit allem was sie hatten. Straubing wurde gefährlich, aber dank einer geschlossenen und vor allem kämpferischen Leistung überstand man diese brenzlige Situation ohne Gegentor. Die Stimmung in der Arena am Ostbahnhof danach sensationell, man hatte das Gefühl, das Dach hebt gleich ab. Gänsehaut-Atmosphäre in Berlin! Mit einer knappen 3:2-Führung ging es anschließend in die zweite Drittelpause.

Auch in Spiel drei war es eine hart umkämpfte Partie zwischen den Eisbären und Straubing. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Die Eisbären zittern sich zum Sieg

Zum 30. Mal gingen die Eisbären mit einer Führung ins letzte Drittel und gewannen bisher alle Spiele. Diese Serie durfte heute gerne so weitergehen.
Straubing war nun gefordert, während die Eisbären erst einmal abwarten konnten. So gestalteten sich die ersten Minuten des letzten Drittels auch ereignislos. Straubing war zwar bemüht, fand aber kein Mittel gegen die kompakte Berliner Defensive. Die Eisbären taten zunächst nicht mehr als nötig.
Nach rund sieben Minuten bekamen die Eisbären dann das nächste Powerplay und da hatte es ja heute schon zweimal geklingelt. Bisher der Unterschied in dieser Partie. Die Hausherren fanden in ihre Formation und ließen die Scheibe gut laufen, Straubing machte aber die Räume sehr eng und ließ den Eisbären so kaum Platz, um etwas Gefährliches zu kreieren. Nur einmal fand ein Schuss den Weg Richtung Tor, doch der landete am Ende nur am Aluminium.
Seit dem Powerplay waren die Hausherren wieder die aktivere Mannschaft, während von Straubing kaum noch etwas nach vorne kam. War der Tank nun doch leer bei den Tigers nach der kräftezehrenden Viertelfinalserie gegen Schwenningen und den ersten zwei hart umkämpften Halbfinalspielen gegen Berlin? Es schien fast so.
Die Zeit lief für die Eisbären und gegen Straubing, aber deren Moral hatte man ja bereits am Mittwochabend gesehen, als sie ebenfalls nach einem Zwei-Tore-Rückstand noch einmal zurück in die Partie kamen. Und in den letzten fünf Minuten investierte Straubing auch wieder mehr in die Offensive. Wahrscheinlich hatte man sich die Kraft für die Schlussphase aufgehoben, um dann nochmal mit voller Kraft anzugreifen.
In den letzten zwei Minuten bot sich den Niederbayern die XXL-Chance zum Ausgleich. Die Eisbären kassierten eine Strafzeit, Straubings Trainer Tom Pokel zog sofort seinen Goalie vom Eis und nahm seine Auszeit. Die Tigers fortan mit zwei Mann mehr auf dem Eis. Eine größere Chance würde Straubing hier nicht bekommen. Aber die Eisbären verteidigten es erneut mit enorm großer Leidenschaft und einem starken Jake Hildebrand weg. Somit retteten die Eisbären das 3:2 über die Zeit und sicherten sich drei Matchpucks! Great Job, Eisbären!

Entscheidung nach 110:40 Minuten: Ty Ronning entscheidet das drittlängste Spiel der DEL-Geschichte

Was für ein Eishockey-Krimi, der knapp vor Mitternacht entschieden wurde. Die Eisbären Berlin haben auch das zweite Playoff-Halbfinalspiel gewonnen. Bei den Straubing Tigers setzten sich die Berliner erst in der dritten Verlängerung (!) mit 4:3 (0:1,2:0,1:2/0:0,0:0,1:0) durch und führen somit mit 2:0 in dieser Serie. Es war aber mal wieder ein nervenaufreibendes Spiel, in dem Straubing erneut die bessere Mannschaft war, die Eisbären dann aber das Spiel drehen konnten und fast schon auf der Siegerstraße waren. Aber die Niederbayern gaben nie auf und erzwangen die Verlängerung. Und dort wurde das Spiel zum drittlängsten der DEL-Geschichte. Ty Ronning entschied es letztendlich nach 110:40 Minuten.

Auch heute nahm Trainer Serge Aubin keine Änderung am Line-up vor, auch wenn er mit Spiel eins nicht zufrieden war. Sowohl im Tor als auch in der Defensive und Offensive blieb alles wie im Heimspiel gegen Straubing. Bei den Tigers fehlte derweil Cody Lampl, der für drei Spiele gesperrt wurde und Hunter Miska, für den Florian Bugl im Tor stand. Philipp Dietl nahm als Back-up auf der Bank Platz.

Die Ausgangslage war klar: Straubing wollte im „Hexenkessel Pulverturm“ den Serienausgleich schaffen, während Berlin den zweiten Sieg mitnehmen wollte. Spannung war also garantiert. Wer holte sich den Sieg in Spiel zwei?

Intensive Zweikämpfe in Straubing. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Dominante Tigers gehen verdient in Führung

Von Beginn an war die Intensität zu spüren. Die Checks wurden konsequent zu Ende gefahren. Straubing kam druckvoll aus der Kabine, aber die Berliner Defensive war sehr gut darauf vorbereitet. Schließlich hatte man damit gerechnet. Die Niederbayern brachten auch die Scheiben auf das Berliner Tor, welche Jake Hildebrand aber vor keine größeren Probleme stellten.
Mitte des ersten Drittels war „The Wall“ dann aber mal gefordert. Michael Connolly stand auf einmal frei vor Hildebrand, doch der Berliner Goalie behielt ein weiteres Mal in dieser Serie die Oberhand.
Die Niederbayern waren die aktivere Mannschaft und bestimmten das erste Drittel bis hierhin. Nach vorne war kaum etwas zu sehen von den Eisbären. Die Tigers spielten schwungvoll nach vorne und machten von Beginn an deutlich, dass sie dieses Spiel gewinnen wollten.
Und irgendwann war klar, dass sich Straubing für den Aufwand belohnen würde. Aber es war ein eher glückliches Tor, denn Philip Samuelsson hatte die Scheibe von rechts außen vor das Tor gebracht, wo sie von Korbinian Geibels Schlittschuh ins Tor ging – 0:1 (16.). Verdient war es aber allemal für die Hausherren!
Straubing blieb weiter am Drücker und die Eisbären hatten damit sichtlich Probleme, konnten selten mal für Entlastung sorgen. Weitere Gegentore kassierte man aber nicht, weshalb es mit einem verdienten 0:1-Rückstand in die Kabine ging.

Zwei Chancen, zwei Tore: Das sind die effektiven Eisbären in den diesjährigen Playoffs (Foto: City-Press)

Die effektiven Eisbären sind wieder da

Das Mitteldrittel begannen die Berliner in Unterzahl. Die große Chance also für Straubing, direkt zu Drittelbeginn mit frischem Eis in Überzahl das zweite Tor nachzulegen. Und für satte 69 Sekunden hatten die Hausherren sogar zwei Mann mehr auf dem Eis. Die Tigers spielten das auch nicht schlecht, aber die Eisbären überstanden diese brenzlige Situation ohne ein weiteres Gegentor. Wichtig für die Berliner, denn ein 0:2-Rückstand am Pulverturm wäre schon eine Aufgabe gewesen.
Die Hausherren waren auch danach die aktivere Mannschaft. Michael Clarke ließ bei einem Alleingang das 2:0 liegen. Die Eisbären taten sich weiterhin schwer und fanden einfach nicht zu ihrem Spiel.
Im ersten Powerplay bot sich den Eisbären dann mal die Chance zur Entlastung, aber genau das Gegenteil passierte. Michael Connolly lief den Konter, doch Jake Hildebrand war erneut zur Stelle. Wieder Glück für die Berliner, die bisher noch nicht in Playoff-Form waren in diesem Spiel und dem Powerplay. So verpuffte dieses Überzahlspiel ohne jegliche Gefahr.
Straubing blieb fortan die gefährlichere Mannschaft, während die Eisbären ideenlos wirkten. Das einzig Gute aus Sicht der Eisbären war der Spielstand, denn es stand nur 0:1.
In der Schlussphase schlugen dann die Berliner eiskalt zu. Bully im Angriffsdrittel, viel Verkehr vor Florian Bugl und Jonas Müller mit dem 1:1 (38.). Da waren sie wieder, die effektiven Eisbären.
Kurz darauf bot sich den Eisbären die Chance, das Spiel zu drehen, denn man hatte das nächste Powerplay. Und 52 Sekunden vor dem Ende des zweiten Drittels schlugen die Berliner eiskalt zu. Leo Pföderl per Onetimer mit dem 2:1 (40.). Wow, zwei Chancen, zwei Tore! Wie gnadenlos sind die Eisbären bitte? Der Pulverturm war für einen Moment vor der zweiten Drittelpause verstummt. Die Berliner führten überraschend mit 2:1 nach 40 Minuten.

