6:2 gegen München! Die Eisbären fegen den Deutschen Meister aus der Arena am Ostbahnhof

WalkersBarenNews 2023/2024 – #7

Die Eisbären Berlin haben das nächste Statement in der PENNY DEL gesetzt. Gegen den amtierenden Deutschen Meister Red Bull München setzten sich die Berliner hochverdient mit 6:2 (2:0,2:1,2:1) durch. Die Hauptstädter lieferten dabei ein nahezu perfektes Spiel ab, überzeugten sowohl defensiv als auch offensiv. Dazu brillierte man mit traumhaften Kombinationen.

Eisbären-Trainer Serge Aubin veränderte sein Line-up nur ein bisschen. Maximilian Heim rückte in die dritte Reihe mit Patrice Cormier und Yannick Veilleux vor. Tobias Eder nahm Heim seinen Platz in der vierten Reihe ein. Dort spielte er zusammen mit Manuel Wiederer und Michael Bartuli, welcher für Eric Hördler in den Kader kam. Ansonsten blieb alles beim alten. So stand auch Jake Hildebrand wieder im Berliner Tor.

Für die Eisbären das nächste schwere Spiel an diesem Wochenende. Der deutsche Meister kam in die Hauptstadt und das mitten in einer schwächeren Phase. Denn München verlor seine letzten beiden Spiele ohne auch nur ein einziges Tor zu erzielen. Konnten die Eisbären die Krise in München vergrößern oder schlug der Meister in Berlin zurück?

(Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Die Eisbären schlagen zweimal eiskalt zu

Munterer Beginn ins Spiel, beide Mannschaften versuchten schnell die neutrale Zone zu überbrücken und wollten dann schnell zum Abschluss kommen. Beide Defensivreihen verstanden es aber, kompakt vor dem Tor zu stehen und so sorgten die Schüsse für keine größere Gefahr vor den jeweiligen Torhütern. Manchmal ließen die Verteidiger aber auch erst gar keinen Abschluss zu.
Das Spiel war erwartungsgemäß vom ersten Bully weg hart umkämpft. Beide Teams wussten um die Wichtigkeit dieses Spiel, denn das beide Mannschaften Rivalen sind, ist kein großes Geheimnis.
Nachdem die Eisbären in der neutralen Zone die Scheibe erkämpfen konnten, ging es ganz schnell. Marcel Noebels und Zach Boychuk fuhren den Zwei-auf-Eins-Konter, Noebels mit dem Querpass für Boychuk, doch der scheiterte. Die erste dicke Möglichkeit in diesem Spiel gehörte den Eisbären.
Und nach dem Powerbreak schlugen die Berliner eiskalt zu. Julian Melchiori setzte klasse auf links nach, brachte die Scheibe hinter das Tor, wo Patrice Cormier stand die Scheibe schnell in den Slot spielte. Dort lauerte Yannick Veilleux und der ließ sich nicht zweimal bitten – 1:0 (10.). Wieder einmal war es der Forecheck, welcher zu einer Chance und in diesem Fall zur Führung führte.
Die Eisbären waren in dieser Phase die aktivere und bessere Mannschaft. Man hatte gut ins Spiel gefunden und setzte München immer wieder unter Druck. Die Red Bulls hatten in dieser Phase große Probleme mit dem druckvollen Spiel der Eisbären.
Ein Powerplay hätte München zurück ins Spiel bringen können und dort sind sie ja bekanntlich das beste Team der Liga. Doch davon war im ersten Überzahlspiel nicht viel zu sehen. Das Penalty Killing der Berliner mit großartiger Defensivarbeit, machte die gefährlichen Räume vor dem Tor zu. Nur einmal klappte ein Anspiel auf Nicolas Krämmer, welcher zum Abschluss kam, doch die Scheibe trudelte am Pfosten vorbei. Mehr kam nicht von München in Überzahl.
Man merkte den Gästen in einigen Situationen die Unsicherheit schon an. In bestimmten Situationen trafen die Spieler schlichtweg die falsche Entscheidung. Aber wenn es einmal nicht läuft, dann klappen selbst die simpelsten Dinge nicht. Und München befindet sich derzeit in so einer Phase.
Anders bei den Eisbären, die kurz vor der ersten Pause das zweite Tor nachlegten. Mal wieder schlug die Noebels-Boychuk-Pföderl-Reihe zu. Zach Boychuk war am Ende der Torschütze gewesen – 2:0 (19.). Mit diesem Spielstand ging es anschließend auch in die Kabinen.

Der Moment, in dem Marcel Noebels zum 3:1 trifft. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Berlin kontert Münchens Anschlusstreffer und hat danach alles im Griff

Früh im zweiten Drittel hatten die Gäste vom Oberwiesenfeld die Chance in Überzahl zurück zu schlagen, und zwar gleich in doppelter. Zunächst musste Jonas Müller nach einem Check auf die Strafbank und nur 43 Sekunden später kassierte man wegen zu vieler Spieler die nächste Strafzeit. Und das bestraften die Gäste umgehend mit dem Anschlusstreffer. Ex-Eisbär Austin Ortega hatte die torlose Serie der Red Bulls beendet – 2:1 (23.).
Aber die Eisbären waren nicht lange geschockt. Bei Vier-gegen-Vier schlugen die Hausherren zurück. Unter gütiger Mithilfe von Nationaltorhüter Mathias Niederberger, welcher einen tief geschossenen Schuss falsch einschätzte und aus seinem Tor heraus kam, um die Scheibe hinter dem Tor aufzunehmen. Doch die Scheibe hatte zu viel Speed und sprang zurück vors Tor, wo Marcel Noebels das Geschenk dankend annahm – 3:1 (24.). Vermutlich ein verspätetes Geschenk von Niederberger zu Noebels seinem 500. DEL-Spiel…
Die Eisbären auch im zweiten Drittel wieder mit richtig starker Defensivarbeit, immer wieder störte man die Münchner Spieler im richtigen Zeitpunkt. Daraus resultierend war das schnelle Umschaltspiel der Eisbären, um sich vorne die nächsten Chancen zu erarbeiten. Wirklich schön anzusehen!
Und vorne nutzte man heute seine Chancen auch eiskalt. Tobias Eder behauptete die Scheibe hinter dem Tor, spielte sie vors Tor, wo Yannick Veilleux auf 4:1 erhöhte (30.). Die nächste wunderschöne Kombination, das Offensivspiel der Eisbären gefiel heute ebenso. Und vier Tore gegen den Deutschen Meister nach nicht einmal vollen 30 Minuten waren auch eine mehr als deutliche Ansage!
Das Spiel und das Ergebnis sorgten auf jeden Fall für Party-Stimmung in Berlin. Wechselgesänge wurden angestimmt und die ganze Arena machte mit. Eishockey-Herz was willst du an einem Sonntagnachmittag mehr?
Das Spiel ging in der Folge fast nur noch in eine Richtung und zwar in die des Münchner Tores. Die Gäste taten sich enorm schwer, mal etwas offensives zu kreieren. Die Eisbären hingegen hätten durchaus auf 5:1 erhöhen können.
In der Schlussphase kam München dann aber doch nochmal zu ein, zwei guten Möglichkeiten, doch Jake Hildebrand ließ keine weitere Scheibe durch. Somit blieb es beim 4:1 nach 40 Minuten.

(Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Die Eisbären machen es deutlich

Das letzte Drittel begannen die Eisbären in Überzahl, doch diese konnten sie nicht zur endgültigen Entscheidung nutzen. Fortan aber die Eisbären weiterhin im Vorwärtsgang. Von München war weiterhin nicht viel zu sehen. Was aber auch daran lag, dass die Berliner nicht viel zu ließen.
Die Hausherren hatten im Schlussdrittel in Überzahl dann die dicke Chance zum 5:1, aber Ben Finkelsteins Kracher landete am Aluminium. Glück für Mathias Niederberger im Münchner Tor.
München konnte im letzten Drittel nicht mal mit einem Mann mehr für Gefahr vor dem Tor von Jake Hildebrand sorgen. Es war ein gebrauchter Tag, den München heute in Berlin erwischt hatte.
Die Eisbären hingegen hatten einen perfekten Tag erwischt, denn bei den Berlinern klappte in der Offensive fast alles. München bekam die Scheibe nicht aus dem eigenen Drittel, Blaine Byron bekam sie auf die Kelle serviert und netzte vom rechten Bullykreis aus ein – 5:1 (53.).
Der Schlusspunkt? Nein! Denn Zach Boychuk holte in Überzahl den Hammer raus und machte das halbe Dutzend gegen München (!) voll. Wahnsinn, was die Eisbären hier für ein Feuerwerk abfeuerten!
Und ihr wollt Deutscher Meister sein“ hallte es anschließend durch die Arena. Jaja, diesen Gesang durften sich die Eisbären in der letzten Saison mehrfach anhören. Für Mathias Niederberger kam es noch „schlimmer“, denn die Eisbären-Fans feierten ihren ehemaligen Goalie mit „Niederberger, Niederberger hey„-Rufen. Ein Eishockey-Fest für die Eisbären und ihre Fans!
Drei Minuten vor dem Ende durfte aber auch München nochmal jubeln. Markus Eisenschmid mit dem 6:2 (57.). Aber mehr als Ergebniskosmetik war das natürlich nicht. Am Ende blieb es beim mehr als deutlichen 6:2 für die Eisbären, welche damit ein dickes Ausrufezeichen setzten.

3:4 n.P. gegen Straubing: Die Eisbären verlieren das Spitzenspiel, verteidigen aber die Tabellenführung

WalkersBarenNews 2023/2024 – #6

Die Eisbären Berlin haben das Spitzenspiel in der PENNY DEL verloren. Gegen die Straubing Tigers setzte es am Ende eine knappe 3:4-Niederlage n.P. Durch den einen Punkt verteidigten die Berliner aber immerhin die Tabellenführung. Kurz vor Spielende hatte man sich noch in die Overtime gerettet, hatte dort mehrfach den Siegtreffer auf der Kelle, aber am Ende jubelten die Niederbayern in der Hauptstadt.

Bei den Eisbären kehrten Manuel Wiederer und Yannick Veilleux ins Line-up zurück. Dadurch rotierten Michael Bartuli und Marco Nowak aus dem Kader. Damit verbunden waren natürlich auch Reihen-Umstellungen. Die dritte Reihe bestand heute aus Tobias Eder, Patrice Cormier und Rückkehrer Veilleux. Der zweite Rückkehrer Wiederer war Center der vierten Reihe zwischen Maximilian Heim und Eric Hördler. Im Tor begann Jake Hildebrand, Jonas Stettmer nahm als Back-up auf der Bank Platz.

So viel zum statistischen Teil des Spiels. Die Fans in der Mercedes-Benz Arena erwartete ein absolutes Spitzenspiel, traf doch der Tabellenführer auf den Tabellenzweiten. Die beste Defensive traf auf die zweitbeste Defensive. Viele Tore waren damit natürlich nicht unbedingt garantiert, dennoch erwartete die Zuschauer aber ein Eishockey-Leckerbissen. Zumindest von den Vorzeichen her. Konnten die Teams die Erwartungen erfüllen?

Wurde für sein 500. DEL-Spiel von Eisbären-Geschäftsführer Thomas Bothstede geehrt: Marcel Noebels (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Bevor es losging, gab es aber zunächst noch zwei Ehrungen. Zum einen wurden Straubings Stürmer Parker Tuomie für den Gewinn der WM-Silbermedaille im Mai geehrt. Und zum anderen wurde Eisbären-Stürmer Marcel Noebels für sein 500. DEL-Spiel geehrt. Beiden Spielern herzlichen Glückwunsch an dieser Stelle!

