Matchpuck! Ty Ronning schießt die Eisbären zum 4:1-Heimsieg gegen Bremerhaven

WalkersBarenNews 2023/2024 – #42:

Die Eisbären Berlin sind nur noch einen Sieg von der zehnten Meisterschaft entfernt. Der DEL-Rekordmeister gewann Spiel vier der Finalserie am Ende deutlich mit 4:1 (1:0,0:1,3:0). Nach 40 Minuten sah es aber noch nicht nach so einer deutlichen Angelegenheit aus, weil die Eisbären ein miserables Mitteldrittel spielten. Aber am Ende sorgten Ty Ronning (Hattrick) und Leo Pföderl (vier Assists) für den dritten Sieg in dieser Finalserie.

Keine Änderung im Line-up der Eisbären Berlin. Trainer Serge Aubin hatte die gleichen Spieler zur Verfügung wie beim längsten Finalspiel in Bremerhaven vor zwei Tagen. Auch an den Reihenzusammenstellungen änderte Aubin nichts. Und auch im Tor blieb alles beim alten, Jake Hildebrand stand natürlich wieder im Tor.

Die Ausgangslage war klar: Die Eisbären konnten sich mit einem weiteren Sieg den Matchpuck holen. Bremerhaven hingegen stand mit dem Rücken zur Wand und wollte in Berlin unbedingt zurückschlagen. Denn die Mannschaft von Trainer Thomas Popiesch benötigt nun einen Sieg in Berlin, will man am Ende erstmals Deutscher Meister werden. Wer hatte heute in Spiel vier die Nase vorne?

Eine Finalserie ist erst dann eine echte, wenn Bernd Römer vor dem Spiel die Nationalhymne spielt. Heute war es endlich wieder soweit und es war wie immer einfach nur stark. Und die beste Präsentation der Nationalhymne in allen vier Spielen.

Entschied die Partie mit drei Toren im Alleingang: Ty Ronning (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Ty Ronning trifft in Überzahl

Das Spiel begann verhalten, beide Defensivreihen versuchten wieder sehr kompakt zu stehen. Die Eisbären übernahmen dann aber nach ein paar Minuten die Kontrolle und erhöhten den Druck auf das Tor der Pinguins. Bisher jedoch noch ohne Erfolg.
Von Bremerhaven kam relativ wenig zu Beginn, sie überließen den Eisbären das Spiel und lauerten auf Konter. Doch diese gaben die Berliner kaum ab.
Die Gäste versuchten es nach dem Powerbreak mit einem sehr aggressiven Forechecking, um auch mal ein Bein ins Spiel zu bekommen. Was aber nur bedingt klappte, da die Eisbären defensiv wieder sehr konzentriert zu Werke gingen.
Auch heute war es spielerisch noch kein Leckerbissen, aber davon konnte man auch nicht ausgehen. Zu viel stand auf dem Spiel, gerade für Bremerhaven.
Die Gäste aus Bremerhaven bekamen dann rund acht Minuten vor der ersten Drittelpause die große Chance in Überzahl, wo sie durchaus gefährlich sind. Aber die Berliner verteidigten das einmal mehr ganz stark weg und ließen Bremerhaven überhaupt nicht zur Entfaltung kommen.
In der Schlussphase durften dann die Eisbären mal ihr Powerplay zeigen und im Gegensatz zu den Pinguins nutzten sie es. Ty Ronning fand die Lücke und überwand Kristers Gudlevskis in der 18. Spielminute – 1:0.
Es sind eben die Kleinigkeiten, welche wichtig sind. Special Teams gehören dazu und nach dem ersten Drittel sorgten diese für eine 1:0-Führung der Eisbären. Aber noch waren lange 40 Minuten zu spielen.

Bremerhaven gelingt im Mitteldrittel der mehr als verdiente Ausgleich. (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Bremerhaven dominiert das Mitteldrittel, schießt aber nur ein Tor

Früh im Mitteldrittel waren wieder einmal die Special Teams gefragt. Bremerhaven durfte ein zweites Mal ran und hatte so die Chance auf den Ausgleich. Und diesmal waren die Pinguins brandgefährlich, aber „The Wall“ machte seinem Namen wieder alle Ehre und ließ Bremerhaven verzweifeln.
Aber die Gäste blieben auch nach dem Powerplay am Drücker, wollten den Schwung und das Momentum nutzen. Die Eisbären hatten in dieser Phase so ihre Probleme und auch ein wenig Glück, dass Bremerhaven nicht zum Ausgleich kam.
Nach vorne kam bis hier kaum etwas von den Eisbären. Bremerhaven hatte das Spiel mittlerweile im Griff, das einzige was fehlte, war das Tor. Aber die nächste Chance bot sich den Seestädtern beim erneuten Powerplay. Die Berliner bettelten jetzt aber auch so ein wenig um das Gegentor. Das konnte Trainer Serge Aubin nicht gefallen, wie seine Mannschaft im Mitteldrittel auftrat. Zum Glück sah das Penalty Killing jetzt wieder besser aus und ließ kaum etwas Gefährliches zu.
Dafür klingelte es dann nach dem Powerplay. Phillip Bruggisser hatte von oben abgezogen und Jake Hildebrand überwunden – 1:1 (32.). Es war der verdiente Ausgleich, so ehrlich muss man sein.
Nun waren die Berliner gefordert, wieder mehr nach vorne zu machen. Weiter so passiv durfte man nicht auftreten. Aber so wirklich viel kam nicht, eher von Bremerhaven. Man sehnte förmlich die Drittelpause herbei, denn lange konnte das passive Spiel der Hausherren hier nicht gut gehen.
Die Eisbären hatten dann aber mal nach langer Zeit wieder einen guten Wechsel und konnten sich in diesem auch im Angriffsdrittel festsetzen, schafften es aber nicht, Kristers Gudlevskis zu überwinden. Doch solche Momente gab es einfach zu wenige im zweiten Drittel, weshalb das Beste an diesem Drittel eigentlich der Spielstand war. Denn über einen Rückstand hätte sich auch keiner beschweren dürfen.
So stand es nach 40 Minuten 1:1 und wir waren genauso schlau wie zu Spielbeginn. Aktuell schlug das Pendel eher Richtung Bremerhaven aus, die in diesem Drittel die deutlich aktivere Mannschaft waren.

Die Eisbären bejubeln das wichtige 2:1 im Schlussdrittel. (Foto von Moritz Eden / City-Press GmbH Bildagentur)

Ty Ronning macht den Hattrick perfekt

Im Schlussdrittel ging es dann wieder munter hin und her, auch die Eisbären hatten also den Weg in die Offensive wieder gefunden. Serge Aubin wird in der Pause die richtigen Worte gefunden haben.
Und den Berlinern bot sich dann die dicke Chance in Überzahl, erneut in Führung zu gehen. Das taten sie auch und wieder war es Ty Ronning, welcher Kristers Gudlevskis ausguckte und zum 2:1 einnetzte (48.).
Da waren sie wieder, die Effizienzbären. Zweites Tor, zweites Mal im Powerplay. Bremerhaven hatte mehr Spielanteile, nutzte seine Chancen aber nicht, was die Eisbären dagegen taten und somit wieder einmal eiskalt agierten. Weil man bis hierhin eine 100 Prozent-Quote in Überzahl hatte.
Diese Statistik konnte man fortan auch noch ausbauen, denn man bekam eine vierminütige Überzahl rund zwölf Minuten vor dem Ende des Spiels. Daraus wurde am Ende sogar eine zweiminütige doppelte Überzahl. Die Eisbären bekamen den Matchpuck auf dem Silbertablett serviert. Und Serge Aubin nahm direkt seine Auszeit, weil er auch die Chance zur Vorentscheidung witterte. Chancen hatte man zwar, aber man ließ diese XXL-Chance ungenutzt.
Da hätte man Bremerhaven fast schon den K.O. verpassen können. So aber durften die Pinguins weiter von einem Auswärtssieg in Berlin träumen.
Und Vladimir Eminger hatte dann tatsächlich den Ausgleich auf dem Schläger, vergab seinen Alleingang aber. Ihr ahnt schon, was kurz darauf geschah. Ty Ronning setzte zum Schuss an und machte seinen Hattrick perfekt – 3:1 (56.).
Thomas Popiesch nahm kurz darauf seinen Goalie vom Eis und riskierte nun alles. Musste er auch, denn Bremerhaven drohte die dritte Niederlage in der Finalserie. Die Pinguins drängten auch auf den Anschlusstreffer, aber die Defensive der Berliner ließ kaum etwas zu, verteidigte das mit extrem viel Leidenschaft weg. Freddy Tiffels entschied am Ende die Partie mit dem Empty-Net-Goal zum 4:1 (59.). Damit sicherten sich die Berliner den Matchpuck und können am Freitagabend in Bremerhaven tatsächlich zum zehnten Mal Deutscher Meister werden.

2:1 nach 97:54 Minuten: Yannick Veilleux entscheidet das längste Finalspiel der DEL-Geschichte

WalkersBarenNews 2023/2024 – #41:

What a Game! Die Eisbären Berlin haben das dritte Finalspiel bei den Fischtown Pinguins Bremerhaven mit 2:1 nach der zweiten Verlängerung gewonnen und sich somit das Heimrecht in der Finalserie gesichert. Es war erneut ein hart umkämpftes und spannendes Finalspiel, welches bis zum Ende auf des Messers Schneide stand. Am Ende hatten die Eisbären die besseren Nerven und schockten Hauptrundensieger Bremerhaven mit dem Tor von Yannick Veilleux in der 98. Spielminute.

Eisbären-Trainer Serge Aubin musste auf den verletzten Stürmer Marcel Noebels verzichten. Ty Ronning rückte für die Nummer 92 in die Reihe mit Zach Boychuk und Leo Pföderl. Maximilian Heim nahm Ronnings Platz in der Reihe mit Manuel Wiederer und Lean Bergmann ein. Dadurch bestand die vierte Reihe heute aus Yannick Veilleux, Patrice Cormier und Eric Hördler.
Dazu rückte Eric Mik ins Line-up und verteidigte zusammen mit Morgan Ellis. Korbinian Geibel war somit als siebter Verteidiger dabei.
Der Rest blieb beim alten, somit stand also auch wieder Jake Hildebrand im Tor.

Die Ausgangslage war klar: Der Sieger dieser Partie würde mit 2:1 in der Serie in Führung gehen. Bremerhaven würde das Heimrecht behalten, während die Eisbären mit einem Sieg genau dieses klauen könnten. Und ein Spiel drei in einer Best-of-Seven-Serie ist auch immer von enorm großer Bedeutung.

Ty Ronning sorgte für die 1:0-Führung der Eisbären im ersten Drittel. (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Ty Ronning sorgt für die Pausenführung

Das Spiel begann aus Sicht der Berliner gar nicht gut, denn nach nur 22 Sekunden musste man bereits erstmals in Unterzahl ran. Doch wenn die Eisbären in den diesjährigen Playoffs etwas können, dann ist es Unterzahl spielen. Das stellten sie hier auch zu Spielbeginn wieder unter Beweis.
Bremerhaven hatte den erwartet besseren Start, aber viel Torgefahr konnten sie nicht entfachen. Was auch an der guten Defensive der Eisbären lag, die die gefährlichen Räume vor dem Tor gut zumachten.
Die Eisbären durften dann auch erstmals in Überzahl ran, aber da taten sie sich dann doch etwas schwer. Was generell in diesem Spiel auffiel war der Fakt, dass beide Defensivreihen darauf bedacht waren, keine Fehler zu machen. Viel mehr bestimmten Zweikämpfe das Spielgeschehen.
Drei Minuten vor der ersten Drittelpause fanden dann die Eisbären aber einmal die Lücke in der Pinguins-Defensive. Ty Ronning überwand Kristers Gudlevskis und sorgte für die erste Ekstase im Gästeblock – 1:0 (17.).
Diese Führung nahmen die Berliner mit in die Kabine und hätten dorthin beinahe auch eine Zwei-Tore-Führung mitnehmen können, aber in der Schlussphase vergab man noch zwei gute Chancen.