Straubing kämpfte sich nach einem 1:3-Rückstand noch in die Verlängerung (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Straubing mit dem Comeback

Zum 29. Mal gingen die Eisbären mit einer Führung ins letzte Drittel. Die 28-mal davor hatte man das Spiel dann auch gewonnen. Und die Eisbären arbeiteten früh daran, dass diese Statistik auch nach dem Spiel weiterhin Bestand haben könnte. Überragende Einzelleistung von Freddy Tiffels, der zunächst an Bugl scheiterte, aber Blaine Byron staubte erfolgreich ab – 3:1 (44.).
Wie kaltschnäuzig die Berliner sind, ist schon sehr beängstigend. Denn erneut konnte sich Straubing nichts vorwerfen lassen, aber sie machten eben die Tore nicht. Das ist der kleine aber eben auch feine Unterschied bisher in dieser Serie.
Für die Niederbayern war das nun natürlich ein Nackenschlag und der Pulverturm war bei weitem auch nicht mehr so laut. Diese drei Gegentreffer hatten ihre Wirkung hinterlassen – beim Team und bei den Fans.
Aber Straubing schüttelte sich kurz und zauberte sich elf Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit zum 2:3. Doppelpass zwischen Joshua Samanski und Michael Connolly, Samanski netzte am Ende ein (49.).
Und prompt war der Pulverturm wieder da. Straubing glaubte nun wieder dran und wollte direkt nachlegen. Die Tigers erhöhten wieder den Druck, aber die Berliner Defensive stand sehr kompakt und verteidigte sehr leidenschaftlich. Chancen gab die Eisbären nicht ab.
Die Eisbären beruhigten das Spiel aber schnell wieder und fuhren selbst wieder Angriffe. So lief die Zeit natürlich für die Hauptstädter. Doch vier Minuten vor dem Ende ließ man Cole Fonstad zu leicht durchkommen. Er zog vom linken Bullykreis aus ab und die Scheibe flog ins Tor – 3:3 (56.).
Die Partie ging wieder von vorne los. Und es ging hin und her. Und beide Teams hatten in der Schlussphase noch einmal die dicke Chance zur Führung, aber beide Goalies ließen keine weitere Scheibe durch. Blaine Byron hatte dabei die XXL-Chance, aber scheiterte an Florian Bugl. Somit ging die Partie in die Overtime.

Beste Chancen blieben in der ersten Verlängerung ungenutzt. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Chancen waren da, aber keine Tore in der ersten Overtime

Und dort lebte die Partie nun natürlich von der Spannung. Es ging hin und her und bei jedem Schuss ging ein Raunen durch das Stadion. Die Nerven waren bei allen Beteiligten angespannt. In der 66. Spielminute hatte erneut Byron die Riesenchance zur Entscheidung, aber wieder war Florian Bugl der Spielverderber.
Es blieb ein offener Schlagabtausch mit leichten Vorteilen für die Eisbären. Beide Teams investierten enorm viel, wollten den entscheidenden Treffer erzielen. Vor allem für Straubing stand sehr viel auf dem Spiel, denn bei einer weiteren Niederlage würde man bereits mit dem Rücken zur Wand stehen.
Je länger die erste Verlängerung ging, desto größer wurden die Vorteile der Berliner. Die Eisbären schienen noch mehr Sprit im Tank zu haben. Doch drei Minuten vor dem Ende hatten die Niederbayern mal einen sehr starken Wechsel, in dem Stephan Daschner die Scheibe knapp am Tor vorbei schoss. Das hätte der Siegtreffer für Straubing sein können.
Was für eine Dramatik am Pulverturm. Denn wenig später hatten die Eisbären einen starken Wechsel und die dicke Chance, aber Florian Bugl war erneut zur Stelle. So blieb die erste Verlängerung ohne das entscheidende Tor. Es ging in die zweite Overtime. Was für ein Eishockey-Abend.

Auch Eisbären-Trainer Serge Aubin war heute voll gefordert. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Beide Goalies weiterhin nicht zu überwinden

Die zweite Overtime begann verhaltener als die erste. Verständlich, hatten doch beide Mannschaften bereits 80 Minuten Eishockey in den Beinen. Und Straubing zudem die Serie über sieben Spiele gegen Schwenningen. Beide Mannschaften spielten das jetzt strukturierter, waren auch darauf bedacht, nicht den entscheidenden Fehler zu machen.
Die Härte in den Zweikämpfen nahm nun auch wieder zu, aber die Schiedsrichter wollten hier nicht zum entscheidenden Faktor werden. Was auch gut ist, denn die Spieler auf dem Eis sollten dieses Spiel alleine entscheiden.
In der 91. Spielminute hatten die Gastgeber die dicke Chance zur Entscheidung, doch der Schuss von Samuelsson ging knapp am Tor vorbei. Auch da hatte Jake Hildebrand wieder seine Finger mit im Spiel. Da stockte kurz der Atem bei allen Fans im Eisstadion am Pulverturm. Auf der Gegenseite hatten dann aber auch die Eisbären zwei Riesenchancen, aber auch hier war der Goalie zur Stelle. In diesem Fall Florian Bugl.
Was für eine nervenaufreibende Partie! Und diese wollte einfach kein Ende finden, denn auch die zweite Verlängerung brachte keine Entscheidung. Wir gingen also in die dritte Overtime. Wow!

Ekstase pur nach dem Siegtreffer durch Ty Ronning! (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Ty Ronning wird zum Matchwinner

Die Partie kletterte derweil in der Rangliste der längsten DEL-Spiele. Bis zum absoluten Rekordspiel war es aber noch ein weiter Weg. Straubing wirkte zu Beginn der dritten Verlängerung etwas aktiver. Die Tigers kamen auch zu Abschlüssen, aber „The Wall“ war nach wie vor hellwach. Und das nach über 100 Minuten Eishockey. Hut ab, Jake! Aber das Hut ab gilt natürlich generell für alle Spieler heute auf dem Eis. Wahnsinn, was die für eine Leistung hier heute ablieferten.
Die Niederbayern schienen hier irgendwie nochmal Extra-Kräfte freigesetzt zu haben, denn sie schnupperten an der Entscheidung. Michael Connolly tankte sich dann einmal durch, aber Jake Hildebrand war einfach nicht zu überwinden.
Die Eisbären wirkten kaputt, aber dann kam die 111. Minute und Ty Ronning schrieb Eishockey-Geschichte. Nach 110:40 Minuten entschied er diesen Eis-Krimi am Pulverturm. Damit ist dieses Spiel offiziell das drittlängste der DEL-Geschichte! Der Rest war Ekstase pur. Danke an Straubing und Berlin für einen atemberaubenden Eishockeyabend!

3:1 in Spiel 1! Effektive Eisbären schlagen starke Straubinger

WalkersBarenNews 2023/2024 – #37

Die Eisbären Berlin haben Spiel eins der Halbfinalserie gegen die Straubing Tigers mit 3:1 (1:0,2:0,0:1) gewonnen. Mal wieder war die Berliner Effektivität der Schlüssel für den inzwischen fünften Sieg in Folge in den Playoffs. Die Tigers machten keine schlechte Partie und hatten auch ihre Chancen, aber an Jake Hildebrand fanden sie nur einmal den Weg vorbei.

Die Aufstellung können wir diesmal ganz schnell machen. Es war exakt die selbe Mannschaft wie in Spiel fünf gegen Mannheim. Trainer Serge Aubin vertraute den selben Defensiv-Pärchen und Offensivreihen wie im letzten Viertelfinalspiel. Auch im Tor blieb alles beim alten, denn Jake Hildebrand hütete das Berliner Tor. Verständlich nach seinen überragenden Leistungen zuletzt. Wird „The Wall“ auch für Straubing zur unbezwingbaren Hürde?

In der Hauptrunde hatten die Berliner so ihre Schwierigkeiten mit den Niederbayern, konnte man doch nur eins der vier Duelle für sich entscheiden. Diese Serie sollte in den Playoffs ein Ende finden. Und zumindest dort haben die Hauptstädter eine makellose Bilanz vorzuweisen. Dreimal gab es dieses Duell in den Playoffs bereits, dreimal setzten sich die Eisbären durch. Einmal im Halbfinale (vor zwölf Jahren, als Straubing das bisher einzige Mal ins Halbfinale einzog) und zweimal in den Pre-Playoffs. Diese Serie darf gerne so weitergehen.