Zweimal konnten die Eisbären Berlin im ersten Drittel über Tore jubeln. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Nach verhaltenem Beginn nimmt die Partie Fahrt auf

Verhaltener Beginn in der Hauptstadt. Beide Defensivreihen ließen anfangs wenig zu. Leo Pföderl wurde mal kurz nach Beginn freigespielt, scheiterte aber an Hunter Miska im Straubinger Tor. Solche Szenen gab es aber eher selten in der Anfangsphase zu bestaunen. Ein Chancen-Feuerwerk war bei den Abwehrreihen aber auch nicht unbedingt zu erwarten.
So war es auch wenig verwunderlich, dass es erst nach rund sieben Minuten die erste gute Chance für die Tigers gab. Michael Connolly mit dem Onetimer, Jake Hildebrand hechtete aber im entscheidenden Moment rüber und parierte den Schuss.
Im ersten Powerplay der Partie schlugen die Hauptstädter dann aber eiskalt zu. Und das immerhin gegen das beste Penalty Killing der Liga. Ein wunderschön heraus gespieltes Tor war es zudem auch noch. Zunächst konnte Hunter Miska einen Schuss von oben nicht parieren, Patrice Cormier schnappte sich den Abpraller vor dem Tor und spielte den Rückhand-Pass auf Freddy Tiffels, welcher nur noch ins leere Tor einschießen musste – 1:0 (9.). Traumhaft!
Die Berliner danach aber mit einer schwächeren Phase, bedingt auch durch gutes Forechecking der Tigers, was Straubing zum Ausgleich nutzte. Philip Samuelsson war es am Ende, welcher von links oben erfolgreich abschloss – 1:1 (11.). Die Führung hatte nicht für das nötige Selbstvertrauen gesorgt, was die Gäste schnell bestraften. Und Straubing darf man eben nicht zum Tore schießen einladen.
Die Hausherren schüttelten sich kurz und schlugen dann eiskalt zurück. Kai Wissmann mit einem Wahnsinns-Pass auf Ty Ronning, der war alleine durch und überwand Miska zum zweiten Mal an diesem Abend – 2:1 (14.). Direkt im Gegenzug scheiterten die Niederbayern mit einem Alleingang an Jake Hildebrand. Justin Scott hatte es probiert.
Die Partie hatte nun an Fahrt aufgenommen und wurde dem Begriff Spitzenspiel nun auch immer mehr gerecht. Die Berliner vergaben in der Schlussphase noch ein zweites Powerplay. Durch unnötige Fehler lud man Straubing zudem auch immer wieder zu Chancen ein. Am Ende blieb es jedoch beim knappen 2:1 nach 20 intensiven Minuten.

Hart umkämpft ging es im Spitzenspiel der PENNY DEL zur Sache. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Straubing schockt die Eisbären früh im zweiten Drittel

52 Sekunden hatte es im Mitteldrittel nur gedauert, da stand es schon wieder unentschieden. Matt Bradley hatte zu viel Platz im Angriffsdrittel und konnte sich die Ecke beinahe aussuchen – 2:2 (21.).
Die Eisbären kamen zwar nur wenige Sekunden später zur schnellen Antwort, aber das Tor fand wegen Torhüterbehinderung keine Anerkennung.
Während der Treffer auf der einen Seite nicht zählte, klingelte es auf der anderen Seite erneut. Tim Brunnhuber sorgte für die erstmalige Straubinger Führung – 2:3 (23.). Michael Clarke konnte unbedrängt die Scheibe vor das Tor spielen, wo Brunnhuber leichtes Spiel hat. Was für ein Beginn ins Mitteldrittel.
Die Eisbären aber kurz darauf mit zwei hundertprozentigen Chancen, doch Hunter Miska war nicht zu überwinden. Der schnelle Ausgleich hätte zu diesem Start ins zweite Drittel gepasst.
Die Niederbayern hatten kurze Zeit später ein Powerplay und hätten die Führung ausbauen können, aber die Berliner Defensive ließ nicht viel zu.
Dafür offenbarten die Eisbären in der Folge zu viele Lücken in der Defensive, was untypisch für die beste Defensive der Liga ist. Die Zustimmung stimmte des Öfteren nicht mehr. Die Eisbären waren so ein wenig von ihrem Gameplan, von ihrem geradlinigen Spiel abgekommen. Zudem unterliefen den Berlinern immer wieder kleinere Fehler im Spielaufbau. Die Pässen kamen nicht mehr an, weil sie einfach zu unsauber gespielt wurden.
Was auch in diesem Drittel auffiel: Wenn man mal die Chance gehabt hätte, überlegte man zu lange oder traf schlichtweg die falsche Entscheidung. Straubing stellte die Eisbären definitiv vor große Probleme und noch hatte man den Schlüssel dafür nicht gefunden.
Somit ging es mit einem knappen 2:3-Rückstand in die zweite Drittelpause. Noch war nichts verloren, aber eine Leistungssteigerung musste her.

(Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Marcel Noebels trifft im 500. DEL-Spiel

Die Eisbären begannen das letzte Drittel mit einem Mann mehr, aber gegen das beste Penalty Killing der Liga fand man in diesem Überzahlspiel kein Mittel.
Aber die Eisbären blieben trotzdem dran, wollten hier unbedingt den Ausgleich erzielen und erhöhten den Druck. Man bekam früh das zweite Powerplay im Schlussdrittel, aber irgendwie schien es so, als ob man bei Fünf-gegen-Fünf mehr Gefahr entfachen konnte als mit einem Mann mehr auf dem Eis. Da war eben doch anzumerken, dass Straubing das beste Team in Unterzahl ist.
Vielleicht wurde es ja beim dritten Powerplay besser, denn Straubing kassierte die nächste Strafzeit wegen zu vieler Spieler auf dem Eis. Ein kluger Schachzug der Tigers, da man ja um die eigene Stärke in Unterzahl weiß? Auf jede Fall war es das beste Powerplay im Schlussdrittel. Die Eisbären ließen die Scheibe gut laufen, spielten Straubing müde und hatten durch Leo Pföderl und Marcel Noebels auch gute Chancen, aber sie schafften es einfach nicht, Hunter Miska zu überwinden.
Auf der Gegenseite sorgte Marcel Müller mal kurz für Gefahr vor dem Eisbären-Tor, als sein Schuss ans Aluminium ging. Das hätte die Vorentscheidung sein können.
Fortan liefen die Eisbären zwar immer wieder an, aber genauso schnell prallten sie an der kompakten Straubinger Defensive wieder ab. Die Berliner fanden einfach kein Mittel gegen die Verteidigung der Niederbayern, wirkten dabei aber auch eher ideenlos. Straubing suchte derweil bei Kontern nach der Vorentscheidung, aber diese gelang ihnen nicht.
Den Eisbären lief so allmählich die Zeit davon und nach wie vor fiel ihnen nichts ein. Man setzte sich zwar immer mal wieder im Angriffsdrittel fest, aber dort wurde es dann einfach wieder zu kompliziert. Serge Aubin versuchte noch einmal seinen Spielern Anweisungen zu geben und nahm seine Auszeit, welche letztendlich Craig Streu führte.
Fortan versuchten es die Eisbären zu sechst, denn Jake Hildebrand blieb nach der Auszeit auf der Bank. Und damit hatten die Berliner Erfolg. 10,2 Sekunden waren noch auf der Uhr, als die Scheibe im Gewühl vor Marcel Noebels liegen blieb. Der Jubilar fackelte nicht lange und hämmerte den Puck ins Tor – 3:3 (60.). Tor in seinem 500. DEL-Spiel und dann auch noch so ein wichtiges: Solche Geschichten schreibt einfach nur der Sport! Das Dach der Arena am Ostbahnhof drohte nach dem Ausgleich wegzufliegen. Die Eisbären hatten es tatsächlich noch in die Verlängerung geschafft und durch diesen einen Punkt bereits die Tabellenführung verteidigt.

In der Overtime hatten die Eisbären dicke Chancen zum Sieg, aber sie schafften es einfach nicht, Hunter Miska ein viertes Mal an diesem Abend zu bezwingen. Dabei hatte man alleine in der Verlängerung Chancen für zwei Tore. Und so wurde das Spitzenspiel in der PENNY DEL auf den Höhepunkt getrieben, denn es ging ins Penaltyschießen. Dort sorgte Tim Brunnhuber für die Entscheidung und somit für den Zusatzpunkt der Niederbayern.

5:0 gegen Nürnberg! Leo Pföderl mit einem Doppelpack und Jake Hildebrand mit seinem ersten Shutout im Eisbären-Trikot

WalkersBarenNews 2023/2024 – #4

Die Eisbären Berlin haben zurück in die Erfolgsspur gefunden. Nach zwei Niederlagen in Folge gewann man am Sonntagnachmittag sein Heimspiel gegen die Nürnberg Ice Tigers. Am Ende setzte man sich vor 14.030 Zuschauern in der Mercedes-Benz Arena hochverdient mit 5:0 (1:0,3:0,1:0) durch und feierte damit im zweiten Heimspiel der Saison den zweiten Heimsieg.

Eisbären-Trainer Serge Aubin änderte seinen Kader auf zwei Positionen. In der Verteidigung nahm Marco Nowak die Rolle des siebten Verteidigers ein, Korbinian Geibel rückte dafür an die Seite von Morgan Ellis. Eric Mik stand nicht im Kader. Und in der Offensive rückte Eric Hördler für Michael Bartuli an die Seite von Yannick Veilleux und Manuel Wiederer in die vierte Reihe. Im Tor begann erneut Jake Hildebrand. Einige Fans hatten heute eigentlich mit einer Pause für den Neuzugang gerechnet und stattdessen Nikita Quapp im Tor erwartet.

Die Ausgangslage war klar: Nach zwei Niederlagen in Folge wollten die Berliner zurück in die Erfolgsspur finden. Die Vorzeichen dafür standen nicht schlecht, hatte der heutige Gegner Nürnberg doch seine bisherigen beiden Auswärtsspiele verloren. In der vergangenen Saison gewannen beide jeweils ein Heim- und ein Auswärtsspiel.

Jubel der Eisbären-Spieler über das 1:0 von Leo Pföderl. (Foto von Mathias Renner / City-Press GmbH Bildagentur)

Leo Pföderl sorgte für die Führung

Leicht nervöser Beginn ins Spiel der Eisbären, denen zu Spielbeginn zu viele unnötige Scheibenverluste unterliefen. Die Berliner fanden so nach und nach ins Spiel und suchten dann auch den Weg in die Offensive, doch die Schüsse stellten Nürnbergs Goalie Niklas Treutle bis hierhin vor keine größeren Probleme.
Fortan entwickelte sich ein hart umkämpftes Spiel mit Vorteilen für die Hausherren. Die Gäste lauerten auf Fehler der Eisbären, um dann blitzschnell umzuschalten. Nur gelangen ihnen solche Umschaltmomente eher weniger, weil die Berliner Defensive das bis hierhin stark weg verteidigte.
Mit zunehmender Spieldauer lag das 1:0 für die Hausherren in der Luft und nach zwölf Minuten war es dann auch soweit. Leo Pföderl war der Torschütze gewesen, musste nur noch abstauben.
Den Gästen aus dem Frankenland bot sich aber die schnelle Chance zum Ausgleich, denn die Ice Tigers hatten das erste Powerplay der Partie. Und dort stellen die Franken das zweitbeste der Liga. Davon war hier aber mal so rein gar nichts zu sehen. Das Penalty Killing der Hauptstädter ließ die Nürnberger nicht mal in die Formation kommen und somit verpuffte die erste Überzahl der Gäste gefahrenlos.
Vorne waren die Gäste harmlos, hinten standen sie inzwischen gehörig unter Druck. Die Eisbären drängten auf das 2:0, verpassten dieses aber bis hierhin mehrfach.
Nürnberg bekam gegen Ende des ersten Drittels ein zweites Powerplay, das sah schon deutlich gefährlicher aus als das erste, aber Jake Hildebrand ließ bisher keine Scheibe durch. Die Gäste kamen durch die beiden Überzahlspiele besser ins Spiel und kamen so auch zu den ersten gefährlichen Angriffen im Spiel. Doch noch hielt die Defensive der Hausherren dem Druck der Gäste stand, weshalb es nach 20 Minuten 1:0 für die Eisbären stand.

