Die Eisbären im Jahre 2016: Schwankende Leistungen, aber trotzdem Tabellenführer

logo_WsM1516Das Eishockey-Jahr 201125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svg6 ist für die Eisbären Berlin zwölf Spiele alt. Und in diesen haben die Eisbären ihren Fans einiges zugemutet. Von klaren und souveränen Siegen über knappe und hart umkämpfte Spiele bis hin zu deutlichen Niederlagen war alles dabei. Aber trotz dieser doch sehr schwankenden Leistungen stehen die Eisbären Berlin acht Spieltage vor Ende der DEL-Hauptrunde auf dem ersten Platz. Zwölf Spiele haben unsere Jungs in diesem Jahr bisher absolviert. Sieben Spiele konnten die Berliner gewinnen, fünf Spiele wurden verloren. 38 Tore haben die Eisbären erzielt, aber auch satte 35 Gegentore kassiert. Für eine Spitzen-Mannschaft, welche die Eisbären ja sein wollen, ist die Gegentor-Anzahl noch zu hoch. Wir blicken noch einmal kurz auf die bisherigen Eisbären-Spiele im Jahre 2016 zurück:

Das Jahr begannen die Eisbären mit einem Heimspiel gegen die Schwenninger Wild Wings. Probleme hatten die Eisbären dabei nicht wirklich, mit 6:2 wurden die Schwäne wieder nach Hause geschickt und die Eisbären starteten das Jahr mit einem Sieg und gaben die richtige Antwort auf die beiden Niederlagen zum Ende des Jahres 2015.

Nur zwei Tage später stand das nächste Heimspiel auf dem Programm, diesmal waren die Kölner Haie zu Gast in der Arena am Ostbahnhof. Aber auch die Domstädter sollten die Heimreise ohne Punkte antreten. 3:1 gewannen die Eisbären das Spiel, lagen nach 40 Minuten aber noch 0:1 zurück. Im letzten Drittel wurden die Haie aber überrannt und die Berliner sicherten sich die nächsten drei Punkte.

Drei Tage später folgte der erste Dämpfer, als man in Nürnberg mit 2:3 n.P. verlor. Eine vermeidbare Niederlage, hatte man doch jede Menge Chancen im Spiel gehabt. Aber diese nutzte man nicht und Nürnberg machte aus wenigen Chancen zwei Tore und lag 2:0 vorne. Aber die Eisbären zeigten Moral und glichen 40 Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit aus und nahmen immerhin noch einen Punkt mit in die Hauptstadt.

Dort traf man zwei Tage später auf die Augsburger Panther, gegen die man ein furioses erstes Drittel spielte und nach 20 Minuten bereits 3:0 führte. Am Ende wurde es ein 4:2, der Grundstein für den Sieg war im ersten Drittel gelegt worden. Danach spielten die Eisbären das souverän zu Ende.

Am darauf folgenden Wochenende gastierte man zunächst beim ERC Ingolstadt, wo man sich deutlich mit 4:1 durchsetzen konnte. Die Eisbären lagen hinten, glichen im Mitteldrittel aus und schossen sich im letzten Drittel mit drei Toren zum klaren Auswärtssieg.

Zwei Tage später stand der DEL-Klassiker bei den Adler Mannheim an. In einem offenen Schlagabtausch leisteten sich die Eisbären zu viele Fehler und lagen prompt 0:3 hinten. Man kämpfte sich dann zwar noch einmal auf 2:3 heran, aber mehr ließen die Kurpfälzer nicht zu und so gab es mal wieder nichts zu holen in der SAP-Arena.

Es folgte das Düsseldorf-Wochenende, mit Hin- und Rückspiel. Am Freitagabend traf man zunächst in Berlin auf die DEG. Und die Rheinländer erteilten den Eisbären eine Lehrstunde. Barry Tallackson konnte zwar zu Beginn des zweiten Drittels ein 0:1 in ein 2:1 drehen, aber die DEG lag nach 40 Minuten dennoch mit 3:2 in Front und schoss die Eisbären im letzten Drittel mit vier Toren gnadenlos ab und gewann mit 7:2. Ein denkbar schlechter Start in dieses Düsseldorf-Wochenende, welcher für das Spiel bei der DEG nichts gutes vermuten ließ.