Hatte im ersten Drittel wenig zu tun und beim Gegentreffer keine Chance: Hunter Miska (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Straubing hat die Chancen, die Eisbären machen das Tor

Die große Frage war natürlich, wie die Eisbären in diese Serie starten würden nach der Pause. Gegen Mannheim tat die Pause nicht gut und man verlor Spiel eins deutlich mit 1:7. Der Start war jedenfalls schon einmal schwungvoll von beiden Mannschaften, die sofort offensiv ausgerichtet waren.
Straubing hatte früh das erste Powerplay der Partie, aber das verteidigten die Berliner wieder einmal sehr stark weg. Bis auf einmal, als Straubing frei zum Abschluss kam, doch „The Wall“ machte einfach da weiter, wo er gegen Mannheim aufgehört hatte. Erneut eine starke Parade von Jake Hildebrand!
Knappe sieben Minuten waren gespielt, da jubelten die Straubinger über das vermeintliche Führungstor, doch nach Ansicht des Videobeweises wurde auf Torhüterbehinderung entschieden und die Entscheidung auf dem Eis revidiert.
Die Tigers blieben aber am Drücker und waren in dieser Phase das bessere und aktivere Team. Die Gäste spielten das aus einer sehr kompakten Defensive heraus und kamen immer wieder zu Abschlüssen. Die Eisbären taten sich schwer, den Abwehrriegel mal zu durchbrechen.
Da merkte man dann doch so ein wenig, wer im Rhythmus war und wer die Pause hatte. Nach gutem Start liefen die Eisbären in dieser Phase zumeist hinterher.
Doch das erste Tor gelang in der zwölften Spielminute den Eisbären. Da hatten die Hausherren einmal zu viel Platz und das nutzte Kai Wissmann. Die Scheibe wurde hoch gespielt, der Kapitän hatte weit und breit keinen Gegenspieler, was sich Wissmann natürlich nicht nehmen ließ – 1:0!
Das stellte den Spielverlauf auf den Kopf, denn bis dahin hieß das Torschussverhältnis 3:12 aus Sicht der Eisbären.
Diese mussten kurz darauf erneut in Unterzahl ran, aber erneut überstanden die Eisbären diese Unterzahl ohne Gegentor.
In der Folge ging es munter rauf und runter mit Chancen auf beiden Seiten. Ein richtig munteres erstes Halbfinalspiel in der Hauptstadt, in dem die Berliner knapp führten. Straubing versteckte sich aber nicht, was 16:5-Torschüsse nach 20 Minuten auch bestätigten. Aber die Effektivität der Eisbären war schon wieder brutal.

War auch heute wieder „The Wall“ im Berliner Tor: Jake Hildebrand (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Effektive Eisbären, glücklose Straubinger

Das zweite Drittel begann eher schleppend, doch dann kam Manuel Wiederer. Der setzte sich klasse durch, ließ sich nicht aufhalten und vollendete dieses Solo mit dem Treffer zum 2:0 (24.). Die Vorlage kam übrigens von Eric Hördler. Bereits der zweite Assist der Nummer 77 und das bei mickrigen drei Minuten Eiszeit im Durchschnitt.
Was neben der Effektivität der Eisbären auch wieder auffiel, war die Tatsache, dass sie weiterhin sehr schwer auszurechnen sind. Mit Wissmann traf ein Verteidiger und mit Wiederer ein Stürmer aus der vierten Reihe. Das macht es dir als Gegner enorm schwer, dich darauf einzustellen, weil von jeder Reihe Gefahr ausgehen kann. Was in den Playoffs noch von großem Vorteil sein kann.
Straubing zeigte sich aber unbeirrt und spielte weiter nach vorne, aber da stand eben immer wieder Jake Hildebrand im Weg. Der Berliner Goalie hat auf jeden Fall seine Form aus der Viertelfinalserie beibehalten.
Aber auch die Eisbären hatten inzwischen zu ihrem Spiel gefunden und spielten ebenso offensiv, was sich am Ende auch auszahlte. Weil sie eben effektiv waren. Thomas Schemitsch hatte die Scheibe Richtung Tor gebracht, wo Blaine Byron nur noch die Kelle hinhalten musste – 3:0 (29.).
Die Eisbären standen fortan deutlich kompakter in der Defensive, machten es Straubing so sehr schwer, gefährlich vors Tor zu kommen. Auch in Überzahl klappte das für die Tigers nicht, weil die Eisbären einfach alles weg verteidigten. Starke Defensivarbeit mal wieder von den Jungs!
In der Schlussphase dann nochmal ein Powerplay für die Eisbären, welches Straubing aber ohne größere Probleme überstand. So nahmen die Eisbären dank ihrer Effektivität eine souveräne 3:0-Führung mit in die zweite Drittelpause. Für die Tigers übrigens nichts Neues, gab es diesen Spielstand doch in allen sieben Spielen ihrer Viertelfinalserie gegen Schwenningen.

Hart umkämpft ging es in Spiel eins zwischen Berlin und Straubing zur Sache. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Straubing gelingt der Anschlusstreffer

Wie wir es bereits in unserer neuesten Podcast-Ausgabe besprochen haben, kam jetzt das Schlussdrittel, wo unser Statistik-Nerd Hannes heraus gesucht hatte, dass die Eisbären vor dem Spiel satte 27-mal mit einer Führung ins Schlussdrittel gegangen waren und kein Spiel mehr verloren hatten. Vor allem aber die Spielweise der Eisbären in den letzten 20 Minuten wurde dort explizit angesprochen und gelobt, weil jede Reihe einen anderen Job hat und diesen mit Bravour meistert. Hört also rein, ihr findet uns auf allen gängigen Plattformen.
Doch hier wollte zunächst kein richtiger Spielfluss aufkommen durch Strafzeiten. Den Eisbären konnte das aber recht sein, denn Straubing musste kommen, wollten sie in Spiel eins noch etwas ausrichten.
Wenn es dann aber mal gefährlich wurde, dann vor dem Tor der Tigers. Die Eisbären hatten heute richtig Torhunger, während sich Straubing inzwischen schwer tat, mal wieder gefährlich vor das Berliner Tor zu kommen. Was aber auch an der starken Defensivarbeit der Berliner lag.
Diese war dann auch gefordert, als Straubing das nächste Powerplay hatte. Doch in diesem hatte Tobias Eder die XXL-Chance zur Entscheidung, aber er zielte etwas zu hoch. Das Powerplay blieb übrigens ungenutzt.
Kurz darauf war das Spiel für Cody Lampl beendet, der nach einem Check gegen den Kopf eine Spieldauer kassierte. Unnötig angesichts des Spielstandes, aber Lampl wollte ein Zeichen Richtung Spiel zwei setzen. Damit ermöglichte er den Berlinern aber nur die Chance, das Powerplay noch weiter im Spielbetrieb zu üben. Die Eisbären gingen aber nicht mehr mit der letzten Konsequenz zur Sache, zu deutlich die Führung. Mit den Kräften haushalten war angesagt. So blieb dieses Powerplay ungenutzt und eher unspektakulär.
3:25 Minuten vor dem Ende hatten dann die Niederbayern nochmal ein Überzahlspiel, in dem Trainer Tom Pokel seinen Goalie zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis zog. Auch hier war wieder Bereitschaft der Spieler zu sehen, sich in jeden Schuss zu werfen. Egal wie schmerzhaft es auch werden würde. Trotzdem gelang Straubing exakt zwei Minuten vor dem Ende der Anschlusstreffer durch Tyler Sheehy – 3:1.
Erneut zog Pokel Hunter Miska aus dem Tor und versuchte es erneut mit sechs Mann. Man setzte sich zwar erneut im Berliner Drittel fest, aber die Eisbären brachten das 3:1 über die Zeit. Perfekter Auftakt des DEL-Rekordmeisters in die Halbfinalserie. Am Mittwoch geht´s in Straubing weiter.

1:4 in Straubing: Nichts zu holen am Pulverturm

WalkersBarenNews 2023/2024 – #30:

Die Eisbären Berlin haben ihr Auswärtsspiel am Freitagabend bei den Straubing Tigers mit 1:4 (0:2,0:0,1:2) verloren und somit auch die Tabellenführung an Bremerhaven. Vor dem Spiel hatte ich in meiner Vorschau auf das Spiel geschrieben, dass die Eisbären eine Top-Leistung über 60 Minuten abrufen müssen, um Punkte aus Straubing mitzunehmen. Das hat jedoch nur bedingt geklappt und so steht man am Ende mit leeren Händen und dem Verlust der Tabellenführung da.

Eisbären-Trainer Serge Aubin musste krankheitsbedingt auf Thomas Schemitsch und Lean Bergmann verzichten. Für die beiden Spieler rückten Marco Nowak und Jaedon Descheneau ins Line-up. Was auch zu Reihenänderungen führte. In der Defensive bekam Julian Melchiori Eric Mik an seine Seite und Morgan Ellis Korbinian Geibel. Nowak war als siebter Verteidiger dabei.
In der Offensive blieb einzig die Noebels-Reihe zusammen. Descheneau ersetzte Bergmann in der Reihe mit Blaine Byron und Freddy Tiffels. Maximilian Heim und Tobias Eder tauschten derweil die Reihen. Heim rückte in die dritte Reihe an die Seite von Yannick Veilleux und Patrice Cormier. Eder stürmte in der vierten Reihe zusammen mit Eric Hördler und Manuel Wiederer.
Im Tor startete heute Jonas Stettmer, Jake Hildebrand nahm als Back-up auf der Bank Platz.

Vor der Partie sprach die Saisonstatistik für Straubing, die zwei der drei Duelle in der Hauptrunde für sich entscheiden konnten. Darunter war auch das erste Gastspiel der Eisbären, als man eigentlich keine schlechte Leistung zeigte, diese jedoch nicht über die gesamte Spielzeit durchgezogen hatte weshalb man am Ende mit 2:6 verlor. Gab es dafür heute die Revanche?

