1:6 – Eisbären legen Fehlstart hin

 

Adler Mannheim vs. EHC Eisbären Berlin 6:1 (2:0, 2:0, 2:1)

 

 

Die Adler Mannheim haben erfolgreich Revanche genommen für die verlorene DEL-Finalserie. Im Duell Vizemeister gegen Meister setzten sich die Kurpfälzer hochverdient mit 6:1 durch und feierten damit einen perfekten Saisonstart. Dagegen legten die Berliner einen absoluten Fehlstart hin. Während die Kurpfälzer nach zwei Spieltagen mit sechs Punkten auf Platz Eins stehen, liegen die Hauptstädter mit null Punkten am Tabellenende.

Von Beginn an entwickelte sich ein Spiel mit hohem Tempo. Beide suchten sofort den Weg zum Tor, doch Torchancen blieben zunächst Mangelware. Die Eisbären waren in den ersten zehn Minuten zu mindestens optisch überlegen gewesen. Die Berliner zeigten ein gutes Forechecking und setzten die Kurpfälzer früh unter Druck. Doch die Gastgeber waren es, die mit der ersten richtigen Chance das erste Tor des Spiels erzielten. Marcu Kink passte den Puck zu Craig MacDonald und der hämmerte die Scheibe unter die Latte – 1:0 (12.).
Von da an waren es die Adler gewesen, die dieses Spiel dominierten. Nur drei Minuten nach dem 1:0 legten sie in Überzahl das 2:0 nach. Und dieser Treffer war eher kurios gewesen. Yannick Lehoux hatte abgezogen, der Puck sprang an Ken Magowan, der hinter dem Tor stand und von dort prallte der Puck vor das Tor, wo ihn Adam Mitchell über die Linie drückte (15.). Der Treffer wurde allerdings erst nach Ansicht des Videobeweises gegeben.
Die Adler zeigten den Eisbären gleich im ersten Powerplay, wie man ein erfolgreiches Überzahlspiel aufzieht. Denn das war den Berlinern zuvor absolut nicht gelungen. Die beste Chance im Auftaktdrittel für Berlin vergab Mark Katic drei Minuten vor der ersten Drittelpause.

Das Mitteldrittel begann für Mannheim überhaupt nicht gut. Denn Stürmer Mike Glumac durfte nach einem Check von Hinten vorzeitig Duschen gehen. Er hatte Eisbären-Stürmer Mads Christensen per Ellbogen zu Boden gestreckt und bekam dafür zu Recht eine Spieldauerdisziplinarstrafe. Doch was machten die Berliner aus der folgenden fünfminütigen Überzahl? Gar nichts! Das Powerplay der Berliner war mehr als harmlos gewesen. Das war für die Adler überhaupt nicht schwer zu verteidigen, denn die Berliner kamen ja nicht einmal ansatzweise in die Powerplay-Formation.
Nach vier Minuten war diese Überzahl auch schon wieder vorbei gewesen, denn Barry Tallackson musste wegen einem Ellbogencheck für zwei Minuten auf die Strafbank.
Wie man ein Powerplay richtig spielt, zeigten die Hausherren auch im zweiten Drittel. Tallackson saß wegen Stockschlages in der Kühlbox und Mannheim nutzte die Überzahl sofort aus. Steve Wagner hatte von der blauen Linie abgezogen und der Puck schlug hinter Rob Zepp im Tor ein – 3:0 (33.).
Kurz nach dem Treffer hätte Wagner beinahe auf 4:0 erhöht, doch die Latte stand ihm dabei im Weg.
Vier Minuten vor der zweiten Drittelpause musste Mark Katic wegen einem Check von Hinten für 2+10-Minuten auf die Strafbank und wieder konnten die Adler die nummerische Überlegenheit ausnutzen.
Yannic Lehoux war von der blauen Linie erfolgreich gewesen. Beim 4:0 blieb es bis zur zweiten Drittelpause.

Im letzten Drittel legten die Berliner einen Blitzstart hin. 28 Sekunden waren gespielt, als Barry Tallackson auf 4:1 verkürzte. Doch der Treffer war eher glücklich gewesen, denn Tallackson hatte einfach mal den Puck Richtung Tor gebracht, wo er an den Schlittschuh von MERC-Verteidiger Doug Janik ging. Von dessen Schlittschuh rutsche der Puck ins Tor. Die beiden Schiedsrichter Bauer und Klau waren sich nicht sicher gewesen und fuhren zum Videobeweis. Sie gaben den Treffer aber letztendlich.
Doch der Anschlusstreffer der Gäste war ein Weckruf für die Kurpfälzer gewesen, die kurz danach die Eisbären stark unter Druck setzten. Doch die Drangphase der Adler blieb ohne Torerfolg. Kurz darauf hatten auch die Berliner eine Drangphase. Es war die beste Phase der Eisbären im ganzen Spiel gewesen, doch auch sie blieben ohne Torerfolg während dieser Drangphase.
Mannheim hatte aber immer noch Lust auf Tore und konnte das Ergebnis im Schlussdrittel sogar noch erhöhen. Acht Minuten vor dem Ende war es Marcus Kink gewesen, der den Puck problemlos ins leere Tor einschieben konnte. Eisbären-Goalie Rob Zepp hatte einen Schuss von Craig MacDonald durch die Schoner rutschen lassen und Kink nutzte den Abstauber.
Gegen Ende des Spiels wurde es dann noch mal giftig auf dem Eis. Mannheims Shawn Belle und Berlins Matt Foy gerieten aneinander und kurz darauf gab es auch noch eine kleine Rangelei zwischen mehreren Spielern auf dem Eis. Da wurde dann schon der Berliner Frust deutlich.
Den Schlusspunkt setzte zwei Minuten vor Schluss Christoph Ullmann. Die Adler waren mal wieder in Überzahl gewesen und die Eisbären hatten Ullmann am langen Pfosten völlig allein stehen lassen. Ullmann versenkte den Puck problemlos im Tor und sorgte so für den Treffer zum 6:1-Endstand.

Fazit:

Mannheim hat das Spiel absolut verdient gewonnen. Die Eisbären zeigten zu mindestens in den ersten zehn Minuten ihren Willen, hier etwas zu holen. Doch relativ schnell übernahmen die Hausherren das Kommando. Spielentscheidend waren heute sicherlich die Special-Teams gewesen. Mannheim erzielte vier Powerplaytore und zeigte zudem ein sehr starkes Penalty-Killing. Die Eisbären hingegen zeigten ein katastrophales Über- und Unterzahlspiel. Für die Eisbären ist noch viel Luft nach oben und für Manager Peter John Lee besteht durchaus noch Handlungsbedarf auf dem Transfermarkt.

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