0:1 – Eisbären lassen wichtige Punkte liegen

Ausgabe #25:

Schade, die Eisbären haben das wichtige Heimspiel gegen den ERC Ingolstadt mit 0:1 (0:0, 0:0, 0:1) verloren und damit einen Rückschlag im Kampf um einen direkten Play-Off-Platz erlitten. Die Partie vor 14.100 Zuschauern in der nicht ausverkauften O2 World war keinesfalls hochklassig, dafür aber sehr spannend. Am Ende hatten die Gäste aus Ingolstadt das bessere Ende auf ihrer Seite. Weil sie den Sieg am Ende auch mehr wollten als die Eisbären. Damit verkürzte Ingolstadt den Rückstand auf die Berliner auf drei Punkte.

Bei den Eisbären fehlten heute Dominik Bielke, T.J. Mulock und Vincent Schlenker. Dagegen gab Ryan Caldwell sein Debüt im Trikot der Eisbären. Und im Tor stand erneut Rob Zepp.

Im ersten Drittel zeigten beiden Mannschaften schnelles Eishockey. Es gab wenige Unterbrechungen. Beide suchten immer wieder den Weg zum Tor, doch die Schüsse waren allesamt keine Probleme für die beiden starken Torhüter Rob Zepp (Berlin) und Ian Gordon (Ingolstadt).
Nach sieben Minuten hatten die Hausherren ihr erstes Powerplay, doch so wirklich zwingend wurden sie in diesem nicht.
Das zweite Powerplay in der 12. Minute sah da schon etwas besser aus, aber auch hier fehlte es an der Genauigkeit im Abschluss.
Was machte eigentlich Eisbären-Neuzugang Ryan Caldwell? Der zeigte im ersten Drittel eine solide Leistung, musste aber zwei Minuten vor der ersten Drittelpause wegen unkorrektem Körperangriffes für zwei Minuten auf die Strafbank. Es sollte die einzige Strafzeit der Eisbären in diesem Spiel bleiben. Das Powerplay des ERCI sah ordentlich aus, aber auch den Panthern sollte kein Treffer gelingen. So ging es beim Stand von 0:0 in die erste Drittelpause.

Quelle: black corner 2007

Im Mitteldrittel waren die Eisbären die Mannschaft, die mehr Chancen hatte als Ingolstadt. Die beste Chance vergab Barry Tallackson, als er im Alleingang an Ian Gordon scheiterte. Die Eisbären waren sehr bemüht, hier den Führungstreffer zu erzielen. Doch im Abschluss spielten sie es meist zu kompliziert, versuchten es zu oft alleine, statt einfach mal den besser postierten Mitspieler anzuspielen.
Von den Gäste aus Ingolstadt war nicht viel zu sehen in den zweiten 20 Minuten. Der ERCI konzentrierte sich auf seine Defensive, die den Eisbären einige Probleme bereitete und suchte nur selten mal den Weg Richtung Eisbären-Tor. Wenn sie dann mal zu einer Chance kamen, stand ihnen Rob Zepp (s. Foto unten) im Weg.
Dank der beiden gut aufgelegten Torhüter stand es auch nach 40 Minuten weiterhin 0:0.

Quelle: black corner 2007

Im Schlussdrittel begegneten sich beide Teams auf Augenhöhe. Beide Mannschaften suchten immer wieder den Weg zum Tor, wollten endlich den ersten Treffer erzielen. Doch nach wie vor bissen sich beide Mannschaften die Zähne an den Torhütern aus.
48 Minuten waren gespielt, da hatten die Berliner die Riesenchance zur Führung. 1:42 Minuten hatten die Eisbären zwei Mann mehr auf dem Eis. Doch was sie daraus machten, war ernüchternd. Die Ingolstädter hatten keine große Mühe, diese doppelte Unterzahl schadlos zu unterstehen. Da wollten es die Eisbären zu schön machen, den Puck am liebsten ins Tor tragen. In der doppelten Überzahl erarbeiteten sich die Eisbären kaum eine echte nennenswerte Torchance. Da ließ man eine große Chance leichtfertig liegen.
Und wie es meistens im Sport kommt: Wer seine Chancen vorne nicht nutzt, der kassiert hinten einen Gegentreffer. Und so sollte es auch heute kommen. 55 Minuten waren gespielt, als der ERCI den ersten und einzigen Treffer des Tages erzielte. Jared Ross und Jeff Likens scheiterten noch an Rob Zepp, doch Kris Sparre drückte den Puck im dritten Versuch über die Linie – 0:1.
Danach waren die Berliner bemüht, doch sie setzten Ingolstadt nicht wirklich mehr unter Druck. Es fehlte der letzte Wille, hier noch etwas zu drehen. Die Panther standen nun sicher in der Defensive und ließen nichts mehr zu. So endete dieses Spiel mit 0:1 aus Sicht der Eisbären.

Quell: black corner 2007

Fazit:

Eine bitte Niederlage, die die Eisbären heute kassiert haben. Sie hatten zwar mehr Torschüsse gehabt (33:21), doch zu viele harmlose Schüsse waren dabei gewesen. Gute Ansätze waren ja zu erkennen, aber irgendwie hatte man heute das Gefühl, dass die Jungs nicht richtig zusammenspielen wollten. Zu oft versuchten sie es einfach allein, was dann meistens schief ging. Auch die Kommunikation auf dem Eis ließ zu Wünschen übrig. Bestes Beispiel war die Szene, als die Eisbären einen Mann mehr auf dem Eis hatten und eine weitere Strafe gegen Ingolstadt angezeigt war. Constantin Braun deutete an, schnell den Puck abzuspielen zu einem Ingolstädter, um möglichst schnell mit zwei Mann mehr agieren zu können. Doch es dauerte einige Sekunden, bis das dann auch geschah. Die Gäste machten das aber auch sehr klug heute, spielten geduldig und nutzen eine Unachtsamkeit der Eisbären-Defensive.
Schade, dass die Eisbären nicht an die Leistung vom Freitag in Mannheim anknüpfen konnten.

Leistung vom Hauptschiedsrichter mit Note:

Hauptschiedsrichter waren die Herren Brüggemann und Fischer. Beide hatten keinerlei Probleme mit dem Spiel und zeigten eine sehr gute Leistung. Note 1.

Fanstimmung:

Die war heute eher durchwachsen. Wir hatten da zuletzt deutlich bessere Stimmung gehabt als heute. Aber nun gut. Jetzt ist erst einmal Länderspielpause, da können sowohl die Spieler als auch wir Fans die Akkus wieder aufladen, um dann mit neuem Elan in die letzten Spiele der Hauptrunde zu gehen.

Besten drei Spieler des Spiels:

1. Ian Gordon (ERC Ingolstadt/Torhüter)

2. Kris Sparre (ERC Ingolstadt/Stürmer)

3. Rob Zepp (Eisbären Berlin/Torhüter)

Vorschau auf das nächste Heimspiel mit Tipp von mir:

Am 15.02.2013 empfangen die Eisbären Berlin im ersten Heimspiel nach der Länderspielpause den Tabellenletzten Düsseldorfer EG. Dort müssen die Eisbären dann unbedingt die drei Punkte einfahren, sonst gerät die direkte Play-Off-Qualifikation ernsthaft in Gefahr. Mein Tipp: 5:2.

Speichere in deinen Favoriten diesen permalink.

Kommentare sind geschlossen.