Erhöhte im ersten Drittel nach einem Berliner Turnover auf 2:0: Michael Clarke (Foto von Moritz Eden / City-Press GmbH Bildagentur)

Straubing nutzt zwei Fehler der Eisbären eiskalt aus

Die Eisbären verschliefen den Start ins Spiel und lagen früh hinten. Straubing mit einem blitzsauberen Angriff, die Zuordnung in der Defensive der Eisbären stimmte überhaupt nicht und schon schlug es hinter Jonas Stettmer ein. Michael Connolly mit dem Zuspiel vor dem Tor auf Joshua Samanski, welcher unbedrängt zum 0:1 einschießen konnte (4.).
70 Sekunden später durfte der Straubinger Rummel-Stadionsprecher wieder die Fans mit seinem nervigen Geschreie belästigen, denn die Tigers erhöhten nach einem Fehler von Freddy Tiffels auf 2:0. Michael Clarke war der Nutznießer des Berliner Turnovers – 0:2 (5.).
Spiele am Pulverturm sind nie einfach, eine Anfangsphase aber so zu verpennen und dann einem 0:2-Rückstand hinterherzulaufen, machten das Ganze nicht einfacher. Die Eisbären konnten sich im Auftaktdrittel davon auch nicht wirklich erholen. Straubing störte die Berliner immer sehr früh im Spielaufbau und mit diesem sehr aggressiven Forechecking kamen die Eisbären überhaupt nicht klar. Dazu kam aber auch, dass es generell an der Zuordnung in der Defensive mangelte.
Mir persönlich war aber auch die Zweikampfhärte und die Einsatzbereitschaft im ersten Drittel ein Dorn im Auge, da diese schlichtweg nicht vorhanden war. Offensiv fand man zu selten Ideen, um mal gefährlich vor das Straubinger Tor zu kommen. Erst in der Schlussphase kurz vor der Pause verpasste Blaine Byron den Anschlusstreffer. So lagen die Hauptstädter nach 20 Minuten verdient mit 0:2 hinten.

Nur einmal konnten die Berliner den Straubinger Goalie Florian Bugl überwinden. (Foto von Moritz Eden / City-Press GmbH Bildagentur)

Die Eisbären hadern mit der Chancenverwertung

In der Pause muss Serge Aubin die richtigen Worte gefunden haben, denn der Auftritt der Eisbären wirkte inzwischen deutlich besser und in der Offensive auch zielstrebiger. Die Eisbären erspielten sich im Mitteldrittel richtig gute Chancen, fanden aber einfach keinen Weg vorbei am Straubinger Goalie Florian Bugl. Manchmal gibt es eben solche Tage, wo du gefühlt noch Stunden weiter spielen kannst und die Scheiben würden nicht ins Tor gehen. So einen Tag schienen die Berliner heute erwischt zu haben. Die Verzweiflung war ihnen bei den Abschlüssen auch deutlich anzumerken. Dennoch wäre ein wenig mehr Kreativität im Abschluss dann wünschenswert gewesen, aber so lange diese in den Playoffs dann da ist, habe ich nichts zu meckern.
Straubings Offensive bekam man im zweiten Drittel deutlich besser in den Griff. Es gab nicht mehr so viele gefährliche Angriffe wie noch im ersten Drittel. Und wenn doch etwas durch kam, war Jonas Stettmer zur Stelle. Der hatte seine Unsicherheiten aus dem Auftaktdrittel inzwischen auch besser im Griff. Dennoch lagen die Eisbären auch nach 40 Minuten weiterhin mit 0:2 in Niederbayern hinten.

Machte im letzten Drittel mit zwei Treffern den Deckel drauf auf das Spiel: Justin Scott (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Der dritte Turnover entscheidet das Spiel

Früh im Schlussdrittel bot sich den Gästen die dicke Chance auf den Anschlusstreffer, denn man hatte ein Powerplay. Aber das wurde heute einfach zu kompliziert gespielt und zudem versprang die Scheibe auch immer wieder im Spielaufbau in Überzahl. Eben ein gebrauchter Tag für die Eisbären, welchen sie sich in den Playoffs aber nicht so oft erlauben dürfen.
Die Eisbären blieben aber weiter dran und konnten sich elf Minuten vor dem Ende des Spiels auch belohnen. Patrice Cormier scheiterte mit seinem ersten Versuch noch an Bugl, der zweite saß dann aber und so war die Hoffnung wieder zurück – 1:2 (49.).
Und noch war genügend Zeit auf der Uhr, aber die Eisbären schafften es in der Folge nicht, mal eine ordentliche Schlussoffensive zu entfachen. Die Angriffe prallten relativ leicht an der Straubinger Defensive ab. Gut, wirklich schwer machten es die Berliner den Tigers dabei aber auch nicht wirklich. Und dann kassierte man auch noch eine denkbar unnötige Strafzeit zur denkbar ungünstigsten Zeit. Morgan Ellis durfte auf die Strafbank. Da eine knappe Minute später aber auch ein Straubinger auf die Strafbank musste, hatten die Eisbären in der Schlussphase auch nochmal ein Powerplay. Doch in diesem unterlief den Berlinern in der Offensive der nächste Turnover, Justin Scott war auf und davon und entschied die Partie in Unterzahl mit dem Treffer zum 3:1 (58.). Der dritte Gegentreffer nach einem individuellen Fehler, da wird es in der nächsten Woche ordentlich Videostudium bei den Eisbären geben.
Serge Aubin versuchte noch einmal alles – Auszeit und Goalie vom Eis. Justin Scott nutzte das jedoch zur endgültigen Entscheidung – 1:4 (60.).
Danach war das Spiel zu Ende und die Eisbären hatten auch das zweite Gastspiel am Pulverturm verloren. Insgesamt drei der vier Duelle in der Hauptrunde gegen Straubing wurden verloren. In den Playoffs will man daher nicht gegen Straubing spielen, was aber auch erst im Halbfinale möglich wäre.

Am Ende noch eine persönliche Meinung von mir, welche jedoch nicht das Spiel betrifft. Spiele in Straubing sind generell nie wirklich schön. Zum einen, weil wir zuletzt eher selten dort erfolgreich waren. Zum anderen aber auch, weil wir dort nicht wirklich gern gesehene Gäste sind. Da wird man dann schon einmal das ganze Spiel über von teilweise minderjährigen Fans provoziert. Aber gut, wenn es der Verein den Fans auch vorlebt. Den gegnerischen Verein verhöhnen sie in Straubing gerne mal (mit deren Tormusik z.B.). Aber wenn dann auch noch die Straubinger Spieler nach dem Spielende auch noch provozierend Richtung Gästeblock feiern, muss man sich nicht wundern, dass die Stimmung dadurch nur noch mehr aufgeheizt wird. Dann hat man aber einen Ordnungsdienst und auch die Polizei (die mal wieder in großer Menge präsent war…) da, um für Ordnung zu sorgen. Aber wenn diese sich dann nur noch ins Bild der unsympathischen Straubinger einfügen, dann wundert mich am Ende nichts mehr. Und nach Spielende hab ich dann auch noch die Info erhalten, dass selbst die „normalen“ Fans auf den Sitzplätzen ziemlich aggressiv gegenüber der Eisbären und deren Fans aufgetreten sind, dann rundet es mein Bild von Straubing ab. Sorry für die ernsten Worte am Schluss, aber auch so etwas muss mal gesagt werden. Gastfreundschaft sieht definitiv anders aus und wird in Straubing überhaupt nicht groß geschrieben. Und von ihrem Marktschreier als Stadionsprecher fange ich erst gar nicht an, denn der ist einfach nur übertrieben peinlich.

2:6 in Straubing: Dritte Niederlage in Folge für die Eisbären Berlin!

Die Eisbären Berlin haben ihr Auswärtsspiel bei den Straubing Tigers deutlich verloren. Am Ende unterlag man im Stadion am Pulverturm verdient mit 2:6 (2:1,0:2,0:3). 40 Minuten lang war es ein packendes Spitzenspiel auf Augenhöhe, doch nach dem vierten Gegentreffer ergaben sich die Eisbären ihrem Schicksal und ließen sich noch zwei weitere Tore einschenken. Was bei mir persönlich ein faden Beigeschmack hinterlässt, auch wenn Niederlagen im Eishockey dazu gehören. Aber es kommt am Ende auf das „Wie“ an und das war in den letzten 20 Minuten heute einfach nicht akzeptabel. Daraus wird man im Trainerteam der Berliner auch die richtigen Schlüsse ziehen müssen, damit so etwas nicht nochmal vorkommt.