Ließ nur einen Scheibe durch: Goalie Jake Hildebrand (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Bremerhaven gleicht aus, die Eisbären lassen die Führung mehrmals liegen

Das Mitteldrittel begann dann mit einem doppelten Powerplay der Hausherren und das sie dort gefährlich sind, weiß man auch in Berlin. Die Eisbären verteidigten das zwar sehr stark, konnten den Einschlag aber nicht verhindern. Alex Friesen war zur Stelle und schloss eine starke Kombination mit dem 1:1 ab (22.).
Spielerisch war es danach kein gut anzusehendes Spiel, aber das muss es im Finale auch nicht. Beide Mannschaften kämpften verbissen um jeden Zentimeter Eis und fuhren die Zweikämpfe konsequent zu Ende. Die Eisbären hatten im Mitteldrittel das optische Übergewicht, konnten aber aus ihren durchaus vorhandenen Chancen kein Kapital schlagen. Man hatte durchaus mehrmals das 2:1 auf dem Schläger, aber Kristers Gudlevskis bewies einmal mehr seine absolute Klasse im Tor der Gastgeber.
Die Pinguins versuchten es zum Ende des zweiten Drittels dann auch nochmal, etwas Gefährliches zu kreieren, aber auch ihnen gelang kein weiteres Tor. So ging es beim Stand von 1:1 in die zweite Drittelpause.

Auch das dritte Finalspiel zwischen Bremerhaven und den Eisbären war hart umkämpft. (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Bremerhaven drückt, aber kann nicht für die Entscheidung sorgen

Auch das Schlussdrittel begannen die Eisbären in Unterzahl. Aber erneut überstand man die Unterzahl ohne Gegentor. Bremerhaven drückte in den ersten zehn Minuten des letzten Drittels ordentlich, aber die Defensive der Berliner stand weiterhin sehr kompakt und ließ selten etwas Gefährliches zu. Alles, was auf das Tor kam, war eine sichere Beute von Goalie Jake Hildebrand.
Fortan weiterhin kein schönes Eishockey, das Spiel lebte viel mehr von der Spannung. Bei jedem Angriffs stockte den Fans in der ausverkauften Eisarena Bremerhaven der Atem. Und die Eisbären hatten zum Ende hin nochmal eine brenzlige Situation zu überstehen, denn man musste erneut in Unterzahl agieren. Die erste Minute überstand man ohne Gegentor und somit ging dieses dritte Finalspiel in die Verlängerung.

Die Eisbären drücken, treffen aber nicht

Dort mussten die Eisbären weiterhin in Unterzahl ran. Nichts Neues, war ja heute in jedem Drittel so, dass man mit einem Mann weniger auf das Eis kam. Außer zu Spielbeginn, das wäre dann aber auch sehr komisch gewesen.
Die Berliner waren in der ersten Overtime die gefährlichere Mannschaft, schafften es aber nicht, den entscheidenden Treffer zu erzielen. Egal, was man auch versuchte, Bremerhaven verteidigte es immer mit enorm viel Leidenschaft und einem starken Kristers Gudlevskis weg.
Die Hausherren hatten eigentlich nur kurz vor Ende mal eine gute Phase, in der sie Druck erzeugen konnten, aber die Eisbären überstanden diese ohne Gegentor. Und somit wurde dieses Spiel in die zweite Overtime geschickt. Man hat ja auch nichts Besseres zu tun an einem Sonntagabend in Bremerhaven.

Wurde zum Helden des dritten Finalspiels: Yannick Veilleux (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Yannick Veilleux sorgt für die Entscheidung

Auch in der zweiten Verlängerung waren die Eisbären die bessere und gefährlichere Mannschaft, aber die Scheibe wollte einfach nicht über die Linie. Bremerhaven kam selten vor das Tor von Jake Hildebrand, wenn, dann wurde es aber dort auch durchaus gefährlich.
Die Zeit lief runter und als sich alle Fans schon darauf einstellten, hier auch noch eine dritte Verlängerung zu sehen, kam der Auftritt von Yannick Veilleux. Der Stürmer suchte die Lücke und fand sie in der 98. Spielminute. Besser gesagt nach 97:54 Minuten, womit dieses Spiel offiziell zum längsten Finalspiel der DEL-Geschichte wurde – 2:1!

Der Rest war Ekstase pur: Auf dem Eis und auf den Rängen, wo sich die Fans freudetrunken in den Armen lagen und den zweiten Finalsieg feierten. Playoffs können so anstrengend sein, können so an den Nerven zerren. Das Spiel war definitiv nichts für schwache Nerven. Und am Ende, sind wir mal ehrlich, hätte es auch anders ausgehen können. Denn auch wenn die Eisbären die beiden Verlängerungen doch dominierten, hätte Bremerhaven nur einen erfolgreichen Schuss gebraucht, um das Heimrecht an der Küste zu behalten. Am Ende hatten aber die Eisbären das bessere und glücklichere Ende auf ihrer Seite.
Die große Frage nun wird natürlich die sein, wie Bremerhaven diesen Nackenschlag verkraften wird. Denn nun sind die Mannen von Coach Thomas Popiesch gefordert, denn das Heimrecht ist weg und sie müssen einmal in Berlin gewinnen. Die Eisbären haben nun alle Trümpfe in der eigenen Hand.

5:3 gegen Bremerhaven! Die Eisbären schlagen zurück und gleichen die Finalserie aus

WalkersBarenNews 2023/2024 – #40:

Ausgleich in der Finalserie! Die Eisbären Berlin haben die erwartete Reaktion gezeigt und ihr erstes Final-Heimspiel gegen die Fischtown Pinguins Bremerhaven mit 5:3 (1:0,3:3,1:0) gewonnen und damit in der Best-of-seven-Serie zum 1:1 ausgeglichen. Erneut schenkten sich beide Teams nichts, am Ende hatten diesmal aber die Eisbären das bessere Ende auf ihrer Seite und gewannen verdient Spiel zwei. Weil man diesmal seine Chancen zu nutzen wusste und somit ein Mittel gegen Kristers Gudlevskis im Tor der Pinguins fand.

Eisbären-Trainer Serge Aubin nahm genau drei Änderungen am Kader der Eisbären vor. Marco Nowak, Eric Mik und Jaedon Descheneau rotierten wieder raus aus dem Kader, dafür kehrten Morgan Ellis, Lean Bergmann und Yannick Veilleux zurück ins Line-up. Ellis nahm auch direkt den Platz von Nowak neben Korbinian Geibel ein.
Bergmann spielte in der dritten Reihe an der Seite von Ty Ronning und Manuel Wiederer und ersetzte dort Descheneau. Und in der vierten Reihe stürmte Rückkehrer Veilleux für Mik an der Seite von Patrice Cormier und Maximilian Heim.
Ansonsten blieb alles beim alten, somit stand auch heute wieder Jake Hildebrand im Tor.

Die Ausgangslage war klar: Die Eisbären wollten eine Reaktion auf die Niederlage in Bremerhaven in Spiel eins zeigen. Die Pinguins hingegen wollten den direkt den zweiten Sieg nachlegen. Viel konnte man den Berlinern in Spiel eins nicht vorwerfen. Denn die Chancen waren ja da, nur konnte man diese nicht nutzen. Was aber in Spiel eins noch nicht so ganz klappte, war die Defensive, die doch die ein oder andere Schwäche offenbarte. Haben die Eisbären aus Spiel eins gelernt und konnten heute in Berlin zurückschlagen?

Die Eisbären Berlin schießen das 1:0 gegen Bremerhaven: Leo Pföderl war der Torschütze (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Die Eisbären nutzen ihr Powerplay, Bremerhaven nicht

Wiederholte sich heute die Geschichte von Mittwoch mit den Alleingängen? Tobi Eder ließ dies jedenfalls vermuten, als er den ersten Alleingang nach rund drei Minuten bereits liegen ließ. Da hätte er für den Traumstart sorgen können, tat es aber nicht.
Die Eisbären starteten erwartet druckvoll ins Spiel, aber Bremerhaven hatte sich darauf eingestellt und ließ kaum etwas Gefährliches zu. Die Schnelligkeitsvorteile konnten die Berliner so noch nicht ausspielen.
Mitte des ersten Drittel drohte es dann erstmals gefährlich zu werden, denn Bremerhaven hatte das erste Powerplay der Partie. Doch die Eisbären mit einem sehr starken Unterzahlspiel, in dem man Bremerhaven überhaupt nicht gefährlich zum Abschluss kommen ließ.
Durch Turnover in der eigenen Defensive luden die Berliner im Laufe des ersten Drittels die Gäste aber zu Chancen ein, welche diese jedoch ungenutzt ließen.
In der Schlussphase bot sich dann den Eisbären die Chance in Überzahl zu agieren. Was in der Phase gut war, denn die Berliner wackelten zu dieser Zeit doch ganz schön und bettelten um das Gegentor. Marcel Noebels hatte dann das 1:0 auf der Kelle, aber Kristers Gudlevskis packte im entscheidenden Moment die Fanghand aus. What a Save, Kristers! Noebels staunte auch nicht schlecht und dachte sich wohl, wie er den denn noch halten konnte. Die Eisbären blieben aber am Drücker und Leo Pföderl hämmerte anschließend die Scheibe in Überzahl ins Tor – 1:0 (19.). Mit diesem Spielstand ging es anschließend auch in die Kabine. Es war das Tor zum psychologisch wichtigen Zeitpunkt.

