4:5 – Aufholjagd kommt zu spät

 

 

ERC Ingolstadt vs. Eisbären Berlin 5:4 (2:0, 3:2, 0:2)

 

 

 

Die Eisbären Berlin konnten den Aufschwung des ersten Saisonsieges nicht nutzen. Der amtierende Deutsche Meister verlor am Sonntagnachmittag seine Auswärtspartie beim ERC Ingolstadt knapp mit 4:5. Ein gutes Drittel reichte am Ende dann eben nicht aus. Mal wieder wurden die Schwächen der Eisbären in der Defensive sichtbar.

Das Spiel begann für die Hauptstädter denkbar schlecht. Nach dreieinhalb Minuten musste Stürmer Tyson Mulock vorzeitig duschen gehen. Er kassierte eine Spieldauerdisziplinarstrafe wegen unnötiger Härte. Doch die Panther konnten dieses fünfminütige Powerplay nicht nutzen.
Dennoch waren die Gastgeber die spielbestimmende Mannschaft und nach 14 Minuten gingen sie folgerichtig mit 1:0 in Führung. Jean-Francois Boucher hatte Eisbären-Goalie Rob Zepp überwunden. Allerdings ging dem Treffer ein nicht geahndetes Foul eines Ingolstädters voraus und somit hätte der Treffer nicht zählen dürfen. Jens Baxmann wollte die Hauptschiedsrichter darauf aufmerksam machen und bekam prompt wegen Beschimpfung von Offiziellen eine zehnminütige Disziplinarstrafe.
Und es sollte noch schlimmer für die Berliner kommen. Denn nur 66 Sekunden nach dem 1:0 legte der ERCI das 2:0 nach. Jared Ross erhöhte in der 15. Minute auf 2:0.
Ein Doppelschlag, von dem sich die Eisbären zunächst nicht erholen konnten und so mit einem 0:2-Rückstand in die erste Pause gingen.

Im Mitteldrittel waren es wieder die Hausherren gewesen, die ein Tor erzielen konnten. Thomas Greilinger traf zum 3:0 (26.). Doch dann wollten auch die Berliner an diesem Spiel teilnehmen und kamen zum Anschlusstreffer durch Jamie Arniel (32.). Aber die Freude über diesen Anschlusstreffer währte nur 30 Sekunden. Denn dann war es Jared Ros, der den alten Drei-Tore-Abstand wieder herstellte – 4:1 (33.).
Die Eisbären gaben aber nicht auf und konnten in der 38. Minute in Überzahl erneut verkürzen. Frank Hördler war erfolgreich gewesen – 4:2. Doch wie schon beim ersten Tor der Berliner konnten die Hausherren sofort antworten. 53 Sekunden nach dem Treffer zum 4:2 gelang John Laliberte das 5:2 (39.).
Dabei blieb es dann bis zur zweiten Drittelpause.

Es folgte das letzte Drittel und in dem versuchten die Berliner Eisbären noch einmal alles. Barry Tallackson sorgte für den 5:3-Anschlusstreffer in Überzahl (46.). Kurz darauf hatten die Hauptstädter die Riesenchance gehabt, weiter zu verkürzen, denn bei Ingolstadt mussten kurz nacheinander zwei Spieler auf die Strafbank. EHC-Coach Don Jackson reagierte und nahm eine Auszeit. Doch das Powerplay blieb ungenutzt.
Achteinhalb Minuten vor dem Ende gelang Julian Talbot das 5:4 und nun war die Hoffnung endgültig zurückgekehrt. Die Eisbären versuchten fortan alles, aber der Puck sollte nicht mehr an ERCI-Goalie Ian Gordon vorbei gehen.

Letztendlich war es eine verdiente Niederlage gewesen. Weil in den ersten beiden Dritteln haben die Berliner die Defensivarbeit stark vernachlässigt. Ein starkes Drittel reicht nun einmal gegen ein Spitzenteam wie Ingolstadt nicht aus.
Dennoch macht dieses letzte Drittel Hoffnung für die kommende Spiele. Denn die Eisbären haben Moral bewiesen, wenn gleich sie dafür nicht belohnt wurden. Aber wie bereits erwähnt, wäre es auch nicht unbedingt verdient gewesen.

Speichere in deinen Favoriten diesen permalink.

Ein Kommentar

  1. Pingback:Kommentator/in

Kommentare sind geschlossen