Eisbären-Trainer Serge Aubin konnte wieder auf Eric Mik zurückgreifen, dafür fehlte heute Marco Nowak krankheitsbedingt. Rio Kaiser gab dagegen sein DEL-Debüt für die Eisbären Berlin.
Aubin stellte nach zuletzt zwei Niederlagen seine Reihen um. So bildeten heute Freddy Tiffels, Zach Boychuk und Leo Pföderl die erste Sturmreihe. Marcel Noebels stürmte in der zweiten Reihe zusammen mit Manuel Wiederer und Ty Ronning. In der dritten Reihe fand man heute Patrice Cormier, Yannick Veilleux und Tobias Eder. In der nominell vierten Reihe stürmten die beiden Youngsters Maximilian Heim und Eric Hördler zusammen mit Allrounder Eric Mik.
Auch in der Defensive stellte Aubin einiges um. Kai Wissmann und Jonas Müller blieben zusammen. Die beiden anderen Verteidigerpärchen sahen wie folgt aus: Korbinian Geibel und Morgan Ellis sowie Julian Melchiori und Ben Finkelstein. Rio Kaiser war als siebter Verteidiger im Line-up.
Und im Tor stand erneut Jake Hildebrand, während Jonas Stettmer wieder als Back-up auf der Bank Platz nahm.

Beide Mannschaften trafen zum dritten Mal in dieser Hauptrunde aufeinander. Zum ersten Mal allerdings am Pulverturm. In der Hauptstadt gewannen beide je ein Spiel. Die Eisbären mit 3:2 n.V., Straubing mit 4:3 n.P. Am Pulverturm taten sich die Eisbären häufig sehr schwer. Doch heute musste ein Sieg her, wollte man den direkten Tabellennachbarn auf Abstand halten. Und eine dritte Niederlage in Folge wollte man zudem auch noch vermeiden.

Brachte die Eisbären kurz vor der ersten Drittelpause per Penalty mit 2:1 in Führung: Ty Ronning
(Foto von Moritz Eden / City-Press GmbH Bildagentur)

Intensives erstes Drittel

Das Spitzenspiel brauchte nicht viel Anlaufzeit. Beide Mannschaften hielten sich nicht lange in der neutralen Zone auf und kamen früh im Spiel zur jeweils ersten dicken Chance. Die Eisbären mit einem deutlich besseren Beginn als in Bremerhaven. Mit ihrem aggressiven Forechecking störten sie die Tigers früh in deren Spielaufbau.
Beide Teams schenkten sich nichts, es ging hin und her, beide Mannschaften fuhren ihre Checks zu Ende. Man merkte beiden Mannschaften an, dass hier viel auf dem Spiel stand. Die Eisbären wollten einen Konkurrenten auf Abstand halten, Straubing hingegen wollten den Rückstand verkürzen. Immer wieder wurde es gefährlich vor den gegnerischen Toren.
Und Mitte der Partie schlugen die Niederbayern zu. Konter der Hausherren, zweimal scheiterte Kapitän Sandro Schönberger an Jake Hildebrand und im dritten Versuch war es Michael Clarke, welcher im Fallen das 1:0 für Straubing erzielte (10.).
Die Eisbären waren aber nicht lange geschockt. Bully nach dem Gegentor, Angriff Berlin und Manuel Wiederer mit dem Onetimer ins Glück – 1:1 (10.). Ganze 15 Sekunden lagen nur zwischen diesen beiden Toren. Was für ein Spiel am Pulverturm, welches bis hierhin alles hielt, was es vor Spielbeginn versprochen hatte.
Für Yannick Veilleux war die Partie dann frühzeitig beendet nach einem Check gegen den Kopf und Nackenbereich. Die große Chance für die Niederbayern also, um erneut in Führung zu gehen. Aber die Eisbären mit einem überragenden Penalty Killing, ließen kaum etwas von Straubing zu. Ganz stark von den Berlinern!
8,1 Sekunden vor der ersten Drittelpause bot sich Ty Ronning die dicke Chance zur erstmaligen Führung per Penalty und diese Chance ließ sich die Nummer neun nicht entgehen – 2:1 (20.). Mit diesem Spielstand ging es anschließend auch in die Kabinen.

Schockte die Eisbären mit zwei Schlagschusstoren im Mitteldrittel: Marcel Brandt (Foto von Jan-Philipp Burmann / City-Press GmbH Bildagentur)

Marcel Brandt dreht die Partie im Alleingang

Straubing arbeitete zu Beginn des Mitteldrittels am Ausgleich, doch die Eisbären ließen zunächst kaum etwas zu. Doch dann hatten die Tigers mal zu viel Platz und Marcel Brandt hämmerte die Scheibe ungestört von der blauen Linie in den Winkel – 2:2 (24.).
Die Partie begann also wieder von vorne und die Intensität nahm immer mehr zu. Es krachte nur so an den Banden. Das war schon ein Vorgeschmack auf die Playoffs.
Straubing dann mal wieder in Überzahl und die Eisbären bekamen Marcel Brandt nicht in den Griff. Brandt holte erneut zum Schlagschuss aus und sorgte für die erneute Straubinger Führung an diesem Abend – 2:3 (29.). Verdient, denn die Tigers waren im Mitteldrittel bis hierhin die aktivere und bessere Mannschaft.
Auch in der Folge waren die Hausherren die gefährlichere Mannschaft. Die Eisbären fanden im zweiten Drittel kein Mittel, um mal gefährlich vor das Straubinger Tor zu kommen. Die Bemühung war da, aber mehr auch nicht.
Wenn es im zweiten Drittel gefährlich wurde, dann vor dem Berliner Tor. Bestes Beispiel war der Schuss von Mario Zimmermann, der ebenfalls zu viel Platz hatte und am Ende die Latte traf. Glück für die Berliner!
Kurz vor der zweiten Drittelpause bot sich den Eisbären dann aber die Riesenchance zum Ausgleich, doch Florian Bugl und Marcel Brandt im Verbund hielten die Straubinger Führung nach 40 Minuten fest.

Sorgte mit seinem Schlitzohr-Tor im dritten Drittel für die Vorentscheidung im Spitzenspiel: Michael Connolly (Foto von Moritz Eden / City-Press GmbH Bildagentur)

Im Schlussdrittel ergeben sich die Eisbären ihrem Schicksal

Und diese Führung baute Michael Connolly im Schlussdrittel aus. Er zog von hinter der Torlinie ab, traf die Maske von Jake Hildebrand und von dort ging die Scheibe ins Tor – 2:4 (44.). Ein typisches Kacktor!
Noch bitterer war es, weil Freddy Tiffels kurz zuvor das 3:3 auf der Kelle hatte, aber an Florian Bugl scheiterte.
Nun wurde der Weg für die Eisbären noch weiter, wollte man hier etwas Zählbares mitnehmen und die dritte Niederlage in Folge verhindern. Das erste Powerplay der Partie sollte eine Chance darstellen, doch Straubing stellt das beste Unterzahlteam der Liga. So verwunderte es auch nicht, dass die Berliner das Powerplay nicht nutzen konnten und sich stattdessen einen Shorthander durch Justin Scott fingen. Turnover der Eisbären und der schnelle Konter der Niederbayern – 2:5 (48.). Zwei bittere Gegentore für Jake Hildebrand, der bei beiden Toren nicht gut aussah.
Und es wurde noch heftiger aus Eisbären-Sicht. Die Eisbären offen wie ein Scheunentor hinten und Sandro Schönberger mit dem Zuspiel für Michael Clarke, welcher problemlos das halbe Dutzend voll machte – 2:6 (50.).
Die Eisbären fanden überhaupt nicht mehr ins Spiel und ließen sich fortan hinten rein drücken. Straubing ließ es bei Fünf-gegen-Fünf wie ein Powerplay aussehen und schlug ein siebtes Mal zu. Mario Zimmermann aus dem Slot heraus mit dem Treffer zum 2:7, welcher aber zum Glück nach Ansicht des Videobeweises nicht gegeben wurde.
Am Spielausgang änderte diese Entscheidung aber nichts mehr. Die Eisbären zogen mal wieder den Kürzeren am Pulverturm und kassierten die dritte Niederlage in Folge. 40 Minuten lang war es eine enge Partie, welche in beide Richtungen hätte ausgehen können. Aber im Schlussdrittel waren die Hausherren die bessere Mannschaft, welche ihre Chancen eiskalt nutzten. Die Eisbären müssen sich im letzten Drittel den Vorwurf gefallen lassen, sich einfach ihrem Schicksal ergeben und kein Aufbäumen gezeigt zu haben. Verlieren gehört im Eishockey dazu, aber es kommt eben auf das „Wie“ an und das gefiel mir heute im Schlussdrittel nicht. Ich denke, Serge Aubin auch nicht.
Jetzt heißt es Mund abputzen und am Sonntag in München eine Reaktion zeigen. Dass sie es können, haben sie streckenweise heute bewiesen. Wenn man so über 60 Minuten in München spielt, sind drei Punkte beim Meister drin.

3:2 n.V.! Blaine Byron entscheidet mit seinem Doppelpack das Spitzenspiel gegen Straubing

WalkersBarenNews 2023/2024 – #10

Die Eisbären haben das Spitzenspiel in der PENNY DEL gegen die Straubing Tigers verdient mit 3:2 n.V. (2:0,0:2,0:0,1:0) gewonnen und damit die Tabellenführung erfolgreich verteidigt und sogar ausgebaut. Im ersten Drittel waren die Berliner dominant, im zweiten Drittel erhielt der Schlendrian Einzug ins Berliner Spiel und im Schlussdrittel war man wieder die bessere Mannschaft. In der Verlängerung entschied man dann das Spitzenspiel für sich.

