5:2-Sieg gegen Hamburg: Eisbären geben richtige Antwort auf das Debakel vom Freitag gegen München

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Nun versteh einer mal die Eisbären Berlin. Am Freitagabend lieferten sie ein enttäuschendes Spiel gegen Red Bull München und am heutigen Sonntag wirkten sie wie ausgewechselt. Die Berliner schossen die Hamburg Freezers im Bruderduell mit 5:2 (3:2, 1:0, 1:0) aus der Halle und zeigten dabei ein völlig anderes Gesicht. Eine Mannschaft, die vorne für sehr viel Gefahr sorgte und vor allem mal aus allen Lagen schoss und eine Mannschaft, die vor dem eigenen Tor sehr gut arbeitete und nicht viele hochkarätige Chancen der Freezers zu ließ. Das war eine richtig gute Vorstellung unserer Jungs, die sich damit auch gleich wieder die Tabellenführung zurück eroberten.

Eisbären-Chefcoach Uwe Krupp musste heute auf Bruno Gervais, Frank Hördler, Vladislav Filin, Marvin Cüpper, Maximilian Adam und Shuhei Kuji verzichten. Im Tor begann, wie eigentlich fast immer, Stammgoalie Petri Vehanen.

(Foto: eisbaerlin.de/walker)

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13.304 Zuschauer in der Arena am Ostbahnhof sahen ein offensiv geführtes erstes Drittel, in welchem es hin und her ging. Beide Teams mit Zug zum Tor, die Eisbären wirkten dabei optisch aber ein bisschen besser. Und auf das erste Tor mussten die Berliner Fans auch nicht lange warten.
Nach nur 131 Sekunden zappelte die Scheibe erstmals im Freezers-Tor. Mark Olver bekam den Puck im Slot zugespielt, konnte die Scheibe aber nicht behaupten. Letztendlich kam Kapitän André Rankel an den Puck und schob ihn ins Tor hinein – 1:0 (3.).
Doch die Hanseaten wirkten keinesfalls geschockt und glichen ihrerseits nur 51 Sekunden später bereits aus. Julian Jakobsen versuchte es per Bauerntrick, scheiterte, Garret Festerling mit dem Versuch aus dem Slot, scheiterte, aber Dan Spang überwand den finnischen Goalie und ließ die mitgereisten Hamburger Fans erstmals jubeln – 1:1 (4.).
Auch danach war es eine schnelle Partie mit Chancen hüben wie drüben, auf den nächsten Treffer musste man aber bis zur Drittelmitte warten. Die Eisbären hatten die Scheibe im Angriffsdrittel und ließen sie eigentlich auch gut laufen, doch dann störten die Freezers das Eisbären-Spiel und die Scheibe wäre beinahe aus dem Drittel gerutscht. Aber Henry Haase stoppte den Puck an der blauen Linie und zog einfach mal ab, mit Erfolg, sein Schlagschuss schlug hinter Sébastien Caron ein – 2:1 (10.).
Hamburg danach mit drei guten Chancen, aber ohne Glück im Abschluss. Knapp fünf Minuten vor der ersten Drittelpause glückte den Freezers dann aber doch der erneute Ausgleich. Die Hanseaten mit einem Konter, Garrett Festerling mit dem Schuss, Vehanen ließ nach vorne prallen, wo Jerome Flaake dankend abstaubte – 2:2 (16.).
Doch das letzte Wort in diesem furiosen Aiftaktdrittel sollten die Hausherren haben. Bully im Angriffsdrittel der Eisbären, Constantin Braun bekam die Scheibe an die blaue Linie gespielt und zog ab – 3:2 (19.).
Danach war diese starke erste Drittel vorbei. Fünf Tore und sehr ansehnliches Eishockey – das machte Lust auf mehr.

Das zweite Drittel war gerade einmal 35 Sekunden alt, da konnten die Berliner Fans erneut jubeln. Die Eisbären

(Foto: eisbaerlin.de/walker)

(Foto: eisbaerlin.de/walker)

im Angriff, Henry Haase schoss knapp am Tor vorbei, Spencer Machacek lauerte am Pfosten, nahm die Scheibe auf und schob sie an Caron vorbei ins Tor. Da machte Caron keine gute Figur und Chance zur Besserung hatte er nicht, denn das Spiel war für ihn danach vorbei. Calvin Heeter stand nun im Tor der Hanseaten.
Die Eisbären fortan mit richtig gutem Offensiv-Eishockey. Immer wieder spielten sie sich gute Chancen heraus, nur im Abschluss fehlte das Glück. Von Hamburg war in dieser Phase nicht viel zu sehen, die Freezers hatten arge Probleme mit der Spielweise der Hauptstädter.
In der 33. Spielminute aber mal eine seltene Hamburger Chance. Die Eisbären mit Problemen an der eigenen blauen Linie, Marcel Müller lief alleine auf Vehanen zu, aber der finnische Goalie blieb Sieger im Duell Eins gegen Eins.
In den letzten Minuten des zweiten Drittels hatten die Hamburger ihre beste Phase, sie konnten sich im Berliner Drittel festsetzen und Druck ausüben. Allerdings standen die Eisbären sehr gut und ließen nicht viel zu. Einmal kam David Wolf zum Abschluss und beinahe auch zum Torerfolg, aber sein Schuss ging an den Pfosten. Glück für die Eisbären, die hier aber nach 40 Minuten hochverdient führten.

(Foto: eisbaerlin.de/walker)

(Foto: eisbaerlin.de/walker)

Im letzten Drittel wollten die Eisbären hier nicht mehr viel anbrennen lassen. Sie versuchten vor allem hinten sicher zu stehen und kaum etwas zuzulassen. Nach vorne versuchte man auch noch ein paar Aktionen, die aber nicht von Erfolg gekrönt waren. Hamburg bemühte sich, fand aber nicht wirklich eine Lücke in der kompakt stehenden Berliner Defensive. Drei Minuten vor dem Ende Hamburg mit der Auszeit und zudem nahmen sie auch noch ihren Goalie zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Aber auch das half ihnen nicht mehr. Spencer Machacek spielte die Scheibe zu André Rankel, der ließ zwei Hamburger Spieler stehen und versenkte den Puck im leeren Tor – 5:2 (58.).
Das 5:2 war zugleich der Endstand dieser sehr gut anzusehenden Partie, in der die Eisbären als verdienter Sieger das Eis verließen.

Die Eisbären haben eine Reaktion auf das München-Spiel gezeigt, das war deutlich zu sehen. Die Mannschaft wirkte über 60 Minuten konzentriert, stand hinten relativ sicher und ließ nicht viel zu und in der Offensive erspielte man sich gute Chancen und was vor allem auffiel, sie schossen nahezu aus allen Lagen. So entstanden zum Beispiel auch die Tore von Henry Haase und Constantin Braun. Man sieht also, was passieren kann, wenn man die Scheibe einfach mal zu Tor bringt. Auf dieser Leistung kann man aufbauen und in die entscheidenden letzten Hauptrunden-Spiele gehen.

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