Läuft so langsam aber sicher heiß: Leo Pföderl (Foto von Mathias Renner / City-Press GmbH Bildagentur)

Spielfreudige Eisbären erhöhen auf 4:0

Zu Beginn des zweiten Drittels die Eisbären wieder mit mehr Offensivaktionen. Aus allen Rohren feuerten die Berliner Spieler, aber Niklas Treutle war stets zur Stelle. Das Spiel spielte sich in den Anfangsminuten fast ausschließlich im Nürnberger Drittel ab. Nürnberg konnte selten mal für Entlastung sorgen.
Mit fortlaufender Spieldauer konnten die Franken aber auch mal wieder Angriffe fahren und sorgten dort auch immer mal wieder für Gefahr, aber nach wie vor kamen sie nicht vorbei an Jake Hildebrand. In dieser Phase war es ein ständiges hin und her, beide Teams suchten immer wieder den Abschluss. Aber die Eisbären waren es, welche trafen. Scheibengewinn der Eisbären hinter dem Tor durch Zach Boychuk, Marcel Noebels spielte die Scheibe in den Slot, wo Leo Pföderl angerauscht kam. Der ehemalige Nürnberger tat seine Ex-Kollegen heute gehörig weh – 2:0 (28.). Die Nummer 93 läuft so langsam aber sicher heiß. Dafür hat er sich den richtigen Gegner ausgesucht.
In Überzahl hätten die Hausherren beinahe das 3:0 erzielt, aber zwei dicke Chancen vereitelte Niklas Treutle. Kurz darauf die Gäste aus Nürnberg mit einem Mann mehr auf dem Eis und der Chance zum Anschlusstreffer, doch das zweitbeste Powerplay der Liga hatte heute gehörig Sand im Getriebe.
Die Eisbären hingegen konnten in der Schlussphase des zweiten Drittels ein Powerplay nutzen. Ben Finkelstein brachte die Scheibe von der blauen Linie auf das Tor, dort blieb sie zunächst hängen. Der Doppelpacker Pföderl spitzelte die Scheibe blitzschnell rüber zu Blaine Byron, welcher sie im Nürnberger Tor unterbrachte – 3:0 (35.). Leo Pföderl damit bisher an allen drei Toren gegen seinen Ex-Verein heute Nachmittag beteiligt.
Nun liefen die Eisbären richtig heiß und drohten Nürnberg auseinander zu nehmen. Über Morgan Ellis und Manuel Wiederer kam Tobias Eder an die Scheibe und netzte zum 4:0 ein (37.). Wow, was für ein Drittel der Hauptstädter gegen mittlerweile überforderte Nürnberger!
Kurz vor Drittelende hätten die Eisbären auf 5:0 stellen können, doch die Chancen im Überzahl blieben ungenutzt. Somit blieb es beim hochverdienten 4:0 nach 40 Minuten.

Zeigte heute wieder eine starke Leistung im Berliner Tor und feierte den ersten Shutout der Saison: Jake Hildebrand (Foto von Mathias Renner / City-Press GmbH Bildagentur)

Jake Hildebrand hält sein Tor sauber

Ebenso ungenutzt blieb ein Powerplay der Hauptstädter zu Beginn des Schlussdrittels, was angesichts des komfortablen Vorsprungs nicht sonderlich schmerzte. Nürnberg versuchte zu Beginn direkt den Anschlusstreffer zu erzielen, aber nach wie vor war kein vorbeikommen an Jake Hildebrand, welcher bis hierhin eine tadellose Leistung zeigte. Auch per Penalty war der Berliner Goalie heute nicht zu überwinden.
Während die Eisbären in der Folge weiter am fünften Treffer arbeiteten, versuchte Nürnberg weiterhin wenigstens den Ehrentreffer zu erzielen. Die Berliner waren dem 5:0 aber deutlich näher als die Franken dem 4:1. Und so kam es am Ende auch. Yannick Veilleux zog mit viel Speed Richtung Tor, legte die Scheibe anschließend für Zach Boychuk ab und der erhöhte auf 5:0 (58.).
Dabei blieb es am Ende auch. Die Berliner feierten einen souveränen und nie gefährdeten Heimsieg gegen auswärts weiterhin sieglose Nürnberger. Neben Leo Pföderl, der einen Doppelpack erzielte, war Goalie Jake Hildebrand der überragende Mann des Nachmittags. Der neue Goalie feierte im sechsten Spiel für die Eisbären Berlin seinen ersten Shutout. Saubere Leistung, Jake!

2:1 n.P.! Rückkehrer Blaine Byron schießt die Eisbären zum Auftaktsieg gegen Vizemeister Ingolstadt

WalkersBarenNews 2023/2024 – #3

Die Zuschauer in der Mercedes-Benz Arena hatten zum Saisonauftakt das All-Inclusive-Paket gebucht. 60 Minuten, Verlängerung und Penaltyschießen. Erst danach stand der Sieger fest. Und der hieß Eisbären Berlin. Blaine Byron krönte seine Rückkehr nach Berlin mit dem entscheidenden Penalty zum 2:1-Auftaktsieg gegen den Vizemeister.

Bei den Eisbären fehlten heute Lean Bergmann und Patrice Cormier (leicht angeschlagen) sowie die Youngster Rayan Bettahar, Rio Kaiser und Eric Hördler.
Im Tor gab Neuzugang Jake Hildebrand sein DEL-Debüt im Eisbären-Trikot. Mit Jonas Stettmer saß ein weiterer Neuzugang als Back-up auf der Bank.
Die Defensiv-Pärchen blieben im Vergleich zum Spiel gegen Oslo gleich. Einzig der siebte Verteidiger war heute ein anderer. Statt Eric Mik, welcher im Sturm aushalf, kehrte Marco Nowak ins Line-up zurück.
In der Offensive blieben die ersten beiden Reihen gleich, die dritte und vierte Reihe änderte sich aber aufgrund der Ausfälle. So bildeten Maximilian Heim, Tobias Eder und Yannick Veilleux die dritte Reihe. Und die nominell vierte Reihe bestand aus Michael Bartuli, Manuel Wiederer und Eric Mik.

Die Eisbären standen vor einer großen Hürde im ersten Saisonspiel, war doch der Vizemeister aus Ingolstadt der erste Gast in der Jubiläumssaison der PENNY DEL. In der vergangenen Saison gewannen beide Teams je ein Heim- und ein Auswärtsspiel. Für die Berliner begann heute die Wiedergutmachung für die verkorkste letzte Saison. Gelang direkt im ersten Saisonspiel ein Sieg gegen die Schanzer?

Ehrung der WM-Silberhelden von den Eisbären Berlin und dem ERC Ingolstadt. (Foto von Florian Pohl / City-Press GmbH Bildagentur)

Vor dem Spiel gab es zunächst aber erst einmal die angekündigte Ehrung (extra angefertigte Buddybären) für die Silberhelden der WM aus beiden Mannschaften. Eine großartige Geste der Eisbären Berlin! Diese Ehrung wird es jetzt in jedem Heimspiel geben, in denen ein WM-Held vom Gegner dabei ist. Planmäßiges Ende dieser Aktion ist der 21. Dezember, wenn die Augsburger Panther in Berlin zu Gast sind.

Kampf um den Puck im ersten Drittel. (Foto von Florian Pohl / City-Press GmbH Bildagentur)

Eisbären lassen doppeltes Powerplay ungenutzt

Munterer Beginn in dieses Top-Spiel. Beide Teams versuchten schnell vors Tor zu kommen und sorgten dort auch schon das ein oder andere Mal für Gefahr. Sowohl Jake Hildebrand als auch Michael Garteig bekamen zu Beginn an ordentlich was zu tun. Zudem war die Partie auch von der ersten Sekunde hart umkämpft. Verlieren wollte keine Mannschaft diese Auftaktpartie.
Mit zunehmender Spieldauer bestimmten aber auch die Zweikämpfe das Spiel, die Scheiben waren hart umkämpft. Es war also bis hierhin das von Trainer Serge Aubin erwartete Spiel, denn der Coach hatte ein Kampf um jeden Zentimeter Eis prophezeit.
Nach rund zwölf Minuten bot sich den Hausherren aber die dicke Chance zur Führung, denn man hatte fast 1:40 Minuten zwei Mann mehr auf dem Eis. Und wenn in der Vorsaison etwas rund lief, dann war es das Powerplay bei den Eisbären. Die Hauptstädter fanden auch ihre Formation, ließen die Scheibe gut laufen, aber im entscheidenden Moment war immer ein Schläger der Ingolstädter Spieler dazwischen. Und wenn die Berliner sich mal klasse durch kombiniert hatten, war Michael Garteig zur Stelle, der einmal mehr bewies, dass er zu den Top-Goalies der DEL zählt. Die Hausherren ließen diese Riesenchance ungenutzt, wenn sich das im weiteren Spielverlauf mal nicht noch rächen würde. Schließlich können Special Teams der entscheidende Faktor in solch engen Spielen sein.
In der Schlussphase tauchten dann mal wieder die Panther vor dem Tor von Jake Hildebrand auf und prompt wurde es gefährlich. Erst im zweiten Anlauf konnte der Neuzugang aus Frankfurt die Scheibe unter sich begraben. In der letzten Saison wäre der Puck wahrscheinlich noch rein gegangen.
Direkt im Anschluss durfte das Powerplay der Schanzer ran, Jonas Müller mit der ersten Strafe für die Berliner. Hat immerhin fast 16 Minuten gedauert. Aber das Penalty Killing der Eisbären ließ nichts zu und so überstanden die Berliner die erste Unterzahl problemlos.
Mehr passierte im Auftaktdrittel nicht mehr und somit ging es torlos in die erste Drittelpause der neuen Saison.

Marcel Noebels bejubelt seinen Treffer zum 1:1. (Foto von Jan-Philipp Burmann / City-Press GmbH Bildagentur)

Marcel Noebels bringt die Eisbären aufs Scoreboard

Das zweite Drittel begann eher schleppend. Viele Torraumszenen gab es nicht zu sehen, dafür einige Fehler im Spiel auf beiden Seiten. Erstmals Torgefahr hätte nach fünf Minuten entstehen können, denn da kassierte Ben Finkelstein die zweite Strafzeit für die Eisbären in dieser Partie. Und so kam es auch. Ganze 14 Sekunden dauerte es, da ging die Scheibe irgendwie an Jake Hildebrand vorbei ins Tor. Wojciech Stachowiak setzte erfolgreich nach und traf aus fast unmöglichem Winkel zum 0:1 (26.).
Der Rückstand machte die Aufgabe gegen den Vizemeister nun natürlich nicht einfacher. Zumal Ty Ronning kurze Zeit später auf die Strafbank wanderte und den Gäste die nächste Chance im Powerplay ermöglichte. Dieses Mal überstanden die Hausherren die Unterzahl aber ohne Gegentor, auch, weil Jake Hildebrand zur Stelle war und zweimal die Fanghand durchaus sehenswert auspackte.
Das Spiel der Eisbären blieb im Mitteldrittel weiterhin fehleranfällig. Kaum mal ein gelungener Spielaufbau, immer wieder schlich sich ein Fehler ein. So konnte man den Schanzern keinesfalls gefährlich werden. Zumal die Gäste die Eisbären durch ihr aggressives Forechecking immer wieder früh im Spielaufbau störten und somit auch zu Fehler zwangen.
Ein Powerplay hätte mal für Chancen sorgen können, aber auch da die Eisbären mit einem zu nervösen Spielaufbau. Die Scheibe lief nicht sauber, es wirkte irgendwie so, als sei der Wurm im Spiel der Eisbären drin. Ingolstadt konnte daher die Unterzahl schadlos überstehen.
Fast aus dem Nichts sorgte dann aber Marcel Noebels für den ersten Jubelschrei in der Mercedes-Benz Arena. Zuvor waren die Eisbären noch an der starken Defensive der Schanzer hängen geblieben, doch dann fand ein Onetimer der Nummer 92 den Weg vorbei an Michael Garteig – 1:1 (35.). Ben Finkelstein hatte ihm die Scheibe mustergültig serviert.
Nur kurze Zeit später die Eisbären erneut in Überzahl und das sah sofort zielstrebiger aus. Das Tor hatte sichtlich für neues Selbstvertrauen gesorgt und so setzten die Hauptstädter die Schanzer in diesem Powerplay enorm unter Druck. Michael Garteig bekam nun deutlich mehr zu tun als noch im Unterzahlspiel zuvor. Dennoch konnten die Berliner auch dieses Powerplay nicht nutzen.
Eine Chance bekamen die Hauptstädter im zweiten Drittel aber noch. Erneut lief die Scheibe sehr gut, man kam auch zu Abschlüssen, doch Michael Garteig ließ keine weitere Scheibe passieren. So blieb es beim 1:1 nach 40 Minuten.