Eisbären-Trainer Serge Aubin hatte das selbe Personal zur Verfügung wie am Freitag gegen Schwenningen. Zwei Änderungen am Line-up nahm Aubin aber vor. Maximilian Heim und Eric Hördler tauschten die Reihen. Heim stürmte in der zweiten Reihe an der Seite von Zach Boychuk und Marcel Noebels. Hördler spielte in der dritten Reihe zusammen mit Patrice Cormier und Yannick Veilleux. Und im Tor bekam Jonas Stettmer sein Heim-Debüt.

Beide Mannschaften trafen vor rund zwei Wochen bereits in Berlin aufeinander. Damals war es auch das Spitzenspiel des Spieltages. Mit dem besseren Ende für die Niederbayern nach Penaltyschießen (4:3 n.P.). Gab es heute die Revanche?

Vor Spielbeginn wurde es zunächst einmal sehr emotional. Es gab eine Schweigeminute für den am Wochenende verstorbenen Stürmer Adam Johnson, der in der vergangenen Saison noch in der PENNY DEL für Augsburg gespielt hatte. Unser aufrichtiges Beileid an die Familie und Freunde von Adam Johnson sowie ganz viel Kraft für diese sehr schwere Zeit!

Sorgte für die Führung nach 38 Sekunden: Blaine Byron (Foto von Florian Pohl / City-Press GmbH Bildagentur)

Ein frühes und ein spätes Tor für die Eisbären

Die Eisbären legten einen Traumstart hin. Straubing bekam die Scheibe nicht aus dem eigenen Drittel und dann ging es ganz schnell. Blaine Byron tauchte frei vor Florian Bugl auf und überwand den jungen Tigers-Goalie nach nur 38 Sekunden – 1:0.
Danach war es eine sehr verhaltene Partie. Beide Teams beschnupperten sich erst einmal und waren darauf bedacht, hinten sicher zu stehen und keine Fehler zu machen. Das hatte Kapitän Kai Wissmann nach dem Freitagspiel auch gesagt, als er meinte, dass die Mannschaft das Spiel gewinnen würde, welche weniger Fehler macht und seine Chancen besser verwertet. Bis hierhin lief alles nach Plan für die Hausherren.
Mit zunehmender Spieldauer erarbeiteten sich die Berliner aber optische Vorteile, investierten mehr ins Offensivspiel als die Tigers. Diese blieben zunächst bei ihrer Spielweise, verstärkt über Konter zu kommen. Jonas Stettmer hatte in den ersten zehn Minuten einen relativ ruhigen Arbeitstag bei seinem ersten Heimspiel für die Eisbären in der PENNY DEL.
Die Hauptstädter brachten sich dann aber durch einige Turnover im eigenen Drittel in einem Wechsel selbst in die Bredouille und daraus resultierte die erste Strafzeit der Partie. Morgan Ellis musste wegen eines Beinstellens in die Kühlbox. Aber das Penalty Killing der Eisbären störte die Niederbayern früh im Spielaufbau und so blieben die Tigers weiterhin offensiv sehr harmlos.
Wenn es im ersten Drittel gefährlich wurde, dann vor dem Tor der Gäste. Aber der letzte Pass wollte den Eisbären nicht immer gelingen. Auch im ersten Powerplay der Berliner nicht. Die Scheibe lief zwar gut und man zog sein Passspiel auf, aber mal wieder wollte man es zu schön machen.
Doch noch war das erste Drittel ja nicht vorbei und die Eisbären hatten heute Bock auf frühe und späte Tore im Drittel. Acht Sekunden vor dem Ende hielt Yannick Veilleux die Kelle in einen Schoss von Patrice Cormier und schon stand es 2:0 (20.). Mit diesem Spielstand ging es anschließend in die erste Drittelpause. Die Tigers brachten im ersten Drittel übrigens ganze zwei Torschüsse auf das Berliner Tor. Ein äußerst harmloser Auftritt der sonst so starken Niederbayern.

(Foto von Florian Pohl / City-Press GmbH Bildagentur)

Straubing schlägt eiskalt zurück

Im zweiten Drittel die Eisbären weiterhin offensiv ausgerichtet, während Straubing nun so langsam aber sicher auch anfing, mal offensiv in Erscheinung zu treten. Die Eisbären bekamen definitiv mehr in der eigenen Defensive zu tun als es noch im ersten Drittel der Fall war. Aber bis hierhin verteidigte man das alles sehr souverän weg.
Auch im ersten Unterzahlspiel des zweiten Drittels standen die Eisbären unter Druck, aber weiterhin verteidigte man das hervorragend weg. Auch Jonas Stettmer bis hierhin ohne Fehl und Tadel.
Offensiv hatten die Hausherren auch im Mitteldrittel ihre Chancen, spielten diese aber nicht sauber zu Ende. Es war ein deutlich ausgeglicheneres Drittel als das erste. Beide Mannschaften hatten ihre Phasen vor dem gegnerischen Tor. Straubing dabei deutlich gefährlicher als noch in den ersten 20 Minuten.
Die Gäste drängten in der Folge ordentlich auf den Anschlusstreffer, die Defensive der Berliner bekam immer mehr zu tun.
In einem Powerplay konnten die Eisbären mal für Entlastung sorgen und sich selbst im Angriffsdrittel festsetzen. Chancen zum 3:0 waren da, aber auch die Berliner konnten im zweiten Drittel ihre Chancen bisher nicht nutzen.
Als die Gäste wieder komplett waren, schlugen sie eiskalt zu. Joshua Samanski ließ Jonas Stettmer mit einem klasse Move keine Chance – 2:1 (37.). Der verdiente Anschlusstreffer für die Niederbayern.
Und es kam noch dicker für die Eisbären. Tim Brunnhuber glich tatsächlich für die Tigers aus – 2:2 (39.).
Die Eisbären hatten das 2:0 aus der Hand gegeben. Ein Spiel, welches man komplett im Griff hatte wurde plötzlich wieder spannend. Weil man vorne seine vorhandenen Chancen nicht gut zu Ende spielte und hinten deutlich anfälliger wurde.

(Foto von Florian Pohl / City-Press GmbH Bildagentur)

Keine Tore im Schlussdrittel

Die Eisbären früh im Schlussdrittel in Überzahl und der Chance zur schnellen Antwort auf den Straubinger Ausgleich. Marcel Noebels hatte die erneute Führung auf dem Schläger, aber Florian Bugl verhinderte diese mit einem sehr starken Save.
Doch die Hausherren bekamen direkt danach die nächste Chance, in Überzahl zu agieren. Aber die Eisbären spielten das zu umständlich und ließen somit auch das zweite Powerplay im Schlussdrittel ungenutzt.
Die Berliner waren aber die aktivere Mannschaft in den letzten 20 Minuten, investierten mehr ins Offensivspiel.
Straubing tauchte dann aber auch wieder vor dem Berliner Tor auf. Doch die Schüsse der Tigers waren eher harmlos und somit kein großes Problem für Jonas Stettmer. Die Chancen der Eisbären wirkten dagegen deutlich gefährlicher, aber nutzen konnten sie die Berliner auch nicht.
In der Schlussphase ließen die Gäste aus Niederbayern ein Powerplay ungenutzt. Die Crunchtime war inzwischen angebrochen und bei jedem Angriff hielten die 14.100 Zuschauer in der Mercedes-Benz Arena den Atem an. Die Eisbären waren dem Siegtreffer dabei sehr nahe, aber die Tigers retteten sich in die Verlängerung. Am Ende mehr als glücklich.

Dort belohnten sich die Eisbären mit dem Siegtreffer nach 62 Minuten. Blaine Byron eröffnete die Partie und er entschied sie am Ende auch – 3:2. Die Eisbären sicherten sich am Ende verdient den Sieg und die zwei Punkte. Damit baute man die Tabellenführung aus.

3:4 n.P. gegen Straubing: Die Eisbären verlieren das Spitzenspiel, verteidigen aber die Tabellenführung

WalkersBarenNews 2023/2024 – #6

Die Eisbären Berlin haben das Spitzenspiel in der PENNY DEL verloren. Gegen die Straubing Tigers setzte es am Ende eine knappe 3:4-Niederlage n.P. Durch den einen Punkt verteidigten die Berliner aber immerhin die Tabellenführung. Kurz vor Spielende hatte man sich noch in die Overtime gerettet, hatte dort mehrfach den Siegtreffer auf der Kelle, aber am Ende jubelten die Niederbayern in der Hauptstadt.

Bei den Eisbären kehrten Manuel Wiederer und Yannick Veilleux ins Line-up zurück. Dadurch rotierten Michael Bartuli und Marco Nowak aus dem Kader. Damit verbunden waren natürlich auch Reihen-Umstellungen. Die dritte Reihe bestand heute aus Tobias Eder, Patrice Cormier und Rückkehrer Veilleux. Der zweite Rückkehrer Wiederer war Center der vierten Reihe zwischen Maximilian Heim und Eric Hördler. Im Tor begann Jake Hildebrand, Jonas Stettmer nahm als Back-up auf der Bank Platz.

