Do or Die: Showdown in Berlin um das letzte Halbfinal-Ticket

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svg130px-Koelner-haie-logo_svgWir erleben aktuell die spannendste Playoff-Serie der Eisbären seit einer gefühlten Ewigkeit. 3:3 steht es zwischen den Eisbären Berlin und den Kölner Haien nach sechs Viertelfinalspielen. Die Entscheidung über den Halbfinal-Einzug fällt also im alles entscheidenden siebten Spiel morgen in Berlin. Die Eisbären hatten es bekanntlich gestern nicht geschafft, in Köln das Ticket für das Halbfinale zu buchen. Dabei waren sie vor allem im Mitteldrittel den Kölnern deutlich überlegen, konnten allerdings ihre vielen Chancen nicht in Tore ummünzen, während Köln eiskalt vor dem Tor agierte. So erkämpften sich die Domstädter das siebte Spiel und damit den Showdown in der Hauptstadt am Ostermontag. 

Trainer Uwe Krupp äußerte sich nach dem sechsten Spiel in Köln wie folgt:

Im zweiten Drittel hatten wir den Schwung und viele Chancen. Druck ist keine Garantie für Erfolg. Nach dem 1:3 mussten wir aufmachen. Das Wichtigste ist jetzt, dass wir am Montag unseren Plan, wie wir spielen wollen, über 60 Minuten auch durchziehen.

Das Spiel in Köln war schon sehr kurios gewesen. Nach wenigen Sekunden die Eisbären mit der Riesenchance zur Führung, doch sie vergaben diese Chance. Im Gegenzug Köln mit dem 1:0. Im zweiten Drittel Köln kurz nach Wiederbeginn mit der großen Chance, aber auch sie vergaben diese frühe Chance. Die Eisbären machten wenig später durch Petr Pohl das 1:1 und drückten die Haie fortan minutenlang ins eigene Drittel ein. Eigentlich war das 2:1 der Berliner nur eine Frage der Zeit gewesen, aber es fiel nicht. Stattdessen machten die Domstädter durch Torsten Ankert bei einem Entlastungsangriff das 2:1 und sicherten sich somit das Momentum in dieser Partie. Am Ende nutzten die Kölner den Platz, den die Eisbären ihnen ließen, eiskalt aus. Haie-Stürmer Philip Gogulla mit seinem Fazit zum Spiel:

Berlin ist im zweiten Drittel die klar bessere Mannschaft gewesen. Aber wir haben einen Weg gefunden, das Spiel zu gewinnen.

Die Kölner überstanden die Drangphase der Eisbären schadlos und hatten nach dem 2:1 noch zwei, drei Hochkaräter, um sogar noch höher zu führen nach 40 Minuten. Und im Schlussdrittel zeigten die Kölner ihrer Stärke bei Kontern. Da sind sie brandgefährlich, da müssen unsere Jungs morgen aufpassen.

Die hohe Niederlage spielt bei den Eisbären-Spielern aber nun keine Rolle mehr und wird auch nicht im Kopf sein, wenn sie morgen zu Spiel Sieben gegen Köln antreten werden. Das Spiel muss schnell vergessen und der Fokus auf den Showdown am Montag gelegt werden. Verteidiger Constantin Braun:

Ganz einfach: Wir haben vorne nichts gemacht und hinten kassiert. Es steht jetzt drei zu drei in der Serie und am Montag geht es weiter. Egal ob wir 1:5 oder 0:38 verlieren. Das sitzt Montag nicht mehr im Kopf.

Es war ja fast abzusehen, dass diese Serie in ein alles entscheidendes siebtes Spiel gehen würde. Nachdem beide Mannschaften jeweils ihr erstes Heimspiel ohne eigenes Tor verloren haben, gewannen sie beide ihre nächsten Heimspiele sehr deutlich. Berlin gewann mit 5:1 und 4:1 auf eigenem Eis, Köln mit 4:0 und 5:1. Beide ließen also zu Hause rein gar nichts anbrennen. Doch einen Unterschied sehe ich da schon, denn die Eisbären waren in der Partie gestern nicht so hoffnungslos unterlegen wie Köln am Donnerstag. Wenn die Eisbären vorne etwas mehr Glück gehabt hätten, wären sie wahrscheinlich mit 2:1 oder 3:1 in Führung gegangen und dann hätte die ganze Sache schon ziemlich anders ausgesehen. Köln hatte beim Schuss von Ankert eben das nötige Glück und am Ende mussten unsere Jungs hinten auf machen, was Köln halt dankend ausnutzte. 

Die Eisbären waren also eigentlich in den letzten beiden Spielen die aktivere und spielbestimmende Mannschaft gewesen. Am Donnerstag bestraften sie Köln für deren defensive Einstellung und am Samstag spielten sie die Haie in eigener Halle derart an die Wand, dass die Kölner sich fast nur noch mit unerlaubten Weitschüssen befreien konnten. Die Eisbären sollten also die positiven Dinge aus der Köln-Partie mitnehmen und den Haien morgen zeigen, wer hier der Herr im Hause ist. Zu Hause waren die Eisbären in den letzten beiden Spielen die deutlich bessere Mannschaft, darauf sollten sie aufbauen. 

Wichtig wird auch morgen wieder der erste Treffer sein. Bisher gewann stets das Team, welches das 1:0 erzielt hatte. In den letzten beiden Heimspielen trafen unsere Jungs bereits in der ersten Minute. In Spiel Drei nach 51 Sekunden und in Spiel Fünf schon nach 37 Sekunden. Genau so müssen die Eisbären auch morgen wieder loslegen. Wenn sie genauso spielen, wie in den letzten beiden Heimspielen und im zweiten Drittel in Köln, dann wird es mit dem Sieg klappen. Man muss dafür aber über 60 Minuten – und wenn nötig auch mehr – hoch konzentriert zu Werke gehen, hinten nicht viel zulassen und vorne seine Kaltschnäuzigkeit wieder finden. Dann kann man Köln besiegen und ins Halbfinale einziehen.

Dafür benötigen die Eisbären aber auch die Unterstützung ihrer Fans. Die Arena am Ostbahnhof muss auch morgen wieder beben, so dass den Kölnern wieder die Knie zittern werden. Eine fantastische Unterstützung von den Rängen kann den Eisbären die letzten Prozente geben, die sie gegen Köln brauchen werden, um erfolgreich zu sein. Also liebe Eisbären-Fans, gebt morgen alles und unterstützt die Eisbären so laut es geht. Die Jungs brauchen uns mehr denn je. Zeigen wir den Kölnern, was Stimmung heißt. Auf Dynamo!

Los geht das alles entscheidende siebte Spiel morgen Nachmittag um 14:30 Uhr in der Mercedes-Benz Arena. Hauptschiedsrichter sind die Herren Piechaczek und Schukies. 

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