Im zweiten Drittel wurde das Spiel immer ruppiger. (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Offener Schlagabtausch im Mitteldrittel

Die Eisbären blieben auch im Mitteldrittel am Drücker, vergaben aber zunächst wieder ihre Chancen. Bei angezeigter Strafzeit spielten es die Eisbären dann aber enorm ruhig und suchten nach der entscheidenden Lücke in der Defensive der Pinguins. Blaine Byron schloss den Angriff am Ende mit dem Tor zum 2:0 ab (25.). Das war enorm abgezockt und clever von den Berlinern gespielt.
Bremerhaven wurde nach dem Gegentor durchaus etwas ruppiger in seiner Gangart, wollten die Berliner damit provozieren und aus der Ruhe bringen. Doch die Eisbären ließen sich nicht provozieren. Warum auch, bis hierhin lief ja alles nach Plan für den DEL-Rekordmeister.
Die Pinguins versuchten es danach aber wieder spielerisch, fanden aber gegen die heute sehr kompakt stehende Berliner Defensive lange kaum ein Mittel, um mal für Torgefahr zu sorgen.
In der 29. Spielminute verkürzte Bremerhaven aber dann so ein wenig aus dem Nichts auf 2:1. Jake Hildebrand wusste für einen Moment nicht, wo die Scheibe ist, Jan Urbas hingegen schon. Der Torjäger bewies seinen Torriecher – 2:1.
Aber die Eisbären hatten die passende Antwort parat und zauberten die Scheibe förmlich ins Tor. Am Ende eines überragenden Angriffs war es Leo Pföderl, welcher diese Traum-Kombination mit dem Treffer zum 3:1 abschloss (30.). Marcel Noebels hatte auch dieses Tor vorbereitet und hatte damit den Hattrick in Sachen Assists vollendet. Was für ein Spiel der Nummer 92 und das genau zum richtigen Zeitpunkt in der Finalserie. Leider blieb er im weiteren Verlaufe des Spiels verletzt in der Kabine.
Kurz darauf gerieten Patrice Cormier und Blaz Gregorc aneinander. Bremerhaven provozierte nämlich immer weiter und diesmal ließ sich Cormier darauf ein, was ihm allerdings zwei Minuten mehr einhandelte. Somit hatten die Gäste von der Küste ihr nächstes Powerplay und die Chance, erneut zu verkürzen. Und das machten sie natürlich auch mit einem Spielzug, der förmlich immer in Überzahl kommt. Querpass auf Jan Urbas und dessen Onetimer schlug hinter Hildebrand ein – 3:2 (32.). Die Pinguins hatten damit genau das erreicht, was sie wollten. Provozieren, die Eisbären kassieren die Strafzeit und Bremerhaven schlägt eiskalt zu.
Die Eisbären fanden diesmal nicht die schnelle Antwort. Im Gegenteil, Bremerhaven glich durch Ziga Jeglic tatsächlich zum 3:3 aus und ließ die Partie wieder von vorne beginnen. Was für eine Moral der Pinguins, welche hier zweimal einen Zwei-Tore-Rückstand aufholten.
Aber dieses Spiel war nichts für schwache Nerven, denn in den letzten zwei Minuten waren es die Eisbären, welche erneut vorlegen konnten. Jonas Müller mit dem 4:3, womit er die Arena mal kurz zum explodieren brachte. Mit diesem Spielstand ging es anschließend in die Kabinen.

Jubelnde Eisbären gab es heute Abend sehr oft zu sehen. (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Jonas Müller macht den Deckel drauf

Das Spiel war beste Werbung für den Eishockeysport und zwar von beiden Mannschaften. Auch im Schlussdrittel ging es weiter rauf und runter mit Chancen für beide Mannschaften. Bremerhaven wollte erneut den Ausgleich erzielen, während die Eisbären für die Vorentscheidung sorgen wollten. Wobei ja eine Zwei-Tore-Führung in dieser Finalserie nichts zu heißen hat, wie Spiel eins und auch Spiel zwei bereits bewiesen.
Sieben Minuten waren im Schlussdrittel gespielt, da kam der Auftritt von Verteidiger Jonas Müller, der einfach mal die Bremerhavener Spieler wie Slalomstangen stehen ließ und dann auch noch abgezockt mit der Rückhand abgeschlossen hatte – 5:3 (47.). Was ne Bude von der Nummer 18!
Damit war das teaminterne Duell um den Hattrick eröffnet, denn Leo Pföderl hatte bisher ebenfalls zwei Treffer in dieser Partie erzielt.
Die große Frage war nun natürlich diese, ob diesmal die Zwei-Tore-Führung halten oder ob Bremerhaven ein weiteres Mal zurückschlagen würde? Die Zeit lief jedenfalls für die Berliner, welche Bremerhaven aber auch kaum Platz gaben, um mal etwas Gefährliches zu kreieren. Wenn es in dieser Phase gefährlich wurde, dann vor dem Bremerhavener Tor.
Bremerhaven riskierte in der Schlussphase alles, nahm seinen Goalie zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Mit einem Mann mehr wollte die Mannschaft von Trainer Thomas Popiesch noch einmal zurückschlagen. Zuzutrauen war es der Mannschaft von der Küste, aber die Eisbären ließen das heute nicht zu. Clever spielte der DEL-Rekordmeister die Uhr runter und holte sich so verdient den ersten Sieg in dieser Finalserie.

2:0-Führung verspielt! Die Eisbären verlieren Finalspiel eins in Bremerhaven mit 2:4

Fehlstart in die Finalserie für die Eisbären Berlin: Der DEL-Rekordmeister unterlag bei den Fischtown Pinguins Bremerhaven verdient mit 2:4 (2:2,0:2,0:0). Dabei erwischten die Berliner einen Traumstart ins Spiel und führten früh mit 2:0, doch danach nutzten die Gastgeber Fehler der Berliner und holten sich den ersten Sieg in der Finalserie.

Eisbären-Trainer Serge Aubin konnte wieder auf Kapitän Kai Wissmann zurückgreifen. Dafür fehlte Lean Bergmann gesperrt. Die große Frage vor dem ersten Finalspiel war die, wer Bergmann ersetzen würde. Aubin hat sich für Jaedon Descheneau entschieden. Er rückte auch direkt in die Reihe von Bergmann und spielte zusammen mit Manuel Wiederer und Ty Ronning.
Zudem blieben Morgan Ellis und Yannick Veilleux draußen, dafür kehrte neben Wissmann auch Eric Mik ins Line-up zurück. Während Wissmann wieder an der Seite von Jonas Müller verteidigte, spielte Mik als Allrounder in der vierten Reihe zusammen mit Maximilian Heim und Patrice Cormier. Eric Hördler war als 13. Stürmer dabei.
Alles andere blieb unverändert. Somit stand natürlich auch Jake Hildebrand wieder im Tor. Kann „The Wall“ auch Bremerhaven zur Verzweiflung bringen?

Die Ausgangslage war klar: Beide Teams stehen zurecht im Finale der PENNY DEL und wollen ihre Saison nun auch mit dem Meistertitel krönen. Während es für Bremerhaven die erste Meisterschaft wäre, würden die Berliner bereits die zehnte Meisterschaft feiern. Die Erfahrung spricht also klar für die Eisbären. Und trotzdem wird es keine typische Serie „David gegen Goliath“, denn beide Mannschaften begegnen sich auf Augenhöhe. Kleinigkeiten werden am Ende entscheiden. Die Special Teams werden enorm wichtig sein. Und dann kommt es natürlich auch auf die beiden Giganten im Tor an – Kristers Gudlevskis vs. Jake Hildebrand. Wer sicherte sich Spiel eins?

Traumstart für die Eisbären Berlin. Zach Boychuk bejubelt sein Tor zum 1:0 nach nur 43 Sekunden. (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Traumstart für die Eisbären, aber Bremerhaven schlägt eiskalt zurück

Traumstart für die Eisbären, die nach nur 43 Sekunden Bremerhaven schockten. Nach gewonnenem Bully im Angriffsdrittel hatte Zach Boychuk auf einmal die Scheibe vor dem Schläger und netzte problemlos ein – 1:0 (1.). Pech für die Hausherren, denn die Scheibe blieb beim Pass von Leo Pföderl an Alex Friesen hängen und landete nur so vor dem komplett frei stehenden Boychuk, der sich diese Chance nicht nehmen ließ.
Von Beginn an war hier viel Intensität drin im Spiel. Es ging hin und her, Bremerhaven wollte direkt die Antwort geben, doch es waren die Berliner, welche direkt das 2:0 nachlegen konnten. Mit seinem ersten Versuch scheiterte Leo Pföderl noch, doch dann nutzte er seinen eigenen Rebound zum 2:0 (6.). Da stimmte ein weiteres Mal die Zuordnung in der Defensive der Pinguins nicht.
Die Eisbären waren hier von Beginn an hellwach und eiskalt vor dem Tor, Bremerhaven wirkte sichtlich geschockt durch diesen Start der Eisbären. Das hatte sich die Mannschaft von Trainer Thomas Popiesch natürlich ganz anders vorgestellt. War die Nervosität vielleicht doch zu groß bei den Gastgebern vor dem ersten Finalspiel?
Das Spiel bot keine Verschnaufpause. Beide Teams spielten das mit enorm viel Tempo, überbrückten sehr schnell die neutrale Zone und kamen dann auch zu Chancen. Die Berliner bis hierhin aber mit der besseren Effektivität vor dem gegnerischen Tor.
In der zwölften Spielminute schlugen die Hausherren aber eiskalt zu. Lukas Kälble hatte vom linken Bullykreis aus abgezogen und Jake Hildebrand mit seinem Schuss überrascht. Die Scheibe rutschte dem Berliner Goalie durch die Fanghand – 2:1.
Und Bremerhaven war jetzt im Finale angekommen, denn nur eine gute Minute später glichen die Pinguins aus. Ross Mauermann wurde vor dem Tor angespielt, hatte zu viel Zeit und düpierte Jake Hildebrand – 2:2 (13.). Was für ein Start in dieses erste Finalspiel, was für ein Tempo. Beste Werbung für das deutsche Eishockey von beiden Mannschaften!
Bremerhaven hatte sich also sichtlich vom Schock des frühen 0:2 erholt gezeigt, nun war es an den Eisbären, sich ebenso schnell vom Doppelschlag der Hausherren zu erholen. Schon das erste Drittel der Finalserie bot einen unglaublichen Vorgeschmack auf ein hoffentlich episches Finale.
Bremerhaven drückte am Ende des ersten Drittels nochmal gehörig und daraus resultierte das erste Powerplay für die Gastgeber. Und da war natürlich Vorsicht geboten, denn Bremerhaven hat schließlich das beste Powerplay der Liga. Doch sie trafen auf das beste Penalty Killing der Liga. Es waren somit die beiden besten Mannschaften in der jeweiligen Disziplin im Einsatz, mit dem besseren Ende für die Berliner. Es blieb also beim 2:2 nach 20 furiosen Minuten.

Bremerhaven schockte die Eisbären mit zwei Toren im Mitteldrittel. (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Die Eisbären lassen Hochkaräter aus, während Bremerhaven eiskalt vor dem Tor ist

Auch im Mitteldrittel ging es weiter hin und her, aber beide Mannschaften waren nun vermehrt darauf bedacht, in der eigenen Defensive kompakt zu stehen. Dennoch war die Intensität weiterhin sehr hoch in dieser Partie, das Tempo zu Beginn des zweiten Drittels aber noch nicht.
Auf die erste dicke Chance im Mitteldrittel mussten die Fans bis zur 26. Minute warten. Bremerhaven mit dem Turnover, doch Leo Pföderl scheiterte an Kristers Gudlevskis. Das war die Riesenchance zur erneuten Berliner Führung.
Nur wenige Augenblicke später tauchte Blaine Byron frei vor Gudlevskis auf, auch er hatte die Führung auf dem Schläger, doch erneut war der Bremerhavener Goalie der Sieger im Duell Eins-gegen-eins.
Berlin provozierte die Turnover der Gastgeber, konnte aber bis hierhin noch kein Kapital aus diesen schlagen. Aber man näherte sich der erneuten Führung an. Doch diese erzielten dann die Hausherren. Die Eisbären mit mangelnder Zuordnung in der eigenen Defensive, Ziga Jeglic mit dem Querpass vor dem Tor auf Miha Verlic und der hatte das leere Tor vor Augen – 2:3 (30.). Die Gastgeber hatten das Spiel komplett gedreht. Wow, was für ein Comeback der Pinguins!
Aber die Eisbären hatten in der Folge ihre Chancen zum Ausgleich. Doch Kristers Gudlevskis wuchs schon wieder über sich hinaus und ließ die Berliner mittlerweile verzweifeln. In diesem Drittel sprach die Effektivität also für die Gastgeber. Noch ein Beispiel? Ross Mauermann mit dem Sahne-Pass auf Alex Friesen und der schloss trocken und humorlos ab – 2:4 (36.).
Die Eisbären vergaben vorne zu viele Chancen und wirkten hinten nicht immer sicher, was Bremerhaven eiskalt ausnutzte. Und wie sich die Pinguins hier ins Spiel nach dem schlechten Start zurück gekämpft hatten, verdiente den aller größten Respekt.
Und somit bewahrheitete sich bereits im ersten Spiel, dass Bremerhaven ein ganz schwerer Brocken werden würde, welcher die Eisbären und deren Trainerteam vor eine sehr große Herausforderung stellte. Mit einem zwei-Tore-Rückstand ging es anschließend in die zweite Drittelpause.