So viel zum statistischen Teil des Spiels. Die Fans in der Mercedes-Benz Arena erwartete ein absolutes Spitzenspiel, traf doch der Tabellenführer auf den Tabellenzweiten. Die beste Defensive traf auf die zweitbeste Defensive. Viele Tore waren damit natürlich nicht unbedingt garantiert, dennoch erwartete die Zuschauer aber ein Eishockey-Leckerbissen. Zumindest von den Vorzeichen her. Konnten die Teams die Erwartungen erfüllen?

Wurde für sein 500. DEL-Spiel von Eisbären-Geschäftsführer Thomas Bothstede geehrt: Marcel Noebels (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Bevor es losging, gab es aber zunächst noch zwei Ehrungen. Zum einen wurden Straubings Stürmer Parker Tuomie für den Gewinn der WM-Silbermedaille im Mai geehrt. Und zum anderen wurde Eisbären-Stürmer Marcel Noebels für sein 500. DEL-Spiel geehrt. Beiden Spielern herzlichen Glückwunsch an dieser Stelle!

Zweimal konnten die Eisbären Berlin im ersten Drittel über Tore jubeln. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Nach verhaltenem Beginn nimmt die Partie Fahrt auf

Verhaltener Beginn in der Hauptstadt. Beide Defensivreihen ließen anfangs wenig zu. Leo Pföderl wurde mal kurz nach Beginn freigespielt, scheiterte aber an Hunter Miska im Straubinger Tor. Solche Szenen gab es aber eher selten in der Anfangsphase zu bestaunen. Ein Chancen-Feuerwerk war bei den Abwehrreihen aber auch nicht unbedingt zu erwarten.
So war es auch wenig verwunderlich, dass es erst nach rund sieben Minuten die erste gute Chance für die Tigers gab. Michael Connolly mit dem Onetimer, Jake Hildebrand hechtete aber im entscheidenden Moment rüber und parierte den Schuss.
Im ersten Powerplay der Partie schlugen die Hauptstädter dann aber eiskalt zu. Und das immerhin gegen das beste Penalty Killing der Liga. Ein wunderschön heraus gespieltes Tor war es zudem auch noch. Zunächst konnte Hunter Miska einen Schuss von oben nicht parieren, Patrice Cormier schnappte sich den Abpraller vor dem Tor und spielte den Rückhand-Pass auf Freddy Tiffels, welcher nur noch ins leere Tor einschießen musste – 1:0 (9.). Traumhaft!
Die Berliner danach aber mit einer schwächeren Phase, bedingt auch durch gutes Forechecking der Tigers, was Straubing zum Ausgleich nutzte. Philip Samuelsson war es am Ende, welcher von links oben erfolgreich abschloss – 1:1 (11.). Die Führung hatte nicht für das nötige Selbstvertrauen gesorgt, was die Gäste schnell bestraften. Und Straubing darf man eben nicht zum Tore schießen einladen.
Die Hausherren schüttelten sich kurz und schlugen dann eiskalt zurück. Kai Wissmann mit einem Wahnsinns-Pass auf Ty Ronning, der war alleine durch und überwand Miska zum zweiten Mal an diesem Abend – 2:1 (14.). Direkt im Gegenzug scheiterten die Niederbayern mit einem Alleingang an Jake Hildebrand. Justin Scott hatte es probiert.
Die Partie hatte nun an Fahrt aufgenommen und wurde dem Begriff Spitzenspiel nun auch immer mehr gerecht. Die Berliner vergaben in der Schlussphase noch ein zweites Powerplay. Durch unnötige Fehler lud man Straubing zudem auch immer wieder zu Chancen ein. Am Ende blieb es jedoch beim knappen 2:1 nach 20 intensiven Minuten.

Hart umkämpft ging es im Spitzenspiel der PENNY DEL zur Sache. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Straubing schockt die Eisbären früh im zweiten Drittel

52 Sekunden hatte es im Mitteldrittel nur gedauert, da stand es schon wieder unentschieden. Matt Bradley hatte zu viel Platz im Angriffsdrittel und konnte sich die Ecke beinahe aussuchen – 2:2 (21.).
Die Eisbären kamen zwar nur wenige Sekunden später zur schnellen Antwort, aber das Tor fand wegen Torhüterbehinderung keine Anerkennung.
Während der Treffer auf der einen Seite nicht zählte, klingelte es auf der anderen Seite erneut. Tim Brunnhuber sorgte für die erstmalige Straubinger Führung – 2:3 (23.). Michael Clarke konnte unbedrängt die Scheibe vor das Tor spielen, wo Brunnhuber leichtes Spiel hat. Was für ein Beginn ins Mitteldrittel.
Die Eisbären aber kurz darauf mit zwei hundertprozentigen Chancen, doch Hunter Miska war nicht zu überwinden. Der schnelle Ausgleich hätte zu diesem Start ins zweite Drittel gepasst.
Die Niederbayern hatten kurze Zeit später ein Powerplay und hätten die Führung ausbauen können, aber die Berliner Defensive ließ nicht viel zu.
Dafür offenbarten die Eisbären in der Folge zu viele Lücken in der Defensive, was untypisch für die beste Defensive der Liga ist. Die Zustimmung stimmte des Öfteren nicht mehr. Die Eisbären waren so ein wenig von ihrem Gameplan, von ihrem geradlinigen Spiel abgekommen. Zudem unterliefen den Berlinern immer wieder kleinere Fehler im Spielaufbau. Die Pässen kamen nicht mehr an, weil sie einfach zu unsauber gespielt wurden.
Was auch in diesem Drittel auffiel: Wenn man mal die Chance gehabt hätte, überlegte man zu lange oder traf schlichtweg die falsche Entscheidung. Straubing stellte die Eisbären definitiv vor große Probleme und noch hatte man den Schlüssel dafür nicht gefunden.
Somit ging es mit einem knappen 2:3-Rückstand in die zweite Drittelpause. Noch war nichts verloren, aber eine Leistungssteigerung musste her.

(Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Marcel Noebels trifft im 500. DEL-Spiel

Die Eisbären begannen das letzte Drittel mit einem Mann mehr, aber gegen das beste Penalty Killing der Liga fand man in diesem Überzahlspiel kein Mittel.
Aber die Eisbären blieben trotzdem dran, wollten hier unbedingt den Ausgleich erzielen und erhöhten den Druck. Man bekam früh das zweite Powerplay im Schlussdrittel, aber irgendwie schien es so, als ob man bei Fünf-gegen-Fünf mehr Gefahr entfachen konnte als mit einem Mann mehr auf dem Eis. Da war eben doch anzumerken, dass Straubing das beste Team in Unterzahl ist.
Vielleicht wurde es ja beim dritten Powerplay besser, denn Straubing kassierte die nächste Strafzeit wegen zu vieler Spieler auf dem Eis. Ein kluger Schachzug der Tigers, da man ja um die eigene Stärke in Unterzahl weiß? Auf jede Fall war es das beste Powerplay im Schlussdrittel. Die Eisbären ließen die Scheibe gut laufen, spielten Straubing müde und hatten durch Leo Pföderl und Marcel Noebels auch gute Chancen, aber sie schafften es einfach nicht, Hunter Miska zu überwinden.
Auf der Gegenseite sorgte Marcel Müller mal kurz für Gefahr vor dem Eisbären-Tor, als sein Schuss ans Aluminium ging. Das hätte die Vorentscheidung sein können.
Fortan liefen die Eisbären zwar immer wieder an, aber genauso schnell prallten sie an der kompakten Straubinger Defensive wieder ab. Die Berliner fanden einfach kein Mittel gegen die Verteidigung der Niederbayern, wirkten dabei aber auch eher ideenlos. Straubing suchte derweil bei Kontern nach der Vorentscheidung, aber diese gelang ihnen nicht.
Den Eisbären lief so allmählich die Zeit davon und nach wie vor fiel ihnen nichts ein. Man setzte sich zwar immer mal wieder im Angriffsdrittel fest, aber dort wurde es dann einfach wieder zu kompliziert. Serge Aubin versuchte noch einmal seinen Spielern Anweisungen zu geben und nahm seine Auszeit, welche letztendlich Craig Streu führte.
Fortan versuchten es die Eisbären zu sechst, denn Jake Hildebrand blieb nach der Auszeit auf der Bank. Und damit hatten die Berliner Erfolg. 10,2 Sekunden waren noch auf der Uhr, als die Scheibe im Gewühl vor Marcel Noebels liegen blieb. Der Jubilar fackelte nicht lange und hämmerte den Puck ins Tor – 3:3 (60.). Tor in seinem 500. DEL-Spiel und dann auch noch so ein wichtiges: Solche Geschichten schreibt einfach nur der Sport! Das Dach der Arena am Ostbahnhof drohte nach dem Ausgleich wegzufliegen. Die Eisbären hatten es tatsächlich noch in die Verlängerung geschafft und durch diesen einen Punkt bereits die Tabellenführung verteidigt.