Überzeugte beim Debüt im Eisbären-Trikot: Goalie Jake Hildebrand. (Foto von Florian Pohl / City-Press GmbH Bildagentur)

Keine Tore im Schlussdrittel 

Im letzten Drittel war es eine Partie auf Augenhöhe. Beide Teams suchten immer wieder den Weg in die Offensive und wollten dort den Führungstreffer erzielen. Doch beide Defensivreihen sowie die Goalies machten den Spielern das Leben enorm schwer am heutigen Abend. Was jeweils nur ein Tor auf beiden Seiten belegte.
Manchmal spielten es die Hausherren aber auch einfach nur zu kompliziert. Ty Ronning schickte Frederik Tiffels auf die Reise, der Neuzugang wäre frei durch gewesen und hatte auch freie Schussbahn. Doch was macht die Nummer 95? Sucht lieber noch einmal den Querpass, obwohl dort ein Ingolstädter Spieler den Passweg längst zugestellt hatte. Den hätte Tiffels alleine machen müssen!
Die Eisbären waren optisch gesehen die aktivere Mannschaft im Schlussdrittel, doch der letzte Pass wollte nicht ankommen und somit wurde es zu selten gefährlich vor Michael Garteig.
Sieben Minuten vor dem Ende hatten sich die Berliner aber mal stark vor das Tor kombiniert, doch Marcel Noebels scheiterte an Garteig. Direkt auf der Gegenseite wurde es aber auch sehr gefährlich vor Jake Hildebrand. Die Crunch-Time hatte begonnen.
Doch solche Chancen, wie in der Sequenz eben, suchte man vergeblich in der Schlussphase. Beide Defensivreihen standen sehr kompakt und ließen kaum noch etwas zu. Und so kam es dazu, dass es beim Stand von 1:1 nach 60 Minuten in die Verlängerung ging.

Yannick Veilleux im Zweikampf mit Ingolstadts Fabio Wagner. (Foto von Florian Pohl / City-Press GmbH Bildagentur)

Und dort bekamen die Eisbären die Chance zum Sieg auf dem Silbertablett serviert. Denn Ingolstadt kassierte eine Strafzeit und die Hausherren hatten somit ein 4:3-Powerplay. Trainer Serge Aubin reagierte sofort und nahm seine Auszeit. Diese Chance auf den Sieg wollte er sich nicht entgehen lassen. Doch seine Schützlinge spielten das Powerplay einfach zu kompliziert. Die Pässe versprangen zu häufig und beinahe wäre ein Fehler im Spielaufbau in einen Unterzahlkonter gemündet, doch den konnte man gerade so noch verhindern.
Die Überzahl blieb ungenutzt und kurz darauf tauschten die Special Teams die Rollen. Nun waren die Berliner in Unterzahl und die Schanzer hatten ein Powerplay. Auch deren Coach Mark French nahm die Auszeit. Und für 25 Sekunden hatten die Panther sogar eine doppelte Überzahl. Doch der Treffer der Gäste kam nach der Schlusssirene – Glück für die Eisbären!

Somit musste also das Penaltyschießen entscheiden. Durchaus keine Lieblingsdisziplin der Eisbären. Doch neue Saison, neues Glück. Marcel Noebels und Blaine Byron trafen für die Eisbären und sicherten dem Hauptstadtclub somit zwei Punkte zum Saisonstart. 

Knappe 3:4-Niederlage nach Penaltyschießen gegen Sparta Prag

WalkersBarenNews 2023/2024 – #1

9.877 Zuschauer in der sehr gut besuchten Mercedes-Benz Arena sahen ein munteres Testspiel zwischen den Eisbären Berlin und Sparta Prag aus Tschechien. Und die Fans bekamen das volle Programm am Sonntagnachmittag geboten. 60 Minuten reguläre Spielzeit, fünf Minuten Verlängerung und zum krönenden Abschluss noch das Penaltyschießen. Dort sicherten sich die Tschechen den 4:3-Sieg in der Hauptstadt.

Eisbären-Trainer Serge Aubin vertraute dem selben Personal und den selben Offensivreihen wie beim ersten Testspiel in Weißwasser. Nur in der Defensive gab es eine kleine Änderung. Morgan Ellis verteidigte heute zusammen mit Korbinian Geibel. Letzte Woche war noch Eric Mik sein Defensivpartner. Mik bildete heute ein Verteidiger-Pärchen mit Marco Nowak. Im Tor begann erneu Jake Hildebrand, Jonas Stettmer nahm auf der Bank Platz.

Jubel der Eisbären-Spieler über das 1:0 von Marco Nowak gegen Sparta Prag. (Foto von Moritz Eden/City-Press GmbH)

Ein hochklassiges Spiel war im Vorfeld der Partie erwartet worden und direkt vom ersten Bully weg hatte man das Gefühl, dass beide Mannschaften das auch in die Tat umsetzen wollten. Keine zwei Minuten waren gespielt, da hatten sowohl die Eisbären als auch Prag die ersten gefährlichen Abschlüsse zu verzeichnen. Von Abtasten hier also keine Spur.
So sollte es aber in der Folge nicht weitergehen. Beide Mannschaften durchaus mit vielen kleinen Fehlern im Spielaufbau, der erste Pass saß nicht immer. Was aber für ein zweites Testspiel (aus Berliner Sicht) auch noch normal ist.
Die Eisbären fanden dann aber als erstes zu ihrem Spiel und gingen in der siebten Spielminute mit 1:0 in Führung. Maximilian Heim und Lean Bergmann setzten Verteidiger Marco Nowak klasse in Szene, welcher im Slot zum Abschluss kam und die Berliner in Führung brachte – 1:0. Wird der gute Marco jetzt noch zum Tor-Monster?
Die Gäste aus Tschechien zeigten sich vom Rückstand aber unbeeindruckt und wollten in der Folge den schnellen Ausgleich erzielen. Doch Neuzugang Jake Hildebrand im Eisbären-Tor ließ bis dato keine Scheibe passieren. Generell gefiel in dieser Phase die Defensivarbeit der Eisbären, welche wenig von Prag zuließen und wenn doch was durch kam, war wie erwähnt Hildebrand zur Stelle.
Hinten also relativ kompakt und sicher, vorne dagegen eiskalt. Knapp fünf Minuten vor der ersten Drittelpause belohnten sich die Eisbären für einen richtig starken Wechsel mit dem 2:0. Marco Nowak mit dem Zuspiel auf Rückkehrer und Neu-Kapitän Kai Wissmann, welcher die Scheibe ins Netz hämmerte (16.). Zwei Tore, zweimal durch Verteidiger erzielt und bereits zwei Scorerpunkte von Marco Nowak? Kann gerne so weitergehen!
Auf der Gegenseite schlugen die Tschechen aber wenig später zurück und verkürzten auf 2:1. Pavel Kousal überwand Jake Hildebrand (18.). Ein munteres Spielchen bis hierhin also mit bereits drei Toren. Ließ sich sehr gut anschauen. Mit dem Spielstand von 2:1 ging es anschließend auch in die erste Drittelpause.

Zweikampf zwischen Ondrej Miklis (Prag) und Maximilian Heim (Berlin). (Foto von Moritz Eden/City-Press GmbH)

Das Mitteldrittel begann eher schleppend, bis Kai Wissmann Blaine Byron in Szene setzte. Der wollte den tschechischen Goalie Josef Korenar umkurven, doch der machte sich ganz lang und konnte Byrons Schuss parieren.
Die Partie nahm nun wieder an Fahrt auf und es ging hin und her. Beide Mannschaften mit Abschlüssen, die der Eisbären wirkten jedoch gefährlicher. Nur von Erfolg waren diese nicht gekrönt.
Fortan durften sich zum ersten Mal die Special Teams präsentieren, denn die Hauptstädter kassierten die erste Strafzeit der Partie. Das Penalty Killing der Eisbären erwies sich in der ersten Unterzahl aber als enorm stark, ließ bis auf einen etwas gefährlichen Schuss nichts zu von Sparta Prag. Und der Schuss rauschte auch noch am Tor vorbei, wenn auch knapp.
Bei Fünf-gegen-Fünf wirkte Prag in der Folgezeit aber aktiver als die Eisbären, das Spiel verlagerte sich Mitte des zweiten Drittels so ein wenig ins Berliner Drittel. Die Eisbären für meinen Geschmack in dieser Phase zu passiv. Und das wurde bestraft. Zwei-auf-eins-Konter der Tschechen, welchen Jan Buchtele eiskalt abschloss – 2:2 (30.).
In dieser Phase merkte man dem von Pavel Gross trainiertem Prag übrigens an, dass das heute bereits das fünfte Testspiel war. Die ersten vier hatten die Prager allesamt gewonnen.
Die Eisbären fanden im Mitteldrittel überhaupt nicht zu ihrem Spiel und hatten arge Probleme mit den giftigen Tschechen. Dazu kam, dass man sich unnötige Strafen einhandelte. Maxi Heim mit der zweiten Strafe der Partie durch ein eben unnötiges Haken im Angriffsdrittel. Und diese Strafe flog den Eisbären um die Ohren. Im zweiten Versuch versenkte Josh Kestner die Scheibe zur erstmaligen Prager Führung im Berliner Tor – 2:3 (35.).
Und das hatten sich die Tschechen redlich verdient, weil sie im zweiten Drittel die klar bessere und aktivere Mannschaft waren. Die Eisbären kamen kaum aus dem eigenen Drittel raus, konnten kaum mal für Entlastung sorgen und wenn du dir dann noch unnötige Strafen erlaubst, dann dreht der Gegner eben das Spiel.
In der Schlussphase des zweiten Drittels bot sich den Berlinern dann aber in Überzahl die Chance, wieder zurück ins Spiel zu kommen. Und Powerplay war ja eine der wenigen Stärken in der verkorksten letzten Saison. Doch man fand nicht in seine Formation und brachte nur wenige Schüsse auf das Tor. So ging es mit einem verdienten 2:3-Rückstand in die zweite Drittelpause.

Neuzugang Frederik Tiffels erzielte das wichtige 3:3 im dritten Drittel. (Foto von Moritz Eden/City-Press GmbH)

Auch im Schlussdrittel konnten die Berliner an ihrem Powerplay arbeiten. Noch eine Minute Überzahl hatte man zu Beginn des dritten Drittels und dann nochmal ein ganzes in der 45. Spielminute. Aber da hat das Trainerteam um Serge Aubin noch viel Arbeit im Training vor sich. Denn man schaffte es kaum mal in die Formation und konnte so folglich auch nicht für Gefahr sorgen.
Auch danach plätscherte das Spiel nur so vor sich hin, Torraumszenen gab es in dieser Phase kaum zu sehen. Die Eisbären konnten irgendwie nicht, Prag musste angesichts des Spielstands nicht unbedingt.
Erst als die Berliner in Unterzahl waren, hatten Yannick Veilleux und Lean Bergmann mal wieder für gute Abschlüsse auf Seiten der Eisbären gesorgt. Während das Powerplay also noch stottert, lief das Penalty Killing umso besser.
Und plötzlich waren die Eisbären wieder voll drin im Spiel. Blaine Byron setzte hinter dem Tor stark nach, eroberte dadurch die Scheibe, sah Frederik Tiffels frei vor dem Tor stehen, spielte ihn an und der Neuzugang schoss humorlos zum 3:3 ein (53.). Ein Tor des Willens.
Plötzlich war es wieder ein komplett anderes Spiel. Nämlich ein Duell auf Augenhöhe, der Ausgleichstreffer gab den Hauptstädtern neues Selbstvertrauen. Beide Teams drängten nun auf den Siegtreffer. Beide Torhüter bekamen nochmal ordentlich was zu tun. Doch es sollte zur keiner Entscheidung in der regulären Spielzeit mehr kommen. Somit ging es im Testspiel gegen Prag in die Verlängerung.

