3:1 – Eisbären drehen Spiel im Schlussdrittel

Ausgabe #20:

Die Eisbären Berlin haben das letzte Heimspiel in diesem Jahr gewonnen. Vor 14.200 Zuschauern in der Berliner O2 World setzten sich die Hauptstädter mit 3:1 (0:0, 0:1, 3:0) gegen den ERC Ingolstadt durch. Die Berliner konnten die Partie im Schlussdrittel mit drei Treffern noch drehen. Beide Teams lieferten sich ein Duell auf Augenhöhe. Ein Duell, welches durchaus Play-Off-Charakter hatte. Durch den Sieg festigten die Eisbären Platz Fünf und bauten den Vorsprung auf den Sechsten Ingolstadt auf vier Zähler aus.

Eisbären-Coach Don Jackson standen auch heute die beiden Stürmer Matt Foy und Claude Giroux nicht zur Verfügung. Im Tor setzte Jackson wie in den letzten Spielen auch auf Rob Zepp.

Hinein ins Spiel. Man merkte beiden Mannschaften sofort an, dass sie dieses Spiel gewinnen wollten. Kein Puck wurde verloren gegeben, jeder Check wurde verbissen zu Ende gefahren. Von Beginn an entwickelte sich ein schnelles und hochklassiges Spiel. Beide Teams suchten immer wieder den Weg zum Tor, kamen immer wieder zum Abschluss. Doch in den ersten 20 Minuten ließen die beiden Torhüter – Rob Zepp (Berlin) und Ian Gordon (Ingolstadt) – keinen Treffer zu. Es ging beim Stand von 0:0 in die Kabinen.

Auch im zweiten Drittel begegneten sich die Mannschaften auf Augenhöhe, lieferten weiterhin eine hochklassige Partie ab. Das Zuschauen machte echt sehr viel Spaß. Das Spiel war nicht nur hochklassig, es lebte zudem auch noch von jeder Menge Spannung. Beide Manschaften wollten den Führungstreffer erzielen. Doch die beiden Torhüter ließen weiterhin nichts zu.
Bis zur 37. Minute. Da musste sich Eisbären-Goalie Rob Zepp erstmals geschlagen geben an diesem Abend. Derek Hahn hatte den Puck im Tor versenkt und den ERCI mit 1:0 in Führung gebracht. Mit diesem Spielstand ging es dann auch in die zweite Drittelpause.

Hinein in das Schlussdrittel. Die Eisbären waren nun unter Zugzwang. Sie mussten den Ausgleich erzielen und dafür taten sie auch alles. In der 43. Minute hatten die 14.200 Zuschauer schon den Torschrei auf den Lippen, als Mads Christensen den vermeintlichen Ausgleich erzielt hatte. Doch der Puck war nicht komplett über der Torlinie und somit gaben die beiden Hauptschiedsrichter Willi Schimm und Stefan Vogl den Treffer nach Ansicht des Videobeweises zu Recht nicht.
Nur eine gute Minute später war den Eisbären dann aber doch endlich der Ausgleich gelungen. Kapitän André Rankel passte zu NHL-Star Danny Briére und der netzte ein zum 1:1 (44.).
Das Spiel ging also wieder von Vorne los. Von Minute zu Minute wurde die Partie spannender. Auf einmal jubelten die Ingolstädter Spieler über die vermeintliche Führung, doch die beiden Hauptschiedsrichter verweigerten dem Treffer von Jean-Francois Boucher wegen Torraumabseits die Anerkennung.
Es ging weiter hin und her, beide Mannschaften wollten den entscheidenden Treffer erzielen. Doch immer wieder scheiterten die Spieler an den beiden Torhütern. Die Eisbären waren in der Schlussphase die aktivere Mannschaft und belohnten sich für diesen Aufwand auch. Fünf Minuten vor dem Ende des Spiels drückte Darin Olver den Puck über die Linie und brachte die Eisbären erstmals an diesem Abend in Führung – 2:1 (55.). Die O2 World glich nun einem Tollhaus. Die Stimmung auf den Rängen war grandios.
Ingolstadt versuchte nun alles, um den Ausgleich zu erzielen. Eine gute Minute vor dem Ende nahm ERCI-Trainer Rich Chernomaz eine Auszeit und dann seinen Torhüter Ian Gordon zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Der Schuss ging nach hinten los, denn die Eisbären nutzten das zur endgültigen Entscheidung. Neun Sekunden vor der Schlusssirene versenkte Kapitän André Rankel den Puck im leeren Ingolstädter Tor und sorgte somit für den 3:1-Endstand.
Danach feierten die Eisbären mit den Fans einen gelungen Jahresabschluss in der O2 World.

Fazit:

Die Eisbären haben im Schlussdrittel das Spiel gedreht und sind somit am Ende verdient als Sieger vom Eis gegangen. Beide Mannschaften zeigten ein klasse Spiel mit tollem Eishockey. Es war gute Werbung für den Eishockey-Sport. Das Spiel war sehr intensiv und hochklassig, es hatte wie bereits erwähnt schon so etwas wie Play-Off-Charakter.

Leistung vom Hauptschiedsrichter mit Note:

Hauptschiedsrichter waren die Herren Willi Schimm und Stefan Vogl. Schade, dass die Beiden sich nicht der Leistung der Mannschaften anschlossen. Die Leistung der beiden Hauptschiedsrichter war sehr dürftig gewesen. In dieser Partie ging es ordentlich zur Sache und Schimm und Vogl ließen eine klare Linie vermissen. Sachen, die sie zuvor noch geahndet hatten, ließen sie wenig später unbestraft. Interessant war auch die Strafenverteilung bei zwei geahndeten Checks gegen den Kopf- und Nackenbereich. Während man Darin Olver (Eisbären) dafür 2+10-Minuten gab, kassierte Ingolstadts Craig Weller nur zwei Minuten. Und dass wegen unkorrektem Körperangriffs. Note 4.

Fanstimmung:

Zu Beginn war sie noch eher schleppend, zum Ende hin war sie dann aber grandios. Vor allem was im letzten Drittel in der Fankurve abging, war gigantisch gewesen. Die Mannschaft lag mit 0:1 hinten und brauchte die Unterstützung von den Rängen. Und die kam auch von der ersten Minute an im Schlussdrittel. So kann es nächsten Samstag in Nürnberg gerne weitergehen.

Besten drei Spieler des Spiels:

1. André Rankel (Eisbären Berlin/Stürmer)

2. Ian Gordon (ERC Ingolstadt/Torhüter)

3. T.J. Mulock (Eisbären Berlin/Stürmer)

Vorschau auf das nächste Heimspiel mit Tipp von mir:

Am 11. Januar 2013 bestreiten die Eisbären ihr erstes Heimspiel im neuen Jahr. Zu Gast sind dann ab 19:30 Uhr die Augsburger Panther. Eine Mannschaft, die stark in die Saison gestartet war, doch zuletzt ordentlich schwächelte. Wenn die Eisbären so spielen, wie in den letzten Spielen – ausgenommen die letzten 40 Minuten gegen Wolfsburg – dann dürfte es einen Sieg im ersten Heimspiel des neuen Jahres geben. Mein Tipp: 5:2

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