Ausgabe #28:
Die Eisbären Berlin haben das Auswärts-Wochenende mit einer weiteren Niederlage abgeschlossen. Dem 3:4 n.P. in Iserlohn folgte am Sonntagnachmittag eine 3:4 (2:3, 0:1, 1:0)-Niederlage bei den Kölner Haien. Ein bitterer Rückschlag im Kampf um das Heimrecht im Viertelfinale. Die Eisbären zeigten nach vorne kein schlechtes Spiel, hatten auch viele Chancen. Aber im Abschluss fehlte entweder die Genauigkeit oder das nötige Glück. Defensiv leistete man sich dagegen zu viele Fehler und vom Willen her war der Kölner Sieg dann durchaus verdient.
Bereits der Start ging in die Hose. Gerade einmal 58 Sekunden waren gespielt, da lagen die Domstädter bereits in Führung. Patrick Hager hatte Petri Vehanen überwunden – 1:0 (1.).
Das war natürlich ein perfekter Start der Hausherren, die Eisbären wirkten jedoch nicht geschockt und marschierten immer wieder Richtung Kölner Tor, zielten dann aber zumeist ungenau oder scheiterten an Gustav Wesslau im KEC-Tor. Im Spielaufbau leistete man sich zu viele Fehler und lud Köln somit zu Chancen ein, welche aber von Petri Vehanen zu Nichte gemacht wurden.
Die Eisbären im ersten Drittel mit einem klaren Übergewicht an Torschüssen (21:10), aber da es an der Genauigkeit haperte, waren die Schüsse meistens nicht wirklich gefährlich für die Haie.
In der achten Minute hatten die Berliner aber mal Glück im Abschluss. Ein Schuss von Jens Baxmann von der blauen Linie fand den Weg ins Tor und somit stand es 1:1. Erstmals konnten die rund 300 Eisbären-Fans unter den 13.922 Zuschauern in der Lanxess-Arena jubeln.
Aber die Gastgeber schlugen zurück – auch durch Fehler der Eisbären bedingt. Dragan Umicevic in der elften und
Pascal Zerressen in der 13. Minuten schossen Köln mit 3:1 in Front und brachten die Arena zum Beben.
In der Schlussminute wurde es dann noch einmal turbulent. Zunächst sorgte Barry Tallackson in Überzahl 37 Sekunden vor der ersten Drittelpause für den 3:2-Anschlusstreffer, 15 Sekunden später gab es eine Meinungsverschiedenheit zwischen den Kölnern Nick Latta und Daniel Syvret sowie Eisbär Spencer Machacek.
Dann war das spektakuläre und am Ende doch sehr hitzige erste Drittel vorbei und die Haie führten durch eine eiskalte Chancenverwertung mit 3:2.
Auch im Mitteldrittel erwischten die Domstädter den besseren Start. In der 23. Spielminute sorgte Fredrik Eriksson für das 4:2 für Köln. Die Haie wirkten in diesem Drittel spritziger, entschieden die meisten Laufduelle klar für sich. Von den Schüssen her war es ein ausgeglichenes Drittel (11:11), aber die Qualität der Chancen war dann doch unterschiedlich. Während es bei den Eisbären weiterhin an der Genauigkeit haperte, sorgten die Haie für mächtig Gefahr vor Petri Vehanen. Einzig dem Finnen war es zu verdanken, dass es nur 4:2 nach 40 Minuten stand.
Im Schlussdrittel waren es zwei unterschiedliche zehn Minuten. In den ersten Minuten liefen die Eisbären kopflos an. Man hatte nicht das Gefühl, als ob hinter den Angriffen irgendein bestimmter Gameplan stecken würde. Erst in den letzten zehn Minuten nahm der Berliner Druck immer mehr zu und Köln konnte sich kaum noch befreien. Allgemein war von Köln im Schlussdrittel nicht mehr viel zu sehen, was auch die Schussstatistik von 4:16
aussagte.
Und in den letzten zehn Minuten hatten die Eisbären einige Hochkaräter an Chancen, nur wurden diese entweder kläglich vergeben oder aber Gustav Wesslau war zur Stelle.
Als Eisbären-Coach Uwe Krupp seinen Goalie Petri Vehanen zu Gunsten eines sechsten Feldspieler vom Eis genommen hatte, gelang Marcel Noebels noch einmal der Anschlusstreffer zum 4:3 (59.).
Die Eisbären hatten nun noch 104 Sekunden für den Ausgleich Zeit und sie setzten auch sofort nach. Aber eine Strafe von Mark Olver wegen Stockschlags 22 Sekunden vor dem Spielende stoppte die Bemühungen der Eisbären und somit blieb es am Ende beim 3:4 aus Berliner Sicht.