Ließ sich nur zweimal von den Eisbären überwinden: Kristers Gudlevskis (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Bremerhaven lässt nichts mehr anbrennen

Früh im Schlussdrittel bot sich den Eisbären die Chance in Überzahl zum Ausgleich, aber man betrieb weiterhin Chancenwucher. Die Effektivität der vergangenen Spiele schien den Berlinern heute irgendwie abhanden gekommen zu sein.
Die Eisbären blieben weiterhin am Drücker, gaben dieses Spiel noch nicht verloren. Aber man fand nach wie vor keinen Weg vorbei an Kristers Gudlevskis. Bremerhaven verteidigte nun aber auch mit allem, was sie zur Verfügung hatten.
Bremerhaven hatte dann die dicke Chance zur Vorentscheidung, denn die Hausherren mit dem nächsten Powerplay. Doch die Eisbären überstanden diese dank eines aggressiven Unterzahlspiels. Somit blieb den Eisbären noch die Hoffnung auf ein Happy Ende in Spiel eins, doch dafür brauchte man Tore. Aber die Zeit lief gegen die Berliner. Und Bremerhaven hielt die Eisbären gut weg vom eigenen Tor.
Die Eisbären bissen sich an der Pinguins-Defensive die Zähne aus, fanden kein Mittel dagegen, um mal etwas Gefährliches in der Schlussphase zu kreieren. Und dann schwächte man sich auch noch selbst mit einer weiteren Strafzeit kurz vor Ende der Partie. Bremerhaven konnte somit weitere Zeit von der Uhr nehmen.
Serge Aubin nahm knapp zwei Minuten vor dem Ende seine Auszeit und Goalie Jake Hildebrand vom Eis. Die Eisbären riskierten noch einmal alles, aber man hatte Probleme, mal einen geordneten Spielaufbau hinzubekommen. Somit verpuffte diese Chance mit einem Mann mehr und man verlor Spiel eins verdient in Bremerhaven. Man wird dieses Spiel genau analysieren und die Fehler abstellen müssen, will man in Spiel zwei in Berlin zurückschlagen.

1:2 gegen Bremerhaven: Die Eisbären Berlin verlieren das Endspiel um Platz eins

WalkersBarenNews 2023/2024 – #32:

Die Eisbären Berlin haben das erste Endspiel der Saison verloren: Gegen die Fischtown Pinguins Bremerhaven verloren die Hausherren am Ende verdient mit 1:2 (0:0,0:2,1:0). Bei den Berlinern fehlten heute einige Leistungsträger angeschlagen, was man im Spielverlauf auch merkte. Am Ende wollte es Bremerhaven mehr und sichert sich auch absolut verdient den ersten Platz nach der Hauptrunde. Herzlichen Glückwunsch an dieser Stelle! Die Aufholjagd der Eisbären kam letztendlich zu spät.

Eisbären-Trainer Serge Aubin schonte im Vergleich zum letzten Spiel Freddy Tiffels und Patrice Cormier. Dafür rückten Michael Bartuli und Thomas Schemitsch in den Kader. Auf Nachfrage waren es lediglich Vorsorgemaßnahmen und keine gravierenden Verletzungen. Lieber jetzt als in den Playoffs, so die Aussage. Dazu waren auch Jonas Stettmer, Ty Ronning, Lean Bergmann und Marcel Noebels nicht im Line-up.
In der Defensive bekam Julian Melchiori seinen „Kumpel“ Thomas Schemitsch an seine Seite, Marco Nowak rückte dafür auf die Position des siebten Verteidigers.
In der Offensive blieb lediglich die Reihe um Zach Boychuk, Manuel Wiederer und Leo Pföderl gleich. Blaine Byron und Jaedon Descheneau bekamen Tobias Eder an ihre Seite, weil Tiffels geschont wurde. Eric Mik und Maximilian Heim stürmten in der dritten Reihe zusammen mit Yannick Veilleux. Hier fehlte Cormier, der ebenfalls wie gesagt geschont wurde. Und die letzten beiden Stürmer hießen Eric Hördler und Michael Bartuli.
Im Tor stand Jake Hildebrand, während Nikita Quapp als Back-up auf der Bank Platz nahm.

Die Vorzeichen sprachen für die Gäste aus dem Norden, denn Bremerhaven reiste als Tabellenführer in die Hauptstadt und gewann zwei der bisherigen drei Duelle gegen die Berliner. Für die Pinguins ging es um den erstmaligen Gewinn der DEL-Hauptrunde. Ein Punkt nach 60 Minuten würde dafür genügen, die Eisbären hingegen benötigen drei Punkte, um die Hauptrunde als Erster zu beenden. Spannung war garantiert in der ausverkauften Mercedes-Benz Arena, wo der Gästeblock aus allen Nähten platzte. Folgte heute der 14. Heimsieg im 16. Heimspiel gegen Bremerhaven?

Im ersten Drittel ging es durchaus sehr ruppig zur Sache. (Foto von Mathias Renner / City-Press GmbH Bildagentur)

Viele Nickligkeiten im Spiel

Vom ersten Bully weg waren die Berliner offensiv ausgerichtet. Bremerhaven war zunächst nur in die eigene Defensive gedrängt, stand dort aber bis hierhin sehr kompakt. Doch die Eisbären fanden dann die Lücken und kamen zu den ersten guten Chancen, welche Kristers Gudlevskis jedoch parieren konnte.
Bremerhaven hatte in der sechsten Spielminute den ersten gefährlichen Abschluss, als Miha Verlic sein Schuss knapp am Pfosten vorbei ging. Solche Momente hatte Bremerhaven aber eher selten, die Anfangsphase gehörte den Hausherren.
Mitte des Auftaktdrittels die Gäste dann aber mal mit einer Doppelchance, aber Jake Hildebrand war zweimal hellwach und fuhr die Schoner aus. Das Spitzenspiel nahm so langsam aber sicher Fahrt auf. Mittlerweile ging es munter hin und her und zwar in hohem Tempo. Aber beide Defensivreihen verstanden es, die gefährlichen Räume zuzumachen. Es trafen eben die beiden besten Mannschaften der Liga aufeinander.
Das es um Platz eins ging, merkte man auch nach Abpfiff, als es immer wieder zu kleineren oder größeren Raufereien kam. Ein Vorgeschmack auf die Playoffs, die vor der Tür stehen. Die geilste Zeit des Jahres!
Bremerhaven kam mit der Zeit immer besser ins Spiel und auch zu gefährlichen Chancen.
Torlos endeten am Ende die ersten 20 sehr spannenden und hart umkämpften Minuten in der Hauptstadt. Noch war alles offen im Kampf um Platz eins nach der Hauptrunde.

Gleich zweimal konnte Bremerhaven im zweiten Drittel jubeln. (Foto von Mathias Renner / City-Press GmbH Bildagentur)

Bremerhaven schlägt zweimal eiskalt zu

Das zweite Drittel begannen die Eisbären mit einem Mann mehr und hatten somit die dicke Chance auf die Führung, doch Bremerhaven verteidigte das in Unterzahl sehr gut und so warteten wir hier weiter auf das erste Tor im Spitzenspiel.
Kurz darauf durfte Bremerhaven sein Powerplay präsentieren und dort ist die Mannschaft von Trainer Thomas Popiesch die beste Mannschaft der Liga. Doch auch die Hauptstädter mit einem guten Penalty Killing.
Weil es so schön war, waren dann wieder die Eisbären mit ihrem Überzahlspiel dran. Die Hauptschiedsrichter zogen ihre sehr kleinliche Linie durch. Immerhin da waren sie konstant in ihrer Leistung…
Aber auch diesmal gelang kein Powerplaytreffer. Das Spitzenspiel war als Eis-Krimi angepriesen und das war er auch. Man bekam immer mehr den Eindruck, dass beide Teams darauf bedacht waren, defensiv keine Fehler zu machen. Und aus dieser sicheren Defensive heraus fuhren beide Mannschaften ihre Angriffe, prallten da dann aber jeweils auf die kompakte Defensive.
Torchancen waren daher auch Mangelware, das Spiel lebte vor allem von der Spannung. In der 34. Spielminute fand Bremerhaven die Lücke in der Berliner Defensive. Ziga Jeglic eröffnete das Spitzenspiel und brachte die Gäste näher an den Hauptrundensieg heran – 0:1.
Die Eisbären taten sich fortan schwer, eine Antwort zu finden, denn sie kamen nach wie vor nicht an der Pinguins-Defensive vorbei. Und Bremerhaven? Die zauberten sich durch die Berliner Defensive und erhöhten auf 2:0, Skyler McKenzie war der Torschütze (39.).
Inzwischen war dann doch zu sehen, wer bei den Eisbären alles fehlte. In den Playoffs sieht das dann schon wieder ganz anders aus. Aber Bremerhaven machte das hier auch sehr gut und führte insgesamt gesehen nach 40 Minuten verdient mit 2:0. Die Eisbären brauchten nun drei Tore, um noch Hauptrundenerster zu werden.

Wurde heute nur einmal bezwungen: Kristers Gudlevskis im Tor der Pinguins. (Foto von Mathias Renner / City-Press GmbH Bildagentur)

Die Aufholjagd der Eisbären kommt zu spät

Im Schlussdrittel mussten die Eisbären zunächst in Unterzahl ran, Bremerhaven konnte diese Chance zur Vorentscheidung aber nicht nutzen. 18 Minuten blieben den Berlinern fortan noch, um drei Tore zu erzielen. Allein der Glaube fehlte mir heute daran. Aber wichtiger ist es doch sowieso, dass man das letzte Spiel in den Playoffs gewinnt oder etwa nicht?
Auch die Spieler auf dem Eis wirkten jetzt nicht so, als würden sie noch dran glauben und irgendeinen Wert auf den ersten Platz legen. Bremerhaven konnte daher beruhigt sein Spiel spielen und hinten dicht machen. Nach vorne mussten die Pinguins auch nicht viel machen, denn Platz eins war ihnen so gut wie sicher. Und an dieser Stelle muss es erlaubt sein, Bremerhavens Leistung auch einmal zu würdigen. Mit geringen Mitteln so eine Saison zu spielen und die Hauptrunde in der PENNY DEL als Erster abzuschließen verdient den aller größten Respekt. Einen großen Anteil daran hat neben Trainer Thomas Popiesch auch der Vater des Erfolgs, Alfred Prey. Hut ab vor seiner Arbeit in Fischtown!
Bremerhaven bekam es jetzt auf dem Silbertablett serviert, denn Manuel Wiederer kassierte fünf Minuten wegen eines Checks gegen die Bande. Die Pinguins also satte fünf Minuten in Überzahl und der Chance zur endgültigen Entscheidung. Die Gäste kamen zu Abschlüssen, aber Jake Hildebrand ließ keine weitere Scheibe durch.
Die Eisbären warfen in den letzten Minuten nochmal alles rein und plötzlich trafen sie auch. Der Kapitän Kai Wissmann hämmerte die Scheibe rein und schloss eine Kombination dreier Verteidiger ab, denn die Assists gingen an Jonas Müller und Allrounder Eric Mik – 1:2 (57.).
Ging hier nun doch noch etwas? Bremerhaven kassierte kurz darauf sogar noch eine Strafzeit wegen zu vieler Spieler und ermöglichte den Eisbären so noch ein Powerplay in den letzten zwei Minuten. Da Trainer Serge Aubin auch Goalie Jake Hildebrand zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis zog, hatten die Berliner zwei Mann mehr auf dem Eis. Aber sie benötigten eben noch zwei Tore für den ersten Platz. Die Eisbären versuchten noch einmal alles, aber Gudlevskis im Tor der Gäste ließ sich kein weiteres Mal überwinden. Bremerhaven rettete am Ende das knappe aber insgesamt gesehen verdiente 2:1 über die Zeit und feierte im Anschluss den Hauptrundensieg mit den mitgereisten Fans.