Kleine Meinungsverschiedenheit zwischen David Nemecek (Prag) und Michael Bartuli (Berlin). (Foto von Moritz Eden/City-Press GmbH)

Auch in der Overtime ging es hin und her. Ty Ronning hatte den Siegtreffer auf der Kelle, doch verzog. Auf der Gegenseite flog ein Schuss der Tschechen knapp am Berliner Gehäuse vorbei. Die dickste Chance hatten die Hausherren 39,5 Sekunden vor dem Ende der Verlängerung, als Blaine Byron zum Penalty antrat. Doch den ließ er kläglich liegen. Und somit ging es beim Stand von 3:3 ins Penaltyschießen. Nicht gerade eine Parade-Disziplin der Eisbären in der letzten Saison. Zum Glück also, dass man es in der Vorbereitung bereits zum zweiten Mal üben durfte.
Dort traf als einziger Schütze der Sparta-Stürmer Roman Horák, der Prag damit das Testspiel gewann.

3:4 n.P. gegen Schwenningen: Saisonende nach der Hauptrunde!

Ausgabe #33:

Das war´s: Die Eisbären Berlin verlieren ihr letztes Heimspiel gegen die Schwenninger Wild Wings mit 3:4 n.P. und verpassen damit die Playoffs.  Am Ende der Saison hätten die Berliner auch nichts anderes verdient. Auch heute verspielte man wieder eine 2:0-Führung und somit die Chance auf Platz zehn am Ende der Hauptrunde. So muss man nach zwei Meisterschaften in Folge die Playoffs vor dem Fernseher verfolgen.

Eisbären-Trainer Serge Aubin nahm im Vergleich zum 4:3-Sieg in Augsburg keine Veränderungen im Kader vor. Die Defensivpärchen sowie die Offensivreihen blieben gleich, auch im Tor gab es keine Änderung. Dort begann Tobias Ancicka. Aubin hoffte also darauf, dass das erfolgreiche Team vom Freitagabend auch heute die drei Punkte einfahren würde.

Die Ausgangslage war klar: Die Eisbären hatten es bei zwei Punkten Rückstand auf Platz zehn nicht mehr in der eigenen Hand. Man musste heute zum einen sein Heimspiel gegen Schwenningen gewinnen und zum anderen darauf hoffen, dass Frankfurt sein Heimspiel gegen Augsburg nicht gewinnt. Nur dann würden die Hauptstädter mit einem Sieg an den Hessen vorbeiziehen und tatsächlich im aller letzten Moment noch auf den Playoff-Zug aufspringen.
Somit hieß es heute also, immer mit einem Auge auf das Spiel in Frankfurt zu schauen. Denn letztendlich würde bei einem Berliner Heimsieg dort die Entscheidung fallen. Spannung war also garantiert.

Foto: eisbaerlin.de/walker

Die Eisbären kamen entsprechend schwungvoll aus der Kabine und sorgten früh schon das ein oder andere Mal für Gefahr vor dem Tor von Joacim Eriksson. Die Bedeutung dieser Partie war der Mannschaft sichtlich bewusst. Aber Schwenningen machte es den Eisbären nicht leicht, verteidigte sein Tor mit enorm viel Leidenschaft.
Die schlechte Kunde der Anfangsphase kam derweil aus Hessen, wo Rylan Schwartz die Hessen in der sechsten Spielminute in Führung brachte. Stand jetzt würden die Playoffs also ohne die Berliner stattfinden, egal was hier noch passieren würde.
In Berlin spielten es die Eisbären im ersten Drittel mittlerweile zu umständlich, wollten lieber noch einen Pass mehr spielen als einfach mal auf das Tor zu schießen. So machte man sich das Leben selbst unnötig schwer.
Umständlich traf auch auf das erste Berliner Powerplay zu, in dem man es nur einmal schaffte, für Gefahr zu sorgen. Ansonsten tat man sich schwer, überhaupt mal in die Formation zu finden. Somit ließ man diese dicke Chance ungenutzt.
Mit dem Spielstand von 0:0 ging es anschließend in die erste Drittelpause. Wo man noch eine gute Nachricht bekam, denn Augsburg hatte mittlerweile durch Ryan Kuffner in Frankfurt ausgeglichen. Die Hoffnung lebte also noch.

Foto: eisbaerlin.de/walker

Doch so lange die Eisbären ihre eigenen Hausaufgaben gegen Schwenningen nicht erledigen, ist es egal, wie es in Hessen steht. Schwenningen erwies sich als der erwartet schwere Gegner. Und die Wild Wings waren nicht nur auf die eigene Defensive bedacht, nein, sie suchten auch immer mal wieder selbst den Weg Richtung Berliner Tor.
Im Mitteldrittel war das Spiel inzwischen wesentlich ausgeglichener, beide Mannschaften hatten ihre guten Chancen zur Führung. Was den Eisbären aber nicht gefallen konnte, denn ein möglicher Rückstand würde das Ziel Pre-Playoffs in weite Ferne rücken lassen. Von der Spannung her war es daher gefühlt ein siebtes Playoff-Spiel, in dem es eben um alles oder nichts ging.
Mitte des zweiten Drittels ließ Matt White die Hausherren bei einem Zwei-auf-eins-Konter jubeln. Er brachte die Eisbären nicht nur mit 1:0 in Führung, nein, in diesem Moment standen die Hauptstädter tatsächlich auf Platz zehn. Denn in Frankfurt stand es weiterhin nur 1:1.
Die Eisbären legten nur 64 Sekunden später direkt nach und setzten somit Frankfurt unter Druck. Giovanni Fiore war im Fallen erfolgreich – 2:0 (31.).
Die Berliner hätten zu diesem Zeitpunkt ihre Hausaufgaben erfüllt und guckten nun noch mehr nach Frankfurt. Dort würde, das war bereits vor dem Spielbeginn klar, die Entscheidung fallen, wer als Zehnter noch in die Playoffs kommt.
Die Gäste aus Schwenningen hatten sich kurz geschüttelt und forderten dann wieder Tobias Ancicka, welcher aber weiterhin hellwach war und sein Tor nach wie vor sauber hielt. Allerdings nur bis zum ersten Powerplay der Gäste. Tyson Spink hatte Tobias Ancicka überwunden und auf 2:1 verkürzt (37.).
Die Eisbären mussten nun also wieder zittern, dabei lief das Spiel in Frankfurt aktuell zu Gunsten der Berliner. Denn Sebastian Wännström hatte die Panther in Überzahl in Führung gebracht. Die Berliner also weiterhin auf Platz zehn und in den Playoffs.
Das Spiel war in den letzten Minuten des zweiten Drittels sehr wild, es blieb aber beim knappen 2:1 für die Hauptstädter. Welche Stand jetzt in den Playoffs wären, auch wenn Frankfurt mittlerweile durch Brett Breitkreuz in Überzahl zum 2:2 ausgeglichen hatte. Aber noch stand das dritte Drittel bevor, in dem sich wieder alles ändern konnte.

Foto: eisbaerlin.de/walker

Und das Schlussdrittel bot weiterhin sehr hart umkämpftes Eishockey. Ein Spiel, in dem sich beide Mannschaften nichts schenkten. Und Schwenningen wollte hier unbedingt den „Party-Crasher“ spielen und den Ausgleich erzielen. Aber noch verteidigten die Eisbären das ganz stark weg und konnten sich zudem auf Tobias Ancicka verlassen. Doch der Druck der Mannschaft von Harold Kreis nahm immer mehr zu. Die Eisbären hingegen waren in dieser Phase eindeutig zu passiv, machten kaum noch etwas nach vorne. Angesichts der knappen Führung äußerst riskant.
Die Quittung dafür bekam man in der 48. Spielminute, als Carl Neill den mehr als verdienten Ausgleich erzielte – 2:2. In diesem Moment waren die Eisbären wieder raus aus den Playoffs und Frankfurt drin.
Die Eisbären anschließend auf der Suche nach der direkten Antwort. Man machte nun wieder mehr nach vorne, so ein wenig sah das aber aus, als ob man es mit der Brechstange versuchen wollte. Durchdachter wirkten in dieser Phase dagegen schon eher die Angriffe der Gäste aus dem Schwarzwald.
Den Berlinern rannte inzwischen aber auch die Zeit davon, denn da auch Frankfurt auf Verlängerungskurs war, wären drei Punkte nötig, um es doch noch in die Playoffs zu schaffen. Die Spannung war kaum mehr auszuhalten. Zumal man hinten auch noch aufpassen musste, nicht in Rückstand zu geraten. Denn dann wäre die Saison endgültig heute beendet.
Und es wirkte in der Schlussphase des Spiels auch relativideenlos, was die Eisbären nach vorne machten. Dafür, dass man unbedingt die drei Punkte brauchte, war es einfach zu wenig, was von den Eisbären kam. Das merkte auch Trainer Serge Aubin, der 2:45-Minuten vor dem Ende All-in ging und Ancicka zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis nahm. Was Schwenningen zur erstmaligen Führung nutzte. Ken-André Olimb mit dem 3:2, 75 Sekunden vor dem Ende der Partie. Fast zeitgleich erzielte Frankfurt das 3:2. Platz zehn rückte in sehr weite Ferne.
Aber die Eisbären gaben sich nicht auf. Erneut nahm Aubin seinen Goalie vom Eis und diesmal nutzten die Eisbären die numerische Überlegenheit aus. Kevin Clark mit dem 3:3 28,2 Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit. Und plötzlich schienen Platz zehn und die Playoffs wieder möglich, denn in Frankfurt fiel ebenso der 3:3-Ausgleich. Das war einfach nicht auszuhalten, was für eine Nervenschlacht.

Während es in Berlin in die Verlängerung ging, lief in Frankfurt die Schlussphase des dritten Drittels. Ein Augsburger Sieg nach regulärer Spielzeit und ein Sieg der Eisbären nach Verlängerung würde bedeuten, dass die Eisbären Playoffs spielen. Würde es aber auch in Frankfurt in die Verlängerung gehen, wäre das Saisonende der Eisbären besiegelt. Was für eine unglaubliche Dramatik am letzten Spieltag dieser Hauptrunde.
Und so kam es auch, Frankfurt sicherte sich den einen Zähler und zog damit in die Playoffs ein. Für die Eisbären war es, unabhängig vom Spielausgang heute, das Saisonende. Eines, welches man sich selbst zuzuschreiben hatte. Und angesichts der Leistung über die gesamte Saison gesehen, hätte es diese Mannschaft auch nicht verdient, Playoffs zu spielen. Denn am Ende hätte man sich diese Saison nur wieder schön geredet. So hat man nun aber genügend Zeit, diese Katastrophen-Saison aufzuarbeiten und die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen. Und da gibt es einiges zu analysieren.
Das Spiel gegen Schwenningen ging derweil mit 3:4 n.P. verloren. Das passende Ende dieser unglaublich schlechten Saison.