In der Overtime hatten die Eisbären dicke Chancen zum Sieg, aber sie schafften es einfach nicht, Hunter Miska ein viertes Mal an diesem Abend zu bezwingen. Dabei hatte man alleine in der Verlängerung Chancen für zwei Tore. Und so wurde das Spitzenspiel in der PENNY DEL auf den Höhepunkt getrieben, denn es ging ins Penaltyschießen. Dort sorgte Tim Brunnhuber für die Entscheidung und somit für den Zusatzpunkt der Niederbayern.

4:1 gegen Straubing: Fünfter Sieg und vierter Heimsieg in Folge – Leo Pföderl mit einem Hattrick

Ausgabe #27:

Die Siegesserie geht weiter: Die Eisbären Berlin haben auch das fünfte Spiel in Folge gewonnen. Gegen die Straubing Tigers setzten sich die Berliner hoch verdient mit 4:1 (2:0,1:0,1:1) durch und feierten damit auch den vierten Heimsieg in Serie. Die Eisbären haben nahtlos an die zuletzt gezeigten Leistungen angeknüpft und kommen immer besser in Fahrt.

Eisbären-Trainer Serge Aubin musste sein Team auf zwei Positionen verändern. Yannick Veilleux war gesperrt und Bennet Roßmy fühlte sich nicht gut. Dafür rückten Rayan Bettahar und Jan Nijenhuis in den Kader. Bettahar war als siebter Verteidiger dabei, Nijenhuis nahm den Platz von Manuel Wiederer in der vierten Reihe neben Lewis Zerter-Gossage und Maximilian Heim ein. Wiederer rückte in die dritte Reihe zu Frank Mauer und Peter Regin und ersetzte dort den gesperrten Veilleux. Alles andere blieb im Vergleich zum Wolfsburg-Spiel gleich. Mit Ausnahme der Torhüter-Position, wo heute Juho Markkanen stand. Tobias Ancicka bekam eine Pause und nahm auf der Bank Platz.

Die Ausgangslage war klar: Die Eisbären wollten ihre Siegesserie ausbauen und den fünften Sieg in Serie feiern. Allerdings zählen die Niederbayern zu den Angstgegnern der Eisbären. Alle bisherigen drei Duelle in dieser Saison gingen an die Tigers. Heute wollten die Berliner diese Serie beenden und den ersten Saisonsieg gegen Straubing einfahren.

Foto: eisbaerlin.de/walker

Die Eisbären legten gut los und sorgten gleich im ersten Wechsel für die ersten zwei, drei guten Abschlüsse. Straubing hatte dann aber früh im Spiel das erste Powerplay, aus welchem sie aber noch kein Kapital schlagen konnten.
Danach beruhigte sich das Spiel aber wieder. Beide Teams rannten zwar immer wieder an, aber auf beiden Seiten war einfach kein Durchkommen, weshalb das bis hierhin doch ein relativ zähes Spiel war. Es war vorrangig vom Kampf und gutem Defensivspiel geprägt.
Nach dem Powerbreak setzten sich die Gäste aus Niederbayern über einen längeren Zeitraum im Berliner Drittel fest, gaben auch Schüsse ab, welche aber Juho Markkanen vor keine größeren Probleme stellten. Und mit dem ersten Angriff nach dem Powerbreak schlugen die Hausherren plötzlich eiskalt zu. Leo Pföderl setzte seinen Tor-Streak fort und brachte die Eisbären Mitte des ersten Drittels mit 1:0 in Führung (10.).
Wenn es einmal läuft, dann aber so richtig. Powerplay für die Eisbären, Marcel Noebels mit dem Pass auf Kevin Clark, der legte auf für Leo Pföderl und der vollende humorlos zum 2:0 (12.). Eine Traum-Kombination dieser Reihe.
Die Eisbären überzeugten durch ihre gnadenlose Effektivität vor dem Tor. Defensiv stand man sehr kompakt und ließ nicht viel von Straubing zu. Auch heute war das gesteigerte Selbstvertrauen wieder deutlich zu spüren.
Wenn es in der Folge gefährlich wurde, dann vor dem Tor der Niederbayern. Die Eisbären schafften es immer wieder für Unruhe vor dem Tor der Gäste zu sorgen. Das war den Tigers kaum mal gelungen, weshalb die Berliner Führung auch verdient war nach den ersten 20 Minuten.

Foto: eisbaerlin.de/walker

Auch das zweite Drittel bot weiterhin keinen Eishockey-Leckerbissen, dafür aber defensiv weiter hoch konzentrierte Eisbären, die lediglich einen Alleingang der Tigers zuließen, welcher aber von Juho Markkanen problemlos entschärft wurde.
Und vorne blieben die Eisbären gnadenlos effektiv und eiskalt. Bei 4-4 auf dem Eis blieb die Scheibe vor Hunter Miska liegen und wer kam genau zur richtigen Zeit angerauscht? Natürlich Leo Pföderl, der den Hattrick schnürte – 3:0 (26.).
Das Spiel der Eisbären erinnerte an die guten alten Zeiten aus der letzten Saison, als man solche Spiele reihenweise sah. Defensiv nahezu fehlerfrei und offensiv mit der nötigen Kaltschnäuzigkeit unterwegs. Die Eisbären haben den so lang erhofften Turnaround geschafft. Und das auch noch zum absolut richtigen Zeitpunkt. Wendet sich die Saison jetzt tatsächlich noch zum Guten?
Man hatte auch heute nicht wirklich das Gefühl, dass das Spiel irgendwie kippen würde. Dafür traten die Berliner zu souverän auf. Selbst kleine Wackler wurden schnell wieder ausgebügelt. Und defensiv unterstützte man sich immer wieder gegenseitig.
Auch in der Folge das gleiche Bild wie bisher. Wenn Straubing im Angriff war, wurde es selten gefährlich. Wenn die Eisbären im Angriff waren, dann gelangen teilweise gute Kombinationen und es wurde gefährlich. So werden die Eisbären wieder zu einem sehr unbequemen Gegner in der PENNY DEL, gegen den man nicht so gerne spielt. Und auch die Arena am Ostbahnhof könnte mit so einer Leistung wieder zu einer uneinnehmbaren Festung werden. Heute winkte schließlich der vierte Heimsieg in Serie. Jedenfalls war man nach 40 Minuten auf bestem Weg dahin.

Foto: eisbaerlin.de/walker

Straubing kam sehr engagiert aus der Kabine und suchte sofort den Weg Richtung Berliner Tor. Noch hatte die Mannschaft von Trainer Tom Pokel das Spiel nicht aufgegeben. Man hatte auch früh im Schlussdrittel die Chance in Überzahl zum Anschlusstreffer zu kommen. Aber die Berliner Defensive bot den Tigers weiterhin nicht viel Platz an. Man verteidigte weiterhin sehr konzentriert und leidenschaftlich. Wenn doch was durch kam, war Juho Markkanen zur Stelle oder einmal sogar die Latte.
Offensiv waren die Eisbären auch im dritten Drittel weiterhin eiskalt. Doppelpass zwischen Marcel Noebels und Marco Nowak, Letzterer hämmerte die Scheibe ins Netz – 4:0 (46.). Mit dem gefühlt ersten Schuss im letzten Drittel schlugen die Eisbären zu. Sie blieben eben weiterhin gnadenlos effektiv.
Straubing blieb aber auch danach weiter offensiv sehr bemüht, doch der Weg für die Tigers war nun doch schon ein sehr weiter. Und die Eisbären machten die Räume natürlich auch nach dem 4:0 weiterhin sehr eng und ließen den Tigers so wenig Platz, um mal in geeigneter Position zum Abschluss zu kommen.
Es machte schon großen Spaß den Eisbären heute zuzuschauen, wie souverän sie doch spielen können. Von den Problemen, ihr Spiel mal über 60 Minuten durchzuziehen, war nichts mehr zu sehen. Die Defensivprobleme? Zwar noch nicht zu hundert Prozent abgestellt, aber deutlich verbessert. Die Chancenverwertung ist ebenso deutlich besser geworden, die Kaltschnäuzigkeit ist zurück. So mausert man sich mehr und mehr doch noch zu einem ernstzunehmenden Playoff-Kandidaten. Mit dem Abstieg haben die Eisbären jedenfalls endgültig nichts mehr zu tun.
Aber zurück zum Spiel, wo Straubing sechs Minuten vor der Schlusssirene auf 4:1 verkürzen konnte. Travis St. Denis war erfolgreich gewesen. Doch dieser Treffer war nur noch Ergebniskosmetik. Denn am fünften Sieg in Serie und vierten Heimsieg in Folge änderte dieser Treffer auch nichts mehr. Die Eisbären spielten das souverän zu Ende und haben endlich die so lang erhoffte Siegesserie gestartet. Und noch viel mehr, sie bauen sie weiter und weiter aus. Ein Ende ist mit der heute und auch zuletzt gezeigten Leistung nicht in Sicht. Die PENNY DEL sollte sich vor diesen Eisbären wieder in Acht nehmen. Denn der Deutsche Meister ist zurück. Und das genau zum richtigen Zeitpunkt der Saison.