1:5 im Spitzenspiel in Bremerhaven: Auswärtsserie gerissen und Tabellenführung verloren

WalkersBarenNews 2023/2024 – #22:

Die Auswärtsserie ist gerissen: Nach zwölf Auswärtssiegen in Serie verloren die Eisbären Berlin ausgerechnet das Spitzenspiel bei den Fischtown Pinguins Bremerhaven. Am Ende unterlag man in der Seestadt deutlich mit 1:5 (0:1,1:2,0:2). Neben dem Ende der Siegesserie auf fremden Eis verlor man zudem die Tabellenführung an die Pinguins. Am Ende war es aber ein verdienter Sieg der Gastgeber, die einfach mehr aus ihren Chancen gemacht haben.

Auch heute wieder der kurze Hinweis, dass der Spielbericht erneut im Bus von Ela on Tour auf der Rückfahrt von Bremerhaven nach Berlin entstanden ist. Aber gerade bei solchen Spielen ist es mir wichtig, Spielberichte zu schreiben.

Erzielte gleich zwei Tore gegen die Eisbären: Christian Wejse (Foto von Jan-Philipp Burmann / City-Press GmbH Bildagentur)

Bremerhaven legt vor, die Eisbären lassen Hochkaräter liegen

Die Gastgeber starteten erwartet druckvoll ins Spiel und schnürten die Berliner im eigenen Drittel ein. Dass sich Bremerhaven hier viel vorgenommen hatte, war vom ersten Bully weg zu sehen. Zudem war sehr viel Tempo drin im Spiel. Die Eisbären hatten in der Anfangsphase ihre Probleme, kamen aber dennoch einmal sehr gefährlich vor das Tor.
Den Gastgeber gehörte früh in der Partie das erste Powerplay. Und da war Alarmstufe Rot geboten, haben die Pinguins doch das beste Powerplay der Liga. So verwunderte es auch keinen, dass es direkt im Berliner Tor klingelte. Jan Urbas bekam die Scheibe an der blauen Linie serviert, zog ab und vor dem Tor fälschte Christian Wejse die Scheibe entscheidend ab – 0:1 (6.).
Wie würde die Reaktion der Berliner darauf aussehen? Sie hätten beinahe direkt im Gegenzug zurückgeschlagen, aber Marcel Noebels ließ den ersten Hochkaräter liegen. Noebels konnte es nicht fassen, denn der hätte eigentlich rein gehen müssen. Aber die Chancenverwertung sollte heute noch zum Thema werden. Jedenfalls auf Berliner Seite.
Die Partie war wie erwartet hart umkämpft. Es ging rauf und runter. Die Eisbären waren deutlich bemüht, taten sich aber schwer, ein Mittel gegen die kompakte Defensive der Gastgeber zu finden. Immer wieder prallten die Angriffe an der Pinguins-Defensive ab. Bremerhaven hingegen fand immer mal wieder die Lücke in der Berliner Defensive, fand aber keinen Weg vorbei an Jake Hildebrand.
In der Schlussphase die Eisbären nochmal in Unterzahl und dort der dicken Chance durch Marcel Noebels, aber die Nummer 92 ließ auch diese Chance liegen. So lagen die Berliner dank der schlechteren Chancenverwertung knapp mit 0:1 nach 20 Minuten hinten. Aber noch war alles offen im Spitzenspiel.

Erzielte das einzige Tor für die Eisbären Berlin heute: Tobias Eder (Foto von Moritz Eden / City-Press GmbH Bildagentur)

Bremerhaven vor dem Tor eiskalt

Das zweite Drittel begannen die Hauptstädter in Unterzahl nach einer sehr umstrittenen Strafzeit gegen Jonas Müller. Generell sei aber zu den Schiedsrichter zu sagen, dass sie eine klare Linie vermissen ließen und so auf beiden Seiten sehr merkwürdige Entscheidungen getroffen hatten. So richtig darauf einstellen konnten sich die Spieler nicht.
Das Unterzahlspiel überstanden die Berliner zu Beginn übrigens schadlos. Kurz darauf die Eisbären in Überzahl und dort entwickelten sie unglaublich viel Druck und kamen zu einigen guten Chancen. Am Ende mangelte es aber am nötigen Scheibenglück vor dem Tor. So ließ man diese dicke Chance ungenutzt.
Wie eiskalt und effizient die Hausherren heute vor dem Tor agierten, zeigte sich Mitte der Partie. Konter der Pinguins, Jake Hildebrand konnte zweimal stark parieren, aber den dritten Versuch konnte auch der Berliner Goalie nicht halten. Hildebrand lag bereits am Boden, Colt Conrad mit dem Bauerntrick und dem 2:0 (30.). Der Wille der Bremerhavener, dieses Tor zu erzielen, war unglaublich. Aber genau so eine Gier musst du im Spitzenspiel an den Tag legen.
Die Eisbären hatten vorne ihre Chancen, aber hinten offenbarten sie einige Defizite. Gut zu sehen beim 0:3. Konter der Gastgeber, die Zuordnung in der Berliner Defensive stimmte überhaupt nicht und am Ende war es Christian Wejse, welcher mit seinem zweiten Tor auf 3:0 für Bremerhaven stellte (34.).
Fortan blieb die Partie hart umkämpft, aber teilweise auch sehr ruppig. Die Eisbären waren weiterhin bemüht und konnten sich 19 Sekunden vor Ende des Mitteldrittels auch mal auf dem Scoreboard eintragen. Tobias Eder blieb dran und setzte nach. Mit Erfolg, am Ende überwand er Gudlevskis im Bremerhavener Tor – 3:1 (40.).
Den Schlusspunkt im zweiten Drittel bot ein Faustkampf zwischen Christian Wejse und Patrice Cormier, die sich kurzerhand zu einer kleinen Schlägerei verabredet hatten. Danach durften alle Spieler erst einmal ihre Gemüter beruhigen und sich auf das letzte Drittel vorbereiten.

Ließ nur eine Scheibe durch. Bremerhavens Goalie Kristers Gudlevskis (Foto von Moritz Eden / City-Press GmbH Bildagentur)

Bremerhaven macht es deutlich

Die Eisbären waren gefordert, aber Bremerhaven machte es den Eisbären weiterhin enorm schwer. Die Pinguins setzten sich vermehrt im Angriffsdrittel fest, um die Eisbären vom eigenen Tor fernzuhalten. Das war ein extrem schlaues und abgeklärtes Spiel der Pinguins, welche bestens von Coach Thomas Popiesch auf dieses Spitzenspiel eingestellt wurden. Muss man ja auch mal neidlos anerkennen.
Und die Eisbären? Während sie defensiv nach wie vor einige Schwächen im Spiel hatten, vergaben sie offensiv beste Chancen. Nächstes Beispiel? Jake Hildebrand mit dem schnellen Aufbaupass und Marcel Noebels mit dem Konter, aber erneut war Gudlevskis der Sieger in diesem Duell.
Bremerhaven hingegen erwies sich heute Nachmittag einfach als äußerst eiskalt. Die Pinguins fingen den Aufbaupass ab, am Ende tauchte Felix Maegaard Scheel alleine vor Hildebrand auf und ließen diesem im Eins-gegen-eins-Duell keine Chance – 1:4 (48.).
Fortan Chancen auf beiden Seiten, aber heute war einer dieser Tage, an dem der einen Mannschaft alles gelang und der anderen nicht. Erneut ein Turnover der Eisbären durch Maximilian Heim und Bremerhaven mit dem Drei-auf-eins-Angriff. Und diesen spielten die Pinguins überragend zu Ende. Ross Mauermann schloss eine sensationelle Pass-Kombination mit dem 5:1 ab (55.).
Damit war das Spitzenspiel längst entschieden. Während die Pinguins-Fans ihre Mannschaft feierten, guckte Serge Aubin sehr sauer. Seinen Frust über die Leistung seiner Mannschaft war ihm deutlich anzusehen. Dass man am Ende das Spitzenspiel mit 1:5 verliert, konnte ihm auch nicht gefallen.

Aber heute war Bremerhaven den Eisbären eben in Sachen Chancenverwertung klar überlegen. Zudem wusste die Mannschaft von Thomas Popiesch vor allem defensiv in den entscheidenden Momenten zu überzeugen. Was den Eisbären eben nicht gelang, da Bremerhaven zu oft Überzahlkonter fahren konnte. Chancen hatten die Eisbären genug, aber am Ende fehlte die Kaltschnäuzigkeit im Abschluss.
Zudem ließ die Disziplin zu wünschen übrig und auch das Zweikampfverhalten war nicht in allen Situationen das Beste. Insofern eine am Ende verdiente Niederlage, weil es Bremerhaven mehr wollte als die Eisbären. Aber lieber jetzt so einen Dämpfer als in den Playoffs. Und dort werden die Fischtown Pinguins Bremerhaven definitiv der ärgste Konkurrent der Eisbären Berlin im Kampf um die Meisterschaft. Das haben die Pinguins heute durchaus eindrucksvoll unter Beweis gestellt.

Neunter Auswärtssieg in Folge! Die Eisbären gewinnen das Spitzenspiel in Bremerhaven mit 4:3 n.V.

Die Eisbären Berlin haben das Spitzenspiel in der PENNY DEL bei den Fischtown Pinguins Bremerhaven mit 4:3 (1:1,1:2,1:0/1:0) n.V. gewonnen und damit die Tabellenführung verteidigt. Zwei Drittel lang taten sich die Hauptstädter sehr schwer, ehe man im letzten Drittel den Schalter umlegen konnte und Power-Hockey spielte. Debütant Jaedon Descheneau schickte das Spitzenspiel am Ende in die Verlängerung, in der Tobias Eder das Tor zum neunten Auswärtssieg in Folge erzielte.