5:1 vs. Ingolstadt: Die Eisbären halten die Playoff-Hoffnung weiterhin am Leben

Ausgabe #32:

Die Eisbären Berlin haben den Abstand auf Platz zehn weiter verkürzt: Gegen den ERC Ingolstadt feierte man am Sonntagabend einen verdienten 5:1-Heimsieg und hat damit nur noch drei Punkte Rückstand auf den heiß begehrten zehnten Platz. Eine überragende Defensivleistung, ein erneut sehr starker Tobias Ancicka und eine ebenso erneut eiskalte Chancenverwertung sorgten am Ende für den so wichtigen Heimsieg im Kampf um einen Platz in der ersten Playoff-Runde.

Eisbären-Trainer Serge Aubin änderte im Vergleich zum 5:2-Sieg in Mannheim rein gar nichts. Die Verteidiger-Pärchen blieben ebenso gleich wie die vier Offensivreihen. Auch im Tor gab es keine Änderung, das hütete erneut Tobias Ancicka.

Die Ausgangslage war klar: Die Eisbären benötigen Siege, um noch Platz zehn zu erreichen. Am Freitag fing man damit an, heute wollte man den Sieg beim Erzrivalen gegen das Top-Team aus Ingolstadt vergolden. Was aber keinesfalls einfach werden sollte. Und zwei der bisherigen drei Duelle gingen auch an die Schanzer. Doch der „Wundertüte Eisbären“ ist alles zuzutrauen. Welches Gesicht zeigten die Berliner heute?

Foto: eisbaerlin.de/walker

Die Anfangsphase war von vorsichtigem Abtasten beider Mannschaften geprägt. Auf die erste echte Torchance musste man bis zur vierten Spielminute warten. Die Gäste aus Ingolstadt hatten diese, doch der Schuss stellte Tobias Ancicka vor keinerlei Probleme.
Die Panther bestimmten anschließend die Partie, spielten ein aggressives Forechecking und kamen zu weiteren Chancen, allerdings noch zu keiner hundertprozentigen. Die Eisbären waren zwar auch offensiv ausgerichtet, prallten aber zumeist an der Ingolstädter Defensive ab.
Was macht man, wenn man keine Lücken findet? Man zieht von außen einfach mal ab. Leo Pföderl tat dies in der zwölften Spielminute, als auch er keine Lücke im Bollwerk der Panther fand. Über rechts fuhr er ins Angriffsdrittel, zog einfach mal ab und überraschte damit Kevin Reich im ERC-Tor – 1:0.
Die Effektivität schien also auch heute auf Seiten der Eisbären zu sein. Denn mit der gefühlt ersten Chance ging man in Führung, während Ingolstadt bis dahin die gefährlichere Mannschaft war.
Nach dem Führungstor war die Partie aber deutlich ausgeglichener. Es ging hin und her, beide Mannschaften suchten immer wieder den Abschluss. Und dabei sprangen gute Chancen raus. Auf der einen Seite traf Emil Quass mit seinem Onetimer von der blauen Linie nur den Pfosten, direkt im Gegenzug wurde Giovanni Fiore alleine auf die Reise geschickt und entscheidend beim Abschluss gehindert. Den fälligen Penalty verwandelte Marcel Noebels eiskalt zum 2:0 (18.).
Das hatte schon Mannheim-Züge. Der Gegner vergab seine Chancen bzw. traf das Aluminium, die Eisbären hingegen verwerteten ihre Chancen äußerst effektiv. Da darf man sich schon fragen, warum nicht öfters so in der Saison gespielt wurde?
Die Eisbären nahmen diese souveräne Pausenführung anschließend mit in die erste Drittelpause.

Foto: eisbaerlin.de/walker

Ingolstadt erwischte einen guten Start ins Mitteldrittel und hätte durch Justin Feser beinahe den Anschlusstreffer erzielt. Doch sein Schuss ging knapp am Tor vorbei. Erneut Glück für die Berliner.
Doch in der 25. Spielminute schlugen die Gäste eiskalt zu. Ingolstadt hatte gerade ein Berliner Powerplay überstanden, Marko Friedrich kam von der Strafbank und war alleine Richtung Tobias Ancicka unterwegs. Dem Berliner Goalie ließ der Schanzer Stürmer keine Chance – 2:1.
Aber die Eisbären hatten die passende Antwort parat. Ingolstadt bekam die Scheibe nicht aus dem eigenen Drittel, die Eisbären blieben dran und Marco Nowak brachte die Scheibe von der blauen Linie einfach mal auf das Tor, wo sie Manuel Wiederer unhaltbar für Kevin Reich abfälschte – 3:1 (27.).
Die Ingolstädter waren anschließend auf der Suche nach der Lücke in der Berliner Defensive. Doch diese stand sehr kompakt und ließ nur wenig zu. Und wenn Schüsse durchkamen, war Ancicka zur Stelle, der erneut eine gute Leistung zeigte. Auch im Powerplay fand Ingolstadt kein Mittel, um das Defensiv-Bollwerk der Hauptstädter zu knacken. In Unterzahl hatten die Berliner gar die beste Chance durch Zach Boychuk.
Die Eisbären standen bis zum Drittelende weiter so kompakt in der Defensive und nahmen daher verdient eine 3:1-Führung mit in die zweite Drittelpause. Mit dem Wissen aber, dass noch 20 harte Minuten auf die Berliner warten würden.

Foto: eisbaerlin.de/walker

Im Schlussdrittel weiterhin dasselbe Bild wie zuvor. Ingolstadt mit Angriffsbemühungen, welche entweder abgeblockt wurden oder von Tobias Ancicka pariert wurden. Der Berliner Goalie entnervte zunehmend die Ingolstädter Spieler.
Und die Eisbären? Die blieben ihrer Effektivität treu. Zach Boychuk hämmerte die Scheibe zur Vorentscheidung in die Maschen – 4:1 (44.). Dem Treffer war eine klasse Aktion von Yannick Veilleux hervor gegangen. Der Stürmer ließ sich auch unter Druck nicht von der Scheibe trennen und passte sie rüber zu Boychuk, welcher diesen gelungenen Angriff perfekt abschloss.
Es war schon beeindruckend, mit welcher Souveränität die Eisbären am Freitag und heute ihre Chancen nutzten und wie kompakt und geschlossen sie hinten verteidigten. Man stelle sich nur mal vor, was möglich gewesen wäre, wenn man diese Leistung die gesamte Saison über durchgezogen hätte. Platz 13 wäre dabei sicherlich nicht heraus gesprungen. Aber noch hat man ja die Chance, Platz zehn und damit die erste Playoff-Runde zu erreichen. Dank zweier Siege gegen zwei Top-Teams der Liga hat man die Playoff-Hoffnung am Leben gehalten.
Auch im weiteren Verlauf des dritten Drittels ließen die Hausherren hinten nichts anbrennen. Man verteidigte weiterhin mit enorm viel Leidenschaft und hatte zudem mit Tobias Ancicka einen sehr sicheren Rückhalt im Tor. Schade, dass man ihn nächste Saison wohl nicht mehr im Berliner Tor sehen wird. Dem Vernehmen nach wechselt er nach Köln. Aber das ist noch Zukunftsmusik.
In der Arena am Ostbahnhof herrschte im Schlussdrittel bei den knapp 13.000 Zuschauern inzwischen Party-Stimmung. Verständlich angesichts der Leistung der Eisbären. Und so oft wurde man ja zu Hause auch nicht verwöhnt. Da genießt man solche seltenen Feiertage schon mal in vollen Zügen. Und vielleicht kommen ja noch weitere hinzu, wenn die Hauptrunde nach dem Heimspiel gegen Schwenningen am nächsten Sonntag doch noch eine Fortsetzung finden sollte. Was vor Wochen kaum noch für möglich gehalten wurde, ist bei nun nur noch drei Punkten Rückstand auf Platz zehn wieder im Bereich des Möglichen. Und in dieser Form ist es den Eisbären auch zuzutrauen, dass sie im aller letzten Moment doch noch auf den Playoff-Zug aufspringen.
Im vorletzten Heimspiel der Hauptrunde versuchte es der Gegner aus Ingolstadt mittlerweile ohne Torhüter – bei noch rund sechs Minuten Spielzeit auf der Uhr. Was die Eisbären zur endgültigen Entscheidung nutzten und die Arena noch mehr in Partylaune versetzten. Yannick Veilleux hatte aus dem eigenen Drittel abgezogen und auf 5:1 gestellt (57.). Dabei blieb es bis zur Schlusssirene.
Oh wie ist das schön“ hallte es durch die Arena. In der Tat, denn die Eisbären hatten im vorletzten Heimspiel ihre beste Leistung vor den eigenen Fans in dieser Saison abgerufen. Zum bestmöglichen Zeitpunkt, welcher die Fans wieder träumen lässt.

3:1 vs. Frankfurt: Die Special Teams führen die Eisbären zum zweiten Sieg in Folge

Ausgabe #31:

Die Eisbären Berlin haben das nächste direkte Duell im Kampf um Platz zehn gewonnen: Gegen die Löwen Frankfurt setzte man sich am Ende verdient mit 3:1 (1:1,1:0,1:0) durch und hält damit die Playoff-Chance am Leben. Der Schlüssel zum Sieg lag heute bei den Special Teams, wo den Eisbären zwei der drei Tore gelangen. Zudem ließ man in Unterzahl keinen Treffer zu. Was am Ende für sehr gute Stimmung in der ausverkauften Arena am Ostbahnhof sorgte.

Bei den Eisbären gab es auch heute wieder Änderungen im Kader. In der Defensive fehlte Marco Nowak, weshalb Norwin Panocha als siebter Verteidiger ins Line-up rutschte. Morgan Ellis und Jonas Müller blieben als Duo zusammen. Eric Mik nahm den Platz von Nowak neben Julian Melchiori ein. Rayan Bettahar verteidigte an der Seite von Kapitän Frank Hördler.
In der Offensive blieb erneut nur die Noebels-Reihe zusammen. Die zweite Reihe bildeten heute Giovanni Fiore, Zach Boychuk und Yannick Veilleux. Die dritte Reihe bestand aus Manuel Wiederer , Alex Grenier und Matt White. Und in der nominell vierten Reihe stürmten Frank Mauer, Rückkehrer Peter Regin (für Bennet Roßmy) und Maximilian Heim.
Im Tor begann Tobias Ancicka, Nikita Quapp nahm als Back-up auf der Bank Platz.

Die Ausgangslage war klar: Die Eisbären lagen vor dem Spiel gegen die Hessen sieben Punkte hinter dem begehrten zehnten Platz, welcher für die erste Playoff-Runde reichen würde. Diesen belegte der heutige Gegner aus Frankfurt. Mit einem Sieg würde man also die Hoffnung auf die Playoffs am Leben halten, mit einer Niederlage würde die Sommerpause immer näher rücken.
Was Hoffnung machte? Zwei der drei bisherigen Duelle hatten die Eisbären für sich entschieden. Mit einem dritten Sieg wollte man drei Punkte auf den direkten Konkurrenten gut machen.