Doch die Eisbären bewiesen Moral. Sie zeigten eine klasse Partie in Düsseldorf, gingen mit 1:0 in Führung und ließen sich auch nicht durch einen 1:3-Rückstand und zahlreiche strittige Schiedsrichter-Entscheidungen aus der Ruhe bringen. Im Stile einer Spitzen-Mannschaft kämpften sie sich dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung zurück ins Spiel, um es am Ende in der Verlängerung tatsächlich noch zu gewinnen. Das war ganz großer Sport gewesen.

Aber leider war es auch die Zeit, in der sich Siege und Niederlagen abwechselten und so war gegen den ERC Ingolstadt wieder eine Niederlage an der Reihe. Auch hier hielt man die Partie 40 Minuten lang offen, es stand 2:2 nach zwei Dritteln. Aber mit drei Treffern im Schlussdrittel sicherten sich die Schanzer den Auswärtssieg in Berlin. Erneut waren die Berliner im letzten Drittel eingebrochen.

Zwei Tage später konnte man dann zwar wieder einen Sieg feiern, mit Ruhm hatte man sich beim knappen 2:1 gegen die Straubing Tigers aber nicht gerade bekleckert. Die Eisbären wirkten ideenlos und spielten vor dem Tor zu kompliziert. Schön anzusehen war das Spiel nicht gerade. Aber am Ende zählten nur die drei Punkte.

Dem Sieg gegen Straubing folgte – na klar – eine Niederlage gegen den EHC Red Bull München. Wieder ein Freitagabend, wieder ein Debakel auf eigenem Eis. Nur dass man diesmal nicht im letzten Drittel einbrach sondern gleich im ersten Drittel. 0:3 stand es nach 20 Minuten und 0:4 nach 22 Minuten. Die Eisbären boten erneut eine erschreckend schwache Leistung und trieben immer mehr Sorgenfalten auf die Stirn der EHC-Fans. Am Ende verlor man mit 2:5 und musste die ersten Pfiffe der eigenen Fans einstecken.

Aber die Eisbären setzten die Reihe fort und ließen einen Sieg gegen die Hamburg Freezers folgen. Ein Spiel, in dem man endlich mal wieder überzeugen konnte und eines der besten Spiele in diesem Jahr zeigte. Hinten stand man relativ sicher und ließ nicht viel zu, vorne sorgte man immer wieder für Gefahr und schoss endlich auch mal aus allen Lagen. Mit 5:2 gewann man das Bruderduell und so verabschiedete man sich mit einem Erfolgserlebnis in die Länderspielpause.

In diesem Jahr haben einige Spieler bisher durchaus für Aufsehen gesorgt mit ihren Leistungen. Allen voran ein Spencer Machacek mit elf Scorerpunkten (2 Tore/9 Vorlagen). Aber auch Barry Tallackson, André Rankel (beide 4/4), Micki DuPont (0/8), Florian Busch (2/6), Darin Olver und Constantin Braun (beide 3/4) konnten bisher erfolgreich punkten in diesem noch jungen Eishockey-Jahr.

Im letzten Spiel vor der Pause haben die Eisbären gezeigt, was in ihnen steckt und was sie alles können. Auf diese Leistung kann man aufbauen und wenn man immer so wie gegen Hamburg spielt, ist dieser Mannschaft durchaus alles zuzutrauen. Die Jungs müssen nur 60 Minuten konzentriert ihr Spiel durchziehen, in der Defensive sicher stehen und so wenig wie möglich zulassen und in der Offensive einfaches Eishockey spielen, einfach die Scheiben aus allen Lagen Richtung Tor bringen. Dass man damit Erfolg haben kann, zeigte das Spiel gegen Hamburg. Wir werden sehen, ob die Mannschaft die richtigen Lehren aus dieser Partie gezogen hat und top vorbereitet in den Hauptrunden-Endspurt sowie in die Play-Offs gehen wird.

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