Rechtzeitig zum Spitzenspiel in Bremerhaven konnte Trainer Serge Aubin Neuzugang Jaedon Descheneau im Line-up begrüßen. Zudem kehrte der zuletzt verletzte Stürmer Ty Ronning zurück ins Line-up. Was dadurch natürlich zu Änderungen in den Offensivreihen führte. Einzig die Reihe Noebels-Boychuk-Pföderl blieb zusammen. Yannick Veilleux und Patrice Cormier bekamen Tobias Eder an ihre Seite. Freddy Tiffels bekam Neuzugang Descheneau und Rückkehrer Ronning an seine Seite. Und die nominell vierte Reihe bestand aus Eric Hördler, Manuel Wiederer und Maximilian Heim.
Die Defensiv-Pärchen blieben alle zusammen, einzig Eric Mik rückte von der Offensive zurück in die Defensive und war dort der siebte Verteidiger. Und im Tor stand erneut Jake Hildebrand

Eine sehr schwere Aufgabe für die Eisbären. Die letzten drei Duelle gegen Bremerhaven verloren die Berliner gegen Bremerhaven. Darunter die letzten beiden Gastspiele bei den Pinguins (2:3/1:2) und das erste Aufeinandertreffen in dieser Saison in Berlin (2:4). Konnten die Eisbären diese Serie heute beenden und den neunten Auswärtssieg in Folge in der laufenden Saison einfahren?

Tor bei der Rückkehr nach Verletzungspause: Ty Ronning (Foto von Moritz Eden / City-Press GmbH Bildagentur)

Ty Ronning trifft bei der Rückkehr

Ganze 15 Sekunden hatte es nur gedauert, da mussten die Eisbären in Person von Patrice Cormier zum ersten Mal auf die Strafbank. Dabei hatte man noch vor zu vielen Strafen gewarnt, hat Bremerhaven doch das zweitbeste Powerplay der Liga. Doch zum Glück überstanden die Berliner die erste Unterzahl der Partie äußerst schadlos.
Danach passierte bis zur sechsten Minute relativ wenig, bis die Eisbären erstmals gefährlich vor das Tor der Gastgeber kamen. Ben Finkelstein mit dem scharfen Pass an den langen Pfosten zu Ty Ronning, welcher sich nicht zweimal bitten ließ – 1:0 (6.). Was für ein Comeback der Nummer neun!
Die Hausherren bekamen aber kurz darauf die Chance zum schnellen Ausgleich, denn Patrice Cormier wanderte bereits zum zweiten Mal in die Kühlbox. Aber erneut konnte Bremerhaven nicht den Beweis abliefern, warum sie auf Platz zwei in der Überzahl-Statistik sind.
Doch die Hausherren bekamen im weiteren Verlauf des ersten Drittels noch eine dritte Chance in Überzahl. In diesem Powerplay bekam es Bremerhaven zwar hin, mehr Druck zu entfachen, aber die Berliner überstanden auch das dritte Unterzahlspiel in Folge.
In der Schlussphase lief Marcel Noebels den Konter, scheiterte aber am Ende an Kristers Gudlevskis im Tor der Pinguins und verpasste somit das mögliche 2:0. Fast im Gegenzug ließ Christian Wejse das 1:1 liegen, als er ein gutes Zuspiel knapp verpasste. Aber in der Schlussminute war es Ziga Jeglic, welcher Jake Hildebrand doch noch überwinden konnte. Sein Schuss rutschte Hildebrand durch die Fanghandseite durch – 1:1 (20.). Mit diesem Spielstand ging es anschließend in die erste Drittelpause.

Erzielte zwar den zwischenzeitlichen Ausgleich, konnte aber mit dem Gesamtauftritt der Eisbären nach 40 Minuten nicht zufrieden sein. Manuel Wieder (Foto von Moritz Eden / City-Press GmbH Bildagentur)

Die Eisbären defensiv äußerst anfällig

Auch im zweiten Drittel mussten die Eisbären wieder früh in Unterzahl ran. Das Problem mit den Strafzeiten bekam man bis hierhin nicht in den Griff und irgendwann musste sich das auch rächen. Alex Friesen sorgte für die erstmalige Führung der Hausherren – 1:2 (24.). Die Eisbären bekamen die Scheibe nicht raus und am Ende war Friesen der Nutznießer.
Die Eisbären taten sich fortan schwer, kamen kaum vor das Tor der Gastgeber. Aber dann spielten sie mal einen gelungen Angriff und erwiesen sich als äußerst eiskalt. Manuel Wiederer leitete den Angriff selbst ein, spielte die Scheibe zu Eric Hördler, welche die Scheibe mustergültig zurückspielte – 2:2 durch Wiederer (27.).
Doch nur 49 Sekunden nach dem Ausgleich lag Bremerhaven wieder vorne. Bully im Berliner Drittel, die Zuordnung stimmte überhaupt nicht und Nicolas Appendino mit dem 3:2 (28.).
Die Defensive der Eisbären offenbarte im Mitteldrittel einige Lücken, welche Bremerhaven zu Chancen einluden. Immer mal wieder brannte es lichterloh vor dem Tor von Jake Hildebrand. Trainer Serge Aubin konnte mit dem Auftritt seiner Mannschaft bis hierhin nicht zufrieden sein.
Die Gastgeber waren im weiteren Verlauf dem 4:2 deutlich näher als die Eisbären dem Ausgleich. Die Berliner kamen aber auch überhaupt nicht mal gefährlich vor das Tor der Pinguins. Gefühlt waren die Eisbären immer einen Schritt langsamer als ihre Gegenspieler.
Das einzig Gute aus Eisbären-Sicht war der Spielstand, denn Bremerhaven hätte deutlich höher führen können. So blieb es aber beim knappen 2:3 nach 40 Minuten.

Jaedon Descheneau schickt das Spiel mit seinem Debüttor in die Verlängerung

Für das Schlussdrittel hatten sich die Eisbären viel vorgenommen. Man kam sehr druckvoll aus der Kabine und brachte viele Scheiben Richtung Tor der Bremerhavener. Man wollte hier den Ausgleich erzielen und der Beginn ins letzte Drittel war sehr vielversprechend.
Und mit zunehmender Spieldauer wurden die Angriffe der Eisbären gefährlicher. Man näherte sich dem Ausgleich immer mehr an, doch noch hielt die Defensive der Gastgeber dem Druck Stand. Auch beim ersten Powerplay der Eisbären.
Doch irgendwann konnten die Hausherren dem Druck nicht mehr standhalten. Die Eisbären belohnten sich für ein extrem starkes Schlussdrittel. Julian Melchiori mit dem Auge für? Na klar, Jaedon Descheneau! Der Neuzugang trägt sich gleich bei seinem Debüt für die Eisbären in die Torschützenliste ein. Genau dafür wurde er verpflichtet – 3:3 (49.)!
Und die Berliner blieben weiterhin am Drücker. Plötzlich wirkte Bremerhaven komplett von der Rolle und kam zwischenzeitlich kaum noch aus dem eigenen Drittel heraus.
Doch dann hatten die Pinguins in der Schlussphase mal einen guten Wechsel und prompt wurde es auch mal wieder vor dem Berliner Tor gefährlich. Aber Jake Hildebrand ließ keine weitere Scheibe durch.
Das Spiel war nun wieder deutlich offener und nicht mehr so dominant von den Eisbären geführt. Die Partie war nun richtig hart umkämpft, beide Mannschaften wollten jetzt die drei Punkte.
Bremerhaven bekam in der Schlussminute die XXL-Chance in Überzahl. Doch die Eisbären überstanden die ersten 68 Sekunden in Unterzahl und somit ging es beim Stand von 3:3 in die Overtime. Durch den Punktgewinn sicherten sich die Eisbären weiterhin die Tabellenführung.

Erzielte in der Overtime den Siegtreffer für die Eisbären Berlin: Tobias Eder (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Tobias Eder schießt die Eisbären zum Auswärtssieg

Bremerhaven hatte zu Beginn der Verlängerung noch 52 Sekunden lang einen Mann mehr auf dem Eis. Aber auch diese überstanden die Berliner ohne Gegentor, obwohl es kurze Zeit brenzlig wurde. Danach ging es hin und her und am Ende war es Tobias Eder, welcher den Siegtreffer dank einer klasse Einzelaktion erzielte – 4:3 (64.). Die Eisbären sicherten sich somit am Ende doch noch zwei Punkte und den neunten Auswärtssieg in Serie! Wahnsinn!

2:4 gegen Bremerhaven: Dem starken ersten Drittel folgen zwei schwache Drittel

WalkersBarenNews 2023/2024 – #8

Die Eisbären Berlin haben ihr Heimspiel am Sonntagnachmittag gegen die Fischtown Pinguins Bremerhaven verdient mit 2:4 (2:0,0:2,0:2) verloren. Die Eisbären legten eigentlich einen sehr guten Start hin, stellten aber das Spielen ab Drittel zwei ein und offenbarten einige Konzentrationsschwächen im Spiel. Zudem unterliefen den Eisbären in der Folge zu viele Fehler im Spielaufbau.

Eisbären-Trainer Serge Aubin veränderte sein Line-up im Vergleich zum Spiel in Frankfurt wieder nur auf einer Position. Jake Hildebrand kehrte ins Berliner Tor zurück, Jonas Stettmer nahm als Back-up auf der Bank Platz. Ansonsten blieb alles beim alten.

Für die Eisbären die nächste Herausforderung in der PENNY DEL. Bremerhaven ist im Oktober bisher sehr gut drauf gewesen und konnte sechs der sieben Spiele gewinnen. Darunter waren auch die beiden Auswärtsspiele. Letzte Saison konnten sowohl die Eisbären als auch Bremerhaven ihre Heimspiele im direkten Duell gewinnen. Ging diese Serie heute weiter?

Zweimal schlug es im ersten Drittel im Bremerhavener Tor ein. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Manuel Wiederer krönt starke Berliner Anfangsphase

Die Eisbären starteten mit dem Selbstvertrauen der letzten Wochen in das Heimspiel und waren vom ersten Bully weg offensiv ausgerichtet. Viele Scheiben wurden auf das Tor von Ilya Andryukhov gebracht. Man wollte von der ersten Sekunde an deutlich machen, wer hier der Herr im Hause ist. Patrice Cormier hatte dabei die beste Chance in der Anfangsphase, als er alleine auf das Tor zulief, dort dann aber zu viele Gedanken im Kopf hatte und diese Chance vergab. Dafür machte es Manuel Wiederer nur wenige Sekunden später besser und brachte die Eisbären absolut verdient in Führung – 1:0 (7.).
Die Eisbären hatten hier alles im Griff und ließen hinten kaum etwas zu. Die erste Chance, mal gefährlich vor das Berliner Tor zu kommen, hatte Bremerhaven nach rund 13 Minuten, als Torschütze Wiederer die erste Strafzeit der Partie kassierte. In Überzahl sind die Pinguins das fünftbeste Team der Liga. Aber auch in Unterzahl ließen die Berliner kaum etwas zu. Und wenn doch was durchkam, dann waren die Schüsse für Jake Hildebrand kein Problem.
Bremerhaven wirkte in den zweiten zehn Minuten des ersten Drittels deutlich bemühter als zu Beginn, aber wie bereits erwähnt machten die Eisbären die gefährlichen Räume vor dem Tor zu.
In der Schlussphase durften dann auch die Berliner in Überzahl ran und da arbeiteten sie die Scheibe ins Tor. Marcel Noebels brachte die Scheibe von hinter der Grundlinie scharf vors Tor, dort behielt Blaine Byron die Übersicht und erhöhte auf 2:0 (17.).
Die Pinguins gaben in der Folge aber nicht auf und probierten es weiter, die Defensive der Eisbären zu knacken. Bisher jedoch ohne Erfolg. Auch ein zweites Powerplay wurde blieb zum Ende des ersten Drittels ungenutzt, weshalb es beim 2:0 für die Eisbären blieb. 40 Sekunden Powerplay nahmen die Gäste aber noch mit ins Mitteldrittel.