Foto: eisbaerlin.de/walker

Ausgeglichene Anfangsphase, in der beide Mannschaften offensiv ausgerichtet waren, aber noch nicht zur ersten hundertprozentigen Chance kamen. Die Eisbären näherten sich im weiteren Spielverlauf aber der ersten gefährlichen Torchance.
Die Hessen ermöglichten den Berlinern dann die Chance zum 1:0, als sie zwei Strafzeiten wegen unnötiger Härte kassierten. Die Hausherren fortan mit zwei Mann mehr für volle zwei Minuten. Die Riesenchance zur Führung also und die Eisbären nutzten das natürlich aus. Eine klasse Kombination führte zum 1:0. Frank Hördler runter auf Marcel Noebels, der direkt weiter in den Slot, wo Leo Pföderl lauerte und nicht lange fackelte (8.). Ein herrlich heraus gespieltes Tor der Berliner.
Die blieben auch danach am Drücker und drängten die Hessen ins eigene Drittel ein. Man wollte direkt das 2:0 nachlegen, aber Goalie Jake Hildebrand und das Aluminium hatten etwas dagegen.
Die Löwen konnten erst rund sieben Minuten vor der ersten Drittelpause mal wieder für Entlastung sorgen. Die Schüsse stellte Tobias Ancicka aber vor keine größeren Probleme.
Danach war die Partie wieder ausgeglichener, weil die Hessen das Spiel mehr und mehr vom eigenen Tor fern halten konnten und auch selbst mal Angriffe fuhren. Und prompt glichen sie auch aus. Schneller Angriff der Frankfurter, an deren Ende Jerry D`Amigo auf 1:1 stellte (18.).
Und irgendwie fühlte man sich so ein wenig an Mittwoch erinnert. Man hatte die Führung erzielt und das Spiel im Griff. Man machte weiterhin Druck und hätte eigentlich auch das 2:0 erzielen müssen. Doch ohne Not ließ der Druck fortan nach und so ließ man die Löwen wieder zurück ins Spiel kommen. Und das so etwas in dieser engen Liga bestraft wird, sollte man inzwischen auch in Berlin wissen. Wenn die Konzentration nachlässt, gibt es in der Regel die Quittung. So eben auch heute gegen den Aufsteiger geschehen. So stand es nach 20 Minuten eben 1:1 und nicht 2:0 oder gar 3:0. Weil man wieder einmal zu viele Chancen hat liegen gelassen.

Foto: eisbaerlin.de/walker

Ins zweite Drittel kamen die Eisbären etwas schleppend rein, Frankfurt kam dagegen besser aus der Pause. Und trotzdem waren es die Berliner, die plötzlich wieder führten. Frankfurt bekam die Scheibe nicht aus dem eigenen Drittel, Matt White spielte sie von oben scharf vor das Tor, wo Manuel Wiederer lauerte und Hildebrand eiskalt tunnelte – 2:1 (23.). Die Berliner Nummer 15 hatte die Löwen-Defensive irgendwie aus den Augen verloren, was dieser frech bestrafte.
Frankfurt wirkte aber keinesfalls geschockt vom erneuten Rückstand. Sie spielten weiter nach vorne und waren hier auch die aktivere Mannschaft. Doch die Defensive der Eisbären ließ wenig zu. Nach vorne ging allerdings kaum etwas von den Berlinern.
Zweikämpfe bestimmten mehr und mehr dieses für beide Mannschaften so wichtige Spiel im Kampf um Platz zehn. Die Eisbären kassierte in der Folge auch die erste Strafzeit der Partie, überstanden die Unterzahl aber dank eines starken Penalty Killings ohne Gegentor. Das kurz darauffolgende zweite Powerplay der Löwen war etwas zielstrebiger und sorgte auch ein-, zweimal für Gefahr vor dem Berliner Tor, doch Tobias Ancicka war nicht zu überwinden.
Aber Frankfurt ließ einfach nicht locker, blieb weiterhin die aktivere Mannschaft im Mitteldrittel. Die Eisbären bekam einfach keine Ruhe rein und hatten Schwerstarbeit in der eigenen Defensive zu verrichten.
Alex Grenier fuhr dann mal einen Entlastungsangriff und kam auch zum Abschluss, scheiterte aber denkbar knapp. So blieb es beim knappen 2:1 für die Eisbären nach 40 Minuten. Aber dieses Spiel war noch lange nicht entschieden.

Foto: eisbaerlin.de/walker

Die Eisbären hatten früh im Schlussdrittel das nächste Powerplay, welches sie prompt nutzten. Ganze 69 Sekunden waren gespielt, da hatte Leo Pföderl die Kelle in den Schuss von Kapitän Frank Hördler gehalten und auf 3:1 erhöht (42.).
Das schonte erst einmal die strapazierten Nerven der Berliner Fans, denn eine Zwei-Tore-Führung fühlte sich dann doch besser an als das knappe 2:1. Und Manuel Wiederer hätte beinahe für noch mehr Ruhe gesorgt, doch er scheiterte mit seinem Alleingang an Jake Hildebrand.
Die Eisbären wirkten zu Beginn deutlich aktiver als noch im Mitteldrittel. Da ging relativ wenig nach vorne. Doch jetzt war man wieder druckvoll im Spiel nach vorne und wollte den Löwen unbedingt den vierten Treffer einschenken. Die Hessen sahen sich nun vermehrt ins eigene Drittel gedrängt. Zumal sie wenig später erneut in Unterzahl ran mussten und zweimal hatte es ja heute schon im Berliner Powerplay im Tor der Löwen geklingelt. Aber diesmal spielte man es zu kompliziert und ließ daher die Chance zur Vorentscheidung liegen.
Frankfurt hatte kurz darauf selbst die Chance in Überzahl zu agieren. Aber die Special Teams waren heute ein entscheidender Faktor in dieser Partie. In Überzahl gelangen den Berlinern bis hierhin zwei Tore, in Unterzahl überstand man bis dato drei Powerplays der Hessen. Und genau in solch engen Spielen können die Special Teams ein Schlüssel zum Sieg sein.
Heute war es der Schlüssel zum Sieg. Denn im Schlussdrittel war am Ende die Luft raus. Die Eisbären taten nicht mehr als nötig, Frankfurt fiel nicht mehr viel ein, um die Defensive der Eisbären nochmal in Verlegenheit zu bringen. Auch nicht beim vierten Powerplay in der Schlussminute, als es die Löwen mit zwei Mann mehr versuchten. Und so gelang der zweite wichtige Sieg innerhalb von zwei Tagen gegen einen direkten Konkurrenten. Zwar war es auch heute kein Spiel, in dem man über die volle Spieldauer überzeugen konnte, aber man erzielte die Tore eben immer zum richtigen Zeitpunkt. Und am Ende sind die drei Punkte alles, was zählt.

4:2 gegen Augsburg: Die Eisbären gewinnen den Abstiegskracher und machen einen großen Schritt Richtung Klassenerhalt

Ausgabe #30:

Wichtiger Heimsieg im Abstiegskracher: Die Eisbären Berlin haben ihr Heimspiel gegen die Augsburger Panther mit 4:2 (1:0,2:1,1:1) gewonnen und machten damit einen großen Schritt Richtung Klassenerhalt. Man konnte zwar nicht über 60 Minuten überzeugen, hatte auch viele individuelle Fehler im eigenen Spiel, doch am Ende zählt nur der Sieg und die enorm wichtigen drei Punkte. 

Eisbären-Trainer Serge Aubin nahm wieder ein paar Änderungen am Kader vor. Im Tor begann heute Tobias Ancicka, Nikita Quapp saß als Back-up auf der Bank und Juho Markkanen stand überhaupt nicht im Kader. Was damit zusammenhing, dass Stürmer Alexandre Grenier sein Comeback gab. Und so blieb Markkanen als überzähliger Importspieler nur der Platz auf der Tribüne.
In der Defensive blieben die drei Verteidiger-Pärchen gleich. Rayan Bettahar rückte als siebter Verteidiger in den Kader. Dafür rotierte Lewis Zerter-Gossage wieder hinaus. Am Freitag war er noch als 13. Stürmer im Line-up.
In der Offensive blieb einzig die Clark-Pföderl-Noebels-Reihe zusammen. Alle anderen Reihen wurden neu zusammengestellt. Frank Mauer und Yannick Veilleux bekamen Zach Boychuk an die Seite gestellt. Peter Regin, der am Freitag noch in dieser Reihe stürmte, war heute Center der vierten Reihe zwischen Maximilian Heim und Manuel Wiederer. Rückkehrer Grenier nahm den Platz von Boychuk in der Reihe mit Giovanni Fiore und Matt White ein.

Die Ausgangslage war klar: Heute zählte nur ein Sieg. Nach zuletzt drei Niederlagen rutschten die Eisbären doch nochmal tiefer in den Abstiegskampf. Noch hat man zwölf Punkte Vorsprung auf den heutigen Gegner Augsburg. Bei einem Sieg würde man einen großen Schritt Richtung Klassenerhalt machen. Bei einer Niederlage würde man jedoch wieder zittern müssen, zumal der AEV auch noch ein Nachholspiel in der Hand hat.
Die ersten beiden Duelle in dieser Saison hatten die Eisbären gegen die Panther gewonnen. Folgte heute der dritte und enorm wichtige Erfolg gegen die Fuggerstädter?

Foto: eisbaerlin.de/walker

Der Start wäre beinahe in die Hose gegangen. Es lief die vierte Spielminute, da trudelte die Scheibe Richtung Linie, Marco Nowak rettete in höchster Not und verhinderte somit den frühen Rückstand.
Die Eisbären waren aber in der Anfangsphase die aktivere Mannschaft, konnten sich immer wieder im Angriffsdrittel festsetzen und Druck erzeugen. Aber noch wollte die Scheibe nicht vorbei an Markus Keller im Augsburger Tor.
Aber in der achten Spielminute war es soweit. Augsburg bekam die Scheibe nicht aus dem Drittel, Eric Mik nahm von der blauen Linie Maß, Yannick Veilleux fälschte dessen Schuss unhaltbar ab und die Scheibe schlug hinter Keller ein – 1:0 (8.). Der verdiente Führung für die Hausherren.
Die Berliner blieben auch nach dem Treffer am Drücker. Augsburg bekam hinten keine Ruhe rein und hatte alle Hände voll zu tun. Denn die Eisbären wollten direkt den zweiten Treffer nachlegen. Augsburg konnte von Glück reden, dass sie nur mit 0:1 hinten lagen. Und die Eisbären mussten hoffen, dass sich die vergebenen Chancen nicht noch rächen würden.
Die Panther schafften es in der Folge aber, das Spielgeschehen zu beruhigen und vom eigenen Tor fernzuhalten. Und wenn der AEV vor dem Tor auftauchte, war es durchaus gefährlich. Einmal zu Beginn des Spiels und im weiteren Verlauf scheiterte man zweimal am Aluminium.
Die größte Zeit dominierten die Eisbären das Spiel, am Ende aber hatte Augsburg nochmal gute Chancen zum Ausgleich. Diese nutzten sie aber nicht und so nahmen die Berliner die knappe Führung mit in die Kabine. Die Hauptstädter hätten sich nicht beschweren können, wenn es mit einem 1:1 in die Pause gegangen wäre. Auch wenn man spielerisch dominiert hatte, am Ende hatte der AEV dann doch die besseren Chancen.

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Das Mitteldrittel war fünf Minuten alt, da zog Top-Torjäger Sebastian Wännström Richtung Tor, wurde aber gerade noch im letzten Moment von Morgan Ellis gestört. Doch daraus resultierte das erste Augsburger Powerplay. Und da schlug Matt Puempel zu. Augsburg ließ die Scheibe gut laufen und am Ende war es Puempel, welcher Tobias Ancicka überwinden konnte – 1:1 (26.).
Und angesichts der letzten Minuten des Auftaktdrittels war dieser Ausgleich keinesfalls unverdient. Nun waren die Eisbären wieder gefragt, die eine Reaktion darauf geben mussten. Doch die taten sich schwer, verloren in der Phase auch die Mehrzahl an Zweikämpfen. Augsburg wirkte giftiger und war in dieser Phase die bessere Mannschaft. Die Panther stellten die Räume gut zu, ließen die Eisbären überhaupt nicht zur Entfaltung kommen.
Doch im Powerbreak schien Serge Aubin die richtigen Worte gefunden zu haben. Denn plötzlich führten die Eisbären wieder. Und eine Kopie des ersten Treffers. Frank Hördler hatte abgezogen, Matt White hielt die Kelle in den Schuss und lenkte sie ins Tor – 2:1 (31.).
Nur Sicherheit gab dieser Treffer den Eisbären überhaupt nicht. Zu viele leichtfertige Fehler im Spielaufbau, was Augsburg zu Chancen einlud. Zum Glück konnte man sich auf Tobias Ancicka verlassen. Aber die Eisbären waren gut beraten, den Schalter wieder umzulegen, denn lange konnte das nicht gut gehen.
Als die Eisbären aber mal mit Tempo vor das Tor kamen, schlugen sie zu. Kurz zuvor scheiterte Julian Melchiori noch mit seinem Onetimer, wenig später klingelte es zum dritten Mal im Augsburger Tor. Frank Mauer wurde von Giovanni Fiore vor dem Tor angespielt, düpierte Markus Keller und erhöhte auf 3:1 (36.).
Ein Treffer, welcher das Selbstvertrauen zurückbrachte. Was aber auch nötig war, denn souverän war das Mitteldrittel nicht. Aber wichtig war die Führung nach 40 Minuten. Und ein Zwei-Tore-Vorsprung in so einem wichtigen Spiel ist auch enorm wichtig.

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Im Schlussdrittel sorgten die Eisbären früh die Vorentscheidung. Drei-auf-Zwei-Konter der Berliner, Matt White suchte lieber den Abschluss als den Pass, was sich als richtig herausstellte – 4:1 (43.). Ausgerechnet gegen seinen Ex-Verein schnürte White den Doppelpack.
Aber Augsburg wirkte keinesfalls geschockt, sondern rannte weiterhin an. Dort traf man aber auf eine sehr kompakte Berliner Defensive, welche nicht viel zuließ. Und wenn was durchkam, war Tobias Ancicka zur Stelle. Selbst ein Augsburger Powerplay wurde problemlos überstanden.
Vorne kamen die Eisbären auch noch zu der ein oder anderen Chance, welche sie aber nicht nutzen konnten. Aber die Zeit lief für die Eisbären und gegen Augsburg. Der Klassenerhalt rückt für die Berliner immer näher, während sie in Augsburg wohl bis zum Ende der DEL2-Playoffs um den Klassenerhalt zittern müssen.
Spielerisch war es sicherlich nicht über die gesamte Spielzeit berauschend, aber die Eisbären haben ihre Tore eben immer genau zum richtigen Zeitpunkt geschossen. Gerade das 2:1 und 3:1 sorgte für neues Selbstvertrauen und ebnete den Berlinern den Weg zum so wichtigen Heimsieg. Und defensiv ließ man im Schlussdrittel nichts mehr anbrennen. Honoriert wurde das von den knapp 13.800 Zuschauern in der Arena am Ostbahnhof, welche im Schlussdrittel die Eisbären-Hymne anstimmten.
Zum Ende hin verließ Augsburg dann auch der Glaube, hier noch etwas Zählbares mitzunehmen, während die Eisbären auf den fünften Treffer drängten. Den Fans war es aber egal, ob dieser noch fallen würde oder nicht. Denn die feierten bereits den Heimsieg. Die gesamte Arena hüpfte und freute sich über den so wichtigen Heimsieg im Abstiegskracher gegen Augsburg. Die Fuggerstädter hatten aber das letzte Wort in diesem Spiel. 76 Sekunden vor dem Ende verkürzte Brady Lamb auf 4:2 (59.). Zu mehr reichte es aber nicht, denn wenig später war die Partie vorbei und die Eisbären hatten mit 4:2 gewonnen. Ob es der vorerst letzte Auftritt der Augsburger Panther in Berlin war, werden die nächsten Wochen zeigen.

3:4 gegen München: Die Eisbären verlieren auch das vierte Duell gegen den Spitzenreiter

Ausgabe #29:

Die Eisbären Berlin haben auch das vierte Duell gegen Red Bull München verloren. Am Ende stand es 3:4 (0:0,2:3,1:1). Knackpunkte waren der schwache Start ins Mitteldrittel sowie die schnelle Münchner Antwort nach dem 2:2. 

Eisbären-Trainer Serge Aubin veränderte sein Team nur minimal. Im Tor stand heute Juho Markkanen, Tobias Ancicka nahm dafür als Back-up auf der Bank Platz. Die Defensiv-Pärchen blieben zusammen. Einzig der siebte Verteidiger Rayan Bettahar rotierte heute raus aus dem Kader. Dafür kehrte Bennet Roßmy zurück ins Line-up und nahm dort den Platz von Lewis Zerter-Gossage in der vierten Reihe neben Manuel Wiederer und Maximilian Heim ein. Zerter-Gossage war als 13. Stürmer im Kader. Alle anderen Offensivreihen blieben unverändert.

Die Ausgangslage war klar: Die Eisbären hatten mit zuletzt zwei Niederlagen in Folge einen herben Rückschlag im Kampf um Platz zehn erlitten. Heute Abend traf man aber auf den kriselnden Tabellenführer, welcher zuletzt drei Niederlagen in Folge und vier Niederlagen aus den letzten fünf Spielen kassierte. Doch gerade das macht die Münchner zu einem enorm gefährlichen Gegner. Denn die Mannschaft von Trainer Don Jackson wird auf Wiedergutmachung brennen. Ebenso natürlich die Eisbären, welche in dieser Saison noch punktlos gegen den Vizemeister sind. Gab es im vierten Aufeinandertreffen in dieser Hauptrunde endlich den ersten Sieg für den amtierenden Meister?

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Munterer Beginn in das Spiel. Beide Mannschaften waren offensiv ausgerichtet und brachten die Scheiben immer wieder gefährlich vor das Tor, so das letzte Quäntchen Glück im Abschluss fehlte aber noch, um es zu einer hundertprozentigen Chance werden zu lassen.
Das hätte sich ändern können, als die Eisbären das erste Powerplay des Spiels hatten. Doch auch wenn sie in ihre Formation fanden, der letzte Pass wollte nicht ankommen und so verpuffte diese Überzahl ohne nennenswerte Chance.
Die Berliner blieben aber danach am Drücker und schnürten München ins eigene Drittel ein. Man merkte den Eisbären deutlich an, dass sie heute dieses Spiel gewinnen wollten. Dennoch unterliefen ihnen noch viele einfache Fehler in ihrem Spiel, was bei den Münchnern aber auch der Fall war. Man merkte eben auch, dass beide Mannschaften aus einer Niederlagenserie kamen und das am Selbstvertrauen genagt hat.
In der Folge bekam auch München sein erstes Powerplay der Partie, aber den Gästen erging es wie den Eisbären. Die Formation wurde gefunden, der letzte Pass nicht.
Kurz danach war es Giovanni Fiore, welcher durchgebrochen war, aber am Ende an Mathias Niederberger scheiterte. Die Partie nahm nun an Fahrt auf und beide Mannschaften kamen vermehrt auch zu Chancen. Doch beide Goalies hielten bis zum Ende des ersten Drittels ihr Tor sauber. Die Partie erinnerte noch lange nicht an die Finalserie aus der letzten Saison, aber langweilig war es nun auch nicht.

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Das zweite Drittel begann mit einem frühen 4:3-Powerplay für München. Die Gäste mit einem sehr langsamen Spielaufbau, welcher sich aber am Ende als goldrichtig herausstellte. Denn München wartete einfach nur auf die eine Lücke, um abzuschließen. Zach Redmond tat dies und stellte auf 0:1 (22.).
Die Führung verdienten sich die Gäste vom Oberwiesenfeld in der Folge, denn die Anfangsphase des Mitteldrittels gehörte klar den Gästen. Die Eisbären sahen sich ins eigene Drittel gedrängt, bei 5-5 sah es wie ein Münchner Powerplay aus. Und so verwunderte es auch nicht, dass die Gäste in der 28. Spielminute auf 0:2 erhöhten. Justin Schütz stand goldrichtig am langen Pfosten und erhöhte auf 0:2.
Nach dem Powerbreak schlugen die Eisbären aber eiskalt zurück. Scheibenverlust der Münchner im Spielaufbau, Marcel Noebels mit dem Auge für Kevin Clark und der verkürzte auf 1:2 (29.).
Nun waren die Sinne der Eisbären wieder geschärft und die Berliner waren endlich auch im zweiten Drittel angekommen. Fortan wurde die Partie immer umkämpfter und teilweise auch ruppiger. Es sind eben zwei Mannschaften, die sich nicht wirklich mögen, das merkte man immer mehr.
Nun ging es hin und her, beide Mannschaften kamen immer wieder zu guten Chancen. Den Eisbären bot sich in der Schlussphase des zweiten Drittels die Chance in Überzahl zum Ausgleich zu kommen. Doch die Box der Münchner stand zu kompakt, die Berliner fanden einfach keine Lücke im Abwehrverbund der Gäste.
Diese fanden die Hausherren aber 36,6 Sekunden vor der zweiten Drittelpause. Jonas Müller mit dem Solo des Spiels. Gestartet aus dem eigenen Drittel umkurvte er die Gäste-Spieler wie Slalomstangen und düpierte am Ende auch seinen ehemaligen Teamkollegen Mathias Niederberger am kurzen Pfosten – 2:2 (40.). Ein Weltklasse-Tor des Verteidigers.
Nur war es am Ende nicht der Schlusspunkt im zweiten Drittel, denn nur zwölf Sekunden später gab Yasin Ehliz die Antwort und brachte München erneut in Führung – 2:3 (40.). Das darf dir nicht passieren, wenn du kurz zuvor den so wichtigen Ausgleich erzielst. Trainer Serge Aubin sagt immer wieder, dass der nächste Wechsel nach einem Tor enorm wichtig ist. Und den verpatzten die Berliner, weshalb man mit dem knappen Rückstand in die zweite Pause ging.

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Für das letzte Drittel galt daher erst einmal die Devise, nicht schon wieder den Start ins Drittel zu verschlafen. Das gelang, denn die Eisbären waren diesmal von Beginn an hellwach. Da wird es in der Kabine der Eisbären in der Pause sicherlich auch sehr laut gewesen sein. Trainer Serge Aubin schien die richtigen Worte gefunden zu haben. Ja, München war auch zu Beginn des Schlussdrittels im Angriff, aber die Defensive der Eisbären stand deutlich kompakter und sicherer als noch zu Beginn des zweiten Drittels.
Nach einem Scheibenverlust der Eisbären im eigenen Drittel war es Austin Ortega, welcher komplett frei im Slot stand und die dicke Chance zum 2:4 hatte, aber Juho Markkanen mit einem starken Save gegen den ehemaligen Eisbären-Stürmer. Das hätte die Vorentscheidung sein können, der finnische Goalie verhinderte es.
So blieben die Eisbären drin im Spiel und sie liefen fortan auch immer wieder an. Nur sie fanden einfach kein Mittel gegen die kompakte Münchner Defensive. Die Gäste konzentrierten sich nun vermehrt auf die eigene Defensive und lauerten auf Konter.
Der Wille war den Eisbären deutlich anzusehen, sie bemühten sich, den Ausgleich zu erzielen. Aber München verteidigte das eben auch sehr klug. Im Stile einer Spitzen-Mannschaft, welche sie nun mal auch in dieser Saison sind. Und die Eisbären eben nicht.
In der 57. Spielminute machte München dann den Deckel auf das Spiel. Konter der Gäste, Chris DeSousa wurde von Trevor Parkes im Slot angespielt, stand vollkommen frei vor Markkanen und stellte auf 2:4.
Die Eisbären hatten in den letzten zwei Minuten zwar noch mal ein Überzahlspiel und konnten mit zwei Mann mehr agieren, da Trainer Aubin Goalie Markkanen vom Eis nahm. Die Berliner schlugen auch 3,2 Sekunden vor dem Ende nochmal zu, aber mehr als Ergebniskosmetik war Kevin Clarks zweiter Treffer nicht mehr.
So blieb es am Ende wie im ersten Aufeinandertreffen gegen München. Die Eisbären hatten eine Phase, in der sie das Spiel herschenkten. Danach spielte man recht ordentlich – jedenfalls für die Verhältnisse in dieser Saison. Aber das reichte am Ende gegen den Liga-Primus eben nicht. Da musst du volle 60 Minuten dein Spiel durchziehen und darfst dir keine Fehler erlauben. Das schafften die Hauptstädter nicht, weshalb es auch im vierten Aufeinandertreffen seit dem 5:0-Sieg in München im Mai 2022 eine Niederlage für die Eisbären setzte.