Konnten mit dem Auftritt der Eisbären im zweiten Drittel nicht zufrieden sein: Co-Trainer André Rankel (links) und Trainer Serge Aubin (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Bremerhaven schockt die Eisbären nach nur sechs Sekunden

Und da nutzten sie nach nur sechs Sekunden die Überzahl aus. Kai Wissmann verlor die Scheibe und Colt Adam Conrad nutzte diesen Fehler eiskalt aus – 2:1 (21.).
Die Hausherren dann selbst in Überzahl, dort fand man auch seine Formation und ließ die Scheibe gut laufen, aber ein weiterer Treffer sprang nicht dabei heraus.
Die Eisbären blieben aber dran, setzten Bremerhaven mit aggressivem Forechecking immer wieder unter Druck. Man wollte unbedingt auf den Anschlusstreffer reagieren.
Doch hinten machte man sich das Leben unnötig schwer. Bremerhaven mit dem Konter, Zach Boychuk konnte den Stürmer nur per Stockschlag stoppen und so kassierte man die nächste Strafzeit. Und erneut schlug es hinter Hildebrand ein. Zunächst scheiterte Ex-Eisbär Nicholas B. Jensen mit seinem Schlagschuss noch am Aluminium, wenige Sekunden später schlug sein Hammer von der blauen Linie im Berliner Tor ein – 2:2 (28.).
Die Hauptstädter hatten im ersten Drittel fast alles im Griff, im zweiten Drittel ließ man angesichts der Führung dann aber die Zügel schleifen und prompt war Bremerhaven zurück im Spiel. Durch zwei Powerplaytore, was wieder einmal zeigt, dass man auf der Strafbank keine Spiele gewinnt.
Die Eisbären waren gehörig unter Druck in dieser Phase des Spiels, Bremerhaven hatte hier inzwischen die Oberhand und war dem 3:2 näher als die Eisbären, die sich erst einmal wieder sammeln mussten.
Bremerhaven drängte bei einem weiteren Powerplay erneut auf die Führung, aber die Eisbären überstanden auch diese Unterzahl.
In der Schlussphase die Hauptstädter durchaus wieder bemüht, etwas nach vorne zu machen, aber zielstrebig war das noch nicht. Die Schüsse flogen meist am Tor vorbei. Aber genau so musste man im letzten Drittel spielen, wollte man das Spiel hier gewinnen. Nur musste man dann etwas genauer zielen.

(Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Die Eisbären verschlafen erneut den Start ins Drittel

Doch es sollte zunächst ganz anders kommen. Im Schlussdrittel dauerte es ganze 23 Sekunden, da hatten die Gäste das Spiel komplett gedreht. Erneut war es Colt Adam Conrad, welcher traf – 2:3 (41.).
Anscheinend hatte die Pausenansprache von Serge Aubin noch nicht ihre Wirkung erzielt, denn so wie man den Start ins Mitteldrittel verschlief, tat man selbiges auch im Schlussdrittel. Untypische Konzentrationsschwächen im Spiel der Eisbären.
Die Berliner taten sich auch im Spielaufbau seit dem zweiten Drittel schwer, während das Spiel der Gäste deutlich strukturierter aussah. So ein wenig fehlte es den Eisbären an der nötigen Spielidee, um mal gefährlich vor das Tor zu kommen. Wenn es gefährlich wurde im Schlussdrittel, dann meistens vor dem Berliner Tor. Jake Hildebrand hielt seine Mannschaft aber noch im Spiel.
Ty Ronning und Morgan Ellis hatten dann mal gute Möglichkeiten, aber Ilya Andryukhov war nicht zu überwinden. Den Eisbären lief so ein wenig die Zeit davon, wollte man hier noch etwas Zählbares mitnehmen. Nur den Hausherren fiel nach wie vor nichts ein. Bremerhaven störte den Spielaufbau bereits an der Mittellinie, was die Berliner vor große Probleme stellte. Sie fanden einfach kein Mittel und leisteten sich zudem durch Marcel Noebels unnötige Scheibenverluste, welche zum Glück nicht zum Gegentor führten.
Rund zwei Minuten vor dem Ende dann mal ein Fehler der Pinguins vor dem eigenen Tor, aber selbst diese Chance konnten die Eisbären nicht zum Ausgleich nutzen. Serge Aubin nahm kurz darauf seine Auszeit, welche erneut Craig Streu führte. Zudem blieb Goalie Jake Hildebrand auf der Bank. Die Eisbären versuchten es in der Schlussphase also mit sechs Mann. Das nutzte Bremerhaven unter gütiger Mithilfe der Eisbären zur Entscheidung. Die Eisbären passten sich die Scheibe lieber hin und her statt einfach mal den Schuss zu suchen. Ein Pass rutschte vom Schläger und Jan Urbas sorgte für das 2:4 (60.).
Eine am Ende verdiente Niederlage, weil man mit Beginn des zweiten Drittels nicht mehr zu seinem Spiel fand und zu viele Fehler im eigenen Spiel hatte. Aber vielleicht auch mal ein Dämpfer zur richtigen Zeit.

2:3 n.P.! Die Konkurrenz spielt für die Eisbären, doch die verlieren in Bremerhaven

Die Konkurrenz hat für die Eisbären Berlin gespielt, doch diese konnten das nicht für sich ausnutzen: Bei den Fischtown Pinguins Bremerhaven verlor man am Ende mit 2:3 n.P. Wenn man den gesamten Spielverlauf sieht, eine durchaus verdiente Niederlage. Schließlich war Bremerhaven die aktivere Mannschaft. Die Berliner aber kämpften sich nach 0:2-Rückstand nochmal stark zurück ins Spiel. Und durch den Punkt verbesserte man sich sogar auf Platz zwölf. Aber mit zwei weiteren Zählern wäre man punktgleich mit dem Zehnten gewesen. Diese könnten am Ende fehlen.

Eisbären-Trainer Serge Aubin musste auf Kapitän Frank Hördler und Stürmer Marcel Noebels verzichten. Beide fehlten angeschlagen im Kader der Berliner. Deshalb kam es zu Änderungen im Line-up der Hauptstädter. In der Defensive nahm Marco Nowak den Platz von Hördler neben Jonas Müller ein. Nowaks Platz neben Julian Melchiori nahm Frank Mauer ein.
In der Offensive gab es vier neue Reihen: White-Boychuk-Pföderl; Veilleux-Grenier-Clark; Heim-Fiore-Wiederer; Roßmy-Regin-Nijenhuis. Maximilian Heim und Jan Nijenhuis rückten für Hördler und Noebels in den Kader.
Im Tor stand erneut Tobias Ancicka. Nikita Quapp nahm als Back-up auf der Bank Platz.

Foto: Ela on Tour

Die Ausgangslage war klar: Die Eisbären hatten durch zwei Siege in Serie den Rückstand auf Platz zehn auf drei Punkte verkürzt. Mit einem weiteren Sieg würde man die Playoff-Hoffnung am Leben halten. Bei einer Niederlage könnten diese Träume allerdings bereits heute schon platzen.
Und die Statistik der bisherigen drei Duelle machte den Eisbären-Fans wenig Hoffnung. Denn bisher gewann stets das Heimteam. Endete diese Serie heute im vierten Aufeinandertreffen?

Foto: Ela on Tour

Die Hausherren kamen besser ins Spiel und bestimmten die Anfangsphase. Für eine hundertprozentige Chance reichte es aber noch nicht. Die Eisbären brauchten eine Weile, bis sie sich mal im Angriffsdrittel der Pinguins bemerkbar machten.
Bremerhaven hatte dann das erste Powerplay der Partie und somit die Chance zur Führung. Und sie nutzten die Überzahl auch aus. Jan Urbas packte den Onetimer vom rechten Bullykreis aus und überwand Ancicka zum 0:1 aus Berliner Sicht (8.).
Fortan war es eine Partie, in der es hin und her ging. Die aktivere und gefährlichere Mannschaft war über weite Strecken aber der Gastgeber, der sich im weiteren Verlauf des ersten Drittels die Führung auch redlich verdient hatte. Weil es die Berliner kaum mal schafften, das Tor von Maximilian Franzreb ernsthaft in Gefahr zu bringen.
Die Eisbären waren mehr im eigenen Drittel beschäftigt, als dass man mal Angriffe Richtung Pinguins-Tor fahren konnte. So lag man nach 20 Minuten auch zurecht mit 0:1 hinten. Wollte man etwas Zählbares aus Bremerhaven mitnehmen, musste eine deutliche Leistungssteigerung ab dem zweiten Drittel her.

Foto: Ela on Tour

Doch zu Beginn des Mitteldrittels musste man erst einmal eine lange Unterzahl überstehen. Bremerhaven fand die Formation, ließ die Scheibe gut laufen, doch so richtig die Lücke fanden sie nicht in der Box der Berliner. Wenn doch ein Schuss durchkam, war Tobias Ancicka zur Stelle.
Aber die Pinguins blieben am Drücker, drängten die Eisbären auch nach dem Powerplay weiter ins eigene Drittel. Die Berliner hatten Bremerhaven nichts entgegenzusetzen und liefen die meiste Zeit nur hinterher. Und das kostete natürlich enorm viel Kraft.
Das 2:0 war daher nur eine Frage der Zeit. Markus Vikingstad erhöhte in der 29. Spielminute auf 2:0. Die Berliner Defensive machte es den Pinguins aber auch zu einfach.
Die Mannschaft von Trainer Thomas Popiesch blieb auch nach dem zweiten Treffer gefährlich. Von den Eisbären kam nach vorne einfach zu wenig. Bis zur 31. Spielminute. Da gelang endlich mal ein Angriff, Zach Boychuk legte die Scheibe ab für Matt White, der sah Leo Pföderl am langen Pfosten stehen und der musste nur noch die Kelle hinhalten – 1:2 (31.).
Ein Treffer wie aus dem Nichts, welcher aber enorm wichtig war für die Berliner Playoff-Hoffnung. Sie waren nun auch ein bisschen besser drin im Spiel, aber die aktivere Mannschaft blieben die Gastgeber. Doch die Pinguins konnten aus ihrer Überlegenheit und ihren Chancen kein Kapital schlagen. Und dann passierte eben das, was im Sport meistens passiert, wenn du deine Chance vorne nicht nutzt. Die Eisbären kamen 30 Sekunden vor der zweiten Drittelpause tatsächlich zum Ausgleich. Und das erneut wie aus dem Nichts. Matt White brachte die Scheibe hoch zur blauen Linie, wo Morgan Ellis stand und abzog – 2:2 (40.). So stand es 2:2-Unentschieden nach 40 Minuten. Und die Eisbären waren plötzlich wieder drin in diesem Spiel.

Foto: Christian

Bremerhaven kam mit viel Wut im Bauch aus der Kabine. Schließlich passte der Spielstand nicht zum bisherigen Spielverlauf. Doch eine wirklich echte Torchance konnten sich die Hausherren nicht erspielen.
Diese hatten dann wieder wie aus dem Nichts die Eisbären. Kevin Clark war auf und davon, doch Franzreb war zur Stelle. Es hätte irgendwie zum Spielverlauf gepasst, wenn die Berliner hier in Führung gegangen wären.
Fortan passierte nicht viel. Beide Mannschaften waren darauf bedacht, nicht den entscheidenden Fehler zu machen. Schließlich ging es für beide Mannschaften um wichtige Punkte. Dementsprechend hart umkämpft ging es zur Sache.
Erst rund sieben Minuten vor Ende der regulären Spielzeit hatte Jacob Virtanen die dicke Chance zur erneuten Bremerhavener Führung, doch Tobias Ancicka parierte dessen Onetimer aus dem Slot. In dieser Phase machten die Pinguins wieder ordentlich Druck und wollten den Führungstreffer unbedingt erzielen. Die Eisbären sahen sich vermehrt ins eigene Drittel gedrängt.
Von den Berlinern sah man im Schlussdrittel kaum Offensivaktionen. Ein Turnover der Hausherren lud dann aber Manuel Wiederer zur richtig dicken Chance ein, doch er scheiterte an Franzreb. Damit hätte man das Spiel komplett gedreht, aber auch komplett auf den Kopf gestellt.
Bremerhaven schnupperte in der Schlussminute in Überzahl nochmal am Siegtreffer, doch die Berliner verteidigten das mit viel Leidenschaft zu Ende. Und sicherten sich damit einen wertvollen Zähler.

Diesen wollte man in der Verlängerung vergolden. Schließlich ist im Kampf um Platz zehn jeder Punkt enorm wichtig. In der Overtime ging es rauf und runter. Beide Mannschaften hatten durchaus die Chance zur Entscheidung, aber beide Goalies ließen keine Scheibe durch. Die beste Chance ließ Giovanni Fiore bei einem Alleingang liegen. Da hätte er diese Partie entscheiden können, ja eigentlich sogar müssen. Tat er aber nicht, weshalb es ins Penaltyschießen ging.
Und in diesem hatten die Pinguins das bessere Ende auf ihrer Seite. Gregory Kreutzer verlud Tobias Ancicka und sicherte den Fischtown Pinguins den Zusatzpunkt.

Wie bereits eingangs erwähnt eine schmerzhafte, wenn gleich aber auch verdiente Niederlage. Denn die Eisbären waren zum einen darauf angewiesen, ihre eigenen Hausaufgaben zu erledigen. Das taten sie jedoch nicht. Zum anderen musste man auf Patzer der Konkurrenz hoffen. Und diese taten dem Deutschen Meister den Gefallen, doch der nahm diese „Einladung“ nicht an. Zwar hat man sich durch den Punktgewinn auf Platz zwölf verbessert. Doch mit einem Drei-Punkte-Sieg wäre man mit dem Zehnten Frankfurt gleich gezogen.
Dafür hätte man aber an die zuletzt gezeigten Leistungen in Mannheim und gegen Ingolstadt anknüpfen müssen. Das tat man aber nicht. Man kam schlecht ins Spiel, lief die meiste Zeit über den Pinguins nur hinterher und konnte vorne nur wenig Akzente setzen. Zwar kämpfte man sich am Ende nochmal zurück ins Spiel, am Ende reichte die Leistung aber nicht aus, um den nächsten Dreier einzufahren.
Zwar hat man nach wie vor eine gute und reelle Chance auf Platz zehn. Doch dafür müssen die Eisbären vor allem eins: Konstant ihre Leistung über 60 Minuten abrufen. Tun sie das, dann könnte man durchaus noch auf den Playoff-Zug aufspringen. Tun sie das nicht, dann beginnt ab Montag die Aufarbeitung einer mehr als dürftigen Saison.

Nächste Niederlage: Eisbären verlieren auch in Bremerhaven, weil erneut die Konstanz über 60 Minuten fehlt

Die Eisbären Berlin stecken weiterhin mitten im Abstiegskampf: Am Mittwochabend verlor man bei den Fischtown Pinguins Bremerhaven knapp mit 1:2 (1:1,0:1,0:0). Die Eisbären zeigten erneut über weite Strecken gute Ansätze und dominierten im Mitteldrittel sogar das Spiel. Doch am Ende steht man mit leeren Händen da, weil man nach wie vor nicht konstant sein Spiel durchzieht.

Eisbären-Trainer Serge Aubin nahm nur zwei Veränderungen im Vergleich zum 2:4 in Ingolstadt vor. Im Tor stand heute Tobias Ancicka, Juho Markkanen nahm als Back-up auf der Bank Platz. Der Finne hatte die letzten vier Spiele in Folge absolviert. Und im Sturm tauschten Matt White und Giovanni Fiore die Reihen. Fiore bildete die erste Reihe zusammen mit Peter Regin und Leo Pföderl. White stand heute in der dritten Formation mit Lewis Zerter-Gossage und Yannick Veilleux. Alles andere blieb unverändert.

Die Ausgangslage war klar: Die Eisbären hatten in dieser Saison bisher zweimal gegen Bremerhaven gespielt und zweimal gewonnen. Saisonübergreifend haben die Berliner sogar sieben Siege in Folge gegen die Pinguins gefeiert. Ein Sieg in Bremerhaven wäre im Abstiegskampf enorm wichtig. Aber Vorsicht war geboten, hatte Bremerhaven doch die letzten fünf Spiele in Folge gewonnen. Darunter waren auch Siege in München sowie gegen Mannheim und Ingolstadt.

Foto: Ela on Tour

Die Anfangsphase gehörte den Hausherren und daher war es auch keine große Überraschung, dass es bereits nach zwei Minuten im Kasten von Tobias Ancicka einschlug. Christian Wejse hatte den Schuss von Vladimir Eminger entscheidend abgefälscht und brachte die Pinguins somit früh in Front – 0:1.
Die Eisbären bekamen keine Ruhe in ihr Spiel und vertändelten immer wieder zu einfach die Scheibe in der eigenen Zone. Mit dem aggressiven Forechecking der Pinguins hatten die Berliner große Probleme.
Nach dem Powerbreak waren die Eisbären erstmals gefährlich vor dem Bremerhavener Tor, doch Stefan Svedberg hatte keine Probleme mit den ersten Berliner Schüssen in diesem Spiel. Aber die Berliner kamen so langsam aber sicher besser ins Spiel.
In der Schlussphase bekamen die Eisbären dann das erste Powerplay und somit die Chance zum Ausgleich, welche sie auch eiskalt nutzten. Zunächst scheiterte Marcel Noebels noch mit seinem Onetimer an Svedberg, doch die Eisbären blieben in Scheibenbesitz. Zach Boychuk setzte Noebels mit dem Querpass erneut in Szene und diesmal saß der Onetimer – 1:1 (15.).
Bremerhaven danach auf der Suche nach einer schnellen Antwort, doch beinahe wäre ihnen ein Konter um die Ohren geflogen. Frank Mauer war durch, entschied sich für den Schuss, welchen Svedberg jedoch parieren konnte. So blieb es beim 1:1 nach 20 Minuten.

Foto: Ela on Tour

Ein Drittel hatten die Eisbären ohne Strafzeit überstanden, doch im zweiten Drittel dauerte es nur 17 Sekunden, bis Zach Boychuk auf die Strafbank musste. Zunächst vergab Giovanni Fiore die dicke Chance in Unterzahl, kurz vor Ende des Powerplays waren es dann die Hausherren, welche zwei dicke Chancen liegen ließen.
Danach ging es hin und her. Beide Mannschaften kamen immer wieder zum Abschluss, aber beide Goalies waren zur Stelle. Optisch gesehen hatten die Eisbären sogar ein leichtes Übergewicht.
Nach dem Powerbreak überstanden die Eisbären die zweite Unterzahl in diesem Drittel. Zach Boychuk kassierte die nächste Strafzeit. Eine aus der „Kategorie unnötig“. Zum Glück bestraften die Hausherren das nicht.
Fortan waren die Eisbären die aktivere Mannschaft, welche mehr für das 2:1 tat. Aber noch war man im Abschluss nicht erfolgreich, aber die Richtung stimmte und der Einsatz auch. Was aber nicht stimmte, war die Disziplin, denn Lewis Zerter-Gossage kassierte die dritte Strafzeit in diesem Drittel. Und aller guten Dinge sind eben nicht drei. Die ersten beiden Unterzahlspiele überstanden die Eisbären schadlos, im dritten klingelte es dann aber. Die Berliner ohne Bewegung in der Box, Bremerhaven spielte die Defensive eiskalt aus und Dominik Uher brachte die Pinguins wieder in Führung – 2:1 (39.).
Verdient war das zu diesem Zeitpunkt nicht, aber die Disziplin der Eisbären gab Bremerhaven die Chance in Überzahl zu spielen, und beim dritten Mal nahmen sie das auch dankend an. So nahmen die Hausherren eine knappe 2:1-Führung mit in die zweite Drittelpause.

Foto: Ela on Tour

Im Schlussdrittel fanden die Eisbären dann aber zunächst offensiv überhaupt nicht statt. Bremerhaven machte die Defensive dicht und sorgte vorne immer mal wieder für Gefahr. Die Hausherren waren in dieser Phase dem 3:1 näher als die Eisbären dem Ausgleich.
Nach dem Powerbreak rannten die Eisbären zwar an, bissen sich aber an der Bremerhavener Defensive förmlich die Zähne aus. Man fand einfach kein Mittel gegen das Abwehr-Bollwerk der Pinguins.
Die große Chance zum Ausgleich bekamen die Eisbären in der Schlussphase, als man im Powerplay ran durfte. Es war das zweite Überzahlspiel, beim ersten hatte Marcel Noebels getroffen. Aber dieses Mal konnte man die numerische Überlegenheit nicht nutzen und rannte so weiterhin dem knappen Rückstand hinterher. Und beinahe wäre man einem 1:3-Rückstand hinterher gelaufen, denn Phillip Bruggisser war auf und davon, scheiterte mit seinem Alleingang aber an Tobias Ancicka.
Serge Aubin riskierte am Ende alles. Auszeit und Goalie vom Eis. Doch sie kamen nicht mehr gefährlich zum Abschluss. Bremerhaven verteidigte das am Ende souverän und holte sich somit den sechsten Ligasieg in Serie.

Für die Eisbären war es die zweite Niederlage in Folge auf dem Auswärtstrip. Weil man den Start ins Spiel verschlief. Danach fand man zwar besser ins Spiel, kam in Überzahl zum verdienten Ausgleich und hatte das Spiel gerade im zweiten Drittel im Griff. Man hatte viel Scheibenbesitz, man kam zu Chancen, nur nutzen konnte man diese nicht. Und am Ende waren es die drei Strafzeiten im Mitteldrittel, welche der Knackpunkt waren. Zweimal ging es gut, beim dritten Mal verteidigte man einmal nicht richtig und da schlug Bremerhaven eiskalt zu. Im letzten Drittel war man zwar bemüht, aber so wirklich für Gefahr konnte man am Ende nicht mehr sorgen.
Und so bleiben die Eisbären weiterhin im Tabellenkeller stecken und kommen da unten einfach nicht raus. Auch heute waren wieder gute Ansätze bei, zwischenzeitlich dominierte man das Spiel, aber ein Spiel dauert eben 60 Minuten und auf der Strafbank gewinnt man dieses auch nicht. Dort verliert man es eher, so wie heute.